Eigentlich ganz gut, dass ich mir die ganzen Dublin Insidertipps meiner Reisebloggerkollegen erst nach meiner Reise angeschaut habe. Denn hätte ich das vorab gemacht, hätte es sein können das ich ein wenig gestresst durch die Stadt gejagt wäre.
Denn ja – Dublin bietet unglaublich viel. Ich gebe zu, in zwei – drei Tagen haben wir nur einen Bruchteil davon gesehen, was zu erleben gewesen wäre. Wir haben es entspannt angehen lassen. Gleich vorab – Menschenleer wird man die Hauptstadt von Irland sicherlich nicht erleben. Wie „entspannt in Dublin“ dennoch klappt, erfahrt ihr hier!
Inhaltsverzeichnis
Unser Hotel außerhalb der Stadt
Wir haben uns anfangs schon mit der Auswahl unseres Hotels schwer getan. Denn Dublin hat nicht nur für die Anzahl von Besuchern viel zu wenig gute Unterkünfte. Welche die unseren Ansprüchen genügen sind noch schwerer zu finden. Wir haben deshalb in den sauren Apfel gebissen und eine Unterkunft im Dunstkreis von Dublin gebucht.
In Dun Laoghaire haben wir vier Nächte im Royal Marine Hotel verbracht. Wir hatten unglaubliches Glück, denn von unserem Hotelzimmer hatten wir einen tollen Blick auf den Pier und das Meer!
Für etwa 650 Euro ohne Frühstück war das auch vollkommen bezahlbar! Das Hotel ist zwar auch eine beliebte Hochzeits- und Eventlocation, aber spätestens um 12 Uhr Nachts war auch Ruhe.
Gefrühstückt haben wir hier nur einmal, was daran liegt das wir große Hotelrestaurants nicht so toll finden. Das kleine Café gegenüber vom Hotel hat uns aber sehr zugesagt, wir waren drei mal zu Gast. Auch in Dun Laoghaire gibts ein paar schöne und entspannte Ziele – die ich euch weiter unten im Artikel auch noch mal vorstelle.
- Eine Nacht im Royal Marine Hotel in Dun Laoghaire gibt es ab 109 Euro exklusive Frühstück.
- Frühstück kann seperat für 19 Euro pro Person gebucht werden.
- Ich empfehle euch den Aufpreis für ein Zimmer mit Mehrblick (ca. 20 Euro)
- Es gibt eine Tiefgarage, deren Nutzung für Hotelgäste kostenlos ist.
- Es gibt einen kleinen Spa, den wir aber nicht besucht haben.
- Tiere können nicht mitgebracht werden.
- Am Wochenende kann es sein das Hochzeiten und ähnliches im Hotel stattfinden und es abends etwas lauter ist. Um 23 Uhr war jedoch immer Ruhe.
Vintage Tea Trip durch Dublin
Ich muss zugeben – ich hatte mir Dublin längst nicht so trubelig vorgestellt. Aber vielleicht lag es auch an dem verlängerten Wochenende vor dem ersten Mai – denn die Stadt war ziemlich belebt. So war es ein wirklicher Glücksgriff, das wir vier Tage vorher noch einen Platz für die Vintage Tea Tour bekommen haben und zum anderen sogar den Platz oben ganz vorne.
Der Vintage Tea Tour Bus bietet eine ganz besondere Art den „Afternoon Tea“ zu genießen. Bei einer entspannten Stadtrundfahrt von etwa 90 – 100 Minuten wurden uns nicht nur zahlreiche Geheimnisse aus Dublin verraten und Tipps für weitere Ausflüge weitergegeben – wir haben unterwegs auch eine wirklich nette Tea Time mit Scones, wirklich leckeren Kuchen und auch einem guten Tee genießen können.
Den Tee-Becher konnten wir sogar als Souvenir mit nach Hause nehmen! Wir hatten sogar doppelt Glück, denn so einige Aprilregenschauer haben wir entspanntund trocken in diesem wirklich schönen Vintage-Bus erleben dürfen. Und obwohl alle Plätze ausgebucht waren haben wir einen wirklich entspannten Nachmittag verbracht – dem ich jeden Dublinurlauber empfehlen kann! Übrigens – in meinem Reiseführer habe ich erfahren das der Bus auch einen Namen hat: Pauline <3.
- Die Vintage Tea Trips in Dublin finden rund ums Jahr bis zu 5* täglich statt
- Ich empfehle euch eine frühzeitige Reservierungen, da die Touren sehr beliebt sind.
- Die Rundfahrt dauert etwa 1 1/2 Stunden mit zahlreichen netten Informationen zu Dublin.
- Rechtzeitig da sein – der Bus fährt sonst ohne euch ab.
- Der Startpunkt ist Stevens Green North, Dublin 2. Schaut hierfür aber bitte noch mal auf eurer Buchungsbestätigung nach!
Spaziergang in Richtung Hafen
Wer das moderne Dublin, besondere Architektur und schöne Brücken entdecken will, dem empfehle ich nach dem Besuch des wirklich sehenswerten EPIC Museum einen Spaziergang in Richtung Hafen. Die meisten Touristen besuchen häufig nur das Stadtzentrum, hier wird es von Minute zu Minute ruhiger.
Die alten Hafengebäude, aber auch sehr moderne Neubauten und Brücken sind wirklich schön anzusehen. Wir sind dann durch die Seitenstraßen wieder zurück Richtung Zentrum gelaufen und haben dabei ein ganz anderes Dublin kennengelernt. Was mir dabei aufgefallen ist? Das Dublin eine recht fußgängerfreundliche Stadt ist.
Botanical Garden und Cemetry
Der Botanische Garten von Dublin liegt ein wenig außerhalbe des Stadtzentrums, ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Da ich in Dublin aber meine Taxiapp nutzen konnte, haben wir einfach nach dem Besuch einer Whisky Distillery gedacht: Lass uns Taxi fahren! Das war nicht nur recht entspannt, der Taxifahrer hatte gleich auch noch ein paar Tipps auf Lager.
Da wir versehentlich die Botanical Garden Ave angegeben haben, landeten wir nicht direkt am Eingang des Botanischen Gartens, sondern am Griffith Park. Welch toller Zufall! In einem Büdchen dort erfrischten wir uns und spazierten dann entlang eines kleinen Flusses in Richtung Botanischer Garten. Wie entspannt nach dem Trubel der Dubliner Innenstadt! Der Spaziergang durch den Botanical Garden von Dublin war Anfang Mai eine Reise zurück in den Frühling. Wir hätten hier noch stundenlang verweilen können – auf den Wiesen haben sich zahlreiche Einheimische zum Picknick niedergelassen und auch wir haben die Sonnenphase für ein kurzes Nickerchen im grünen genutzt.
In unserem Reiseführer habe ich dann jedoch durch Zufall entdeckt das der Glasnevin Cemetry gleich nebenan ist und musste diesen auch einen Besuch abstatten. Hier haben nicht nur zahlreiche irische Berühmtheiten ihre letzte Ruhestätte gefunden – ich fand die Stimmung an diesem Ort ziemlich besonders – fast magisch. Der Viktorianische Friedhof bietet auch Führungen an, die wir leider an diesem Tag verpasst hatten. Auch fürs Museum hatten wir leider nicht mehr so viel Zeit – aber der ist definitiv für die nächste Reise eingeplant.
- Der Eintritt in den botanischen Garten und den Friedhof nebenan ist kostenfrei.
- Im Botanischen Garten könnt ihr mit dem Go City Dublin Pass sparen. Ich würde das Angebot jedoch nur bei All Inclusive Pass nutzen.
- Die Anreise vom Stadtzentrum dauert etwas – wir können eine Taxifahrt hier empfehlen. Der botanische Garten lässt sich aber auch vom Flughafen gut erreichen – ideal also für einen Stopover.
Mit dem Schiff von Dun Laoghaire nach Howth
Okay, ganz so einsam war unser Ausflug auf der Halbinsel Howth nicht. Aber dennoch war es ein besonderes Highlight, für das wir uns den ganzen Tag Zeit genommen haben. Gestartet sind wir mit einer Bootsfahrt von Dun Laoghaire nach Howth. Das Bot war zwar gut gefüllt, für uns war es dennoch ein Highlight unserer Reise. Vor allem die Anfahrt in Richtung Howh mit tollem Blick auf den Leuchtturm bei einem „Sonne/Regen/Wolken-Wechsel“ fand ich wirklich cool.
Unterwegs haben wir spärlich auch ein paar Fakten zur Umgebung bekommen – wobei ich zugeben muss das ich da nicht wirklich zugehört habe. Das Meer, der Wind – das alles war recht tiefen-entspannt. Auch wenn wir beim „Auschecken“ etwas nass geworden sind.
- Die One Way Tour von Dun Laoghaire nach Howth dauert etwa 60 – 70 Minuten
- 15 Minuten vor Abfahrt müssen die Gäste spätestens vor Ort sein
- Die Tour kostet zwischen 25 – 32 Euro.
- Die Tour in Dun Laoghaire startet 11 Uhr, zurück von Howth geht es um 15:30 Uhr.
- Alle Infos findet ihr auf dublinbaycruises.com
- Einen Pro Tipp hab ich noch – falls ihr die Strecke andersrum fahren wollt (von Howth nach Dun Laoghaire) dann gibt es aktuell die Tickets für die Bootstour via GetYourGuide günstiger. Hier könnt ihr gerne mal vergleichen*
- Bis zu 96 Personen können mitfahren, Kinderwagen sind erlaubt.
Eine Wanderung in Howth
Auch unsere Wanderung rund um die Halbinsel Howth war ein „Wechselbad“ des Wetters. Wir starteten am Hafen, den ich aufgrund der zahlreichen Fischgeschäfte richtig cool fand!
Ja, wir hatten noch April, aber mit so einem starken Platzregen wie der, der uns auf dem letzten Drittel erwischt hat, hätte ich tatsächlich nach anfänglich sonnigen Abschnitten nicht gerechnet.
Die Tour war knapp 13 Kilometer lang, ihr könnt sie euch hier gerne für eure nächste Reise runterladen und findet auch ein paar schöne Bilder von unterwegs.
Wir liefen unter anderem über einen Golfplatz, über eine unbewachte Kuhwiese, am Leuchtturm vorbei und erreichten nach gut vier Stunden mit einigen Stopps die kleine Gemeinde Howth. Und ja, es waren Leute unterwegs – insgesamt war es aber herrlich entspannt. Mit dem Zug ging es dann mit einmal umsteigen entspannt zurück nach Dun Laoghaire.
Entspannte Ziele in Dun Laoghaire
Während es in Dublin recht trubelig war, konnte Dun Laoghaire (ausgesprochen Don Leery) uns vor allem in den Abendstunden mit viel entspannten Stunden entschädigen. Für alle die daher ruhige Ferien in Dublin suchen – ein Abstecher in die kleine gemeinde am Meer kann ich deshalb nur empfehlen. Hier meine drei liebsten Ziele.
Auch das Schiff nach Howth fährt hier am Pier ab. An ein paar Büdchen lässt sich hier auch das eine oder anderen Fish&Chips probieren.
Alles ist sehr hell und übersichtlich – ein perfekter Ort um in Ruhe ein Buch zu lesen oder in irischer Literatur zu stöbern. Öffnungszeiten und mehr erfahrt ihr hier!
In Dublin (ohne Auto) unterwegs
Wir haben uns schon recht früh für eine Reise ohne Mietwagen entschlossen. Rund um Dublin gibt es eine sehr gute Bahndichte und vom Flughafen gibt es zahlreiche Shuttlebusse – wie zum Beispiel auch den Dublin Express, der euch in gut 35 – 40 Minuten ins Stadtzentrum bringt. Wir sind um 22 Uhr gelandet und waren mit einmal umsteigen dennoch noch vor Mitternacht in unserem Hotel in Dun Laoghaire.
Der Bus ist zwar etwas teurer als die normalen Anbindungen, aber er ist einfach zu finden. Uns war die Suche nach den anderen Bussen am Flughafen mitten in der Nacht schlichtweg zu kompliziert.
Hier könnt ihr den Dublin Express vom Flughafen* schon vorab buchen. Würde ich auch empfehlen, selbst vor Ort konnten wir das Ticket nicht im Bus kaufen, sondern nur online via Handy. Ich finde das (vor allem wenn es schnell schnell gehen muss) immer etwas frickelig.
Auch an den folgenden Tagen hat trotz Baustelle unsere Anbindung an Dublin mit den S-Bahnen und Bussen immer gut geklappt und die Verbindungen waren mit maximal 5 Euro pro Strecke auch bezahlbar. Die Züge fahren bis zu drei mal pro Stunde und recht stadtnah nach Dun Laoghaire ab.
Entspannte Tipps aus dem Reiseführer suchen
Auf unserer Reise hatten wir den Reiseführer Dublin Abenteuer von Judith Weibrecht aus dem Michael Müller Verlag dabei. Dublin Abenteuer geht nicht nur auf die klassischen Sehenswürdigkeiten ein – wir haben durch den Guide ein paar wirklich coole und entspannte Reiseziele für die irische Stadt finden können. Außerdem gibt der Reiseführer auch Hinweise für Familienfreundlichen Ausflugsziele – was vor allem in Begleitung von Kindern sehr hilfreich ist.
Durch verschiedene Stadtteile werden erst ein paar besondere Ziele ausführlich vorgestellt, natürlich auch mit Hinweisen zum Ort, Dauer und Kosten der Attraktion – am Ende eines Kapitels gibts dann auch noch zahlreiche Tipps für Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten, Shoppingziele und weitere spannende Museen.
Wir haben gleich mehrere Empfehlung aus dem Buch besucht. Der Besuch in der Totenstadt – dem Glasnevin Friedhof, der Teatime-Bus oder aber das irische Emigrationsmuseum. Ich finde es sowohl für Dublin – Erstis (wie uns) als auch für Kenner eine sinnvolle Anschaffung, da es auch zahlreiche Ziele außerhalb des Stadtzentrums gibt – die auf den ersten Blick gar nicht so im Blickwinkel waren.
Offenlegung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Ansonsten war die Reise nach Dublin komplett selbstbezahlt.
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