New York im Zeichen von Classic, Jazz und Soul – ein musikalischer Kurztrip

New York im Zeichen von Classic, Jazz und Soul – ein musikalischer Kurztrip

New York, New York, it’s a wonderful town!

Besser, als es mit den Worten Fred Astaires zu sagen, kann man es nicht ausdrücken. Ich habe wieder einmal eine Woche in dieser wundervolle Stadt verbracht, dieses Mal mit dem Schwerpunkt Musik. Classic and soul music – für mich eine wundervolle Kombination. Von zwei Events möchte ich euch ausführlich berichten. Weitere Tipps gibt’s in Kurzform.

New York im Zeichen von Classic, Jazz und Soul – ein musikalischer Kurztrip
Skyscraper in New York

Klassische Musik

Die Met ist eines der führenden Opernhäuser der Welt. Das reizte mich. Ich habe mir deshalb ein Ticket für die Metropolitan Opera, die jeder nur unter dem Namen „Die Met“ kennt, gegönnt. Das Haus gehört zum Lincoln Center for the Performing Arts und liegt zwischen der 62nd und 65th Street West an der Columbus Ave, die hier auch von der einzigen schräg verlaufenden Straße New Yorks, dem Broadway, gekreuzt wird. Wir haben vorab online Plätze auf den Balkonen der „Family Circle“ reserviert. Kenner sagen, der Klang sei hier am schönsten.

Einen Block entfernt liegt der Central Park, also eine Gegend, die sowohl von der Upper West Side als auch vom Time Square gut zu Fuß zu erreichen ist. Busstationen gibt es jede Menge drumherum und die Subway liegt in der 59. Straße.

„Il Barbiere di Siviglia“

Was wir uns angeschaut haben? „Der Barbier von Sevilla“ – eine komische Oper von Gioachino Rossini. Es ist wohl seine berühmteste Oper und zeigt ein Verwirr- und Intrigenspiel, in dem nur der Friseur die Fäden in der Hand hält und weiß, was los ist.

Während der Ouvertüre dachte ich klangmäßig, das soll die große Met sein? Aber langsam, mit der Zeit schwappte das volle Klangerlebnis zu mir herauf. Wie schon der Intendant sagte (habe ich später nachgelesen): „Der Klang braucht Zeit, um anzukommen.“

Ein paar Worte zu der Location „Metropolitan Opera“ möchte ich auch noch loswerden. Es ist ein Opernhaus (ca.3800 Plätze), wie man es sich vorstellt. Das Foyer bietet einen grandiosen Blick über die Etagen, in Samt gehüllt, ausgestattet mit großen kristallenen Lüstern. Die Bar im Erdgeschoss glitzert durch die Mengen von kristallenen Sektgläsern.

Doch Stopp! Die Gläser sind aus Plastik. Das hat mich doch etwas geschockt. Im Opernsaal blickt man auf wundervolle Swarovksi-Kristallleuchter, ein großes Kristall-Arrangement in der Mitte und viele kleine „Sputniks“ entlang der Ränge. Diese „Sputniks“ werden zu Beginn der Vorstellung nach oben gefahren, um den Blick auf die Bühne nicht zu behindern. Die Vorstellung kann beginnen!

Ihr wollt noch mehr klassische Musik?

Das Konzerthaus New Yorks, ist die Carnegie Hall, in der 57th St Ecke 7th Ave gelegen. Ein Konzertsaal mit Stil und einer grandiosen Akustik.

New York im Zeichen von Classic, Jazz und Soul – ein musikalischer Kurztrip

Das New York City Kammerorchester, das Philadelphia Symphonieorchester aber auch Pop- und Soulgrößen sind zu hören. Hier lohnt es sich, kurzfristig im Haus eine Karte zu kaufen.

Soul Music

Jetzt widme ich mich eines anderen Genres der Musik: Soul Music. In New York denkt man da erst einmal an das Apollo Theater und an den Cotton Club – beide in Harlem zuhause. Hier sind Soul- und Jazzgrößen aufgetreten und bekannt geworden. Aber nur eine der Locations ist heute noch zu empfehlen: Das Apollo Theater. Hier ist Ella Fitzgerald groß geworden und Michael Jackson hat hier mit den Jackson Five erste Bühnenluft geschnuppert. Heutzutage wird wieder viel Förderung von Jazz-Nachwuchstalenten betrieben. Sehr interessant: Es gibt jährlich ein Open House Weekend, meistens im Januar/Februar mit freiem Eintritt. Wer das terminlich einrichten kann, kann sich glücklich schätzen. Ich habe diesen Termin leider verpasst. In meiner Reisezeit gab es nur sehr späte Abend-veranstaltungen, sodass ich mir ein anderes Soul-Event ausgesucht habe.

Unweit vom Apollo-Theater liegt die Red Rooster Bar mit dem Ginny’s Supper Club im Keller. Hier im Keller tritt in unregelmäßigen Abständen die Mama Foundation zum Gospelbrunch auf, ein junger Gospelchor, der bereits einige Awards gewonnen hat. Eine junge Teeniegruppierung, die die Liebe zu den lauten und leisen Tönen der Gospelmusik spüren lässt.

Dazu gibt es Leckeres aus der amerikanischen Küche. Aber erwartet bitte nicht einen Brunch, wie wir ihn in Deutschland kennen. New York im Zeichen von Classic, Jazz und Soul – ein musikalischer KurztripBrunch heißt es eigentlich nur wegen der Uhrzeit – Beginn 10:30 Uhr. Bestellt wird ganz normal nach Karte mit Vor-, Hauptspeise und Dessert. Jeden Sonntag gibt es dieses Brunch-Event mit dem Auftritt unterschiedlichster Künstler. Gönnt euch diesen Musiktrip und unternehmt dann einen ausführlichen Spaziergang durch den Central Park zurück nach Manhattan.

Traumhafte Gospelklänge im Gottesdienst

Auch Fans der Soulmusik kommen in New York nicht zu Kurz. Auf meiner Reise nach Big Apple hab ich dabei noch einen besonderen Tipp für euch entdeckt: Besucht eine Messe in der Abyssinian Baptist Church (Harlem 138th St zwischen der 7th Ave und dem Malcolm X Blvd) oder First Corinthian Baptist Church(Harlem 116th St Ecke 7th Ave) am Sonntag und ihr werdet die schönsten Gospelgesänge hören und fühlen. Touristen sind willkommen. Bitte tut mir jedoch einen Gefallen und verlasst die Kirche nicht vor Beendigung der Messe und brüskiert damit die Gläubigen.

Classic MusicSoul Music
  • Tickets für „The Met“ solltet ihr in jedem Fall vor eurer Abreise online kaufen. Wenn ihr den Besuch nicht gerade auf ein Wochenende legt, sind Karten bereits ab 25 € zu erhalten.
  • Online gebuchte Plätze liegen meist auf dem obersten Balkon dem „Family Circle“ links oder rechts. Ich habe mir die Mitte des „Family Circle“ ausgesucht und habe 37 € bezahlt.
  • Tickets für die Carnegie Hall könnt ihr online buchen oder direkt vor Ort erstehen.
Beate

Beate lebt das Reisen auf ganz besondere Art. Wandern, Radfahren, Camping - Die Natur ruft! Als Veganer(in) ist sie immer auf der Suche nach tollen Restaurants und als Globetrotterin der alten Schule schon viel um die Welt gereist.

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