Jersey bei Regen: Ausflugstipps für Schlechtwetter auf der Insel

Viele der Busse auf Jersey sind gut 1 – 1 1/2 Stunden unterwegs und fahren an wirklich tollen Orten vorbei. Vor allen in den Doppelstockbussen könnt ihr euch ganz entspannt aufs Oberdeck verziehen und dort einfach nur zum Fenster raus schauen. Doof nur, das die Frontscheibe oben keine Scheibenwischer hat. Aber die Umgebung seht ihr auch sehr gut vom Seitenfenster aus. Am besten besorgt ihr euch den Discover Jersey Pass von Liberty Bus, der euch für knapp 35 Pfund Flatrate-Fahren für gut eine Woche gönnt. Und wenn es euch wo gefällt – aussteigen!

Zur Geschichte der Kanalinsel Jersey gehört leider auch die Belagerung durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Auf der ganzen Insel sind Bunker und Beobachtungsposten der Nazis noch zu finden, ein Besuch im unterirdischen Krankhaus – besser bekannt als Jersey War Tunnel – sollte für alle Jersey Besucher ein Muss sein. Hier gehts nicht nur um Fundstücke, die Geschichte dieser prägenden Epoche wird in Tonaufnahmen, durch Geschichten von Personen und auch eindrucksvoll anhand der Räumlichkeiten dargestellt. Im Infocenter nebenan gibts Café und WC.

Am Abreisetag hatten wir noch etwas Zeit und da das Maritime Museum nah am Fährterminal liegt, haben wir uns auch dieses Museum einmal angeschaut. Vor allem mit Kindern ist es ein absolutes Highlight! Es gibt viele Stationen zum Ausprobieren, ein paar wirklich obskure Ausstellungsstücke aus der Schifffahrt und eine Sonderausstellung zu Flaggen. Hier könnt ihr gut und gerne zwei Stunden verbringen und dabei sehr viel Spaß haben. Es gibt ein paar thematisch passende Ausstellungstücke – vieles ist jedoch allgemein gehalten zum Thema Maritime.

Wir waren an einem sehr sonnigen Tag im Jersey Museum, wahrscheinlich deshalb hatten wir die Ausstellungsräume für uns komplett alleine. Vor allem das Victorian House fand ich wirklich gut – hier wird die Geschichte einer Familie erzählt, die vor hat die Insel und St. Helier zu verlassen. Eine Auktion steht bevor und die Familie erzählt von ihrem Leben zu dieser Zeit. Im Jersey Museum bekommt ihr einen Einblick zur Geschichte, aber auch der Natur und Besonderheiten von Jersey, in der Art Gallery gibt es wechselnde Ausstellungen und viel Kunst.

In St. Helier gibt es nicht nur eine Vielzahl von Geschäften, in denen sich der eine oder andere Regentag gut aushalten lässt – es gibt auch noch ein paar wirklich schöne Gebäude, welche ich euch für einen Besuch und einen Bummel gut empfehlen kann. Aus der viktorianischen Zeit stammt die Liberty Warf unmittelbar am Hafenbecken. Der ehemalige Schlachthof ist heute ein Einkaufszentrum – hier könnt ihr übrigens auch Fahrräder leihen!

Sehenswert fand ich auch die Markthallen von St. Helier, in denen noch heute Obst, Blumen und viele andere Leckereien zu kaufen sind. Das Haus stammt ebenfalls aus der Viktorianischen Zeit, durch ein beeindruckendes gläsernes Dach wirkt es sehr freundlich und offen. In der näheren Umgebung gibt es auch noch einen kleinen Fischmarket – wo aktuell zwar nur ein Fischstand ist, wo ihr aber wunderschöne „Streetart“ entdecken könnt. Auf der selben Straße befindet sich übrigens auch die Stadtbibliothek von St. Helier – wo ihr als Gäste der Stadt natürlich auch einen Büchernachmittag einplanen könnt.