Das Frühstück begann auf der Dachterrasse unseres Hotels mitten im Valle Gran Rey – mit einem Tee und frischen Brötchen. Der Ausblick aufs Meer und die Vulkanberge – Traumhaft !
Ein ganz besonderer Ausflug
Für den frühen Morgen war ein Ausflug auf Meer geplant. Wale und Delfine schauen. Das Wetter passte und einzig die Tatsache, das ich keinen Badeanzug dabei hatte, trübte meine Freude ein wenig. Teil unserer Tour war neben dem beeindruckenden Blick auf freilebende Tümmler, Grindwale und dem typischen kanarischen Mittagessen auch ein Badestopp in einer Bucht.
Schon der Blick auf den frühmorgendlichen Hafen war ein Traum. Ein paar kleinere Schiffe lagen entspannt in den türkis-blauen Wasser und die Sonne war noch recht angenehm, so das wir uns schnell die besten Plätze auf dem Oberdeck der TINA. Pünktlich ging es mit der Tour los. Für alle, die sich in spanisch oder in englischer Sprache etwas unsicher waren, gab es gleich eine Erleichterung, denn an Bord war ein deutschsprachiger Guide, der uns dann auch gleich die wichtigsten Regeln erläuterte. Und so schipperten wir ein Stück hinaus aufs Meer.
Grindwale.
Lange mussten wir nicht fahren, da tauchten ca. 20 Meter neben unserem Schiff ein paar Grindwale auf. „Das sind kleine Grindwale… Ich vermute, das die Eltern auch bald auftauchen“ hörten wir von unserem Guide. Das Schiff begann sich ein wenig zur Seite zu biegen, weil plötzlich alle nach rechts liefen, wo die Wale zu sehen waren. Und tatsächlich, ein paar Meter weiter tauchten nun noch ein paar weitere Wale auf. Ich hielt mich bewusst im Hintergrund und habe mir das ganz erst mal nur angeschaut, ein paar tolle Fotos von der Tour findet ihr aber bei Nicole von Unterwegs und Daheim.
Wir sahen einige dieser Tiere, die Region um La Gomera scheint eine ideale Lebensumgebung für Wale, Delfine und Wasservögel zu sein. Nur die richtig großen Wale sind leider schon durchgezogen… aber mit etwas Glück erlebt man die hier auch…
Knapp 1 1/2 Stunden beobachteten wir die Tiere und genossen das tolle Wetter (und vor allem die tolle Kulisse). Dann fuhr das Boot wieder Richtung Land. Doch ging es nicht direkt zum Hafen zurück, sondern in eine kleine Bucht vor einer stillgelegten Fischfabrik – „Cala Cantera“. Ein verlassener Ort der besonderen Güte.
Essen an Bord!
Mit dem Schiff kann man in der Bucht herrlich ankern, ein „Landgang“ ist jedoch recht schwierig, weil der Wellengang zeitweise recht stark ist. Wir genossen den Ausblick und während die anderen ins erfrischende türkisfarbene und gar nicht so kalte Wasser sprangen, schaute ich mir mal an, wie an Bord fürs Essen gesorgt wurde. Es gab Tunfisch mit Salat und typischen Kanarischen Kartoffeln – den Papas Arrugadas (runzelige Kartoffeln) mit verschiedenen Salsa Saucen. By the way, das war bisher einer der coolsten Orte, an dem ich ein Picknick gemacht habe. Und lecker war es dazu auch noch…
Dannach ging es wieder zurück in den Hafen von Valle Gran Rey. Eine solche Wal und Delfin-Beobachtungstour könnt startet jeden Freitag (Wetterabhängig) vom Hafen Valle Gran Rey. Derzeit liegt der Preis für die 4h Tour incl. Essen bei 40 Euro.
Warum ich Barfuß durch den Wald wanderte
Der Flip-Flop Notkauf des vergangenen Tages hatte sich jedoch als Flop erwiesen, mittlerweile hatte ich mir damit böse die Stelle zwischen Großen Onkel und Zeigezeh (öhm nennt man den so) aufgerieben. Für mich hieß das, entweder warme Wanderschuhe oder Barfuss.
Wir fahren ins Landesinnere, zum National Parks Garajonay. Hier inmitten des „Urwaldes“ funktioniert kein Handy, und es ist angenehm schattig. „Wie lang wandern wir denn hier?“ will ich von Elena, unserer Kanaren-Expertin wissen. „Nicht lange, entgegnet sie. Aber ihr bekommt einen guten Eindruck!“
Ich sehe den weichen Moosboden und beschließe das unmöglich zu tun: Barfusswandern. Wenn auch nur für ein paar Meter. Die anderen schauen mich nur mit großen Augen an und doch merke ich schon auf den ersten Metern.. Wow – dass ist ja wirklich cool.
Neben dem Moos entdecke ich mit meinen Füßen auch kleine Äste, ich erlebe Unebenheiten so ganz anders und kann den Wanderweg so richtig erfühlen. Nebenbei höre ich von den interessanten Sagen rund um den Lorbeerwald und mach auch das eine oder andere Foto. Viel zu schnell ist unsere Zeit hier vorbei.
Und ich nehme mir vor doch einmal zum Thema „Barfusswandern“ zu recherchieren. Für etwas weitere Wanderungen empfehle ich hier auf der Insel natürlich unbedingt gute Wandersachen und vor allem ausreichend Flüssigkeit.
Kaffee auf Kanarisch
Mittlerweile ist es Nachmittag und so ging es erst einmal zu einem netten Kaffee ins Casa Efigenia. Das Restaurant inmitten von Palmen ist bekannt für seine gute Küche und seinen typisch kanarischen Kaffee, den Barraquito. Wir genießen das Getränk, probieren einen Gomeron (einen Palmenschnapps) und erfahren etwas über den Palmenhonig (ein beliebtes Souvenir aus La Gomera) und seine Herstellung. Mein Highlight ist jedoch der lecker hausgemachten Kuchen, den wir alle probieren dürfen.
Der schönste Blick gen Westen
Die Sonne sinkt langsam zum Meer und wir beschließen, zu einem der schönsten Aussichtspunkte von La Gomera zu fahren. Der Ausblick vom Mirador Alojera, einem der zahlreichen Aussichtspunkte von La Gomera ist vor allem am Nachmittag und bei untergehender Sonne atemberaubend. Von diesem Anblick möchte ich mich nicht mehr lösen. Auf dem Rückweg fahren wir noch einmal durch den dunklen Wald, noch einmal entschwinden die Empfangsbalken auf unseren Handys und wir genießen die Fahrt über die Serpentinen hinab ins Tal Valle Gran Rey.
Shopping im Valle Gran Rey.
Bevor die Sonne ganz im Meer verschwindet, bleiben uns noch ein paar Minuten für ein wenig Shopping in den Straßen von Playa de la Galcera. Neben alltäglichen Touristenkrimskrams gibt es hier auch einige Geschäfte, in denen man Kleidung ganz im Stil der 70er kaufen kann. Und obwohl ich eigentlich ein paar vernünftige Flip Flops und einen Badeanzug suche, bleibt mein Herz an einem schicken braunen Rock hängen (der sich daheim schon auf den nächsten Sommer freut). Als ich aus dem Geschäft komme, stelle ich schon fest, das der Himmel sich rot färbt.
Verzaubert von der magischen Stimmung
Im Hintergrund höre ich die Trommeln und als wir an der Hafenpromenade ankommen, bin ich erst mal ziemlich geplättet. Ich steh ja auf Kitsch und ich stehe ja auch auf Sonnenuntergänge aber das hier… Ist schon ganz eigen. Alles wird in ein mildes goldenes Licht gehüllt und die Rottöne am Horizont lassen sich so mit der Kamera gar nicht darstellen.
Erst als die Sonne weg ist, begeben wir uns zu dem Trommlern und Feuerkünstlern. 20 Minuten setzen wir uns mit einer Cola auf die Promenadensteine und schauen hinab zum dunklen Sandstrand, an dem hypnotische Trommelklänge erklingen und zwei Künstler mit Fackeln beeindruckende Tänze aufführen.
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- Hinweise für die Bootstour: Einen Sonnenhut und Sonnenschutz für die Haut sollte man sich hier unbedingt gönnen, sonst kann man am späten Vormittag mit dem Tunfisch vom Grill konkurrieren.
- La Gomera ist ideal zum Wandern. Gute Ausrüstung, eine Karte, ein Kompass und vor allem ausreichend Flüssigkeit solltet ihr immer bei euch haben, denn in einigen Regionen habt ihr keinen Handyempfang.
- Die Bootstouren der TINA gibt es ab 35 Euro. Mehr Infos findet ihr hier
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Offenlegung: Wir wurden zur Tour über La Gomera vom Spanische Fremdenverkehrsamt sowie von La Gomera eingeladen.
[…] und lavalastig wie damals ist es auf der Erde nicht mehr, weshalb ich den Minions wohl eine Delfintour in La Gomera und als Fan von Bananen einen Ausflug in den Banana-Garten auf La Palma empfehlen […]
[…] Von Grindwalen und Barfusswandern […]
Danke für den Toller Bericht und die super Bilder! Macht richtig Lust auf Urlaub :)
Wie schön Detailverliebt die Fotos sind :)
Danke dir! Ja Manchmal überkommt es mich. Und Frag mal nicht aus wievielen 1000 Bildern ich diese ausgewählt habe :D