Schlimme Sache. Da fahre ich – wie jedes Jahr – nach Berlin zur Internationalen Tourismus Börse (ITB) und plötzlich bin ich von einem Virus betroffen.
Ich bin ein Influenzer
Dabei habe ich vorher nie etwas gespürt. Keine Anzeichen von Husten und Schnupfen, selbst die Kopf- und Gliederschmerzen habe ich nicht verspürt. Alle Vorsichtsmaßnahmen habe ich unternommen. Vernünftige Schuhe, keine allzu schwere Tasche, viel Schlaf, gesunde Ernährung.
Wie konnte das nur passieren?
Ich verstehe es selbst nicht. Und ich glaub – das schlimmste ist – diesen Virus werde ich so schnell nicht mehr los. Ein Gespräch mit Frau Mag. Elena Paschinger bestätigte mir, das ich eine sehr hartnäckige Version des sogenannten Reisebloggervirus habe.
Dies zeichnet sich aus durch ständige tiefsinnige Gespräche über Urlaubsregionen – leichte Internetsucht, vor allem bezogen auf soziale Netzwerke und manische Suche nach dem perfekten Fotomotiv auf Reisen.
Wer kann mir helfen?
Auf der Suche nach einer passenden Therapie habe ich mich natürlich auch auf der ITB umgeschaut. Dabei musste ich feststellen, das inzwischen viele Reiseblogger mit diesem Influenzer-Virus angesteckt wurden.
Am schlimmsten war es jedoch beim alljährlichen Speeddating – bei dem ich plötzlich von mehreren Touristikern als Influenzer angesprochen wurde. Es fällt also schon auf. Doch wer kann mir helfen?
Manchmal werfe ich mich einfach zu Boden.
Es passierte ganz plötzlich. Da war dieses Tor. Mitten auf der Messe. Da standen so Schriften drauf. Es riss mich zu Boden – die kleine Playmobilfigur vom kleinen Reformator fiel heraus. Und da war es. Das Kribbeln in den Händen. „Janett mach ein Foto!“ sagte eine Stimme. Woher? Ich weiß es nicht. Ich konnte nicht widerstehen.
Und dann war da dieser schnellere Herzschlag. Immer dann, wenn es um den kleinen Reformator und seine Geschichte in Mitteldeutschland ging. Ich glaube, dass alles wird dafür sorgen, das ich in diesem Jahr noch schlimmer von der Reformationsinfluenza betroffen sein werde.
Selbsthilfegruppe: Influenzer
Und dann war da die allabendliche Therapiegruppe, die zur ITB von namen-haften Destinationen angeboten wurden. Ich versuchte mein Glück erst in der Gruppe zu Kanada. Wow! Waren dort viele internationale Influenzer! Im Regen von Berlin wechselte ich.
21 Uhr startete die Selbsthilfegruppe in der Pan Am Suite – eine Veranstaltung, die ich schon häufiger besucht hatte. Dort habe ich einige Betroffene für spannende Gespräche gefunden. Ob die bald anstehende Reisetherapie in Florida hilft?
Hoffnung: Monique sucht das Allheilmittel
Am Freitag war ich nicht mehr in der Lage, alleine zur Messe zu gehen. Monique war extra von Stuttgart nach Berlin angereist, um auf der Messe nach möglichen Lösungen gegen das Reisevirus zu suchen.
Dem Virus ist sie unterwegs tatsächlich begegnet. Es ist grün. Und ziemlich komisch anzuschauen. Das hat Monique auch dazu verführt, sich erst einmal in einem Business Class Sessel bei einer Airline auszuruhen.
Da ihre Suche nach einer Lösung nicht wirklich Erfolg brachte, trafen wir uns kurze Zeit später um den restlichen Tag gemeinsam ein paar mögliche Wege zur Therapie zu finden. Ganz ehrlich? Diese ganzen „Reiseverführer“ machten uns das Leben nicht wirklich leichter.
Der Traum von tausendundeiner Nacht, Affen und Flamigos
Ziemlich müde von der Suche nach einem Heilmittel komme ich abends in unserem Hotel an. Müde und kaputt falle ich in einen tiefen Schlaf. Ich träume, dass ich in einer dunklen Straße in Berlin Kreuzberg zusammen mit Monique und Elena unterwegs bin. Wir begegnen einem Kamel und einer Wahrsagerin. Vor uns tanzt ein Affe namens Katta und ein Flamingo mit Namen Ingo. Wir tanzen mit. Der Affe begleitet mich später mit nach Hause.
Ich glaube – ich bin im Influenzer-Delirium.
Ob ich jemals wieder aufwache?
Was meint ihr? Werde ich den Influenzer-Virus wieder los?
[…] von Teilzeitreisender sinniert über ihr […]
[…] Teilzeitreisender: Ich bin ein Influenzer: Die Sache mit dem ITB-Reisevirus […]
Die ITB hilft gegen den Reisevirus nur bedingt, Janett :) Stattdessen verstärkt sie den eher. Du fasst es perfekt zusammen: man wir nur noch süchtiger nach Reisen bei einem Gang durch die Messehallen. Auf dass es wieder ein interessantes Reisejahr wird. Wir sind schon gespannt auf Deinen Bericht aus New Orleans und Florida.
[…] Teilzeitreisender: Ich bin ein Influenzer: Die Sache mit dem ITB – Reisevirus […]
Herrlich.
Unterschreibe ich zu 100% : Das Influenzer-Virus hat uns, und wir werden (wollen) es nicht mehr los haben ..! :D
Frau Mag. Elena Paschinger. Also wirklich, so formal … ;-))
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt : ITB Berlin und die Sache mit dem Influenzer-Virus ..!
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Wunderbarer Artikel. Ich befürchte, ich bin auch betroffen… :D
Liebe Grüße,
Lynn
Oje. Hast du schon eine Selbsthilfegruppe besucht? Auf der ITB vielleicht?