Klaipeda und Kurische Nehrung: Sehenswürdigkeiten & Meer

Klaipeda und Kurische Nehrung: Sehenswürdigkeiten & Meer

Meine Reise durch Litauen führte mich auch nach Klaipeda, einer Stadt, die touristisch oft im Schatten bekannter Orte wie Vilnius, Palanga oder Kaunas steht. Dabei ist Klaipeda ein unterschätzter Tipp, den man unbedingt entdecken sollte. Sie gilt als Tor zur Kurischen Nehrung – eine Region, die vor allem bei uns im Westen noch kaum bekannt ist. Ich war drei Tage in der Region und verrate euch, was es hier zu entdecken gibt.

Klaipeda und Kurische Nehrung: Sehenswürdigkeiten & Meer

Wie kommt ihr nach Klaipeda?

Von Deutschland aus ist die Stadt im Norden Litauens recht gut vom Wasser aus zu erreichen. Es gibt Verbindungen mit der DFDS Fähre von Kiel und TT Line von Rostock und Travemünde – die euch über Nacht in die Stadt am Rande der kurischen Nehrung führt. Auch mit dem Zug könnt ihr nach Klaipeda reisen – aber mit gut 20 Stunden Anreise via Berlin ist das schon etwas für Bahnfans oder Ambitionierte. Mit dem Flieger könnt ihr mit dem Flieger via Riga mit Air Baltic nach Palanga fliegen, was etwa 20 Minuten entfernt liegt. .

Klaipeda – die wichtigste Hafenstadt Litauens

Der Hafen von Klaipeda ist im Winter fast immer eisfrei und dient nicht nur verschiedenen Fährschiffen aus Deutschland, Dänemark und Schweden zum Anlegen. Von hier aus wird auch Erdöl in alle Welt verschifft.

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Und natürlich finden auch viele Güter aus Litauen hier ihren Weg auf die Weltmeere. Und auch in der Stadt spielt Wasser eine präsente Rolle.

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Wer Klaipeda wirklich erleben möchte, der muss an oder aufs Wasser! So könnt ihr von einer Anlegestelle in der Dange tolle Ausflüge machen. Es fährt tagsüber eine eine Fähre nach Smiltyne, die Spitze der Kurischen Nehrung.

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An der Dange, die durch die Stadt fließt, lassen sich Tretboote ausleihen und mir sind besonders die Abendsspaziergänge entlang des Flusses in Erinnerung geblieben. Mein Tipp: Am Fähranleger könnt ihr vor allem im Sommer wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten.

Die Stadt der zwei Namen

Früher war Klaipeda unter dem Namen Memel bekannt, noch heute gibt es in der Innenstadt zahlreiche Orte, die an die Zeit als „Memel“ erinnern. Die Gründung erfolgte unter diesem Namen, der Name Klaipeda wurde im 15. Jahrhundert erstmals erwähnt und wurde – da Memel zu „deutschbehaftet“ war, nachdem 1923 das Memelland durch litauische Gruppen besetzt wurde – zu Klaipeda umbenannt.

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Allgemein ist die Geschichte von Klaipeda recht spannend – was auch an der guten Lage liegt. Klaipeda hatte schon immer einen wichtigen Hafen, der vor in Osteuropa sehr begehrt war und immer noch ist. Mehr zur Geschichte könnt ihr hier nachlesen.

Ein kleiner Spaziergang in Klaipeda

Ich war leider nur für ein paar Stunden im Zentrum der Stadt – ein paar sehenswerte Dinge habe ich jedoch entdecken können:

Das Ännchen von Tharau auf dem Theaterplatz

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Klaipeda ist die Statue des Ännchen von Tharau am Theaterplatz der Stadt. Hier gehen fast alle Führungen vorbei – auch weil der Platz um die Figur einer der schönsten der Stadt ist.

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Das Ännchen von Tharau ist ein recht bekanntes Volkslied von Simon Dach, der die Verse des Liedes verfasste – die anschließend anlässlich einer Hochzeit in ein Lied verwandelt wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts bekam Dach ein Denkmal und das Ännchen gleich mit!

Kunst in Klaipeda

Die Kontraste in Klaipedas haben mich überrascht. Obwohl Teile der Stadt auf den ersten Blick stark vom Sozialismus geprägt wirkten, entdeckte ich an jeder Straßenecke unerwartete Kunstwerke.

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Am einprägsamsten war auf jeden Fall der Schwarze Geist, der scheint, als würde er aus dem Wasser steigen. Ich lief an ihm in der Dämmerstunde vorbei – glaubt mir, ich hab mich ziemlich erschrocken!

Ebenfalls einprägsam war der Arka Bogen an der Tilty Strasse. Es wurde 2003 anlässlich des 85. Jahrestages des Tilsit-Aktes und des 80. Jahrestages der Vereinigung Litauens mit dem Memelgebiet erbaut. Mit etwa 8,50 Metern Höhe ist es eines der imposantesten Denkmäler in Litauen.

Arka
Arka

Die wenigen historischen Häuser, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben, erzählen vor allem von preußischer Geschichte. Ob Fachwerk oder Backstein – an manchen Ecken in Klaipeda kam ich mir fast wie in Norddeutschland vor. Und auch die sozialistischen Bauten, die es an einigen Stellen hier gibt – kommen mir als ostdeutsches Kind nicht ganz unbekannt vor.

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Klaipeda wirkte auf mich wenig überlaufen und ist selbst in einer Gruppe angenehm zu entdecken. Ich bin im Anschluss an unsere Führung noch einmal auf eigene Faust durch Klaipeda gelaufen. In Richtung Hafen lässt es sich gut an der Dange flanieren. Selbst ein überraschender Regenschauer konnte die besondere Atmosphäre nicht trüben – ich fand sogar, das der Regen der Stadt gut zu Gesichte stand.

Kulinarisch wirds in der Friedricho pasažas

Kulinarisch empfehle ich euch auf jeden Fall ein Besuch in der Friedrichspassage. Neben einem gemütlichen Gasthaus finden sich hier ein Café, eine Pizzeria und ein Hotel. Hier ist es nicht nur im Sommer recht trubelig – hier gibts Live Musik und es macht Spaß hier zu sitzen und zu genießen.

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Auch der Besuch im Senamiestis ist ein Muss – hier gibt es eine regionale Spezialität – eine Art Mozarellasticks – die ihr unbedingt probieren müsst!

Was es sonst noch in Klaipeda zu entdecken gibt.

Ich habe so einige Sehenswürdigkeiten nicht gesehen und so einiges nicht entdeckt. Dabei steht hier so einiges noch auf meiner Wunsch- und To Do Liste. Eine Übersicht über alle touristischen Ziele in Klaipeda findet ihr hier.

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Hier meine Wünsche für den nächsten Besuch:

  • Burgmuseum Klaipeda und Memelburg
  • Meeresmuseum
  • Melnrage Park
  • Schiffsmuseum Süduvis
  • Švyturys Brauerei
  • Botanischer Garten Klaipeda
  • Befestigungsanlagen
  • Segelschiff Meridianas (Restaurant)

Ausflugsziele rund um Klaipeda

Aber es gibt nicht nur in Klaipeda einiges zu entdecken – denn sie ist auch ein toller Startpunkt für einen Besuch an der kurischen Nehrung. Ein paar Ziele – die ihr auch entspannt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Klaipeda erreichen könnt – verrate ich euch hier

Bernstein fischen im Nationalpark Pajūrio regioninio

Nur 20 Kilometer von Klaipeda entfernt und mit der Bahn erreichbar befindet sich der Nationalpark Pajūrio regioninio – in dem sich auch ein wirklich spannendes Nationalparkcenter befindet. Vor Ort könnt ihr ganz viel über Bernsteine erfahren und je nach Jahreszeit (von Oktober bis Februar) findet ihr mit etwas Glück am Strand auch das eine oder andere Schmuckstück. Ich habe über mein Bernstein Fischen vor Ort berichtet – und fands einen wirklich tollen Ausflug!

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Boots- oder Segeltouren auf der Kurischen Nehrung

Ich kann gar nicht mehr abzählen, wie häufig wir mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln während unserer Reise auf dem Wasser gewesen sind. Sehr einprägsam war eine Tour mit dem Segelschiff – welches nicht nur sehr luxuriös, sondern auch recht geschwind war.

Aber auch die zahlreichen Fähren sind (auch mal nur zum Spaß) einer Fahrt wert – auch weil ihr damit fast schneller als mit Bussen von A nach B kommt.

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Riviera in Litauen – Palanga

Nur etwa 30 Auto oder Busminuten von Klaipeda entfernt befindet sich Palanga. Die Stadt hat einen Titel als Seebad und warten mit schönen Gebäuden, 9,5 Kilometer Sandstrand und einem tollen botanischen Garten auf. Zudem geht hier im Sommer die Party ab – so scheint es jedenfalls bei meinem Besuch. Auf der Promenade finden sich zahlreiche Büdchen, die vom Wasserball bis zum Cocktail alles anbieten, was eines guten Jahrmarktes wert ist. In zweiter Reihe finden sich zahlreiche Restaurants.

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Vogelwarte Windenburger Eck

Ein absolutes Highlight meiner Reise war der Besuch in der Vogelwarte Windenburger Eck. Nur etwa eine Autostunde von Klaipeda entfernt, überraschte mich dieser Ort mit zwei besonderen Attraktionen. Ein kleiner, nostalgischer Leuchtturm lädt zum Besuch ein. Eng verbunden mit einem Infocenter, in dem rund um das Thema „Vogelzug“ wissenschaftliche Arbeit stattfindet.

Es kling erst mal brachial: Zugvögel werden hier in großen Netzen gefangen, im Anschluss behutsam markiert und wieder freigelassen.

Das Infocenter der ornitologischen Station bietet faszinierende Einblicke in die Welt des Vogelflugs – eine Erfahrung, die ich sehr einprägsam fand – vor allem weil es so viel über den Zug der Vögel erzählt. Auf dem Weg dahin ist mir aufgefallen: In vielen Gemeinden sieht es aus wie in deutschen Dörfern – hier erkennt man häufig noch die deutsche Vergangenheit der Region.

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Übernachtungsempfehlung in Klaipeda

Meine Übernachtung im Amberton Hotel Klaipeda* kann ich nur empfehlen. Klar – es ist ein klassisches Stadthotel – befindet sich jedoch in einem sehr modernen Gebäude. Als eines der höchsten Gebäude der Stadt bietet es zudem atemberaubende Ausblicke.

Eine Übernachtung gibts ab etwa 60 Euro fürs Doppelzimmer. 15 Euro für Frühstück kommen noch mal drauf. Mein Tipp: Ein Zimmer in den oberen Etagen oder mit Meerblick ist definitiv einen Aufpreis wert!

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Offenlegung: Ich wurde zu einer Reise nach Litauen eingeladen.

Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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