Hochzeiten, Jubiläen, Taufen und große Familienfeste haben immer eines gemeinsam. Es wird viel Geld in die Hand genommen, was schlussendlich in den Mägen der lieben Verwandtschaft landet. Umso wichtiger also, dass das was verzehrt wird, auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Auch wenn ich Marzipan eigentlich so gar nicht mag, schon oft habe ich neidisch auf die Kunstvollen Figuren aus dem Mandelteig geschaut.
Brautpaare, Tiere, Pflanzen, kunstvolle Verzierungen, sogar kleine Automodelle… Es gibt nichts was man nicht auch mit Marzipan nachmodellieren kann. Im Land der Café-Kultur haben auch die Verzierungen auf leckeren Torten eine große Tradition. Deshalb machte ich mich im Rahmen meiner Kreativreise auf den Weg in das Rosencafe nach Zwentendorf an der Donau, um dort einen Torten-Verzier-Kurs zu besuchen und mich daheim mit meinen neuen Fertigkeiten zu rühmen.
Frau Fidler-Himsel betreibt das Rosencafe und bietet hier schon seit einigen Jahren regelmäßige Kurse für Kreative Hobby-Bäcker und Nachwuchskünstler für Leckereien.
Was das Malen und Basteln angeht, so bin ich ja mal gar nicht so unbegabt, aber hier ging es darum, etwas in „3D“ zu gestalten. Und das stellte ich mir vorab unglaublich schwierig vor….
Die Sachertorten mit weissem Zuckerüberguss hatte unsere Gastgeberin schon vorher Gebacken und mit einer schicken weißen Zuckerschicht überzogen. Bei einem Exemplar wurde uns dann noch gezeigt, wie man aus Zuckermasse (die es übrigens auch im Shop der Tortenwerkstatt zu bestellen gibt) eine perfekte Grundlage für die Marzipankunstwerke schafft. Ich war überrascht, dachte ich doch, das hier mehr Aufwand als Anwärmen/Ausrollen/Drüberlegen. Aber mit dieser Methode dauerte das ganze Procedere dann nur 5 Minuten.
Dann waren wir dran, uns am Handwerk zu beteiligen. Jeder von uns bekam eine große Marzipankugel in die Hand gedrückt, setzte sich und schaute mit viel Ehrfurcht auf das geplante Motiv. Eine Sonnenblume… Ich dachte mir nur… hätte es nicht etwas einfacheres sein können ? So ne Sonne ? Oder ein Stern oder ein Buchstabe ?
Nach ein paar Handgriffen, die uns Frau Fidler-Himsel zeigte, funktionierte es jedoch ganz von selbst. So ein wenig kam man sich wieder in die Kinderzeit zurückversetzt, wenn man mit Knete lange Stangen gerollt hat oder kleine Bälle geformt oder gedrückt, gezuppelt und gequetscht hat, um am Ende ein undefinierbares Etwas erzeugt zu haben.
Da lagen sie nun, meine kleinen süßen Fußbälle ohne Profil – Das soll mal eine Sonnenblume werden ? Ich war wohl nicht die einzige, die sich diese Frage in der ersten halben Stunde stellte. Brav befolgte ich die Anweisungen und Hinweise unserer Mentorin und tatsächlich, nachdem ich knapp 20 Minuten gezwirbelt, gedrückt und gezuppelt hatte, wirkte mein Kunstwerk tatsächlich wie eine Blume. Wie eine farblose Blume. Doch das sollte sich schnell ändern. Mit Lebensmittel-Gelfarben (gaaanz wenig davon) und ein bissl Wasser malten wir unsere Sonnenblumen farbig an. Die Gelfarben haben die Eigenart, das sie ganz tolle Schattierungen erzeugen, je mehr/weniger Farbe man nutzt.
Das Ergebnis hat mich überzeugt. Mit ein paar Pinselstrichen auf dem Zuckerteig war dann auch noch das Jahr und meine Initialen zu finden. Auf eine unkonventionelle Art kam dann auch die Blume auf die Torte, und ich war begeistert, wie gut mein Ergebnis nach einem 2h Kurs wirkte.
Zu saisonalen Ereignissen und auch zu besonderen Themen (z.b. Icing Schriften & Backen leichtgemacht, Kinder) werden regelmäßig Kurse angeboten. Preise,Termine, Dauer und weitere Infos kann man sich auf der Kurs-Info-Seite der Tortenwerkstatt anschauen. Neben der Tortenwerkstatt betreibt die Verzierkünstlerin auch noch das Rosenhotel in Zwentendorf a.d. Donau mit 4 Sterne Klassifizierung.
Die Kurse gehen ca. 4 Stunden, kosten zwischen 95 und 125 Euro und sind dank guter Anbindung via Bahn und Flieger (Wien) so auch für Urlauber aus Deutschland und dem Rest der Welt machbar. Und mit etwas Glück und Disziplin (nicht vorher naschen) dürft ihr eure Torte sogar mit nach Hause nehmen. Nach eigener Erfahrung kann man die Torte sogar als Handgepäck nach Deutschland mitnehmen.
Hier müsst ihr hin: Ingenieur-August-Kargl-Straße 2, 3435 Zwentendorf a.d. Donau
[codepeople-post-map] Offenlegung: Ich wurde im Rahmen einer Kreativpressereise durch Österreich zu diesem Event eingeladen.
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