Ist ein Zoobesuch noch zeitgemäß?
Der Königliche Zoo von Holland
Nebel vor meinen Augen
Ein Spaziergang durch die Wüste
Jens, der mich begleitet, kann meine Faszination für diese spannenden Tiere nicht wirklich verstehen. Nur wenige können das. Doch gerade Spinnen und Schlangen sind so faszinierend. Vor allem in der Art, wie sie ihre Beute fangen, so dass ich stundenlang diesen Tieren zuschauen könnte. Wir jedoch laufen an diesem Tag nach rund 10 Minuten weiter.
Mit geschickten „Lebensräumen“ entsteht in Burgers Zoo an einigen Stellen das Gefühl, Mittendrin zu sein. Eine Schlange, die über Steine kriecht, im Hintergrund Wildschweine in der Steppe und etwas weiter Springböcke, ich komme mir nicht mehr vor, als wenn ich in einem Zoo wandele.
Wir laufen über kleine Rinnsale, die uns das Gefühl geben, mittendrin zu sein. Wer hier eine Ansammlung von vielen Tieren erwartet, wird etwas enttäuscht sein. Das Konzept ist bewusst darauf ausgelegt, Tiere in einer möglichst authentischen Umgebung zu zeigen. Und das bedeutet Klasse statt Masse.
Einsam durch den Zoo
Unser Spaziergang führt uns an einem verlassenen Imbiss vorbei. Ein paar alte Cola Flaschen stehen herum, es wirkt, als wenn hier gerade noch gestern jemand saß.
Heute jedoch ist alles ruhig – nur die Geräusche der Steppe sind zu hören.
Ein paar Gämsen springen wie aufgescheucht in ihrem Bereich herum. Nur einer schaut zu – er scheint etwas älter zu sein. Wir treffen auch endlich wieder auf Zoogäste – zeitweise hatten wir das Gefühl, hier allein zu sein.
In meiner Winterjacke wird mir langsam zu warm. „Wollen wir uns in ein wenig kühlere Gefilde begeben?“ frag ich Jens. Ein Ausgang ist schnell gefunden – und uns begrüßen ein paar Erdmännchen.
Raus an die frische Luft
Längst habe ich die Orientierung verloren. Schilder? Gibt es, aber irgendwie habe ich es heute lieber mich treiben zu lassen. So entdecke ich kurze Zeit später ein paar Wildschweine, denen es gut gehen muss, wenn man von der Lautstärke ihres Grunzens ausgeht.
Obwohl es anfängt zu regnen und sich alle wieder in die warmen Hallen zurückbewegen, will ich gerne draußen bleiben. Ich entdecke Elefanten und zum ersten Mal wird mir bewusst, dass ein solches Tier nicht in unsere Breitengrade gehört. Schon seltsam, wenn ein Dickhäuter, den man nach Afrika stecken würde umgeben von einem europäischen Mischwald Heu frisst.
Viel Platz haben die Tiere hier. Das wird mir vor allem klar, als ich das riesige Gelände für die Giraffen und Zebras sehe. Die Tiere sind teilweise so weit weg, dass ich sie mit einer normalen Kamera gar nicht eingefangen bekomme. Umso faszinierender ist es für mich, zu beobachten, wie aktiv vor allem die Giraffen sind. Ob denen nicht kalt ist?
Es regnet inzwischen immer mehr. Wir beschließen nun doch ins Warme zu flüchten.
Nach gut 2 Stunden im Zoo haben wir noch längst nicht alles gesehen und doch ruft die Heimat. Es gibt vieles, was ich mir noch einmal genauer anschauen würde und vieles was mich überrascht hat.
Vor allem die Gestaltung des Tierparks ist in Arnheim sehr gut gelungen.
Habt ihr auch schon mal einen holländischen Zoo besucht?
- Es gibt über das Jahr verteilt immer mal wieder verschiedene Events im Zoo, so findet im Winter „Burges Light“ statt – wo ihr bis 21 Uhr im Zoo unterwegs sein könnt und dort spannende Lichtfiguren entdecken könnt sowie die Tiere in der Nacht beobachten könnt. Online bekommt ihr bei einer Vorbestellung übrigens einen Rabatt.
- Der Eintrittspreis beträgt vor Ort 21 Euro, wenn ihr vor Ort kauft, auch hier gibt es online einen Rabatt von 1,50. Kinder bis 3 Jahre kommen kostenlos in den Park, Kinder ab 3 Jahre bezahlen 19 Euro vor Ort und 17,50 bei Onlinebestellung
- Parken beim Zoo kostet 5 Euro pro Auto. Ihr müsst Münzen an der Kasse kaufen, damit ihr den Parkplatz verlassen könnt.
- Mehr Infos rund um den Zoobesuch bekommt ihr auf der deutschen Internetseite vom Burger Zoo.
- Ina war im Sommer in Burgers Zoo und hat sich dort auch vom Konzept überzeugen lassen.
- Heike hat 2012 mit ihren Kindern das Nashornbaby im Burgers Zoo besucht.
- Christina war mit ihrer Familie im Freilichtmuseum von Arnheim
Schreib uns einen Kommentar