Nun sitze ich im Zug aus Posen in Richtung Berlin und die polnischen Wälder ziehen an mir vorbei. Als ich vor gut drei Wochen spontan beschloss in die polnische Stadt zu fahren – hätte ich nicht daran gedacht das ich fast ein wenig wehmütig nach Hause fahre.
Es ist Ende Oktober und ich hatte mit allem gerechnet – aber nicht mit einem „Indian Summer“ Wochenende in Posen und Umgebung. In meinem Artikel will ich euch von diesem Wochenende berichten und euch Lust auf eine Herbstreise nach Posen machen.
Inhaltsverzeichnis
Posen – nur knapp 2 1/2 Stunden von Berlin entfernt.
Eigentlich sollten meine beiden Autoren Kerstin und René in die Provinz Wielkopolskie reisen. Die beiden wohnen unweit der polnischen Grenze, daher wäre eine Reise hierher nur ein Katzensprung. Aber manchmal kommt es leider anders – und so hab ich mich auf die Reise nach Poznan gemacht.
Ich habe vom Rheinland etwas länger gebraucht, aber mit etwa 7 1/2 Stunden und nur einmal umsteigen fand ich die Reise durchaus angenehm. Vor allem auch deshalb, weil ich im Zug Artikel schreiben konnte und so manch nette Bekanntschaft gemacht habe.
Von Berlin fährt mehrmals täglich ein Eurocity, welcher in knapp 2 1/2 Stunden in Posen ist. Der Bahnhof ist etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt – lässt sich bei schönem Wetter also auch gut zu Fuß bewältigen.
Mein Zuhause in Posen: Das Hotel NH Poznan
Übernachtet habe ich im Hotel NH Posznan – Ein Mittelklassehotel im Zentrum der Stadt. Sehr praktisch – vor allem nach vielen Kilometern zu Fuß – die Straßenbahn hält fast direkt vorm Hotel.
Die Zimmer sind modern eingerichtet mit recht großen Betten, es gibt auch hoteleigene Parkplätze und das Frühstück ist wirklich umfangreich. Wobei – kulinarisch gibt es so viele gute Frühstücksoptionen in Posen, es empfiehlt sich hier die eine oder andere auszuprobieren.
Poznan – eine Kulinarikhauptstadt?
Überhaupt bietet sich die Stadt für eine kulinarische Reise an, wie auch Jessica festgestellt hat. Ich habe im Tumska Restaurant auf der Dominsel die besten Piroggi meines Lebens genießen können – habe mich im Brovaria am leckeren Honigbier erlabt und hab mich mit den Kartoffelgerichten in der Pyra Bar ein wenig an die Kochkünste meiner Oma erinnert.
Im Bo (unweit vom Hotel) kann ich die leckeren Salate absolut empfehlen. Dort und auch im Cafe „7 Kontynentow“ im Palmengarten könnt ihr übrigens gut frühstücken.
Und natürlich müsst ihr auch ein Posener Martinshörnchen – welches überall als Croissant vermarktet wird – probieren. Es ist eine Spezialität der Stadt und daher ein Muss für alle Kulinariker.
Meine Highlights – Sehenswürdigkeiten in Posen
Natürlich habe ich mich auch vorab informiert, was sich in der Stadt in Großpolen so alles entdecken lässt. Ich habe zwar einiges von dieser Liste der Posener Sehenswürdigkeiten entdecken können – aber ich wollte auch entspannt reisen – also werd ich definitiv noch mal wieder kommen.
- Dominsel mit Kathedrale und dem Brama Poznania
- Alter Markt mit Rathaus
- Rogalowe Muzeum Poznania
- Die Posener Ziegen
- Stary Browar
- Palmenhaus und der Woodrow-Wilson-Park
- Residenzschloss (Zamek Cesarski)
- Königsschloss Posen (Zamek Królewski) mit dem Museum für angewandte Kunst
- Teile der ehemaligen Festung von Posen
- Park Cytadela
- Streetart in Posen
- Maria Hilf Barockirche mit altem Jesuitenkolleg
- Zoos und Botanischer Garten
- Kórnik mit Schloss, Aboretum und See
Ich empfehle euch definitiv eure Reise mit einem Stadtrundgang zu beginnen. Das Stadtzentrum hat geschichtlich und architektonisch so einige spannende Aspekte zu bieten. Obwohl Poznan im Zweiten Weltkrieg zu 70% zerstört wurde, gibt es nur eine übersichtliche Anzahl an Bausünden.
Es gibt aber auch noch ein paar Geheimtipps – die ich bei meiner Führung durch die Stadt entdeckt habe und euch nicht vorenthalten will.
Übrigens – über Reisen in Polen und Posen könnt ihr euch vorab informieren unter visitpoznan.pl und polen.travel.
Hier hat alles begonnen – die Dominsel
Fangen wir mal von vorne an. Lasst uns eine Zeitreise machen. Ja – es gibt Siedlungsspuren von vor 12.000 Jahren – aber soweit gehen wir diesmal nicht zurück. Wir starten im 10. Jahrhundert. Bis dahin waren es vor allem die Slawen, die hier siedelten. Mieszko I. war damals slawischer Fürst – der des lieben Frieden willens zum Christentum konvertierte und sich taufen ließ. So entstand auch das Erzbistum Posen, welches das älteste in ganz Polen ist.
Viele glauben heute, das auch der Posener Dom recht alt ist. Wie ich erfahren durfte ist das heutige Kirchengebäude, in dem übrigens auch schon Papst Johannes Paul II gepredigt hat, nur knapp 70 Jahre alt. Der heutige Kirchenbau ist der fünfte an eben jener Stelle – es sind jedoch im Kirchenbau noch zahlreiche Elemente aus vergangenen Bauten zu finden.
Im Dom selbst solltet ihr euch vor allem zwei Dinge anschauen. Die Krypta mit Ausgrabungsresten der alten Kirchen bis hin zur Gründung) und die goldene Kapelle, in der die Gebeine von Mieszko und seinem Sohn (welcher der erste König von Polen war) beigesetzt sind.
Hier auf der Insel gab es auch die ersten Siedlungsspuren, erst später wanderte das Posener Volk auf das rechte Ufer der Warthe um dort die Stadt wachsen zu lassen. Die Geschichte der Entwicklung von Posen und mehr über die Dominsel wird in einem wirklich sehenswerten und sehr virtuellen Museum unweit des Doms aufbereitet – dem „Posener Tor“ Brama Poznania.
Das moderne Haus bildet einen Kontrast zur Umgebung, der Jordan Brücke, der Warthe und dem kleinen Fluß Cybinia. Modern und mit viel Beton kommt es daher. Mit einem Audioguide werdet ihr auf eine Reise durch 4 Räume mit vielen interaktiven Stationen geführt – welche sich auf eine Zeitreise durch die Anfänge von Posen begeben.
Was ich ganz cool finde – es gibt auch zahlreiche Räume für die Kleinen – zum Entdecken und Lernen. Der Audioguide ist übrigens ziemlich erwähnenswert. Er aktiviert sich selbst wenn man zu bestimmten Videos, Infotafeln und Figuren geht. Ein sehr kurzweiliges Museum – welches zudem noch einen tollen Ort für alle Skylinefans hat. Auf der Dachterrasse habt ihr nicht nur einen tollen Blick auf den Posener Dom, sondern auch auf die Stadt. Für mich ein wahres Highlight!
Die Dominsel hat jedoch noch mehr zu bieten. Zwei besondere Murals zum Beispiel, die im lebendigen Viertel Śródka zu finden sind. Śródka ist ein Geheimtipp – hier gibt es viele kleine Cafés und Restaurants – aber auch Natur und Sportmöglichkeiten.
Ich könnte noch stundenlang über die Dominsel reden – aber lasst uns mit ein paar Fotoeindrücken von der Brücke, Reste der Festungsanlage, der Jungfrau Maria Kirche und etwas Natur weiter in Richtung Markt ziehen!
Für die Dominsel solltet ihr euch mindestens 3-4 Stunden Zeit nehmen!
Das Posener Tor kostet umgerechnet 5 Euro Eintritt, der Audioguide ist inkludiert.
Die Altstadt von Posen
Sieht man Bilder von Posen, so ist nahezu immer auch ein Bild vom alten Markt von Posen zu finden. Und ja, die bunten kleinen Häuser rund um den Marktplatz sehen nicht nur wunderschön aus – sie beherbergen auch so einige Restaurants, Cafés und kleine Geschäfte. Hier ist es immer trubelig, ob man morgens um 10 Uhr entlang läuft oder abends um 19 Uhr.
Auf dem Marktplatz befinden sich aber auch noch einige andere sehenswerte Häuser – wie etwa das alte Rathaus und das alte Waagehaus. Auch ein paar Brunnen sind zu finden. Der Platz wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, fast alle Gebäude hier sind daher in ihrer historischen Gestalt wieder aufgebaut.
Das wohl markanteste Gebäude ist das alte Rathaus, in dem sich heute das Museum für die Stadtgeschichte Posens befindet. Hier gibt es um 12 ein besonderes Schauspiel, welches auf dem Giebel des Rathaus stattfindet.
Zwei Ziegenböcke bekämpfen sich im Takt des Glockenschlags und ein Trompeter begleitet das Schauspiel. Die Legende dazu könnt ihr hier nachlesen – das ganze gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert. Die zwei Ziegenböcke findet ihr übrigens auch an anderen Stellen der Stadt!
Eine Besonderheit gibt es am Samstag – dann erscheinen die Böcke auch um 15 Uhr. Und es kommt noch besser. Den besten Blick auf das Rathaus habt ihr aus dem Fenster des Rogalowe Muzeum Poznania – wo ihr in einer Präsentation nicht nur erfahrt woher die bekannten St. Martin Croissants in Posen kommen, sondern beim „Backen“ dabei seit.
Am Ende gibts eine Probe und ein Zertifikat – das ganze recht witzig und kurzweilig und bei der Präsentation von Samstag 14 Uhr mit dem Special der Ziegenböcke. Englischkenntnisse solltet ihr hierfür haben – denn die Kochshow ist international gehalten.
Von hier aus könnt ihr auch einen Abstecher zur Stadtpfarrkirche machen. Die Kirche des hl. Stanislaus ist ganz im Stile des Barocks erbaut und bietet ein beeindruckendes Kirchenschiff, bei dem es sich lohnt zwei mal hinzuschauen. So wirkt es, also ob es eine Kuppel gibt, die aber nur gemalt ist. Der Prunk ist sehenswert und für ein wenig Erholung könnt ihr durch den Seiteneingang in den ruhigen Hof des Jesuitenklosters spazieren.
Im Anschluss lohnt sich ein Spaziergang zum Königsschloss Posen (Zamek Królewski) mit dem Museum für angewandte Kunst.
Auch dieses Gebäude ist ein Nachbau – bietet aber sowohl ein spannendes Museum als auch einen besonderen Ort für einen Blick auf Posen an. Mehr dazu erfahrt ihr unten in den Geheimtipps!
Natürlich ist auch das Residenzschloss (Zamek Cesarski) ein sehenswertes Gebäude. Es stammte aus der preussischen Zeit Posens – und hat leider auch im Zweiten Weltkrieg eine relevante Rolle, ist also durchaus auch ein Gebäude mit dunkler Vergangenheit.
Heute befindet sich ein Kulturzentrum hier und es finden ab und zu Führungen statt, die ich aber diesmal nicht mitgemacht habe. Übrigens – im Garten des Residenzschlosses gibt es einen Löwenbrunnen. Vielleicht findet ihr ja auch den Löwen, der die Zunge rausstreckt!
Ich kann euch die Tour mit Katarzyna Tymek nur ans Herz legen, wer sie indivuell buchen will, bezahlt für eine 2 Stunden Tour etwa 80 Euro. Katarzyna spricht sehr gut deutsch und kennt besondere Orte in Posen.
Wenn du im Rogalowe Muzeum Poznania das Spektakel mit den Ziegen am Rathaus erleben willst, buch die Croissant & Goat Show um 14 Uhr. Alle Events im Museum, Preise und Öffnungszeiten findest du hier. Die Show inkl. Zertifikat und Probierhappen kostet umgerechnen 9 Euro. Es empfiehlt sich auf jeden Fall vorab zu reservieren!
Für das Königsschloss bezahlt ihr 20 PLN, könnt aber dafür auch den Ausblick vom Turm und ein spannendes Kunstmuseum genießen. Mehr Infos zum Schloss gibts hier.
Stary Browar
Zugegeben – wirklich sehr viel günstiger lässt es sich nicht in Polens Städten einkaufen, aber das Ambiente ist in Posens bekanntesten Einkaufszentrum schon ein besonderes.
Das Stary Browar ist eine alte Brauerei, in der jetzt ein Einkaufszentrum mit mehr als 200 Geschäften, zahlreichen Cafés, Bars, Galerien und sogar einem Kino untergebracht sind. Selbst ein Spieleparadies für Kinder wurde hier untergebracht.
Nicht nur an Schlechtwettertagen ist daher ein Besuch in Stary Browar ein Muss. Es gibt neben den zahlreichen Geschäften auch noch einige coole Kunstwerke zu entdecken. Wer will – kann allein hier einen ganzen Tag verbringen.
Palmenhaus und Woodrow-Wilson-Park
Als ich über das Palmenhaus in Posen mit meiner Mutter redete erzählte sie mir: „Oh das kenn ich – dort war ich vor etwa 50 Jahren schon mal“. Witzig das ich so durch Zufall erfahren habe, das dieser Ort schon von meiner Familie besucht wurde. Das Palmenhaus befindet sich im Woodrow-Wilson-Park, etwa 15 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.
Auch ein Grund, warum ich dieses an meinem Abreisetag ausgewählt habe – denn im Palmengarten gibt es eine Garderobe, in die ihr gegen Gebühr auch euren Rucksack oder Koffer abgeben könnt.
Oft wird das Palmenhaus als botanischer Garten bezeichnet – das ist jedoch nicht richtig – denn es gibt noch einen echten Posener Botanischen Garten, welcher aber etwas außerhalb vom Stadtkern liegt. Das Palmenhaus ist perfekt für Herbst und Winter – denn hier werdet ihr in warme Gefilde gebeamt.
Es gibt 10 Gewächshäuser, nur ein Teil beherbergt Palmen. Es gibt auch Kakteen, Farne, eine Abteilung mit Fischen und einen Wasserfall und ein viktorianisches Gewächshaus.
Was ich besonders witzig fand war die Insektenautobahn in einer Glasröhre, welche sich durch eines der Gewächshäuser und das Restaurant 7 Kontinente schlängelte. Dort lässt sich übrigens in urgemütlichen Dschungelambiente ein Stück Kuchen und ein Kaffee oder Frühstück genießen.
Zurück in Richtung Bahnhof empfiehlt sich ein Spaziergang durch den Woodrow-Wilson-Park. Im Sommer finden hier Konzerte statt, im Herbst laden zahlreiche Bänke zum Genießen der Sonne ein. Auch ein kleiner Wasserfall und ein paar Kunstwerke können bestaunt werden.
Einen Ausflug nach Kórnik
Ihr habt Lust auf einen Ausflug ins Posener Umland? Mit dem Bus, Auto oder Taxi seit ihr in etwa 30 Minuten in dem ländlichen Ort Kórnik. Der ist vor allem durch Schloss Kornik bekannt, welches vor allem am Wochenende sehr beliebt bei Touristen aus aller Welt ist.
Ob es an seiner besonderen Geschichte liegt oder an der weißen Frau, die noch immer durch die Räume des Schlosses spukt, das hab ich leider nicht herausgefunden. Sehr sehenswert fand ich den Mauretanischen Saal – welcher auch noch einen tollen Blick in den großen Park rund um Schloss Kórnik bietet.
Der Audioguide auf Deutsch war gut aufbereitet – so das ich so manche spannende Geschichte über die Bewohner des Hauses erfahren konnte. Zu gerne hätte ich mich auch noch in der Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften vor Ort umgeschaut, diese ist jedoch nur nach Voranmeldung zu besichtigen.
Der Schlosspark war für mich einer der schönsten Gartenanlagen, die ich in den letzten Jahren besucht habe. Das Arboretum ist nicht nur eines der ältesten in Polen, sondern auch unglaublich schön im Spätherbst.
Ich hab mich verliebt in all die bunten Bäume, in die Stimmung mit leichten Nebelwaben und Sonnenlicht und war fast ein wenig traurig – an diesen tollen Ort, der etwa 40 Hektar umfasst – nicht noch etwas mehr Zeit verbracht zu haben. Überall befinden sich Bänke zum Verweilen und es gibt ein paar Kunstwerke, Gebäude und Seen im Park zu entdecken. Übrigens – im Sommer blühen hier ganz viele Magnolien!
Wer im Anschluss an den Spaziergang noch ein wenig Zeit und Lust hat, dem empfehle ich auch einen kleinen Spaziergang auf der Promenade von Kornik. Auf etwa 3 Kilometer entlang des Kornik-See könnt ihr die Aussicht genießen oder auf einer der zahlreichen Bänke verweilen. Auch Schiffe sollen hier fahren – im Oktober war davon aber nichts mehr zu sehen. Dafür Ruhe pur!
Von Posen nach Kornik gibt es den Bus 560, welcher zwar selten fährt, aber nach Kornik direkt fährt. Alternativ ist eine Taxifahrt mit knapp 18 Euro pro Strecke durchaus bezahlbar.
Mehr Infos zum Schloss (Öffnungszeiten und Preise) findet ihr hier. Der Eintritt kostet etwa 6,50 €, der Audioguide kann für 3 Euro dazu gebucht werden. Ich empfehle euch am Wochenende am besten schon um 10 Uhr vor Ort zu sein – dann habt ihr das Schloss fast für euch.
Der Eintritt in das Arboretum kostet 12 PLN (etwa 3 Euro) – Öffnungszeiten und mehr Infos findest du unter idpan.poznan.pl
Vor Ort gibt es auch eine öffentliche Toilette, die aber Gebühr kostet. Etwa 2 PLN kostet es – aber kann auch mit Karte bezahlt werden.
Geheimtipps für Posen
Neben den recht bekannten Sehenswürdigkeiten von Posen habe ich auch noch ein paar coole Orte entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten will. Sie lassen sich vor allem gut mit einem Spaziergang in der Stadt kombinieren!
Recht unscheinbar und doch schon über 60 Jahre alt ist das Okraglak Gebäude unweit des Stadtzentrums. Von außen fällt zwar auf, das es sich um ein rundes Gebäude handelt, aber wirklich spektakulär wirkt es nicht.
Dennoch lohnt sich ein blick ins Innere, vor allem das Treppenhaus ist sehenswert. Der Zugang ist während der Öffnungszeiten möglich und vor allem für die empfehlenswert, die besondere Fotomotive suchen. Der Eintritt in den Okrąglak-Rundbau ist frei!
Das Königsschloss Posen (Zamek Królewski) mit dem Museum für angewandte Kunst ist zwar ein wirklich sehenswerter Ort – nur die wenigsten wissen jedoch, das man vom Schlossturm einen tollen Ausblick hat und dieser via Treppe oder Aufzug besuchbar ist. Von oben muss man zwar durch Fenster schauen, der Blick in alle Himmelsrichtungen – und damit einmal über Posen – ist aber gut möglich. Um in den Turm zu kommen müsst ihr jedoch den Eintritt ins Museum für Kunst bezahlen (4 -5 Euro), der sich aber auch so definitiv lohnt!
Posen leuchtet! Als ich am Abends einen Spaziergang durch die Altstadt von Posen gemacht habe, wurden nicht nur eine vielzahl von Gebäuden eindrucksvoll beleuchtet. Im Oktober waren dazu noch eine Vielzahl von Brunnen mit farbigen Licht in Szene gesetzt.
Deshalb meine Empfehlung – vor allem im Herbst und Winter: Macht unbedingt einen nächtlichen Spaziergang durch die Stadt. Und auch das Nachtleben in Posen ist spannend – Einkehrmöglichkeiten gibt es viele!
Ich liebe ja archäologische Fenster. Und auch in Posen bin ich an einigen Stellen fündig geworden. Das Bild stammt vom Zegar Historii unweit vom Jesuitenkolleg – wo ihr Reste der ehemaigen Stiftskirche St. Maria Magdalena entdecken könnt, die einst die größte Kirche Polens war. Aber auch unter dem Posener Dom (in der Krypta) und auch im Königsschloss Posen gibt es solche Archeologischen Einblicke.
Eine Zeitreise, die am Zegar Historii auch noch kostenlos ist. Und ein Geheimtipp noch dazu!
Posen hat eine Vielzahl von Brunnen – was ich vor allem im Sommer sehr angenehm finde. Beeindruckt hat mich aufgrund seiner ungewöhnlichen Form und der Möglichkeit „hindurch“ zu gehen – der Fontanna Wolności. Der Brunnen wird auch Freiheitsbrunnen genannt, was viel mit der Geschichte Posens zu tun hat. Direkt hinter dem Brunnen befinden sich die Raczynski-Bibliothek (Biblioteka Racyńskich, Raczyński-Bibliothek) und das Nationalmuseum (Muzeum Narodowe w Poznaniu), wo ihr mehr darüber erfahrt.
Im Stadtzentrum von Posen lohnt es sich, auch mal zum Boden zu schauen. Mitten auf der Straße habe ich dieses Schild entdeckt – was die ehemalige Stadtmauer kennzeichnet. Wenn man sieht wie weit sich Posen innerhalb der letzten 230 Jahre ausgebreitet hat: der Wahnsinn! Und wisst ihr warum 1793 die Stadtmauer abgerissen wurde? Nun – da kamen wir Deutschen, die Preussen haben bis 1918 ziemlich viel Einfluss auf die großpolnische Stadt ausgeübt. Auch einige inzwischen geschliffene Befestigungen rund um die Stadt stammen aus dieser Zeit.
Offenlegung: Wir wurden von Polen Tourismus und Poznan Tourismus für ein Wochenende eingeladen.
Thanks for sharing this detailed guide on a weekend in Poznan! Your descriptions of the city’s highlights, from the Cathedral Island to the Old Market, really paint a picture of the city’s charm, especially during autumn. The mix of history, culture, and food, like the St. Martin’s croissants, is well-captured, and your personal anecdotes make it even more relatable. Poznan sounds like a wonderful destination for a weekend getaway, with a perfect blend of relaxation and exploration. I’ll definitely consider this for a future trip!