Von Pinguinen, Pelikanen und Loris - Ein Tag im Vogelpark Walsrode

Von Pinguinen, Pelikanen und Loris – Ein Tag im Vogelpark Walsrode

Warum heißt eigentlich die Marke Pelikan wie der Vogel?

Und warum braucht es Mut, Fruchtnektar in die Hand zu nehmen?

Diesen und weiteren seltsamen Fragen gehen wir an diesem Wochenende in der Lüneburger Heide auf den Grund. Unser Ziel: Der Weltvogelpark in Walsrode. Bereits seit 1962 bietet er Besuchern die Gelegenheit mit seltenen und einheimlischen Vogelarten auf Tuchfüllung zu gehen. Auf insgesamt der 24 Hektar großen Parkanlage tummeln sich über 650 Vogelarten aus allen Kontinenten.

Von Pinguinen, Pelikanen und Loris - Ein Tag im Vogelpark Walsrode

Und wer denkt, Vögel seien unnahbar und eigen, sitzen in der hintersten Ecke ihres Käfigs, der wird hier auf jeden Fall eines Besseren belehrt. Hier erlebt man Vögel auf eine (für die meisten sicherlich) ganz neue Art und Weise.

Gleich an der Kasse werden wir auf die Fütterungszeiten aufmerksam gemacht. Schnell bahnen wir uns unseren Weg bis zum Pinguin Becken, um noch pünktlich zur „Raubtierfütterung“ vor Ort zu sein. Gar nicht so einfach, den direkten Weg einzuschlagen, denn rechts und links ziehen immer wieder andere die anderen Artgenossen und Paradiesvögel unsere Aufmerksamkeit auf sich.

Die Pinguinfütterung

Vogelpark Walsrode
Pinguine ganz nah. Ein Erlebnis!

Das Highlight schlechthin!! Pinguine gehören zu meinen Lieblingstieren. So tollpatschig sie an Land auch sein mögen, so grazil bewegen sie sich unter Wasser. Für mich sind diese Tiere ein Paradebeispiel dafür, dass jeder seine ganz eigenen Stärken hat! Doch zurück zur Fütterung – Eine Mitarbeiterin des Vogelparks nimmt sich besonders viel Zeit dafür, den Besuchern viel über die Tiere zu erzählen. So erfahren wir, warum die Tiere einen weißen Bauch und ein schwarzes Rückengefieder haben (um sich unsichtbar für Fressfeinde aus dem Meer und der Luft zu haben), was sie fressen und wie ihr Leben in der Wildnis aussieht. Es scheint, als hätten die Pinguine selbst an dem Trubel um sie herum genauso viel Spaß wie die Besucher. Sie laufen auf der Mauer entlang, mit stolz angeschwellter Brust, um sich von den Besuchern streicheln zu lassen. Nicht nur die anwesenden Kinder machen davon Gebrauch, den Erwachsenen macht das „auf-du-und-du“ ebenso Freude. Nach den Pinguinen geht es für die gesamte Besuchergruppe weiter zu den Tukanen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Pelikan und Pelikan?

Vorbei an den kampflustigen Flamingos, die mit ihrer roten Gefiederfärbung ein traumhaftes Bild abgeben. Warum die Marke nun ausgerechnet den Namen der Vögel adaptiert hat, konnten wir nicht abschließend klären. Aber die Mitarbeiterin versicherte uns, dass sie das bis zu unserem nächsten Besuch in Erfahrung gebracht haben wird. Wir bleiben also am Ball.

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Schon mal kampfeslustige Pelikane gesehen?

Auch bei den Tukanen nimmt sich die Mitarbeiterin viel Zeit, um den Besuchern die Tiere näher zu bringen. Hier dürfen wir auch selbst füttern – wobei der tote Fisch nicht Jedermanns Sache ist.

Aber was hat es nun mit dem Fruchtnektar auf sich?

Den bekommt man an einer ganz speziellen „Bar“ im Lori Gehege. Hier darf man wirklich keine Berührungsängste haben, denn die haben die Loris selbst auch nicht. Sobald sie einen Besucher mit einem Fruchtnektar-Becher in der Hand erspähen, wird er belagert, um an die süße Flüssigkeit heranzukommen.

Auch auf den Köpfen machen sie es sich dann zuweil bequem. Selten habe ich so zutrauliche Vögel gesehen. Meine Tochter hat allerdings noch etwas Angst, erst beim vierten Besuch im Lori-Haus traut sie sich, die Vögel mit dem Nektar anzulocken.

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Mit Fruchnektar bekommt man jeden Lori.

Die Zeit verfliegt

Es ist nicht verwunderlich, dass die Zeit hier im wahrsten Sinne des Wortes verfliegt! So viel zu erleben, zu sehen, zu beobachten! Die Vielfalt der Natur wird einem hier einmal mehr bewusst, bei der Vielzahl der Vogelarten. Vom großen Strauß bis zum kleinen Kolibri findet man hier Raubvögel ebenso wie ganz scheue Vögel, die sich am liebsten im hintersten Ende des Käfigs verstecken. Vögel, die am Strand leben, haben hier einen eigenen Strand bekommen, an dem sogar Wellen anschlagen.

Vogelpark WalsrodeAls Besucher habe ich den Eindruck, dass man hier am Wohl der Tiere interessiert ist, und ihren natürlichen Bedürfnissen gerecht werden möchte.

Kleine Stars auf dem Arm

Sehr unterhaltsam ist die Greifvogel-Show, bei der auch die gekonnte Moderation des Vogelpark-Mitarbeiters einen großen Anteil hatte. Am Ende durften die Kinder die kleinen „Stars“ selbst auf den Arm nehmen und für ein Erinnerungsfoto posieren. Außerdem waren die Mitarbeiter auch noch da, um die unzähligen Fragen der kleinen und großen Besucher zu beantworten.

Mein Fazit

Eine Vogelerlebniswelt, bei der man nicht nur Tiere in Käfigen bestaunen kann, sondern die erlebbar ist. Angelegt in einer wunderschönen Parkumgebung kann man hier einen sehr abwechslungsreichen und lehrreichen Tag erleben.

Perfekter Abschluss für die Kinder: Der große Abenteuerspielplatz am Ausgang. Hier können sich die Kids nochmal richtig auspowern, während die Eltern den Tag mit einem Kaffee oder Imbiss ausklingen lassen. Leider sind die Preise nicht gerade familienfreundlich, so dass wir den Picknickrucksack hier den Vorrang geben würden.

Wichtige HinweiseAnreiseInteressante Berichte im Internet
  • Im Park kann teilweise Vogelfutter erworben werden (Loris, Wellensittiche, …), mit denen die Tiere gerne gefüttert werden dürfen. – Kleingeld nicht vergessen, denn teilweise kann das Futter nur an den Automaten gezogen werden.
  • Bei schlechtem Wetter gibt es zahlreiche Indoor-Aktivitäten, so dass der Tag im Vogelpark auch an einem trüben Tag empfohlen werden kann
  • Wer sein Ticket vorab online kauft, kann 10% auf den Eintrittspreis sparen. Eine Familienkarte für 2 Erwachsene und 2 Kinder (4-12) kostet dann 56,25 € (Stand 08/2016).

Der Vogelpark ist ab der Abfahrt „Walsrode“ der A7 sehr gut ausgeschildert. Es stehen viele kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Bis zum Eingang ist ein kleiner Fußweg zurückzulegen, der mit Rollstuhl oder Kinderwagen aufgrund einer steilen Brücke zwar etwas beschwerlich, aber machbar ist.

Eine Anreise mit Bus und Bahn (Haltestelle: „Am Vogelpark“) ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

Eva von der Testfamilie hat den Vogelpark ebenfalls besucht.

Offenlegung: Wir wurden für einen Erlebnistag in den Vogelpark Walsrode eingeladen.

Yvonne

Yvonne und ihre Familie sind ständig auf der Suche nach besonderen Sehenswürdigkeiten für Familien. Den Norden haben sie schon erobert.

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