Der erste Eindruck von Rotterdam? Hier ist es ziemlich nass. Ich bin unterwegs zu meinem ersten internationalen Bloggertreffen und meine Jacke fühlt sich an wie ein in die Badewanne gefallenes Handtuch. Einen Einblick in die spannende Architektur von Rotterdam? Nicht möglich. Meine Brille ist ziemlich beschlagen. Und ich froh endlich an meinem Ziel zu sein. Das Mainport Hotel hat seine Konferenzräume für Blogger aus aller Herren Länder zur verfügung gestellt. Ich und meine bescheidenen Englischkenntnisse mittendrin. Bin ich deswegen nervös? Naja ein wenig. Aber tatsächlich sind einige Blogger auch aus Deutschland und Österreich hier, so das ich mich nicht ganz alleine fühle. Doch eigentlich will ich euch ja gar nicht von der Konferenz erzählen. Sondern von meinen Erlebnissen im Rotterdam.
Eine mysteriöse Begegnung in unserem Hotelzimmer wird mir sicherlich noch länger in Erinnerung bleiben.Doch fangen wir von vorne an.
2 1/2 Stunden fährt man von Düsseldorf nach Rotterdam.
Überraschend kurz also die Anfahrt, und während draußen der Regen unablässig meinen Weg säumt, freuen sich im Zug einige Junggesellenabschiede bei ihrer Fahrt nach Amsterdam auf die kommenden Tage. Es hat schon was leicht Flashmob-mäßiges, wenn plötzlich um einen herum das ganze Abteil „Allein in Amsterdam“ singt.
Auch in Rotterdam schüttete es aus „Kübeln“ und so kam es, das ich nach meiner Ankunft im Mainport Hotel von Terry von Livesharetravel.com mit „You look wet“ (klar, ohne Schirm…) begrüßt wurde. Doch nach einem warmen Tee gings mir auch wieder besser. Die Konferenz war leider an diesem Tag schon zu Ende, so das ich bis auf ein paar interessante Small Talks nicht viel von diesem Tag mitnehmen konnte.
Zusammen mit Elena bewohnte ich ein Zimmer im BAZAR Hotel inmitten der „Partymeile“ von Rotterdam. Ein recht flippiges Hotel, was mich von der Einrichtung eher an ein Hostel erinnern würde. Jede Etage hat ein anderes Motto, wir waren ganz oben in der Südamerikanischen Abteilung untergebracht. Einen kleinen Balkon, ein kunterbuntes Zimmer mit kultigen Tapeten, typical Things from Südamerika (Teppiche, Bilder, Deko), aber auf eine angenehm authentische Art.
Nicht so gelungen fand ich die Hellhörigen Fenster und ein sehr sporadisch ausgestattetes Badezimmer (z.b kein Föhn da… aaaahh). Sei es drum, das Bett war weich und Elenas Reiseerlebnisse der letzen Wochen sehr interessant. Auch unser anschließender Ausflug in das BAZAR-Restaurant war sehr interessant. Orientalische Speisen und eine echt kultige Location mit Free Wifi. Perfekt für einen netten Abend.
Es dauerte lange, bis ich in den Schlaf fand, denn an Freitagen geht unten auf der Straße die Party ab. Laute Musik, vorbeifahrende Autos und brüllende oder singende Menschen, wenn man dann ein Fenster geöffnet hat, kann das ganze schon sehr nervig sein.
Die verrückteste Geschichte jedoch passierte uns tief in der Nacht.
Elena und ich wachten morgens halb 6 auf, als sich unsere Tür öffnete. Wir sagten dann in Englisch, das der Raum belegt ist und das er wieder gehen soll und er sagte nur „Lock your door“. Und redete weiter. Irgendwann schloss er die Tür und Elena erzählte mir von einer weitaus verrückteren Geschichte, die ich wohl leider verpennt hatte, denn schon zuvor stand ein Mann mitten in unserem Hotelzimmer und schaute sich um. Auch er ging zwar unverichteter Dinge wieder hinaus, auch weil Elena wohl einige Takte gesagt hat, aber das war schon ziemlich kurios. Falls ihr also in diesem Hotel unterkommen wollt, denkt bitte daran, die Türen zu locken (wobei wir das eigentlich abends gemacht hatten).
Das Frühstück im Hotel ist übrigens der echte Hammer und auch für Externe eine tolle Empfehlung. Ein 1000 Löcher Crepe, leckerer Arabischer Joghurt mit Früchten, Fladenbrot und eine sehr exotische aber leckere Mischung aus typisch arabischen Speisen. Und ein Ei. Und Frisch gepressten Orangensaft. Und einen frischen Minztee.. Und für externe knapp 8 Euro teuer. Unbedingt ausprobieren !!
Nach dem Vergnügen dann die Arbeit.
Ein ganzer Tag voller interessanter Vorträge erwartete uns. WordPresstipps für Anfänger, Storytelling, Wege zur Monetarisierung von Reiseberichten, Erfahrungsberichte zum Schreiben von Travelers Handbooks und ein interessanter Vortrag zum Thema Mein Blog als Marke. Das war mein Programm, daneben wurden aber noch einige andere interessante Sessions und Vorträge angeboten. Ein wenig platt war ich schon, zum einen weil alle Vorträge in Englisch gehalten wurden und auch die Vielzahl von Informationen war für mich *bähm*. Ein paar Änderungen werde ich schon heute vor allem bei Teilzeitreisender einbauen und dann mal schauen, was es bringt. Über meine Erfahrungen werde ich natürlich berichten!
Den Abend ließen wir dann wieder im Bazar Restaurant, diesmal mit Sarah und Terry Lee von Lifesharetravel und mit Laurel von Monkeysandmountains.com. Wir haben viel gelacht, viel geredet und zum Nachtisch Eis und Creme mit Haaren (Zuckerwatte) gegessen… Mjamm. Die Nacht auf Sonntag war dann herrlich erholsam und ohne weitere Zwischenfälle.
Eine Blogger meets Business-Session stand dann am Sonntag noch an, jedoch fand ich das ganze etwas doof gemacht, da ich einige Firmen gezielt ansprechen wollte, und das aufgrund des plötzlich auferlegten – „go on the next table“ Ablaufes nicht möglich war. Ärgerlich ! So hab ich bestimmt 4 Gespräche geführt, die mir persönlich überhaupt nichts gebracht haben. Für die nachfolgende SEO Session musste ich auch ewig warten, um mir dann ehrlich gesagt Sachen anzuhören, die ich auch selber gewusst hätte. Oder am Tag vorher schon gehört habe.
Eine abschließende Session ersparte ich mir und ging gemeinsam mit Simone von nach-holland.de und Monika und Peter von www.travelworldonline-traveller.com auf Erkundungstour durch Rotterdam. Und aufs Wasser. Einige Blogger erleben just in diesem Moment tolle Sachen bei den anschließenden Bloggerreisen, doch auf mich wartet daheim ein voller Berg „Wäsche“ – die übrigens dank einem Esprit Outlet in der Rotterdamer Innenstadt noch um einige Teile erweitert wurde.
Für mich steht auf jeden Fall fest – Rotterdam – da muss ich noch mal hin. Kurzer Anfahrtsweg, interessante und moderne Architektur, viel Wasser, Boote und einige tolle Locations. Der perfekte Ort für einen Wochenendtrip!
[…] meiner etwas schrägen Hotel-Geschichte gemeinsam mit Elena in Rotterdam war ich mir diesmal sicher, dass ich etwas gemütlicher […]
[…] Über Venlo und Rotterdam seit ihr von NRW aus in ca. 4 Stunden in Hoek van Holland Haven. Hier lohnt sich vorab auch ein Abstecher nach Rotterdam! […]