Ich wollte Eis. Amerika ist ja nun mal bekanntlich nicht der Erfinder der besten Eissorten und dennoch gibt es dort zwei kreative Köpfe namens Ben und Jerry, die ein Eis sehr bekannt gemacht haben. Sei es drum, 2009 wollte ich halt unbedingt dorthin, wo alles begann. Nach Waterbury. Dort gibt es eine Schaufabrik von Ben & Jerrys. Aber vorab wollten wir uns natürlich die bekanntesten Wasserfälle der Welt anschauen, die Niagra Falls.
Endstanden ist eine interessante Rundreise, die ihre Highlights wahrlich in der Mitte bietet. Doch fangen wir von vorne an. Wer nach Buffalo (der Ort vor den Niagra Falls) fährt, sieht erst einmal nur Industrie. Klar – die Fälle sind Energielieferant Nummer 1 in dieser Region. Als Hotel empfehle ich das Hampton Inn & Suites in Buffalo (auf der Karte eingezeichnet).
Preislich okay, und ganz nett gelegen. Wenn ihr die Fälle sehen wollt, müsst ihr zwei Entscheidungen treffen. Mehr Informationen, Spaß und einen besseren Blick bekommt ihr von der kanadischen Seite. Einen relaxten Spaziergang und einen Niagra Falls Nationalpark mit viel Grün und ein Picknick direkt an den Fällen könnt ihr eher auf der Amerikanischen Seite erleben. Ein Übergang ist mit Reisepass aber ganz simpel möglich, die Eintritte haben jedoch hohes Niveau. Abends waren wir im Hard Rock Cafe an den Niagra Falls Essen. Man kann, wäre die Musik nicht so laut, die Fälle noch hören und ist in wenigen Minuten wieder dort.
Auf unserer Tour ging es am nächsten Tag weiter Richtung Oswego, unseren ersten Stopover. Oswego ist eine amerikanische Kleinstadt, wie man sie aus Filmen und so kennt. Vollkommen durchschnittlich, mit vielen Häusern aus dem 18ten Jahrhundert und einem herrlichen Blick auf den Lake Ontario, der von hier fast wie ein Meer aussieht. Hier kann ich euch das Best Western empfehlen, alle Zimmer haben Blick auf den kleinen Hafen. Der Kanal und die Schleuse etwas weiter oben ist übrigens durchaus sehenswert. Da der Ort so gar nicht touristisch ist, ein idealer Zwischenstopp auf dem Weg zum Eis ;)
Der Weg nach Lake Placid durchquert den Adirondack State Park. Kaum jemanden bekannt handelt es sich um den flächengrößten Nationalpark in Amerika. Und so kommt es auch, das wir stundenlang durch den Wald fahren. Auf und ab, auf und ab, fast wie auf einer Achterbahn.
Kein Mensch unterwegs und fast glauben wir aufgrund der Flora und Fauna in Deutschland unterwegs zu sein, wenn nicht gelegentlich mal ein Elchwarnschild oder ein großer Amerikanischer Truck unseren Weg kreuzt.Wir erreichen Lake Placid am frühen Abend. Unsere Unterkunft fällt diesmal etwas edler, aber durchaus auch empfehlenswert aus.
Das Crowne Plaza am Ort ist jeden Cent wert, allein schon wegen dem Ausblick, den es jeden morgen bietet. Lake Placid ist schon ein wenig verrückt. Im Ort hören wir deutsche Musik und kommen uns eher wie in einem bayrischen Luftkurort vor. und doch hat der Ort seinen eigene Charme.
Eine Bootstour auf dem Mirror Lake ist herrlich entspannend (lustig vor allem die Erzählung, welcher Promi wo sein Häusseken hat) und ein Besuch im Olympischen Museum offenbart schon einige ziemlich obstruse Sachen. Ist schon faszinierend, was die Amerikaner so alles auffinden.
Herrlich ist im Herbst übrigens der Nebel anzuschauen, der über den Seen schwebt. Als wir unsere Rundreise fortsetzten, war zwar auf der Straße schon klare Sicht, aber über uns stand eine Nebelwolke in den Bäumen. Raum für wirklich spektakuläre Bilder.
Unser nächstes Ziel war die Port Kent – Burlington Fähre, die den Lake Champlain überquert. Knapp 30 Dollar kostet die 80 Minütige Fahrt, die zugleich auch eine Grenzüberquerung vom Bundesstaat New York nach Vermont ist. (ab Juni bis ende September) Auf unserer Fahrt waren auch einige Oldtimer… Herrlich!
Nach Waterbury ist es dann auch nicht mehr weit. Übrigens die Vermonter Kühe sieht man dort tatsächlich sehr häufig. Wir sind recht gut und schnell im Best Western Plus Waterbury – Stowe. Es lohnt sich hinter das Hotel zu gehen, dort befindet sich eine überdachte Brücke, ein echtes Schmuckstück.
Nur ein paar Kilometer weiter ist dann die Ben & Jerry Fabrik und unweit eine Fabrik die Cider und andere Leckereien aus Apfel herstellt. Hier kann man auch bei der Herstellung zuschauen.
Wer es etwas ruhiger mag, der sollte lieber die Straße hinterm Hotel bis zum Ende (sehr holperig) durchfahren, dort kommt ihr an das Wasserlager von Waterbury. Ein herrlicher, entspannter Ort!
Hier der Routenplan:
[…] Ein Roadtrip durch den Bundesstaat New York? […]
[…] Ebenfalls eine tolle Strecke: Von Buffalo (Niagra Falls) nach Waterbury […]
[…] sehr schöne Strecke für einen Roadtrip startet quasi […]
Toller post ueber die Gegenden und sehr interessant zu lesen :-)
macht lust auf reisen in die Staaten
lg Lynn
@ Torben
es kommt darauf an, wie lange du in die USA gehen willst. Wenn du für 1-2 Monate hin fliegst, reicht dir eine normale Auslandsreisekrankenversicherung. Wenn du einen längeren Aufenthalt planst, reicht die aber schon nicht mehr aus! Dann brauchst du eine Langzeitversicherung. Ich hab vor kurzem meine auf Covomo abgeschlossen.
Über deine gesetzliche Versicherung bist du nicht mehr abgesichert bzw. nur zu einem kleinen Teil! Zusätzlich absichern solltest du dich unbedingt.
Danke für den hilfreichen Hinweis. Ja bei längeren Reisen muss man auf eine seperate Versicherung achten. Aber ab einer bestimmten Aufenthaltsdauer sollte man grundsätzlich alles checken: Visum, Bank (überweisungen aus dem Ausland, etc) und es wird durchaus auch gefragt, ob man in Amerika arbeiten will.
Mal eine andere Frage: Ihr wart ja teilweise schon in Amerika für längere Zeit – ich habe auch so etwas vor. Wie versichere ich mich denn dann? Bin ich über die gesetzliche Krankenversicherung versichert oder brauche ich eine Auslandsreisekrankenversicherung?
Hallo Torben, du brauchst eine Auslandsreisekrankenversicherung. Ich habe meine bei der Central.
Ich war auch schon in Amerika! Bin aber nicht so begeistert von dem Eis! Da gibts weit bessere Eissorten!!
Einen Tripp in die USA kann ich aber jedem empfehlen!
Ben and Jerry’s => das vielleicht beste Eis der Welt!!
Ich werd auch bald eine längere Reise in Amerika machen!! Freue mich schon riesig!
In Buffalo war ich auch schon mal – allerdings nur zur Durchreise von Washington D.C. nach Toronto. Ich weiß noch, dass wir damals in einem Hotel übernachtet haben, das einen riesigen „Innenhof“ besaß, wo man vom Zimmerfenster aus nach drinnen auf den großen Pool schaute. Keine Ahnung mehr, wie das hieß. Lange sind wir nicht dort verweilt, aber ich wollte unbedingt mal die lokale Spezialität probieren: die berühmten Buffalo Chicken Wings, Vorlage für sämtliche anderen Chicken Wings. Allerdings war ich von denen, die wir in einem Diner dort bekamen, doch ziemlich enttäuscht, denn die waren ziemlich lasch gewürzt und das Fleisch hatte auch nicht die allerbeste Qualität. Da waren die Wings, die ich mal in Ocean City bekommen habe, doch um Klassen besser.