Die italienische Insel Sizilien ist wie ein Schmelztiegel der Kulturen und Geschichte, gepaart mit traumhaft schönen Stränden und malerischer Natur. Die Insel, in der Form eines Dreiecks, ist nicht klein: Von der Hauptstadt Palermo, im Nordwesten zur zweitgrößten Stadt Catania im Osten sind es etwa 250 Kilometer. Da man in einem Urlaub nicht alles sehen kann, sollte man sich vorab gut überlegen, auf welche Inselseite man sich konzentrieren will.
Inhaltsverzeichnis
Ein Roadtrip an der Ostseite Siziliens
Mein Roadtrip hat sich auf die Ostseite Siziliens fokussiert. Von den majestätischen Tempeln Agrigents, über die gut erhaltenen Ruinen von Sirakusa bis hin zu bezaubernden Städten wie Taormina oder Cefalu, hat mich Sizilien mit seiner Vielfalt total begeistert. Dazu das süditalienische Verkehrschaos, Dolce Vita und der Ätna, der höchste aktive Vulkan Europas. Hier findest Du Infos und Tipps über fünf der für mich schönsten Orte auf Sizilien.
Ätna
Der Ätna, der aktivste Vulkan Europas liegt auf der Ostseite Siziliens und ist dort, mit seinen rund 3357 Meter über dem Meeresspiegel, von überall zu sehen. Es gibt 4 Hauptkrater und da der Vulkan aktiv ist, sollte man vor einem Besuch unbedingt die aktuelle Situation und Vulkanaktivität überprüfen. Mit dem Auto kommt man im Süden bis zum großen Parkplatz am Refugio Sapienza. Von dort hat man eine wunderschöne Sicht auf Catania und die Ostküste und kann die kleinen Silvestri Krater besteigen.
Bis auf 2500m fährt ab dem Parkplatz eine Seilbahn. Bis zum Belvedere oder in ruhigen Zeiten bis zum „Torre del Filosofo“ auf 2900m Höhe kommt man dann nur noch mit einer kostenpflichtigen Tour und Führer.
Tal der Tempel von Agrigent
Eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten Siziliens liegt an der Südküste, im sogenannten Tal der Tempel (it. Valle dei Templi) und wurde 1997 zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt. Der archäologische Landschaftspark von Agrigent beherbergt die Überreste der Stadt Akragas, eine der wichtigsten griechischen Polis der Antike.
Gegründet ca. 600 v.Chr., wurde Akragas, nach Syrakus, schnell zur zweitwichtigsten Stadt Siziliens und blieb es auch für einige Jahrhunderte. Mit Ankunft der Römer um 262 v. Chr. wurde Akragas langsam immer unbedeutender und ab dem 7. Jahrhundert wurde die Tempel von der verarmten Bevölkerung aufgegeben.
Im 1300 Hektar großen Park können Besucher heute 11 Tempel und Tempelruinen besichtigen sowie jede Menge weitere Gebäuderuinen, die entlang eines ca. 3km langen Weges liegen. Persönlich fand ich den gut erhaltenen Concordia-Tempel am beeindruckendsten.
Taormina
Taormina ist zweifellos einer der malerischsten Orte auf Sizilien und dementsprechend beliebt bei Touristen. Die Stadt liegt an der Ostküste der Insel, majestätisch auf einem Hügel, der einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer und den Ätna bietet.
Die Stadt lädt mit ihrem mediterranen Flair und eleganten Atmosphäre zum Bummeln durch die engen Gassen ein: Kleinen Boutiquen, schicken Restaurants, malerischen Plätzen und blühenden Gärten.
Ein absolutes Highlight in Taormina ist das antike Theater, das sich spektakulär über dem Meer erhebt. Neben dem griechischen Theater aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. bietet Taormina noch weitere Sehenswürdigkeiten wie die mittelalterliche Stadtmauer mit imposanten Stadttoren rund um die niedliche Altstadt, die Kathedrale San Nicolò und den beliebten Instagram-Spot vor der kleinen vorgelagerten Insel Isola Bella.
Sirakusa
Die Stadt Sirakusa, oder auch Syrakus, liegt ebenfalls an der Ostküste Siziliens, allerdings im Süden Catanias und hat gleich zwei Highlights zu bieten: einen sehenswerten Archäologischen Park und die malerische Altstadt Ortigia, die auf einer Insel liegt.
Im sehenswerten Parco Archeologico della Neapoli befinden sich Bauwerke der antiken Stadt. Im griechischen Theater aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. fanden 15000 Zuschauer Platz. Das nicht weit entfernt stehende römische Amphitheater aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. ist dagegen „nur“ 140m lang und 119m breit. Beeindruckend ist die Akustik in der künstlichen Höhle, die deswegen den Namen, Ohr des Dionysios, trägt.
Die malerische Altstadt Ortigia ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Neben den malerischen Gassen und historischen Gebäuden, ist die Kathedrale von Sirakusa, ein prächtiges Beispiel sizilianisch-barocker Architektur, ein absolutes Highlight. In der Altstadt befindet sich auch der berühmte Apollo-Tempel, eine der ältesten griechischen Tempelanlagen Siziliens.
Cefalu
Ein weiterer Touristenmagnet ist die, im Norden Siziliens gelegene Küstenstadt Cefalu. Das Wahrzeichen ist zweifellos die imposante normannische Kathedrale, mitten in der niedlichen Altstadt, mit imposantem Mosaik über der Hauptfassade.
Ein weiteres Highlight ist der „La Rocca“, ein massiver Felsvorsprung, der über der Stadt thront und einen atemberaubenden Panoramablick bietet. Ganz oben befinden sich noch Ruinen und Mauerreste einer Befestigungsanlage. Der Aufstieg kann anstrengend sein und kostet Geld, doch die Aussicht ist wirklich lohnend.
Super beliebt ist auch der goldene, halbmondförmige Sandstrand. Vor allem abends lässt es sich hier herrlich flanieren und das Meeresrauschen von der breiten Promenade genießen.
Über die Autorin des Sizilien-Artikel!
Diesen Artikel hat Linda geschrieben, der wir an dieser Stelle sehr für die tollen Eindrücke aus Sizilien danken!
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