Manchmal braucht man Pause. Trotzdem, wenn ich nicht gerade an einer Rennstrecke unterwegs bin, tendiere ich dennoch oft zu einer Vernschaufpause der automobilen Art. 2015 besuchte ich zum ersten Mal die Classic Days auf Schloss Dyck bei Jüchen.
Meist ist der Motorsport-Kalender gut gefüllt, aber ab und an soll es hier ja auch einen Ausflugstipp in Sachen Automobile und mehr geben.
Classic Days, bis 2021 auf Schloss Dyck
Die Classic Days, die 2015 zum neunten Mal stattfanden, sind hier eine mehr als gute Empfehlung.
Das Schloss Dyck an sich ist schon einen Ausflug wert. Als Wasserschloss mit mehreren Vorburgen und englischen Landschaftsgarten gehört das bei Jüchen liegende Schloss zu den wichtigsten Kulturdenkmälern im Rheinland. Und ist somit auch ein mehr als besonderes Ambiente für die Classic Days. Im Schatten des Schlosses tummeln sich nun jedes Jahr Anfang August die verschiedensten automobilen Schätze. Ich bin sicher kein Experte in Sachen Oldtimer und Youngtimer. Doch was hier aufgefahren wird (im wahrsten Sinne des Wortes), ist schon enorm. Besondes edel ging es bei den „Jewels in the Park“ zu, den Juwelen. Hier darf im Rahmen des „Concours d´Élégance“ nur das beste vom Besten mit dabei sein. Allein die Zulassung ist für die Fahrzeugbesitzer schon eine Auszeichnung.
Was ist auf den Classic Days zu sehen?
Die Bandbreite, die im Rahmen der Classic Days gezeigt wird, beschränkt sich aber längst nicht nur auf klassische Oldtimer. Auch der Motorsportfan wird hier mehr als fündig. Jedes Jahr finden sich einige historische Formel2 und Fomel3-Wagen hier ein, die man auf der Rennstrecke längst nirgendwo mehr zu Gesicht bekommt. Auch auf einen Formel3 Boliden aus dem Hause BMW aus dem Jahr 1950 bin ich hier gestoßen.
Klar, auch Hersteller wie VW oder Mercedes sind hier mehr als stark vertreten. VW präsentierte seine „Autostadt“ mit dem ein oder anderen Ausstellungsstück, auch der gute alte VW Bulli ist bei der Ausstellung Historischer Werbemobile „Made in Germany“ mehr als gut vertreten. Alte SLS von Mercedes sah man ebenfalls reichlich, aber auch hier kam der historische Motorsport nicht zu knapp. Sehr nett gemacht und neu in diesem Jahr war das Thema „Stars and Stripes“, bei dem u.a. Corvette und Cadillac in passendem US-Ambiente gut aufgehoben waren. Die Fahrzeuge konnte man sich dann direkt vom einem amerikanischen Diner aus anschauen.
Der Freitag des Classic-Days Wochenende ist im übrigen der sogenannte Schnuppertag. Während am Samstag und Sonntag natürlich viel mehr los ist in Sachen Zuschauer, hat man hier die Wagen noch relativ für sich alleine. Zwar sind noch nicht alle da, doch wenn man die Classic Days erstmals ins Auge fasst, sollte man diesen Tag auf alle Fälle mitnehmen.
Spätestens im neuen Fahrerlager der „Racing Legends“ ist auch der Motorsport-Purist dann zufrieden gestellt. Neben zahlreichen alten Monoposto-Boliden gibts auch einiges in Sachen Rennsport der Neuzeit zu sehen. VW und Audi hatten einiges im Gepäck, vom Bergrennsport hin bis zum Audi von Frank Biela aus der alten DTM. Auch der Name Zakspeed ist ja in diesem Jahr zurück auf der Rennstrecke und auch bei den Classic Days war man verteten. Motorsportlich klassisch mit dem Zakspeed-F1 von Christian Danner und dem Ford Capri von Klaus Ludwig, aber auch der ganz neue SLS GT3 war im Gepäck, mit dem man aktuell an der ADAC GT Masters teilnimmt.
Die Atmosphäre bei den Classic Days – entspannt, angenehm entspannt kann ich nur sagen. Dazu kleiden sich viele auch passend in Erinnerung an die gute, alte Zeit. Wer sich spontan dazu entscheidet, findet natürlich vor Ort mehr als eine Gelegenheit, sich outfitmäßig anzupassen.
Zu sehen gibt es reichlich und die Zeit verfliegt nur so, ohne großen Stress vor allem. Eine mehr als angenehme Pause vom aktiven Renngeschehen kann ich nur sagen. Für weitere Infos – auch dann in Sachen Classic Days nächstes Jahr – einfach mal auf der offiziellen Website vorbeischauen. Alle Impressionen vom diesjährigen Besuch sind hier online. Dann bis bald, dann wieder in Sachen aktuelles Renngeschehen. Keep Racing!
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