Eisige Winde, salzige Luft und viel tosendes Wasser, das war mein bisheriger Eindruck der Nordsee. Selten habe ich sie wirklich ruhig wahrgenommen und doch ist sie so viel mehr als ein Meer am nordwestlichen Ende von Deutschland. Während es mich vor ein paar Jahren gen Westen verschlagen hat, ging für Elke von Meerblog der Weg hinauf zur Nordsee. Das Thema Meer hat es ihr angetan und so berichtet sie über die Weltmeere, Inseln und alles, was so dazwischen ist. In unserem Interview verrät sie uns ein bissl mehr über sich und ihren MEERBLOG. Viel Spaß beim Lesen!
1. Ich & mein Blog
MeerBlog wurde an der Nordsee geboren und gedeiht hier prächtig. Ich füttere ihn mit weltweiten Reisegeschichten und sortiere sie möglichst nach Meeren. Doch das ist kein Muss, denn es gibt zu viele interessante Städte oder Gegenden, die im Landesinnern liegen. Bei MeerBlog verknüpfe ich das Handwerkszeug einer Reisejournalistin mit der kreativen Freiheit der Bloggerin. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, hat es mich während des Studiums ganz stark gen Süden gezogen: Ich habe ein Jahr in Italien gelebt. So etwas prägt. Zur Zeit verlangt es mich immer stärker nach dem Norden – wer weiß, wo das noch endet. Vermutlich erst mal mit dem Lernen von Dänisch oder Schwedisch.
2. Reisen ist für mich …
… etwas Neues zu entdecken. Das kann nur ein paar Kilometer von mir entfernt sein oder auch jenseits des Horizonts. Andere Menschen, Gewohnheiten und Sprachen kennenzulernen. Es gibt Reisen, die sind sehr intensiv, selbst wenn sie kurz sind. Und ein Stück von dir bleibt dort. Reisen ist also auch, sich ein bisschen zu verlieren. Am Ende nimmst du jedes Mal etwas mit und… wirst reich!
3. Wenn du beliebig viel Geld hättest, aber nur 1 Woche Zeit, wie und wohin würdest du reisen ?
Vermutlich nach Japan. Die Freundin einer Freundin aus Düsseldorf, eine Halb-Japanerin, hat mir dermaßen von der dortigen Badekultur vorgeschwärmt, dass ich seitdem unbedingt mal die eine oder andere heiße Quelle, jene Onsen, ausprobieren möchte.
4. Ich bin am liebsten unterwegs mit …
… mit meinem Partner. Leider bin ich meist mit mehr oder weniger fremden Menschen oder allein unterwegs. Das bringt zwar sehr intensive Erlebnisse, doch es wäre schön, das alles öfter mit dem Menschen teilen zu können, der einem am nächsten steht. Außerdem ist er es gewohnt, dass ich zuerst das Essen fotografiere, bevor es vom Teller ist.
5. In meiner Heimat muss man unbedingt gesehen haben:
Meine Heimat ist eigentlich Düsseldorf und seit drei Jahren nun auch die Nordsee. Das ist Luxus! In Düsseldorf liebe ich den Rhein, ein rustikales Lunch auf dem Carlsplatz und so nette Viertel wie Unterbilk und Flingern. Japanisch essen. Die Ratinger Straße, wo die Leute zu jeder Jahreszeit, je nach Witterung, mit einem Getränk in der Hand draußen stehen und quatschen. Und in Nordfriesland das wunderbare Watt. Barfuß im Schlick einsinken! Spazieren an endlosen Strände wie St. Peter-Ording oder auf dem Amrumer Kniepsand. Diese Weite spüren, hier am Meer.
6. Wie sieht (deine/die) Zukunft des Reisens aus ?
Wenn der Gigantismus der Ölstaaten oder manch asiatischen Landes die Zukunft ausdrücken soll, bleibe ich lieber zu Hause. Egal, wo das sein wird. Reisen wir alle zu viel? Bewegen wir uns zu schnell? Die Zukunft des Reisens wird auch nicht darin liegen, ein Handtuch an einem Hotelpool auf einer Karibikinsel zu platzieren. Neue Trends wie Couchsurfing, Haustausch und auch die City Greeter lassen eher eine andere Richtung vermuten. Näher dran zu sein, Menschen kennenzulernen, etwas zu erleben. Und das muss dann nicht der ultimative Bungee-Sprung sein. Natürlich bade ich gerne in der Karibik. Und am Abend tanze ich dann am liebsten mit den Einheimischen Salsa.
7. Wen oder was hast du immer im Reisegepäck?
Auf jeden Fall Luis, meinen Kolumnisten. Ein multikulturelles Rastaschaf, das überall gut zurecht kommt und meist ganz andere Erlebnisse notiert als ich. Luis teilt sich die Tasche mit Kamera, Smartphone, Sonnenbrille, Notizheft und ziemlich vielen Stiften. Falls mal einer streikt…
Wir danken Elke für das Interview und die bereitgestellten Fotos! (alle Texte und Bilder stammen von Meerblog)
Oh, wie schön! *freu* Und dann auch noch so ein fettes Kompliment von der Frau Claudi! ;-) Aber ich habe nicht gesagt, dass ich schon beim Schwedisch lernen bin… ;-) LG, Elke
Oh ja, das kann ich verstehen, dass du unbedingt ein Onsen besuchen möchtest. Ich war davon auch begeistert, aber nicht nur davon, sondern von dem ganzen Land! In letzter Zeit wächst gerade wieder meine Sehnsucht nach dem Land der aufgehenden Sonne!
Endlich mal ein Reiseblog mit norddeutschen Wurzeln. Es ist schön, so vieles aus der Heimat zu lesen. Danke, für die Vorstellung! :-)
Soso, Dänisch und Schwedisch lernt Elke gerade? Ich hoffe, wir haben alle was davon und lesen wieder mal einen Stadtrundgang mit Sprachlernübungen! Das macht Frau Meerblog nämlich wirklich prima ^^
Schönes Interview zu einem literarisch wertvollen Blog :)
LG Claudi
Ich ich danke dir, liebe Janett, für dein Interesse!! :-)