Ich bin ein großer Fan von kleinen urigen Cafes und Restaurants. In ruhigen Gassen, weit entfernt von den Touristenströmen, erlebe ich so bei jeder Städtereise meine eigene Auszeit. Wenn es dazu noch ein leckeres Stück Kuchen gibt, dann bin ich im Schlemmerhimmel. Und das coole daran? Ich bin nicht allein! Viele Reiseblogger sind ebenso wie ich auf der Suche nach kleinen Genuss-Auszeiten. Neugierig, wo die Blogger anzutreffen sind? Hier gibts die Geheimtipps!
Krancafé, Leverkusen Hitdorf
Nach einer Rad oder Roadtriptour lohnt sich ein Kaffee am Rhein im außergewöhnlichen Krancafé.
Direkt am Rhein gelegen ist ein stillgelegter Kran als Café umgebaut und lädt mit seinem Biergarten zum Verweilen und entspannen ein.
Während das Wasser am Ufer plätschert und ich dem Treiben der Schiffe vor mir zu schauen kann, entspanne ich wunderbar und habe meine ganz persönliche Auszeit.
Empfehlung von Tanja, Vielweib.de
Café Mormors, Kopenhagen
In Kopenhagen, unweit vom königlichen Schloß Amalienborg, liegt das Café Mormors. Mormor ist dänisch und bedeutet Großmutter. Und genauso ist auch die Inneneinrichtung des Cafés. In liebevollem Vintage Stil sitze ich hier mit meine Mann und und unseren Freunden. Wir essen und trinken aus bunt zusammengewürfeltem Porzellan und fühlen uns, als sitzen wir in einem großen Kinderkaufladen aus den 50er Jahren. Man hat die Auswahl zwischen Kaffee und Kuchen oder selbst gemachten, total leckeren Sandwiches.
Diese werden übrigens frisch zu bereitet, so daß man ein klein wenig warten muß. Aber es gibt ja genug zu sehen hier. Ich habe den Eindruck, als ob hier weniger die Touristen, als die Kopenhagener selbst sitzen: am Nebentisch trinkt eine der beiden Inhaberinnen gemütlich Kaffee mit einem Gast. Das die Schlange an der Theke, wo man zu erst bestellen muß, dabei immer länger wird, stört sie wenig. Das macht mir das Cafè noch ein wenig sympathischer, denn hier hier scheint keine touristische Hektik zu herrschen.
Empfehlung von Heike, heikes-reiseblog.de
Café Demel, Wien
Ich würde mich für einen echten österreichischen Apfelstrudel entscheiden – das Nationalgebäck von Österreich und dazu ein kleiner Brauner – so heißt der Kaffee in Wien. Die Kaffees tragen hier ihre eignen Namen. Die Wiener Kaffeehauskultur ist bekannt für ihre Tradition, ihre Gemütlichkeit: einst trafen sich hier Intellektuelle und Künstler zum Austausch. Z.B. hat Arthur Schnitzler im Kaffeehaus seine berühmten Romane geschrieben, die zur Wiener KK-Zeit spielen. Ich könnte einen ganzen Tag im Kaffeehaus sitzen, Kuchen essen, Kaffee trinken und lesen.
Nicoles Ausflug ins Wiener Cafe hat dich neugierig gemacht? Dann lies hier mehr!Chaloupe d´Or, Brüssel
Der Grand Place zählt er zu den schönsten Plätzen Europas und ist nur knapp zwei Stunden von Köln entfernt. Und obwohl hier viele Touristen flanieren, hat er seine alte Behäbigkeit nicht verloren. Meistens findet sich noch ein Plätzchen in einem halbleeren Café, auch an einem spätherbstlichen Oktobertag gerne draußen.
Mein Lieblingsplatz ist das Chaloupe d´Or. Drinnen brennt stets ein gemütliches Feuer. Vor der Türe pulsiert der internationale Flair einer Weltstadt. Alle europäischen Länder geben sich die Hand. Es ist ein Genuss. Natürlich gehört auch eine berühmte belgische Waffel dazu. Es darf statt Kaffee auch schon mal ein Rotwein sein. Einfach schauen und genießen. Der Platz ist einmalig und die vergoldeten Fassaden der Gebäude blitzen im Sonnenlicht funkelnd auf.
Folgt Sabiene auf ihrem Rundgang durch die Belgische Hauptstadt BrüsselMajestic Café, Porto
Gefragt nach meinem Lieblingscafé in Europa fällt meine Wahl ganz klar auf das Majestic Café in Porto. Das Café gibt es seit 1921 und es lockt noch heute mit seiner schönen Einrichtung im Art Noveau Stil. Schon allein dafür lohnt sich ein Besuch. Aber natürlich sollte man sich nicht die feinen Köstlichkeiten entgehen lassen. Bei meinem Besuch fiel die Wahl auf ein Stück Käsekuchen und eine Tasse Kaffee – beides von hervorragender Qualität. Ein Besuch in Porto lohnt sich überhaupt immer – ein Abstecher ins Majestic Café gehört da unbedingt mit auf den Reiseplan.
Ich bin aber auch in Deutschland ein ausgesprochener Freund gepflegten Kaffeesierens, wie man in Bremen so schön sagt. Der Konditorei Stecker statte ich recht regelmäßig einen Besuch ab. Auf meinen Reisen liebe ich es, mich in ein Café zu setzen, heimische Köstlichkeiten zu genießen und dabei den Menschen beim
schönen Nichtstun zuzusehen – sei es zum Beispiel beim Afternoon Tea in England oder beim Schmankerl in Wien.
Cafe Wolkenlos, Timmendorf
In den letzten Monaten habe ich so viele schöne Cafés kennengelernt, dass eine Auswahl wirklich schwer fällt. Das Café Sherlock in Hillesheim ist außergewöhnlich spannend, im De Wittsee kann man perfekt mit Seeblick die Seele baumeln lassen. Vielleicht ein bisschen Großmutterfeeling im Lieschen oder Bullerbü-Charme im Tausendschön in Norddeutschland?
Mit Blick auf den blauen Herbsthimmel heute entscheide ich mich dann doch spontan für das Wolkenlos in Timmendorf. Bei meinem Besuch an der Ostsee war der Caféname Programm: Die Sonne lachte und der Kuchen schmeckte mit einer Brise Meeresluft doppelt so gut. Urlaubsfeeling vom Feinsten mit leicht asiatisch angehauchtem Flair durch das extravagante Haus mitten auf einer Seebrücke.
Ob zum Frühstück, Café oder Abendessen – ich war gleich öfters während meines Aufenthalts hier, weil das Meer mit diesem Ausblick mich gleich in seinen Bann gezogen hat. Ein Lieblingscafé kann ich Euch grundsätzlich nicht nennen, dazu gibt es – zum Glück – einfach zu viele schöne Lokalitäten, die nur auf Deinen und meinen Besuch warten ;-)
Schaut unbedingt auf Tanjas Genusslandkarte – die Fundgrube für Café-Geheimtipps!
Habt ihr selbst noch coole Café Geheimtipps für Europa?
Vielen Dank für die tollen Texte und Fotos an die Teilnehmenden Blogger!
Das Krancafe finde ich ausgesprochen interessant, ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Ist es in diesem nicht ausgesprochen klein und beengt oder täuscht das?
Das Kaffee ist nur im Sommer geöffnet und hat eine Terasse. Im Kran selbst ist es tatsächlich recht beengt.
Das Café Demel würd eich jetzt nicht unbedingt als Geheimtipp bezeichnen, da strömen jede Menge Touristen hin. :)
Hast du denn vielleicht noch einen coolen Tip, der nicht so Touristenüberlaufen ist?
Gruss Janett
Die meisten bekannteren in der Innenstadt werden gerne von Touristen gestürmt. Mein persönlicher Favorit von den klassischen Kaffeehäusern ist das Café Weimar in der Nähe der Volksoper im 9. Bezirk. Nicht ganz günstig (das ist das Demel aber bestimmt auch nicht), aber vor allem die Mehlspeisen sind ein Genuss!
Ich hab einen echten Geheimtipp. Ich bin kein großer Kuchen- & Co. Fan. Aber das Cafe im NaturpurHotel Maarblick in der Vulkaneifel kann ich wirklich empfehlen. So leckere Sachen dort… die Hotelchefin ist auch Konditormeisterin und hat schon überall auf der Welt gebacken und auch von überall auf der Welt Ideen und Inspiration mit(gebracht) und genommen. Sie kreiert Pralinen und Kuchen, backt auch vegan und auch für Allergiker ist hier alles vorhanden. Super, super lecker… Falls ihr mal schauen wollt, wo das ist: http://www.spaness.de/inserat/landidyll-naturpurhotel-maarblick.htm – Das Cafe heißt ganz treffen Naschwerk und auch ansonsten können die dort noch richtig gute Küche, lecker Wein und Wellness gibts dort auch noch. Für mich wirklich eines der gemütlichsten Genuss-Hotels in der Region Vulkaneifel. :-)