24 Stunden in Wien - Ein Spaziergang zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

24 Stunden in Wien – Ein Spaziergang zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

Opernball, Fiaker, Sissi und Sachertorte… Das waren bis vor einigen Jahren die Dinge, die ich mit Wien in Verbindung brachte.  Das die Hauptstadt von Österreich soviel mehr zu bieten hat und wieviel jeder Wienbesucher in nur 24 Stunden erleben und auch erlaufen kann ohne sich dabei unnötig zu stressen – erfahrt ihr in diesem Bericht!

Wien hat 23 Bezirke.

Der Ursprung und damit das eigentliche Wien befindet sich im ersten Bezirk. Selbiger lässt sich in gut 2 – 3 Stunden am besten erlaufen. Erst 1858 wurde übrigens die Stadtmauer, deren Verlauf auch noch heute den klassischen Verlauf des ersten Bezirk markiert, demontiert.

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An ihrer Stelle ist heute die Wiener Ringstraße. Wer ein wenig sucht wird jedoch noch Reste der alten Stadtbefestigung von Wien finden. An der U-Bahn-Haltestelle Stubentor lohnt es sich ganz besonders.

Lasst uns den ersten Bezirk von Wien entdecken!

Gleich vorab eine kleine Warnung. Der erste Bezirk ist der von Touristen am meisten frequentierteste Stadtteil. Wirklich Ruhe habt ihr hier leider nirgends. Es gibt jedoch Orte an denen wirklich viele Personen sind (zum Beispiel vor dem Stephansdom, die Hofburg oder an der Staatsoper).

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Auch solche Personen trefft ihr im ersten Bezirk. Sie verkaufen Ticket für die Oper und ähnliches.

Auch am Donaukanal sind vor allem im Sommer viele Menschen unterwegs. Ansonsten verläuft es sich. Vor allem in den Seitengassen halten sich deutlich weniger Touristen auf.

Die Sehenswürdigkeiten des ersten Wiener Bezirkes

Puuh. Wo soll ich da anfangen? Ich glaube wenn ich euch alle Attraktionen aufzählen würde dann hätten wir einiges zu tun. Es gibt viele bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Hofburg, die Staatsoper, die Spanische Hofreitschule oder die Staatsoper.

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Es gibt den Graben – eine der bekanntesten Einkaufstraßen von Wien (obwohl es hier wie überall zahlreiche bekannte Marken gibt) und es gibt zahlreiche Brunnen und Statuen. Meine besonderen Highlights sind jedoch nicht auf den ersten Blick zu finden.

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Ich empfehle euch einen Abstecher in die Seitenstraßen, in die Hinterhöfe und in die Parks des ersten Bezirkes. Hier ist es nicht trubelig, hier gibt es noch kleine Inhabergeführte Geschäfte und hier findet ihr so manches Geschäft in dem ihr eine Zeitreise erleben könnt.

Soll ich eine Kutschfahrt machen?

Immer wieder werde ich gefragt ob sich eine Kutschfahrt in Wien wirklich lohnt. Wien ist bekannt für seine Fiaker. Die Fahrt ist mit um die 70 Euro nicht wirklich billig und führt euch durch den ersten Bezirk. Das im Grundsatz ist noch nicht mal so schlecht – leider fahren die Kutschen auf all den Einbahnstraßen auf denen auch die Autos fahren. So steht man durchaus auch schon mal im Stau.

Die meisten Touren führen euch vorbei an der spanischen Hofreitschule und der Hofburg, quer durch die wunderschöne Innenstadt mit ihren zahlreichen Kirchen und klassischen Gebäuden. An Bord bekommt ihr so einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des ersten Bezirkes.

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Meine Empfehlung? Fahrt entweder sehr früh oder recht spät am Tag. Vorreservieren ist nicht notwendig – wenn ihr ein wenig Wartezeit mitbringt könnt ihr euch vor Ort ein Bild von den Kutschen machen und dann entscheiden.

Ein Besuch im Stephansdom

Bevor ihr euch jedoch in eine der zahlreichen Kutschen am Stephansdom setzt, solltet ihr unbedingt einen Blick in den Dom selbst werfen. Das Kirchenhaus ist eine architektonische und handwerkliche Meisterleistung – ganz „Fitte“ können sogar einen Aufstieg wagen.

Die beste Zeit für einen Besuch im Stephansdom ist frühmorgens (bevor die Geschäfte in der Innenstadt aufmachen).

Zeit für eine Wiener Melange und ein Stück (Sacher)Torte

Zu jedem Wien-Besuch gehört ein Besuch in einem Wiener Kaffeehaus. Davon gibt es viele, die mehr oder weniger touristisch sind. Das bekannteste ist wohl das Cafe und Hotel Sacher. Zugegeben – ich war noch nie drin, zu sehr haben mir die Warteschlangen vor dem Eingang abgeschreckt.

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Sehr zu empfehlen aufgrund seines wirklich altehrwürdigen Charmes ist das Kaffee Sperl – doch auch ein Blick ins Café Prückel lohnt sich. In beiden Kaffeehäusern scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Beide Cafés liegen unweit des ersten Bezirks und sind daher fußläufig sehr gut zu erreichen!

Auf zum Naschmarkt!

Auf dem Weg vom ersten Bezirk zum Kaffee Sperl gibt es übrigens ein weiteres bekanntes Wiener Original. Den Naschmarkt. Vor allem am Samstag vormittag ist hier richtig viel Betrieb – es gibt zahlreiche Anbieter von regionalen Spezialitäten und exotischen Köstlichkeiten.

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Früher einmal habe ich geglaubt das der Naschmarkt immer geöffnet ist. Dem ist nicht so. Sonntag nachmittag ist hier „tote Hose“. Wenn ihr also einen „Naschbesuch“ plant solltet ihr dies auf keinen Fall auf Sonntag verschieben. An allen anderen Tagen ist der bekannteste Markt von Wien von 6 bis 21 Uhr geöffnet.

Auf den Spuren von Hundertwasser

Wo wir jetzt schon mal den ersten Bezirk verlassen haben können wir gleich dem nächsten Wiener Original einen Besuch abstatten: Friedensreich Hundertwasser – einer der verrücktesten Architekten der Neuzeit. Hundertwasser war Wiener. Eines seiner ersten Werke steht in Wien und ist für jedermann zumindest von Außen zu bestaunen.

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Das Haus ist leider nicht von innen zu besichtigen, wenn ihr Interesse an der Innenarchitektur habt, solltet ihr mal dem öffentlichen Klo im Infocenter einen Besuch abstatten oder im Kaffeehaus „Kunst und Café“ vorbeischauen.

Wien hat neben dem bekannten Hundertwasserhaus noch das „Kunst Haus“ und die von Hundertwasser entworfene Müllverbrennungsanlage, welche ebenfalls vom berühmten Architekten entworfen wurden. Letzteres seht ihr wenn ihr mit dem Bus vom Flughafen ins Stadtzentrum fahrt. Übrigens solltet ihr hier auf die „Kappe“ achten!

Eine Runde über den Wiener Prater

Ich weiss – der Tag ist jetzt schon lang – aber wollen wir nicht auch noch zum Prater? Der ist gar nicht so weit vom Hundertwasserhaus entfernt. Der Prater ist eines der bekanntesten Naherholungsgebiete von Wien und nicht erst seit gut 100 Jahren (da wurde das Riesenrad eröffnet) ist der Prater als „Naherholungsgebiet“ bekannt. Heute ist es eine „Dauerkirmes“ die ihresgleichen sucht. Autoscooter, Riesenrad, Kettenkarusell (sogar das höchste der Welt), Schiessbuden und vieles mehr bieten Spaß zu jeder Jahreszeit. Die bekanntestes Sehenswürdigkeit auf dem Prater ist das Riesenrad, welches sich rechts neben dem Eingang befindet.

Der Eintritt ist hier mit knapp 12 Euro recht teuer, aber mit dem Vienna Pass könnt ihr hier sparen.

Leider fährt das Riesenrad nur eine Runde mit euch, da es aber sehr langsam geht, habt ihr ausreichend Zeit,um Wien und den Prater von oben zu bestaunen. In eine Kabine werden im Durchschnitt 10 – 15 Personen gelassen – allein waren wir also leider nicht.

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Auch in der Weihnachtszeit sehenswert!

Die Preise der anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Jahrmarkt halten sich übrigens mit ca. 5 – 7 Euro absolut im Rahmen. Wenn ihr etwas Zeit habt – ein Bummel über den Prater ist wirklich nett. Auch ein paar Kaffeehäuser und Restaurants sind vor Ort und für alle die es grün mögen – ein Spaziergang auf der „Schlagader“ des Praters ist vor allem in den Herbstmonaten herrlich.

Schloss Schönbrunn

Mit der U-Bahn seit ihr vom Zentrum in einer knappen viertel Stunde an der Sommerresidenz von Sissi und Franz. Nur noch über zwei Ampeln und schon gehts hinein in den großen Garten. Die Anlagen sind sauber, das „Grün“ sehr gepflegt und zahlreichen Pflanzen sind vor allem im Sommer zu bestaunen.

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Falls ihr Zeit und Lust habt, könnt ihr entweder das Schloss, einen Irrgarten-Park oder den Wiener Zoo besuchen. Wir haben uns für den Irrgarten entschieden, hier gibt es mit der Wien-Karte nochmals Rabatt. Was von oben recht einfach aussieht, hat beim Durchlaufen seine Tücken.  Zuschauen von einer der Tribünen ist deshalb definitiv sehenswert.

Definitiv lohnenswert ist auch der Weg hinauf zur Gloriette, von dort hat man einen sehr schönen Ausblick auf Schloss Schönbrunn. Der Weg war schon ein wenig anstrengend, im Sommer sollte man sich vorab erfrischen. Mein Tipp? Auf der „Tierparkseite“ auf dem Weg zur Gloriette gibt es ein WC Häuschen. Davor ist ein Trinkwasserbrunnen an dem ihr euch bedienen könnt!

Abends auf dem Donauturm

Noch höher hinaus könnt ihr auf dem Donauturm. Das coole? Der Turm hat jeden Tag bis 24 Uhr geöffnet und bietet einen tollen Blick über das nächtliche Wien! Vor allem in der blauen Stunde oder später könnt ihr von dort einen wirklich tollen Blick auf Wien, die Donau und das umliegende Wiener Land erhaschen.

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Das Turmcafe wurde im letzten Jahr restauriert und ist seitdem auch ein kleiner Geheimtipp unter Wiener (weil man dort auch frühstücken kann). Da der Turm etwas außerhalb ist, wird er gerade in der Nebensaison auch nicht so stark frequentiert.

Familienfreundlich und zentral übernachten in Wien

Nach so einem aufregenden Tag in Wien bin nicht nur ich müde. Zeit für eine gute Nacht. Die haben wir am Bahnhof verbracht. Das Novotel Wien Hauptbahnhof liegt nicht nur ein kleinen Katzensprung vom Bahnhof (und damit auch ideal für Reisende mit der Bahn erreichbar) entfernt sondern bietet neben tollen Zimmern auch ein Spielzimmer, eine Sauna mit Blick auf den Bahnhof und ein Fitnessbereich mit Sightseeingfaktor.

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Blick aus dem Fitnessbereich.

In unserem Zimmer (Bild gibts in der Infobox) haben wir uns sehr wohl gefühlt und hätten gerne noch ein paar Nächte mehr verbracht. Aber wie das so ist – ein Wienurlaub geht immer viel zu schnell vorbei. Nur die Schaukel vorm Hotel quietscht ein wenig. Aber das ist ja nix was man nicht aus der Welt schaffen kann, oder?

Wichtige HinweiseHotelempfehlungAnreiseWeitere Inspirationen
  • Die klassische Vienna Card (rot) für 17 Euro (24h) lohnt sich nur bedingt, wir empfehlen, die etwas teurere Vienna Pass für 59 Euro, mit dem man in alle wichtigen Sehenswürdigkeiten auch kostenlos hineinkommt. Beide könnt ihr am Flughafen an der Touristen-Information direkt an der Gepäckausgabe beziehen.
  • Wenn ihr irgendwo „Jugendbrause“ lest, das ist ein Sonderangebot für Jugendliche, nicht alkoholische Brausen zu einem günstigen Preis.
  • Zahlreiche Sehenswürdigkeiten bieten Kombipreise an (z.b. Riesenrad und Fernsehturm). So kostet ein Kombiticket Donauturm und Riesenrad 21,20 Euro. Der Einzelpreis liegt beim Donauturm bei 14,50 Euro.

Wien hat für jeden Geldbeutel etwas zur Verfügung, zentral in der Stadt bekommt ihr selten ein Hotel unter 100 Euro. Wer zentral und auch bei Spätanreise gut unterkommen will sollte sich ein Hotel in der Nähe vom Hauptbahnhof buchen.

Nicht nur für Familien sehr empfehlenswert ist das Novotel Wien Hauptbahnhof. Am Ostausgang des Bahnhofs ausgespuckt waren wir in 2 Gehminuten in der Lobby. Ein Zimmer im 19ten Stock, ein wirklich sehr gutes Frühstück und eine der coolsten Saunen von Wien warteten auf uns.

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Übrigens: Für Kinder gibt’s hier ein tolles Spielzimmer!

Preislich liegt die Nacht im Novotel im April bei ca. 160 Euro.

 Der Flughafen Wien liegt außerhalb der Stadt und ist via Bus, Bahn (SBahn 7) oder CAT erreichbar. Bitte achtet bei der Umsteigeplanung darauf, das ihr bei bestimmten Airlines ca. 15 Minuten Fußweg bis zum Ausgang habt. Der Bus kostet ca. 6-8 Euro, braucht jedoch schon mal ne Stunde oder länger. CAT fährt schneller, ist aber teurer. Es empfiehlt sich nicht, mit dem Auto nach Wien zu fahren, da Parkplätze Mangelware und daher sehr teuer sind. Eine Alternative ist auch der Nachtzug, welcher von Köln nach Wien fährt.

Offenlegung: Wir wurden vom Novotel Wien Hauptbahnhof für eine Übernachtung eingeladen.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

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