Ich mag Street-Art. Aber ich bin auch ein großer Fan von Skulpturenparks und „Draußen-Kunstwerken“ und will euch (mit der Hilfe von Eva) ein paar Open-Air-Kunstmuseen und Skulpturenparks in NRW vorstellen.
Diese Liste wollen wir gerne ergänzen – wenn du also weitere Empfehlungen für besondere Skulpturenparks im Rheinland hast – gerne her damit!
Inhaltsverzeichnis
Museum Insel Hombroich, Neuss
Im Frühjahr bin ich bei strahlendem Sonnenschein auf Weg entlang der Erft. Sonne, eine kunterbunt blühende Auenlandschaft mit einer milden Brise und 16 verschieden Ausstellungsräumen habe ich für dich im Gepäck. Zu den schönsten regionalen Ausflugszielen zählt die Museumsinsel Hombroich. Lass‘ uns gemeinsam die künstlerische Kulturlandschaft entdecken.
Du hast mehrere Möglichkeiten die Museumsinsel Hombroich, die zwischen Neuss und Grevenbroich gelegen ist, zu erreichen: Du kannst problemlos mit dem Auto anreisen oder du steigst an der Haltestelle Neuss-Minkel aus dem Bus aus und bist in weniger als fünf Minuten am Parkeingang.
- Geöffnet ist die Museumsinsel Hombroich ganzjährig von Montag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
- Der Eintritt kostet zwischen 7,50 € und 20 € (je nach Ermäßigung).
Am Kassenhaus des Museums, dass über eine Treppenstufe oder Rampe zu erreichen ist, kaufe ich die Eintrittskarte. Ein ebenerdiger Eingang liegt unweit des Haupteingangs. Die Wegbeschreibung dorthin (circa 3 Auto-Minuten/ circa 15 Minuten zu Fuß) erhältst du beim Erwerb deiner Eintrittskarte. Die Hauptwege sind für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (Gehbehinderung, Rollstuhl und Rollator) sowie Familien mit Kindern im Buggy-Alter gut zugänglich.
Mit einem fantastischen Blick ins satte Grün starte ich meinen Spaziergang durch die Auenlandschaft. Der Rundweg führt an einem Froschteich mit munter quakenden und hüpfenden Fröschen vorbei. Schau dir die üppig wachsenden Hortensienbusche und Wildblumenwiesen an, bevor du durch den ersten luftigen Pavillon gehst. In den einzelnen Pavillons kannst du die unterschiedlichsten Gemälde, Skulpturen aus China und Persien, Bildhauerarbeiten und Architektur Modelle ansehen.
Die Gebäude unterscheiden sich die Höhe, Form und Beschaffenheit. Ein besonderes Highlight so finde ich ist die alte Khmer-Kunst (alles Organale) aus Kambodscha. „Ritter Rost“ darf am Wegesrand nicht fehlen, er wacht als stummer Zeuge über die Auenlandschaft. Genieße die Sonnenstrahlen auf deiner Haut und ein kühles Getränk in der Cafeteria, bevor Du dich auf den Rückweg machst.
Skulpturenpark, Köln
Nur wenige Meter vom Kölner Zoo entfernt und in unmittelbarer Nähe zum Rhein befindet sich der Skulpturenpark Köln. Der Eintritt ist frei und tagsüber ist der kleine Park zu jeder Jahreszeit geöffnet. Auf 3 Hektar befindet sich hier ein Ort für die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Skulptur. Alle zwei Jahre wechseln die Kunstwerke – mein Lieblingsmotiv (Stein mit Ei) ist daher leider auch nicht mehr zu sehen.
Die Skulpturen sprechen verschiedene Themen an. Wer sich über die Ausstellungsstücke näher informieren will, sollte zum einen auf die Homepage vom Skulpturenpark gehen oder sich am ersten Sonntag im Monat etwas Zeit nehmen. Dann findet immer 15 Uhr eine Geführte Tour durch den kleinen Park statt, an denen auch die verschiedenen Kunstwerke besprochen werden.
Der Skulpturenpark kann sehr gut von der Haltestelle Köln Zoo erreicht werden, auch Parkplätze sind ausreichend vorhanden!
Köln hat jedoch nicht nur den Skulpturenpark im Stadtzentrum, auch im Schlosspark in Köln Stammheim könnt ihr besondere Kunst erleben. Ein Besuch dort lässt sich auch gut mit einer Wanderung auf dem Grüngürtel verbinden.
Der Skulpturenpark Köln ist täglich ab 10 Uhr geöffnet und der Eintritt ist frei.
Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal
Durch die liebe Meike bin ich auf einen ganz besonderen Skulpturenpark in Wuppertal aufmerksam geworden. In der großen Parkanlage zwischen Elberfeld und Barmen befinden sich zahlreiche Kunstwerke des englischen Bildhauers Tony Cragg. Der kaufte im Jahre 2006 die alte Villa des Chemiefabrikanten Kurt Herbert und stellte auf einer Fläche von mittlerweile 14 Hektar nicht nur seine eigenen Kunstwerke, sondern auch viele andere Künstler aus.
Hier lohnt sich auch ein regelmäßiger Abstecher, denn vor allen in den kleinen Hallen wechseln die Ausstellungsstücke regelmäßig. Sehr empfehlenswert sind hier übrigens auch die Führungen, so erfahre ich von einigen spannenden Geheimnissen, die das Gelände so hat und die auch die Kunst von Tony Cragg ausmachen.
Für den Besuch des Waldgebietes solltet ihr euch mindestens 2 Stunden Zeit nehmen, die Mischung zwischen Kunst und Natur kommt hier wirklich gut zur Geltung. Leider ist das Gelände nicht wirklich barrierefrei, auch der Weg von den Parkplätzen geht bergauf. Direkt vor den Toren des Skulpturenparks gibt es das Café Podest, was ich für eine Kaffeeauszeit empfehlen kann.
- Der Eintritt in den Skulturenpark kostet 12 Euro für Erwachsene. Wenn ihr häufiger hier vorbeikommt, die Jahreskarte kostet 40 Euro!
- Der Park ist von 11 – 18 Uhr ganzjährig geöffnet.
- Alle Infos zu Ausstellungen und Veranstaltungen, Konzerte, etc. findet ihr auf der Homepage des Skulpturenpark Waldfrieden.
Sinneswald, Leichlingen
Eine eher zufällige Entdeckungen haben wir im Frühling 2021 gemacht. Auf einer Wandertur an der Wupper wurde uns ein Schild zum Sinneswald Leichlingen angezeigt. Klang spannend – wir also hin. Geparkt haben wir im Ort und sind den Berg hinauf gelaufen. Als Eintritt könnt ihr eine Spende hinterlassen, mit der die Pflege des Parks finanziert werden kann.
Rund um einen kleinen See und auf einem Berghang finden sich hier jedes Jahr zahlreiche kleine und große Kunstwerke, die sich oft mit einem Thema beschäftigen. In 2021 war das Motto „Würde“ und ich fand die doch manchmal sehr unkonventionellen Kunstwerke allesamt sehr gut gelungen. Im Park gibt es natürlich auch einige Dauerleihgaben, die schon seit mehreren Jahren hier zu finden sind.
Leider wurden Teile des Sinneswaldes beim Hochwasser 2021 auch getroffen – hat jedoch inzwischen wieder geöffnet.
- Alle Infos zum Sinneswald bei Leichlingen findet ihr auf der Homepage vom Sinneswald
- Die Ausstellung ist das ganze Jahr von Morgen bis Abenddämmerung geöffnet.
- Hunde sind nicht erlaubt.
Autoskulpturenpark, Erkrath
Einen etwas anderen Skulpturenpark könnt ihr unweit vom Neandertalmuseum in Erkrath entdecken. Hier sind 50 Oldtimer aus den 50er Jahren, die der Künstler und Autohändler Michael Fröhlich auf dem Gelände in verschiedenen Positionen dem Verfall und der Natur überlässt. Ich habe selbst so etwas ähnliches in Kyrkö Mosse schon gesehen und finde die Idee richtig spannend.
Tanja von Vielweib.de war vor ein paar Jahren vor Ort und hat sich den Park mal angeschaut. Das Gelände ist nur Sonntags ab 13 – 17 Uhr zugänglich und kostet für Besucher ohne Kamera 10 Euro, mit Kamera das doppelte. Der Park ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen.
Mehr Infos zum Park findest du auf der Seite michaelfroehlich.com – Besichtigung nur Sonntags möglich.
Ihr habt Lust auf Freilichtmuseen?
Neben den Skulpturenparks und den klassischen Parks mit verschiedenen Kunstwerken gibt es natürlich auch Freilichtmuseen. Davon gibt es in NRW einige, die wirklich sehenswert sind. So kann ich euch das Freilichtmuseum in Hagen, in Lindlar und in Xanten empfehlen.
Hier findest du den Artikel zu unseren empfehlenswerten 18 Freilichtmuseen in Deutschland.
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