Dies ist ein Gastartikel von Jana Heinzelmann von A Tasty Hike
Wer einfach nur mal ein Wochenende in Deutschland verbringen möchte, dem empfehle ich das Ruhrgebiet. Das klingt erstmal grau und langweilig, ist es aber gar nicht! Ich habe 19 Jahre meines Lebens in dieser Region gelebt, es aber dennoch nie geschafft seine kulturelle Vielfalt zu entdecken.
Das soll nun anders werden! Ich habe mich aufgemacht, meine Heimat zu erkunden und mein erster Stop war die Zeche Zollverein in Essen.
Begrüßt wurden wir schon auf der Straße im absoluten „Pott-Förderturm-Style“
Das Gelände der Zeche Zollverein ist wahnsinnig groß und immer noch genauso wie – es früher einmal war – als hier noch fleißig Kohle gefördert wurde. Hier wird einem die Vielfalt des Ruhrgebietes geboten: Von kulinarischen Pott-Klassikern wie Curry Wurst mit Fritten – auch Mantaplatte mit Schranke genannt – über ehemalige Fördertürme, die hoch über das Gelände hinausragen sowie einem Museum das Einblicke in die Geschichte des Ruhrgebiets und der Zeche Zollverein verspricht.
Auf dem ehemaligen Zechengelände sollte man sich die Zeit für stundenlange Wanderungen nehmen, denn in jeder Ecke gibt es etwas Neues zu Entdecken ! Im Winter kann man hier sogar zwischen stillgelegten Maschinen in der alten Kokerei eislaufen. Für die ganz Wagemutigen gibt es sogar ein Riesenrad.
Kaum vorstellbar, dass hier 135 Jahre lang Kohle gefördert wurde. Bis zum Jahr 1986 liefen die Fördertürme nämlich noch auf Hochtouren bevor die Zeche dann für immer ihre Tore schloss.
Umso mehr freut es mich, dass der alte Charme durch die Weiternutzung des Geländes erhalten geblieben ist! Trotz Kunst und Museum kann man sich trotzdem noch wunderbar vorstellen wie es einmal gewesen sein musste als es im Ruhrgebiet tatsächlich noch grau und dreckig war!
Die Zeche Zollverein bietet Spaß und Unterhaltung für jedermann (ideales Ausflugsziel für Familien) und ist definitiv einen Ausflug wert! Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung und wer dann doch irgendwann mal keine Lust mehr auf Fördertürme, Kultur und Kunst hat, kann sich auch einfach bequem in eine der vielen Wiesen legen, die Sonne genießen und einfach die Seele baumeln lassen!
Auf das Gelände könnt ihr übrigens gratis, wollt ihr ins Museum, an einer der zahlreichen Führungen teilnehmen oder in die Kunstzeche, so gibt es einen kleinen Obulus, der zu entrichten ist.
Mehr dazu erfahrt ihr unter zollverein.de
[…] Wirklich beschäftigt habe ich mich mit der Stadt jedoch erst im Jahr der Kulturhauptstadt. Eine Führung in der Zeche Zollverein war meine erste „Berührung“ mit dem Bergbau und für mich eine spannende […]
Schöne Fotos hast du in deinem Beitrag veröffentlicht.
Ich hatte immer wieder mal vor mir die zahlreichen Attraktionen des Ruhrgebiets anzuschauen, es aber immer wieder vor mir hergeschoben. Jetzt bin ich kommende Woche in Köln auf einer Messe und ich denke – auch auf Grund deiner Bilder – wenn es nicht unbedingt grade regnet, wird mich mein Weg dorthin führen.
Und das Museeum kostet mit 8 Euro ja auch wirklich nicht die Welt. :-)
Gruß, Markus vom Urlaubsfranz
Hallo Janett,
eine schöne und appetitanregende Beschreibung des Weltkulturerbes Zollverein mit anschaulichen Fotos hast Du uns da serviert.
Darf ich noch etwas ergänzen? Nicht nur Pommes-Schranke gibt es auf Zollverein, man kann auch richtig gut und moderne, stylische cross-over Küche geniessen. Das Casino Zollverein hat täglich außer montags durchgehend von 11:30 bis 0:00 Uhr geöffnet.
Hey, danke für den Hinweis! Wusste gar nicht das es dort auch gastrotechnisch so gutes essen gibt. Wir sind damals mit der Arbeit um die Ecke gefahren.,,
Habe ich mir auch vorgenommen unbedingt mal anzuschauen. So ne Zeche hat schon was. Wird aber wohl dieses Jahr nichts mehr.
Dem ist nur wenig hinzuzufügen, das Gelände der Zeche Zollverein ist immer eine Reise wert und kann auch mit dem Rad erkundet werden :-).
LG
Michael
Danke für den Tipp mit dem Rad !