Die Berge haben gerufen und wir haben sie erhört. Unser erster Kurztrip nach Osttirol führte uns in die Nationalparkregion Hohe Tauern, südlich des Alpenhauptkamms gelegen. Der Nationalpark bietet wohl eine der ursprünglichsten Landschaften, die man sich überhaupt vorstellen kann.
Fernab des Großstadttrubels im Schatten der mächtigen Berge kann man hier vor allem beim Wandern abschalten und findet dafür viele Kilometer Wanderwege auf unterschiedlichen Höhenlagen.
Mit der Isel bietet der Nationalpark zudem einen der letzten, frei fließenden Gletscherflüsse. Zuerst beeindruckten uns die Umbalfälle, wo sich das Gletscherwasser rauschend in die Tiefe stürzt und wo man sich plötzlich so klein vorkommt, die Wanderung trägt zurecht den Namen Natur-Kraft-Weg.
Danach begaben wir uns in ungewohnte Höhen und machten uns auf in Richtung Ewiges Eis. Mit Blick auf den Großvenediger und nach einem Aufstieg von rund 500 Höhenmetern durften wir in das klare Wasser der Bergseen blicken und andere atemberaubende Ausblicke genießen.
Umgeben von Dreitausendern
Doch der Großvenediger, übrigens der vierthöchste Berg Österreichs, ist nicht allein in der Gegend. Insgesamt erheben sich in Osttirol 266 Dreitausender, darunter auch der allerhöchste Berg der Alpenrepublik, der Großglockner mit stolzen 3.798 Metern.
Für uns war die österreichische Bergwelt absolutes Neuland, sind wir doch sonst weitaus mehr am Meer unterwegs, doch die ursprüngliche Natur hier hat uns sofort gefesselt. Ob hoch oben oder direkt neben der wild rauschenden Isel, die Umgebung hat uns schnell geerdet. Zu entdecken gibt es hier noch viel mehr, das steht außer Frage, denn der Nationalpark ist der größte seiner Art in Mitteleuropa.
Natur entdecken in Osttirol
Neben zahlreichen Wanderwegen, die man auf eigene Faust entdecken kann, bieten sich auch einige geführte Touren mit Nationalpark-Rangern an. Man kann auf eine Kräuterentdeckungstour gehen oder sich auf die Suche nach den „Big Five“, den großen Fünf, machen.
Damit sind neben Steinbock, Gämse und Bartgeier noch der Steinadler und das Murmeltier gemeint. Wir hatten das Glück den beiden letzteren auf unseren Touren zu begegnen. Während man bei den Murmeltieren schon genau hinschauen musste, zeigte sich in der Höhe der Steinadler deutlich auf der Suche nach Beute.
Das Angebot der geführten Wanderungen ist vielfältig und man sollte sich die ein oder andere ruhig gönnen, denn jemand aus der Region kann einem vieles näherbringen, an dem man sonst viel zu achtlos vorbeiziehen würde. Pflanzen, die sich an die schwierigen Verhältnisse in der hohen Lage angepasst haben und weit mehr als ein Menschenleben alt werden können, wenn man sie nicht zertritt, sind nur ein Beispiel davon.
Genuss in Osttirol
Was gibt es Schöneres, als nach einer langen Wanderung einzukehren und sich zu stärken? Wenig, wie wir finden. Nach den Natureindrücken von draußen kommt daher auch die Kulinarik in der Region nicht zu kurz.
Kurz vor dem Anstieg zu den Umbalfällen findet sich beispielsweise das Almgasthaus der Islitzeralm, wo man bestens versorgt wird. Nach unserer langen Wanderung auf dem Gletscherlehrweg kehrten wir im Venedigerhaus Innergschlöss ein und genehmigten uns eine Portion Käsespätzle, die „Kasspatzln“ muss man hier einfach probiert haben.
Auf unserem Rückweg mussten wir danach aber noch einmal kurz Halt machen, denn wir bekamen noch eine ganz besondere Kapelle zu Gesicht. Auf dem Weg zu unserem Ausgangspunkt der Wanderung auf dem Gletscherlehrweg, dem Matreier Tauernhaus, fügt sich die Felsenkapelle aus dem Jahr 1870 wortwörtlich in den Berg ein. Die kleine Kapelle hat schon etwas Mystisches an sich, wie sie in den Stein des Berges gehauen wurde.
Die kurze Zeit im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol war für uns eine ganz besondere Naturerfahrung, daher haben wir längst beschlossen, dass man uns hier nicht das letzte Mal gesehen hat. Das nächste Mal dann aber sicher mit deutlich mehr Zeit im Gepäck.
Offenlegung: Wir wurden von Best of Wandern im Rahmen der Aktion „Unterwegs zuhause“ und der Region Osttirol zur Reise nach Matrei eingeladen. Bildnachweise/Copyright Bilder: Jens Schneider/teilzeitreisender.de & Sonja Brzuska/sba-fotografie.de
Vielen Dank für den interessanten Betrag über ihre Reise nach Osttirol. So toll, dass in diesem Gebiet viele Dreitausender gibt. Wir müssen unbedingt ein Ferienhaus für nächsten Sommer da buchen, um alle schöne Plätze zu besuchen!
Das sind ja wirklich inspirierende Bilder von eurem Kurztrip nach Osttirol. Wir werden bald einen Sommerurlaub im Defereggental machen und freuen uns schon sehr auf diese Wandertage in den Bergen. Von diesem Nationalpark habe ich schon gelesen und es soll dort sehr viele Wanderwege geben. Für uns ist die österreichische Bergwelt auch absolutes Neuland und ich glaube wir werden uns begeistern mit diesen tollen Blicken und wunderschönen Bergen. Ich wusste nicht, dass dieser Nationalpark der größte seiner Art in Mitteleuropa ist, das ist mir neu. Wir sind auf der Suche nach Erholung und haben uns deswegen ein Gasthof im Defereggental ausgesucht, weil genau diese Abgeschiedenheit alles so attraktiv macht. Diese Kapelle in den Felsen aus dem Jahr 1879 ist ja etwas Wunderschönes! Mystisch ist sie auf jeden Fall, wie wurde diese wohl in den Stein des Berges gehauen? Danke für diesen Beitrag!
Osttirol hat einen großen Nationalpark, den wir mit der Familie so besuchen wollen. Die Wanderungen finde ich allgemein schön, weil man nee Pflanzen und Orte für sich entdeck. Danke für den Beitrag zum Thema Reise nach Osttirol!
[…] Jens und Sonja zeigen uns: So schön ist Osttirol. […]