Ich hab da einen guten Freund. Er nennt sich Innerer Schweinehund. Und so muss ich ehrlich zugeben – ich habe trotz mehr Sport (Yoga, Aquafittness und auch Sport im Park) zwar 2024 insgesamt etwas mehr Bewegung gehabt – mein Gewicht hat sich dadurch aber nicht so wirklich nach unten bewegt.
Im Oktober habe ich einen Check Up bei meinem Hausarzt gemacht. Das Ergebnis: Eigentlich bin ich recht gesund – nur der Cholesterinwert und damit meine Fettbalance sollte etwas optimiert werden. Ich futtere zwar häufig Schokolade und vor allem kann ich oft von Süßgetränken nicht die Finger lassen – aber sonst ernähr ich mich ausgewogen.
Die Sache mit Zero – Produkten lehne ich konsequent ab, die helfen zwar bei der Gewichtsabnahme – aber meine Bauchspeicheldrüse findet die nicht so nett. Ich vertrage fast keine Zeroprodukte und Künstliche Geschmacksverstärker.
Lange Rede kurzer Sinn – ich weiss das ich auch für meine Reisen und für den Alltag etwas abnehmen will – aber wie kann ich das gut und strategisch angehen?
Als ich die Möglichkeit bekommen habe, eine Genanalyse zum Gewichtsmanagement zu machen, habe ich mich dazu entschlossen – das mal auszuprobieren. So ein Gentest allein kostet etwa 300 Euro.
Inhaltsverzeichnis
Shape Plus – ein Gentest zum Abnehmen?
Ich hab mich für einen Shape Plus Gentest bei Novogenia entschieden – den ihr über Ernährungsberater, Fitness-Coaches, Physiotherapeuten und Heilpraktiker bei Novogenia anfordern können.
In diesem Artikel verrate ich euch, wie das ganze funktioniert, was ich aus diesem Gentest erfahren habe und was meine Rückschlüsse aus den Ergebnissen ist. Am Ende lasse ich Dr. Daniel Wallerstorfer, CEO des Biotechnologie-Unternehmens Novogenia in Salzburg zu Wort kommen.
Gene enthüllen das Geheimnis meiner Gewichtsreise – das ist jedenfalls meine Hoffnung. Im Novogenia Labor in Österreich wird genetisch ausgewertet, was meine Körperform beeinflusst. Was ich mir erhoffe? Wissenschaftliche Erkenntnisse zu meinen Genen und Strategien, wie ich ernährungstechnisch in Zukunft voran gehen muss. Im Anschluss hoffe ich auf einen einfacheren Weg zu meinem Wunschgewicht. In der Hoffnung – das mein Schweinehund begeistert ist.
Wie funktioniert die Genanalyse fürs Gewichtsmanagement?
Ich bin kein Biologe, weshalb ich euch nur verraten kann, was ich dafür „abgeben“ muss und was ich im Anschluss bekommen hab. Es werden eine Vielzahl von Genen analysiert – die alle im Anschluss im Shape Sensor individuell aufgeschlüsselt werden.
Aber ganz von Anfang an: Nach Bestellung über Novogenia (Ansprechpartner bekommst du via Kontaktaufnahme hier) habe ich ein Probenset mit der Post zugeschickt bekommen. Das „Abnehmen“ der Genprobe ist ganz einfach.
Mit einem Serum habe ich Speichel aktiviert, welchen ich dann über einen Trichter in ein kleines Reagenzgläschen gespuckt habe.
Das ganze ging dann gut verpackt nach Salzburg zu Novogenia, vor Ort wird dann eine ausführliche Analyse der Speichelprobe vorgenommen. Etwa einem Monat nach Bestellung hatte ich die Ergebnisse meiner Genanalyse – zuerst digital und im Anschluss in Form von 2 Büchern (welche auf Wunsch mitbestellt werden können).
Es werden etwa 50 Gene analysiert und mehrere Auswertung durchgeführt. Zum Beispiel Empfindlichkeit gegenüber Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß. Oder Fettverbrennung durch Ausdauersport oder Kalorienreduktion.
Auch die Umwandlung von Fett in Muskelmasse und die Fettverteilung kann durch die Gene beeinflusst werden. Was ich spannend fand – es gibt auch Gene die beeinflussen wie schnell ein Jo-Jo-Effekt kickt!
Das Ergebnis meiner Analyse
Ich habe zwar auch eine umfangreiche digitale Analyse bekommen – ich persönlich tue mich aber leichter damit etwas haptisches zum Anfassen zu haben. Die beiden Bücher mit allen meinen Ergebnissen sind deshalb perfekt für mich.
In dem Buch Shape Sensor gab es meine komplette Analyse. Es wurden die einzelnen Gene vorgestellt, was sie aussagen. Anschließend gab es das Analyseergebnis meiner Probe. Im Idealfall – das meine beiden Genstränge das tun für was sie im Idealfall da sind und wie in diesem Fall, das sie beeinträchtigt sind.
Was ich spannend dabei fand – es wurden Ergebnisse im Vergleich zum Rest der Bevölkerung gezogen. So konnte ich mich beruhigen – wenn 86 % der Menschen das gleiche Problem wie ich haben – dann ist ja alles gut :). Was mir in diesem Buch ein wenig gefehlt hat: Zahlen. Ich hätte gerne eine Liste mit meinen Werten gehabt – vielleicht auch um sie zu googlen oder so etwas. Dieses Buch müsste ich mit einem Profi durchgehen.
Kommen wir aber zu Buch – dem Ernährungsplan mit Rezeptbuch. Das Buch sehe ich tatsächlich als Handlungsanweisung. Nicht nur das hier eine empfehlenswerte Kalorienzahl für eine effektive Abnahme oder Gewicht halten genannt wurde – ich habe auch eine sehr ausführliche Liste mit 900 Lebensmitteln und einem Hinweis, was ich Essen kann und was nicht. Manches kann ich gut nachvollziehen, manches nicht. Warum bitte darf ich keine Pistazien mehr essen? Und spannend – Mohn steht auch auf meiner No Go – Liste, den mag ich aber eh nicht. Ob dieses „nicht mögen“ genetisch veranlagt ist?
Neben der Liste gibts dann einen Ernährungsplan im Buch. Der ist recht ausführlich und eine gute Grundlage zum Einkaufen und auch für eine Diät. Hier seh ich für mich eine Schwäche – ich bin kein guter „Vorbereiter“ – und das wäre dafür notwendig.
Sehr praktisch dagegen sind die zahlreichen Rezepte, die für meine „Gene“ ideal sind. Ich bin sicher, das ich das eine oder andere mal ausprobiere.
Was ich auf jeden Fall sagen kann: Das Handwerkszeug für eine Ernährungsumstellung habe ich hier auf jeden Fall. Jetzt muss ich nur noch meinen Schweinehund überzeugen!
Was ich aus den Ergebnissen mitnehme
Ich habe ja jetzt einen Ernährungsplan zur Hand und so einige Empfehlungen an Dingen, die ich besser in Zukunft nicht essen sollte.
Sehr interessant fand ich auch, das ich ein „Mischtyp“ bin, das aber viel Sport bei mir zwar gesund ist, aber nicht signifikant für eine Abnahme sorgt. Ich muss also mehr auf die Ernährung gehen und habe sogar eine passende Kalorienempfehlung bekommen!
Spannend fand ich, das bei den „No Gos“ auch einige Dinge dabei sind, die ich nicht mag – noch mehr ein Grund sie nicht zu essen. Ob die Gene das schon wissen und deshalb der Körper Abneigungen entwickelt? Ich fänd das spannend!
Ob ich da so 100% konsequent alles umsetze, weiss ich nicht – aber ich habe vor – den Ernährungsplan und auch die Rezepte auf jeden Fall auszuprobieren. Demnächst ist Fastenzeit – da versuch ich mich immer an Projekten – und vielleicht ist es ein guter Anlass mal die Ernährung nach Genen zu versuchen.
Vielleicht purzeln dann in Kombi mit Yoga und Aquafittness in diesem Jahr doch ein paar Pfunde und vielleicht kann ich auch meinen inneren Schweinehund überlisten.
Interview mit Dr. Daniel Wallerstorfer
Natürlich war ich auch neugierig und hab ein paar Fragen an Biotechnologe und Molekularbiologe Dr. Daniel Wallerstorfer gestellt. Er ist der Gründer des Novogenia-Konzerns.
Ich habe gelesen, das eine Analyse am besten über Ernährungstherapeuten, etc. angefragt werden soll. Gibt es da eine Liste an die ich mich bei einem Wunsch auf eine Analyse wenden kann? Geht es alternativ auch ohne zusätzliche Beratung?
Das Programm ist so gestaltet, dass man sich alleine zurecht findet aber es bietet eine gute Basis für zum Beispiel einen Ernährungsberater zusätzlich dazu zu beraten. Man kann einfach auf www.novogenia.com gehen und dort das Programm entsprechend bestellen.
Wie lange dauert so eine Analyse und wie viele Gene werden denn ausgewertet?
Nach Bestellung muss man zuerst die Probensets per Post erhalten, die Proben abgeben und an das Labor retournieren. Dieser Prozess dauert etwa eine Woche. Die Analyse dauert es dann 5 bis 7 Tage und 5 Tage später sind die mehreren hundert Seiten Analyseberichte üblicherweise beim Kunden.
Analysiert werden mehr als 50 Gene, die mit der Ernährung zusammenhängen.
Ich hab nun meine recht umfangreichen Ergebnisse – gibt es eine Community in der ich mich mit ähnlichen Personen austauschen kann und ggf. auch neue Rezepte finden kann?
Leider noch nicht, aber wir arbeiten daran.
Ich fand es spannend das in der Liste bei den „No Gos“ auch einige entdeckt, gegen die ich eine Abneigung besitze. Das find ich interessant – gibt es denn da Analysen ob die Gene das „Essverhalten“ bei einzelnen Lebensmitteln beeinflussen?
Es gibt Beispiele wo es durch negative Reaktionen auf Lebensmittel von selbst gemerkt werden kann. Dazu gehören die Laktoseintoleranz und die Glutenunverträglichkeit.
Für die meisten anderen genetischen Aspekte fehlt dem Körper der Sensor, der diese Problematik spürbar machen könnte. Es ist also oft so, dass ein Nährstoff schädlich ist, nicht wirkt oder falsch dosiert ist und man körperlich davon nichts merkt.
Vielen Dank für das spannende Kurz-Interview!
Offenlegung: Uns wurde von Novogenia eine Genanalyse ermöglicht. Wir wurden für diesen Beitrag nicht bezahlt.
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