Ein schöner Tannebaum gehört jedes Jahr zum Weihnachtsfest einfach dazu. Eine Bescherung ohne leuchtenden Weihnachtsbaum kann ich mir einfach nicht vorstellen. Wir schmücken den Baum am 23.12., das heißt, eigentlich schmückt mein Mann, der Rest der Familie sucht lieber freiwillig das Weite…
Unser alljährliches Weihnachtsbaum-Fiasko
Es will niemand in der Nähe sein, wenn mein Mann die verknoteten Lichterketten vom Vorjahr in die Hände bekommt. Wie jedes Jahr wird er sich auch dieses Jahr über die Farben der Kugeln aufregen (die er im Jahr zuvor selbst gekauft hat), und auf den letzten Drücker in Baumarkt sprinten um a) diese kleinen Teilchen zu besorgen, an denen die Weihnachtskugeln aufgehängt werden oder b) neue Lichterketten zu kaufen oder c) besagte „unmöglichen“ Weihnachtsbaumkugeln zu ersetzen. Manchmal auch alles gleichzeitig.
Auch mehrere Fahrten sind nicht von Vornherein ausgeschlossen… Ich bin weit weg und traue mich erst wieder an den Tannenbaum, wenn Lichterkette und Kugeln hängen. Dann kommt mein Part und ich hänge Strohsterne, kleine Engel und selbstgebastelten Christbaumschmuck der Kinder dazwischen – natürlich so, dass der „Hauptbeschmücker“ es nicht mitbekommt.
Denn wenn es nach ihm geht, reichen Lichterkette und Kugeln vollkommen aus. Natürlich bemerkt er unsere nachtäglichen Dekorationen immer, aber eben nicht sofort und dann ist er bereits im Stadium der Resignation angekommen. Er ist eben sehr tapfer und erträgt die Dekolust seiner Frauen eben wie ein Mann. Doch innerlich schwört er bestimmt, nächstes Jahr besser aufzupassen.
So steht er dann da, geschmückt, aber natürlich noch nicht beleuchtet, erst am 24. darf er in vollem Glanz erstrahlen, pünktlich zur Bescherung.
Doch wie kommt der Baum eigentlich ins Wohnzimmer. Die Möglichkeiten dazu sind mittlerweile überaus vielfältig, vom Postversand bis hin zu künstlichen Tannen, die fertig geschmückt vom Dachboden geholt werden, über eine Tanne aus dem eigenen (Nachbars?!) Garten oder oder oder.
Wir haben den Weihnachtsbaum in den Vorjahren immer geschenkt bekommen, ausgesucht und dann genau „unseren“ Baum geliefert bekommen. Das war aber noch eine Aktion einer Handwerksfirma, mit der Kevin noch in Norderstedt zusammen gearbeitet hat.
Wir schlagen selbst!
Dieses Jahr wurden wir von einer anderen Firma eingeladen und durften unseren Baum direkt in der Schonung des Tannenhofes Bornholdt selbst fällen. Am 3. Adventssamstag fahren wir also fast zurück in unsere alte Heimat, nach Luzerndorf, wo sich der familiengeführte Tannenhof befindet.
Nachdem einer kleinen Begrüßung durch den Geschäftspartner meines Mannes, fahren wir mit dem Tannenexpress in die Schonung, um uns einen Baum auszusuchen.
Das Aussuchen des perfekten Baumes ist – wie sollte es anders sein – natürlich viel schwieriger, als zunächst angenommen. Finja will einen kleinen, buschigen Baum, die beiden Jungen einen großen Baum. Wir einigen uns auf ein mittelgroßes, wie ich finde schönes Exemplar, das uns am Ende allen gut gefallen hat (nach kurzer Überzeugungsarbeit meinerseits: „So, der hier ist es!“).
Einmal Sägen bitte!
Dann geht es ans Absägen und natürlich wollen die Kinder unbedingt als Erster ihr Können (*hust*) unter Beweis stellen. Ich war schon bei einer Forstaktion im Wald dabei und weiß, dass Bäume zu fällen oder abzusägen nicht ohne ist. Irgendwie haben wir in Gemeinschaftsaktion den Baum tatsächlich zu Fall bekommen: Teamarbeit eben!
Der Baum wird nun mit unserem Namen versehen, eingenetzt (heißt das so?!) und zurück zum Hof gefahren. Wir treten den Rückweg wieder mit dem Tannen-Express an.
Nach getaner Arbeit gehen wir jetzt zum gemütlichen Teil über. Bei Suppe und Glühwein wärmen wir uns erst mal wieder auf.
Ach übrigens!
Kurz bevor wir gehen, lassen wir unseren Baum noch anspitzen, damit er nachher einen guten Stand im Christbaumständer hat. Es handelt sich hierbei um eine Spendenaktion, bei der soziale Projekte in Afrika unterstützt werden.
Jetzt nur noch zurück zum Parkplatz und den Baum auf den Hänger, dann geht es auch schon wieder zurück nach Hause. Wobei „schon“ ist gut, wir haben fast den ganzen Tag auf dem Tannenhof verbracht!
Unser Baum steht jetzt auf der Terrasse und wartet auf seinen Einsatz in 10 Tagen. Aber bis es soweit ist, genieße ich noch ein wenig die Ruhe und Harmonie, bis das Schmücken wieder zur familiären Zerreißprobe wird.
Wie ist das eigentlich bei Euch?
Schmückt ihr alle gemeinsam den Baum? Geht es dabei harmonisch zu oder fliegen da auch schon mal die Fetzen?
- Wir haben unseren Baum vom Tannenhof Bornholdt in Lutzhorn, nördlich von Hamburg.
- Wer keine Lust auf eigenen körperlichen Einsatz hat, kann natürlich auch aus den bereits fertig gefällten Bäumen wählen. Auch Bäume mit Ballen sind im Angebot, so dass man ihn anschließend vielleicht im eigenen Garten einpflanzen kann.
- Bei Bornholdt gibt es diese Aktionstage an den Adventswochenenden jeweils von 10:00 – 17:00 Uhr.
25355 Lutzhorn – nehmt euch etwas zum Transport mit!
Als meine Mama noch gearbeitet hat sind sie mit der Firma jedes Jahr ins Sauerland gefahren und haben da auch ihren Baum ausgesucht, Julian war auch immer mit.
Wir selber haben uns vor 3 Jahren für einen künstlichen Baum entschieden, mir tat e immer so leid den Baum rauszuschmeißen und in der Heizung zu verbrennen und jedes Jahr wurde es immer teurer.
Aufgestellt und geschmückt wird er seit einigen Jahren von uns allen, Deko wird auch gemeinsam überlegt und evtl. neue Kugeln in einer neuen Farbe gekauft.
Das Chaos mit den verhuddelten Lichterketten haben wir auch, da bekommt Ralf immer zuviel :) Ansonsten geht`s bei uns ruhig zu.
Dieses Jahr muss Ralf wahrscheinlich noch am 24. bis 16 Uhr arbeiten und ist dann erst 1,5 bis 2 Stunden später zu Hause, da müssen Juian und ich uns um alles kümmern inkl. dem Kartoffelsalat :)