4 Tage Schweden. Was schafft man da schon ? Das war eine Frage, dir wir vor unserem Mädels-Roadtrip Anfang Mai des häufigeren zu hören bekommen haben. Von unserer nächtlichen Fahrt von Trelleborg nach Malmö brauch ich nichts zu erzählen. Es war dunkel – es war spät und in Malmo selbst waren wir froh, endlich ins Bett und zu unserem wohlverdienten Schlaf zu kommen. So eine Bootsfahrt macht halt müde.
Morgens in Malmö
Nach einer kurzen, doch erholsamen Nacht begrüßte uns strahlender Sonnenschein und ein wolkenloser Himmel in Malmö. Viel zu schön um sofort loszufahren. Bevor wir zu unserem eigentlichen Roadtrip starten konnten, brauchten wir erst einmal eine ordentliche Stärkung vom Frühstücksbuffet des Radison Blu Hotels.
Danach erkundeten wir die Stadt, von der wir bei unserer Anreise am späten Abend zuvor kaum etwas sehen konnten. Unser Ziel war die weitläufige Parkanlage Kungsparken. Mitten in der Stadt gelegen & durchzogen von Kanälen ist Kungsparken das Paradies vor der Haustür und perfekt für ein wenig Ruhe vor einem großen Abenteuer.
Unser Roadtrip in den Norden vom Süden
Lange wollten wir uns hier nicht aufhalten, denn wir hatten noch viel vor an unserem ersten Tag in Süd-Schweden. Es sollte nämlich noch 200km in den Norden gehen…
Bevor wir auf die Autobahn fuhren, mussten wir uns noch etwas Proviant besorgen. Da ich ja der größte Fan überhaupt von Supermärkten im Ausland bin, konnte ich nicht widerstehen, bei einem großen Discounter anzuhalten, der auch in Deutschland weit verbreitet ist.
Es war wie immer eine spannende Sache mit den ganzen Lebensmitteln, von denen man nie weiß was es genau ist. Und was am meisten auffiel: Die Schweden essen anscheinend doch SEHR viel Knäckebrot. Jedenfalls hat der Lidl hier um die Ecke nicht annähernd so viel Auswahl an Falu räg-rut.
Auf den Spuren von Ikea
Mit allerlei Leckereien im Gepäck ging es dann ab zur E6 Richtung Helsingborg und dort weiter auf der E4 Richtung Stockholm. Unser grobes Ziel war das Seengebiet südlich von Växjö. Auf dem Weg dorthin kamen wir bei der Stadt vorbei, in der Billy, Pax und Faktum das Licht der Welt erblickten.
Natürlich kamen wir nicht drum herum an diesem „historischen“ Ort den IKEA zu besuchen – und das auch noch an einem Feiertag. In Schweden sind große Filialen auch an einigen Feiertagen geöffnet, unser Glück. Und wie das immer bei Ikea so ist, verließen wir das Möbelhaus gut gestärkt durch Laxlasagne & Köttbullar und mit ein paar Euros weniger in der Tasche.
Da wir inzwischen schon späten Nachmittag hatten, war es an der Zeit sich nach einer Übernachtungsmöglichkeit umzusehen. Janett entdeckte eine schnuckelige Bed & Breakfast-Pension auf einem Bauernhof in der Nähe von Ryd. Irgendwie klappte das dann aber nicht mit dem vorher anrufen, deshalb beschlossen wir einfach mal auf gut Glück hin zu fahren.
Verträumtes Toftahult
Im kleinen Örtchen Älshult trafen wir die Besitzerin Christina Morley, die gerade beim Streichen der Garage war und ein wenig überrascht war über die unangemeldeten Gäste. Genug Zimmer hatte sie noch frei, wie sie uns sagte, jedoch seien diese unbeheizt, da sie keine Reservierungen für dieses Wochenende hatte. Wir konnten sie dennoch überreden, uns eines der Zimmer zu zeigen und waren sofort verliebt in den schwedischen Landhausstil, in dem sie das Ferienhaus liebevoll eingerichtet hatte. Auch die Zimmertemperatur war zum schlafen durchaus angenehm und so hatten wir unser Bett für die Nacht gefunden.
Da bis zum Schlafengehen noch etwas Zeit war, folgten wir Christinas Tipp und folgten der Schotterstraße zurück in einen kleinen Ort direkt an der Straße. Viel los war nicht, nur vereinzelt kam ein Auto vorbei. Unser Ziel war der Äsnen-See, den wir schon bei unsere Ankunft im Vorbeifahren gesehen hatten. Als wir am Ufer standen, verschlug es uns förmlich die Sprache – und was das bei Janett und mir bedeutet, wissen alle die uns kennen.
Das war Natur pur im wahrsten Sinn des Wortes – dazu perfektes Wetter mit strahlend blauem Himmel und garniert mit herrlicher Stille. Wir saßen einfach nur da, eine halbe Stunde lang, machten ein paar Fotos und schauten auf den See. Direkt neben dem See fanden wir dann das wohl entzückenste Café, das ich je gesehen hatte.
Ein besonderer Tante Emma Laden
Das Alshults Handelsbod hatte neben allem erdenklichen Deko-Schnickschnack vor allem eins: eine überaus liebe Besitzerin, die uns als einzigen Gästen frische Waffeln mit Schlagsahne & Himbeeren zauberte und uns einige Geschichten über Land und Leute erzählte. Wir saßen knapp 2 Stunden bei Quinta, wie die Dame hieß, und konnten uns kaum sattsehen an wunderbaren Dingen, die sie hier zusammengetragen hatte.
Der Abend endete mit einem traumhaften Sonnenuntergang direkt vor unserem Fenster. In dieser Nacht schliefen wir richtig gut und wurden 8 Stunden später geweckt von frühmorgendlichen Sonnenstrahlen und den Schafen, die auf der Wiese nebenan laut „Mäh“ten…
Tolle Eindrücke, wir machen den Trip über Ostern, der Schrottplatz ist mit Sicherheit für Bulligans und Interesse an alten und schönen Autos ein muss. Vielen Dank für den Beitrag.
[…] Dass beste am Auto: Man hat keinen Termindruck. Einfach darauf los fahren – wie ich das gemeinsam mit Monique in Südschweden erlebt habe – ist Abenteuer pur! Und dabei muss es noch nicht mal solch eine lange Strecke […]
Ach schade… Ich hab leider bei meinem Trip durch Schweden keine Zeit für den Süden! Das sieht schon toll aus. Ich hoffe das ich Anfang Mai auch so tolles Wetter im Norden habe!