Barfußschuhe im Winter – Ein Test

Was hat sie denn jetzt schon wieder vor? Das Gesicht von Jacky werde ich nicht vergessen, als ich ihr ankündigte, dass ich Barfußschuhe im Winter testen will. Genau wie ich (bis zu diesem Frühjahr und dem ersten Test von Barfußschuhen) nahm sie an, dass die Sohle dünn und die Füße schneller zu Eisbrocken werden würden, als ich bis 10 zählen kann. Doch ich bin gut ausgestattet – mit den Gobi Boot Warmlined Womens von Vivobarefoot.

Die unterziehe ich einem ultimativen Weihnachtsmarkt/Eisstockschießen und Alltags-Kältetest an zugigen Bahnhöfen. Und ich muss schon vorweg sagen – diese Härtetest haben mich überzeugt. Denn ich hatte immer warme Füße.

Mein Eindruck: Mit diesen Barfußschuhen seit ihr garantiert für diesen Winter vorbereitet!

Die Gobi Boot Warmlined Womens

Ich habe mir die Gobi Boots in der Farbe Bark besorgt – ein angenehmes Braun, welches sehr gut zu Jeanshosen, Leggings und auch langen Kleidern passt.

Der Versand ging super schnell – an einem Freitag bestellt und am Mittwoch in der nächsten Woche waren die Schuhe aus Großbritannien schon vor meiner Haustür.

Mein erster Eindruck der Gobi Boots

Ich habe schon seit Jahren ein paar Halbstiefel, die ich vor allem in Winter liebe. Einziger Nachteil? Die sind recht schwer. Das ist bei den Gobi Boots von Vivobarefoot ganz anders. Ähnlich wie auch die anderen Barfußschuhe sind sie mit knapp 360 Gramm recht leicht. Zugegeben, als ich sie aus ihrem Karton ausgepackt habe, dachte ich mir erst: Und die sollen meinen Fuß warm halten?

Die Schuhe aus Wildleder wirkten auf den ersten Blick so, als wenn sie einen schmalen Schaft haben, aber dies lässt sich gut durch Schnürsenkel regulieren. Auch ich mit starken Waden haben einen guten Halt in den Schuhen und sie wirken auch nicht unnötig einengend.

Ich habe auch bei den Minustemperaturen nur normale Socken genutzt, hatte aber immer warme Füße, die Thermosohle, die ihr natürlich auch gegen eure Sohlen austauschen könnt und und die kuschelig warme Fütterung machen wirklich einen guten Job! Und: Auch warme Socken passen noch gut rein, vor allem an den Seiten hatte ich noch gut Platz.

Die Schuhe sind nicht geklebt, sondern genäht. Find ich sehr praktisch, da ich bei vielen geklebten Schuhen bisher nur eine kurze „Lebenszeit“ erlebt habe – bei genähten ist mir das noch nie passiert.

Muskelkater in der Weihnachtsstadt

Das erste Mal habe ich meine Barfußschuhe im Winter auf unserer Reise nach Valkenburg angezogen. Es war wunderschönes und trocknes Wetter, aber eisig kalt. Wir sind im Laufe des Tages gut 11 Kilometer gelaufen, das hat aber super geklappt und ich hatte keine Probleme. Auch waren die Füße den ganzen Tag und sogar bei längerem stehen noch gut warm.

Aber: Am nächsten Morgen bin ich jedoch mit etwas Muskelkater in den Waden aufgewacht. Denn durch die andere Laufart wurden meine Beine doch etwas mehr beansprucht als normal. Auch wenn es kein klassisches „Barfussgefühl“ ist, man merkt schon den Unterschied zu klassisch gedämpften Schuhen.

Barfußschuhe im Winter – Perfekt zum Reisen

Da ich anschließend auf Reisen mit dem Zug unterwegs war und dabei meine schweren Winterschuhe anhatte, habe ich die Barfußschuhe in meinem Rucksack gut untergebracht.

Ich fand es mega, denn so warme und doch leichte Schuhe sind natürlich perfekt zum Reisen und nehmen nicht viel Platz weg. Und: ich kann mit diesen Schuhen besser Autofahren als mit meinen dicken Winterboots.

Eine Stunde auf Eis – mit den Gobi Boot beim Eisstockschießen

Als mein Freund mir erzählte, das auf seiner Weihnachtsfeier auch eine Stunde Eisstockschießen mit dabei ist (und ich sehr willkommen bin), hab ich mir gedacht: Prima, der perfekte Test für meine Barfußboots!

Das Profil von Barfußsschuhen ist auch recht flach, ich hatte dennoch recht guten Halt auf der Eisfläche. Auch die eine oder andere Wasserstelle hat den Füßen nix ausgemacht. Leider haben die Schuhe mich nicht zu einem guten Eisstockschießer gemacht – aber daran muss ich dann halt noch arbeiten.

Wir waren gut 70 Minuten auf dem Eis. Und während meine Beine in der Leggins doch recht ausgekühlt waren, hatte ich immer noch warme Füße. Ganz ehrlich? Wie geht das? Die Schuhe wirken wie Wintersneaker und halten warm wie fette Boots. Ich muss mir von den Sohlen wohl mal noch einige mehr holen.

Alltagstaugliche Winter-Barfusschuhe

Auch im Alltag hab ich die Schuhe häufiger an. Bisher noch nicht bei Regen, wenn es soweit ist, werde ich diesen Eindruck gerne hier ergänzen. Dafür habe ich schon gefühlte Stunden mit diesen Schuhen an kalten Bahnhöfen verbracht. Und in Supermärkten und auf Arbeit und überhaupt. Ich fühle mich sehr wohl darin und zieh sie inzwischen täglich an.

Wo ich sie nicht verwenden würde? Bei Temperaturen unter -5 Grad (das passiert im Rheinland selten) und auf Wanderungen. Denn das Profil ist nicht wirklich für unwegbares Gelände geeignet.

Ich hab die Schuhe jetzt gut einen Monat und bin schon gespannt über die Langzeiterfahrung. Auf jeden Fall bin ich positiv überrascht über mein Laufverhalten und auch die gut warmen Füße.

Wer ist Vivobarefoot

Vivobarefoot ist ein britisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Barfussschuhen spezialisiert hat und diese über einen Onlineshop vertreibt. Die angebotenen Schuhe zeichnen sich durch nachhaltige Produktion aus. Die Lagerhaltung ist gering, da die Schuhe nach Bestellung gefertigt werden. Dies kann zu längeren Lieferzeiten führen, je nach aktueller Nachfrage. Der Name Vivobarefoot bedeutet übersetzt übrigens „Ich lebe Barfuss“ und spiegelt das Konzept naturnaher und gesunder Fußbekleidung wider.

Übrigens: Der 100 Tage Testlauf ist ein spannendes Angebot von Vivobarefoot. Wenn du dann merkst – Barfußschuhe sind nix für dich, kannst du sie ohne Probleme zurückgeben.

Offenlegung: Mir wurden die Barfußschuhe von Vivobarefoot im Rahmen eines Barter Deals zur Verfügung gestellt.