Gut drei Jahre ist meine Reise nach Südthüringen her. Nach einem Familienbesuch beschlossen wir einen Abstecher nach Jena – eine Stadt die ich schon viele Jahre auf meiner Reisewunschliste stehen hatte. Nicht nur weil ich auf dem Weg gen Süden auf der A4 ständig daran vorbeigefahren bin und mich gefragt habe: Gibt es in Jena mehr als diese Hochhäuser?
Und ja – ich kann euch versprechen, das tut es. Ich verrate euch hier ein paar spannende Ausflugsziele in Jena und in der näheren Umgebung der Universitätsstadt.
Inhaltsverzeichnis
Mit der Bahn nach Jena
Wir haben die Reise nach Jena bewusst mit dem Zug angetreten, die Fahrt von Erfurt dauert knapp 35 Minuten und ist auch bis spät abends jede halbe Stunde möglich. Nach Erfurt fahren zahlreiche Züge von Ost nach West und Nord nach Süd – ein idealer Ort also für ein Besuch mit der Bahn.
Mit dem RE3933 kommt ihr übrigens auch durch Weimar und könnt weiter nach Gera oder Greiz fahren.
Eine normale Fahrt von Erfurt aus kostet circa 14,90 €. Ich empfehle euch ein Hopper Ticket, welches für eine Strecke aktuell (2021) 5,90 € kostet. Es gilt jedoch erst ab 09 Uhr morgens.
Meine Übernachtungsempfehlung in Jena
Wir haben damals im Hotel Eulensteins übernachtet. Das Hotel liegt nur knapp 100 Meter vom Marktplatz entfernt und ist modern eingerichtet.
Das Hotel hat zwar auch Parkplätze in der Tiefgarage, ihr kommt jedoch auch gut zu Fuß, mit dem Taxi oder der Straßenbahn vom Bahnhof hier her. Da wir erst um 21 Uhr vor Ort waren ist die Schlüsselübergabe via Safe richtig praktisch.
- Eine Nacht im Hotel Eulensteins gibt es schon ab 90 Euro pro Zimmer
- Frühstück kostet 10,50 € extra pro Person
- Schlüsselübergabe ist auch via Safe möglich.
Jena, die Stadt für lecker Essen
Ich muss ja ehrlich zugeben, ich hatte von Jena in Sachen Essen gehen nicht viel erwartet. Ich dachte eher an klassisch thüringische Küche. Viel Fleisch, Klöße und vielleicht noch gutes Brot. Wir waren drei Tage in der Stadt und ich hab selten so lecker gegessen wie hier in Jena. Ob zum Frühstück, ob abends im Restaurant oder einfach auch mal zwischendurch beim Kaffee – Jena hat wirklich einiges zu bieten.
Fürs Frühstück kann ich euch gleich drei tolle Cafés empfehlen. Wer ein klassisches Frühstück mit Spiegelei und Co. sucht, der wird im Markt 11 sein Glück finden. Dort gibt es direkt am Markt auch ein paar Außenplätze. Der Kaffee ist wirklich gut! Im Café Brandmarken gibt es in Vintageumgebung nicht nur klassisches Frühstück sondern auch gesunde Varianten mit Joguhrt und viel Obst. Ideal für Vitaminjunkies. Das Holz & Hygge ist eigentlich ein Atelier in dem ihr dänische Möbel anschauen und kaufen könnt. Es gibt hier jedoch auch Kaffee, Tee und Erfrischungsgetränke und auch kleinere Sachen zum Frühstück. Sehr liebevoll angerichtet und lecker war es auch noch – mit dänischem Käse und dänischer Marmelade. Wir haben zwar das Frühstück im Scala (Jentower) nicht ausprobiert, ich habe mir jedoch sagen lassen das auch das sehr empfehlenswert ist. Da mein Eisbecher schon gut war, würde ich hier natürlich auch einen Tipp geben. Hier solltest du aber definitiv vorab reservieren. Bei allen anderen Orten sind wir morgens spontan vor Ort gewesen. Abends waren wir nur zweimal „aus“. Dafür haben wir uns aber auch zwei wirklich gute Restaurants ausgesucht. Am ersten Abend ging es ins Gasthaus zur Noll. Ende August haben wir dort unser Essen noch auf der Außenterasse genießen können. Das Noll hat klassische thüringer Küche, einige deutsche Gerichte, lässt sich jedoch auch von italienischer Küche inspirieren. Der Salat auf dem Bild oben sieht unkonventionell aus, ich darf euch aber verraten das er wirklich lecker war. Wir wurden freundlich bedient und hatten einen tollen Abend. (und ich wohl ein Bierchen zuviel ;)) Am zweiten Abend ging es ins Haus im Sack. Auch hier haben wir eher unkonventionelle Speisen probiert. Ich kann euch gar nicht mehr sagen was das auf dem Foto hier oben ist, aber ich kann mich noch erinnern das es wirklich lecker war. Auch dieser Abend endete nach einem Nachtisch sehr spät abends. Sehr cool ist übrigens die Aktion „Twingeln sie doch mal„. Eine weitere Empfehlung: Das Restaurant auf dem Landgrafen hat ebenfalls eine wirklich gute Küche. Mit Spaziergang ist es doch praktisch wenn man vorher und nachher gleich ein paar Kalorien ab arbeiten kann, oder?
Sehenswürdigkeiten in Jena
Wir haben schnell feststellen können: In zwei Tagen lässt sich Jena leider nur zum Teil entdecken. Wir haben zwar viel angeschaut, jedoch längst nicht alles gesehen.
Leider konnten wir aufgrund der knappen Zeit keines der spannenden Museen besuchen und auch eine Stadtführung haben wir verpasst. Ein paar der bekanntesten Ausflugsziele konnten wir dennoch entdecken. Kommt doch mit!
Zeiss Planetarium Jena
Bekannt ist Jena für das weltweit betriebsälteste Planetarium. Es wurde 1926 eröffnet und verfügt mittlerweile über eine laserbasierte Projektion (wen es interessiert – googlet mal nach ADLIP). Bis 2019 war ich nur in einem weiteren Planetarium in der Arche Nebra und war dementsprechend neugierig über die Aufführung. Der Projektionssaal verfügt über 261 Sitzplätze. Aufgeführt werden verschiedene Programme, die ihr auf der Homepage des Zeiss Planetarium nachschauen könnt.
Vor dem Planetarium habe ich Bekanntschaft mit mit Ernst Abbe gemacht. Ich bin ehrlich, ich wusste vorher nicht wer dieser Herr ist. Ernst Karl Abbe war deutscher Physiker, Statistiker und Optiker. Mit Otto Schott und Carl Zeiss schuf er wichtige Grundlagen für die Optik. Unter anderem war er maßgeblich an der Entwicklung von heute so bekannten Zeiss-Mikroskopen beteiligt. Was viele nicht wissen, Abbe war Ende des 19ten Jahrhundert Alleininhaber der Firma Carl Zeiss. Abbe hat in Jena seine letzte Ruhestätte gefunden – mit dem Planetarium hat er jedoch nicht viel zu tun, denn das entstand erst nach seinem Tod.
Von außen wirkt das Planetarium recht kompakt, im Inneren ist jedoch viel Platz für interessierte Besucher. Auf dem Weg von der Kasse zum Saal erfahren wir einiges zur Geschichte von Planetarien und auch zu Carl Zeiss. Wir haben uns für eine Tour „Unser Weltall“ entschlossen. Im Saal selbst sind Handys und Lichtquellen verboten, der Effekt der Unendlichkeit wirkt in Dunkelheit einfach besser. Wäre nicht die dezente Geräuschkulisse einer Schulklasse gewesen, ich hätte es wohl noch ein wenig mehr genossen.
Der Eintritt ins Zeiss Planetarium von Jena kostet für Erwachsene 11 Euro (Musikshows sind einen Euro teurer). Die Kasse öffnet 30 Minuten vor der Veranstaltung. Alle Infos (auch zu Specials) findest du auf der Homepage vom Planetarium Jena
Eis essen auf dem Jentower
Eigentlich wollte ich gerne im Hotel im Jentower übernachten. Die Preise waren bei unserem Besuch jedoch jenseits von Gut und Böse, so dass ich mir eine andere Möglichkeit suchen musste um einmal auf den Jentower zu kommen. Erst vor Ort erfuhr ich von der Möglichkeit eines Besuches auf der Aussichtsplattform – die wir für knapp 5 Euro mit zwei Fahrstühlen besichtigen konnten.
Die Aussichtsplattform befindet sich ungefähr auf 120 Metern. Mich hat es einige Überwindung gekostet hier hinaus zu gehen, denn eine schützende Glasscheibe gibt es nicht. Für „Jena von Oben“ Bilder ist der Besuch des Jentower sicherlich die entspannteste Option. Für höhenängstliche wie mich kostet es aber einige Überwindung. Trotz Wind und Schlotterbeinen kann ich euch aber verraten – der Weg auf die Plattform(en) lohnt sich! Auf zwei Ebenen habt ihr einen tollen Blick auf große Teile der Stadt und des Jenaer Umlandes.
Ich brauchte nach dem Ausflug nach draußen jedoch erst mal etwas zum Entspannen. Das Restaurant Scala hat in den frühen Nachmittagsstunden geöffnet und bietet Kaffee, Kuchen und auch Eis an. Nach einer Eisschokolade war ich dann auch bereit für eine weitere Erkundungstour.
Ein Besuch auf die Aussichtsplattform vom Jentower ist auch ohne Restaurantbesuch möglich. Die Auffahrt kostet 4,50 € (Stand 2020). Wir konnten im Restaurant Scala am Nachmittag ohne Reservierung einen Eisbecher genießen. Wer hier zu Abend essen will sollte vorab reservieren. Im Jentower befindet sich auch ein Hotel.
Ab ins Grüne im Botanischen Garten der Universität Jena
Wer meinen Blog kennt der weiss von meiner Leidenschaft für botanische Gärten mit Gewächshäusern. So haben wir auch einen Besuch in den Garten der Universität Jena eingeplant. Er befindet sich unweit vom Planetarium und kann tagsüber täglich besucht werden. Im Vergleich zu botanischen Gärten in Berlin, München und auch Erfurt ist der Jenaer Garten recht kompakt, bietet aber ein Victoriahaus mit Seerosen und Mimosen (ich liebe Mimosen) und einige andere Gewächshäuser.
Im Außenbereich lohnt sich ein Abstecher zum Alpinium. Das ist recht groß angelegt und bietet an der Spitze nicht nur einen tollen Blick in Richtung Jentower. Hier befindet sich ein altes Borkenhaus welches wie aus einer anderen Zeit wirkt. Auch Kunst wird auf dem ganzen Gelände ausgestellt – mein Fall war es nicht, aber Geschmack liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.
Übrigens: Wer Samen und Pflanzen für zuhause sucht, dem kann in Jena auch geholfen werden. Direkt neben der Kasse gibt es eine Auswahl an Samen und Pflanzen.
Der Eintritt beträgt 4 Euro für Erwachsene, es werden Führungen angeboten. Alle weiteren Infos findest du auf der Seite der Universität Jena.
Der Pulverturm und die Stadtmauer von Jena
Wer heute durch Jena wandelt findet kaum alte Gebäude. Jena hatte das gleiche Schicksal wie viele deutsche Städte im zweiten Weltkrieg. Große Teile der Stadt waren nach dem Angriff am 11.03.1945 zerstört und nur wenige Dinge erinnern an die über 1200 Jahre alte Geschichte der Stadt. Ein paar Orte haben wir dennoch entdeckt – zu gerne hätte ich im Rahmen einer Führung mehr über die Geschichte dieser Gebäude erfahren.
Unübersehbar ist der sogenannte Pulverturm. Hinter ihm ist übrigens auch ein wirklich sehenswerter Teil der alten Stadtmauer zu finden. Der Turm stammt aus dem 13ten Jahrhundert, in dieser Zeit umgab das Stadtzentrum von Jena eine massive Stadtmauer. Heute sind davon nur noch der Pulverturm, das Johannistor sowie das kurze Stück Stadtmauer übrig.
Ebenfalls aus dem 13ten Jahrhundert stammt auch der Anatomieturm. Er war ursprünglich auch Teil der Stadtmauer, wurde im 18ten Jahrhundert umgebaut. Hier haben in Goethes Zeiten medizinische Lehrveranstaltungen stattgefunden. Damals sollte der Turm auch umgebaut werden, was aber nie geschah. Seit 1860 war der Turm eine Ruine und wurde 2016 restauriert. Heute kann man ihn von außen besichtigen.
Ein Aufstieg in den Turm der Stadtkirche St. Michael
Auch die Kirche St. Michael wurde im zweiten Weltkrieg zum Teil zerstört, wurde jedoch wieder aufgebaut. Sie gehört heute zu den größten spätgotischen Sakralbauten von Thüringen und selbst Martin Luther hat hier von der Kanzel gepredigt. Auch heute noch ist die protestantische Kirche ein wirklich sehenswertes Ausflugsziel in Jena. Nicht nur wegen der bronzenen Grabplatte Martin Luthers, die von Lucas Cranach dem Älteren an die Kirche gestiftet wurde, sondern auch wegen aus dem 13ten Jahrhundert stammenden architektonischen Besonderheiten.
Wir haben uns aber nicht nur das Kirchenschiff angeschaut. An dem Infostand der Kirche entdeckten wir ein Schild: Besteigen sie unseren Turm! Besonders überrascht war ich, denn auf Nachfrage wurde uns der Schlüssel für den Turm in die Hand gedrückt mit der Bitte die Tür unbedingt hinter uns zuzuziehen. Und so begann unsere Erkundungstour auf den 75 Meter hohen Turm. Der Aufgang ist recht eng, bietet aber einige Überraschungen. Einen Raum mit alten Kirchenfiguren und der alten Uhr, den Glockenraum und einer kleinen Ausstellung hoch oben in der Spitze der Kirche.
Auch der Blick von hier oben ist wirklich toll. Übrigens: Das erste Bild dieses Beitrages (der Ausblick) stammt von unserer Tour in den Turm des St. Michael.
Aktuell sind aufgrund von Corona keine Turmbesteigungen möglich. Wenn es diesbezüglich was neues gibt findet ihr die Info dazu unter stadtkirche-jena.de
Ein Spaziergang zum Landgrafenstieg
Nach einem Tag voller Ausblicke wurde uns noch der Aufstieg zum Landgraf ans Herz gelegt. Und ich muss zugeben das ich Anfangs gar nicht so begeistert davon war die knapp 300 Treppenstufen bis hinauf zum Landgrafen – den Balkon der Stadt – zu laufen. Aber irgendwie reizte es mich auch den Sonnenuntergang dort oben zu erleben. Ich glich nach der Hälfte der Strecke schon eher einer Dampflok und hab es doch durchgezogen. Nach gut 30 Minuten waren wir kurz vorm Landgrafen.
Dabei handelt es sich um ein beliebtes Restaurant. Nebenan gibts auch einem Aussichtsturm, der mit 143 Treppenstufen bis hinauf das Level 2 bedeuten. Wir waren erst kurz nach acht hier oben, sowohl das Lokal als auch der Turm hatten geschlossen. Den Blick jedoch auf Jena haben wir von hier sehr genossen. Und auch der Sonnenuntergang – der leider nicht über der Stadt sondern westlich davon stattfand – war wirklich traumhaft.
Der Rückweg war dann auch recht entspannt und ich bestaunte auch ein cooles Baumhaus welches abseits der Treppenstufen auf dem Landgrafenberg zu entdecken war. Glaubt mir, nach dieser Tour war mein Hunger an diesem Tag riesig!
Ausflugsziele rund um Jena
Mit dem Zug (oder auch dem Auto) seid ihr von Jena in Kurzer Zeit an einigen sehr schönen Ausflugszielen. Ein paar stellen wir euch hier vor.
Ein Abstecher zur Leuchtenburg in Seitenroda
Eines der schönsten und modernsten Museen von Thüringen befindet sich auf der Leuchtenburg unweit von Jena. Wir sind bis Kahla gefahren und haben von dort eine kleine Wanderung (knapp 7 Kilometer) zur Leuchtenburg unternommen.
Auch wenn es am Anfang recht steil voran ging, der Weg an sich war wirklich schön und die Ausblicke nach Kahla und auch zur Leuchtenburg waren wirklich sehenswert.
Auf der Leuchtenburg solltet ihr den Eintritt nicht scheuen und unbedingt die Porzellanwelten besuchen. Das Museum ist nicht nur für Kinder spannend – auch wir hatten sehr viel Spaß und haben natürlich am Steg der Wünsche auch ein Porzellanteller mit unserem Wunsch fallen lassen.
Anschließend haben wir noch den Aufstieg auf den Bergfried der Leuchtenburg gewagt – der Ausblick von hier oben war sehenswert. Mein Überraschungsmoment war die Kapelle der Leuchtenburg. Ein wirklich schöner Ort!
Auf dem Rückweg Richtung Kahla sind wir nicht nur an Weinbergen vorbeigekommen, wir mussten auch Tunnel durchqueren und über hohe Berge laufen. Kahla an sich wirkte wie ein verschlafenes Dörfchen – und ist doch in Sachen Porzellan auch heute noch ein wichtiger Lieferant.
Auf Goethe und Schillers Spuren nach Weimar
Mit dem Zug braucht ihr von Jena nach Weimar gerade einmal 20 Minuten. Es war also klar das wir einen kurzen Besuch in Weimar einplanen. Ich bin bisher noch nicht zu einem großen Freund der kulturell doch so wichtigen Stadt geworden und doch wollte ich meinem Freund nicht verwehren sich ein eigenes Bild zu machen. Und ich glaube so langsam werd auch ich warm mit Weimar. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Innenstadt ging es für uns zur Herzogin Amalia Bibliothek.
Wir hatten dort unglaubliches Glück einen Timeslot für eine Führung zu bekommen und einen Blick in den berühmten Rokokosaal zu werfen. Noch spannender fand ich jedoch das originale thüringische Bratwurstrezept, welches sich jeder Gast als Kopie mitnehmen konnte. Und weil uns das Rezept ein wenig Hunger auf die Nationalspeise von Thüringen machte haben wir natürlich in der Innenstadt auch eine Thüringer Bratwurst gegessen. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt, die Thüringer Bratwurst schmeckt nur in Thüringen richtig gut!
Und mir fällt noch ein Ort ein den ich in Weimar wirklich toll finde. Den Park an der Ilm. Auch wenn es im Park viele schöne Sachen zu entdecken gibt, immer wieder führt es mich dort zur Ruine des Tempelherrenhauses. Dort war mal eine Orangerie, ein Konzerthaus, ein Bauhausatelier und auch ein Wohnhaus. Im zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Übrigens ziert diese Ruine das Cover der Moby-Single: The right thing Amazonlink. Im Park findet sich übrigens auch eine Parkhöhle, die eine ganz andere Seite von Weimar zeigt. Für einen Besuch solltet ihr euch eine Strickjacke mitnehmen, hier ist es wirklich frisch.
Gera und das Vogtland
Auch Gera ist nur etwa 20 Minuten mit der Bahn entfernt. Auch wenn Gera auf den ersten Blick nicht wie eine typische Touristenstadt wirkt lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen. In Gera gibt es einige Bauhaus – Werke und im Rahmen der Bundesgartenschau 2007 ist einiges rund um Gera passiert. So wurde auf einem ehemaligen Tagebau die längste Holzbrücke Europas mit 240 Metern installiert. Innerhalb der Stadt wurde der Hofwiesenpark komplett umgestaltet. Auch wenn die Bundesgartenschau schon einige Jahre vorbei ist kann man noch einiges aus dieser Zeit entdecken.
Sehenswert ist auch das Viertel rund um die Marienkirche. Während in der Stadt kaum ein älteres Haus zu finden ist, wirkt der Bereich jenseits der Weißen Elster wie aus einer anderen Zeit. In einem Fachwerkcafé wird Kaffee ausgeschenkt und im Otto-Dix-Museum könnt ihr euch ebenfalls auf Zeitreise begeben. Wenn die Marienkirche geöffnet ist könnt ihr gerne auch einen Blick hinein werfen. Ich fand die alte Kirche und den Altar sehr schön.
Solltet ihr mit dem Auto unterwegs sein könnt ihr auch nach Weida fahren. Dort befindet sich die Osterburg auf einer Anhöhe und wirkt ziemlich beeindruckend. Hier befindet sich die Wiege der Vögte, denn Weida ist eine der ältesten Städte des Vogtlands. Mehr zum Vogtland könnt ihr in meiner „Zeitreise durchs Thüringer Vogtland“ nachlesen.
Ein Abstecher in die Landeshauptstadt Erfurt
35 Minuten dauert die Bahnfahrt von Jena nach Erfurt. Ideal also um auch dorthin einen Abstecher zu machen. Erfurt hat viel zu bieten – ein paar Stunden sind eigentlich viel zu wenig für eine Reise in die Landeshauptstadt von Thüringen. Dennoch könnt ihr in ein paar Stunden schon einiges entdecken. Die Krämerbrücke ist sehr bekannt und sicherlich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Erfurt.
In eins der Häuser könnt ihr sogar schauen – wirklich spannend! Auch der Dom von Erfurt ist sehenswert. Um ihn zu besichtigen müsst ihr einige Treppen bezwingen. Übrigens findet auf dem Platz vor dem Dom der bekannte Weihnachtsmarkt von Erfurt statt.
Gleich neben dem Dom befindet sich die Zitadelle Petersberg. Die Stadtfestung ist zu großen Teilen frei zu besichtigen, von hier oben habt ihr auch einen tollen Blick auf die Stadt. Erfurt ist gut für Zeitreisende – auch auf den Spuren Luthers (der studierte in Erfurt) kann man hier einige Orte entdecken.
Ein wichtiger Ort für 2021 ist übrigens die EGA. Auf dem Gelände der Erfurter Gartenausstellung gab es schon in meiner Kindheit seltene und schöne Pflanzen zu bestaunen (dort machte ich die erste Bekanntschaft mit einer Mimose).
In 2021 ist hier der Hauptstandort für die Bundesgartenschau. Ich hoffe das ich dort in diesem Jahr mal wieder vorbeischauen kann.
Ihr wollt noch mehr von Thüringen entdecken? Hier habe ich eine Zusammenfassung über Ausflugsziele im ganzen Land zusammengefasst.
Das schreiben andere Blogger über Jena
Ich hab euch jetzt einiges über Jena und seine Umgebung verraten. Es gibt jedoch noch viel mehr rund um die Universitätsstadt zu entdecken. Hier ein paar spannende Inspirationen anderer Blogger:
- André hat sich vor allem Jena Innenstadt etwas genauer angeschaut.
- Ariane hat über das Paradies von Jena geschrieben.
- Pauline erzählt was man in Jena mit Kleinkindern machen kann.
- Steffi ist ebenfalls zur Leuchtenburg gewandert.
Privat bezahlte Reise.
[…] Hast du weitere Tipps für einen Roadtrip durch Ostdeutschland? Falls ja, dann freue ich mich über deine Ergänzung in einem Kommentar unter diesem Artikel. Bei Biggi und Flo von „Phototravellers.de“ findest du Tipps zum Fotografieren für die Region: Die schönsten Fotospots in Mecklenburg-Vorpommern – 10 tolle Orte zum Fotografieren. Janett von „Teilzeitreisender“ gibt Tipps zu Ausflugszielen in und um Jena. […]
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