Im kommenden Jahr ist Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Und wir haben bisher hier auf dem Blog keinen Artikel über die sächsische Stadt? Das mussten wir ändern und haben uns dafür ein besonderes Thema ausgesucht: Wir besuchten Chemnitz mit Hund.
Was lässt sich hier in Begleitung der Vierbeiner erleben? Wir haben es für euch zusammengefasst!
Inhaltsverzeichnis
Mit Hund nach Chemnitz – am besten mit dem Auto.
Die Reise nach Chemnitz begann für uns mit den Vorbereitungen für Albert, unseren kleinen Münsterländer. Als ich seine Sachen packte – Futter, Decke, Leine, Spielzeug – war es ihm sofort klar: Wir fahren in den Urlaub! Albert, mittlerweile ein Jahr alt, konnte es kaum erwarten. Er blieb stets in der Nähe des Koffers und wartete voller Vorfreude.
Mit weniger als 2,5 Stunden Fahrtzeit aus dem Harz war Chemnitz das perfekte Ziel für ein verlängertes Wochenende. Außerdem liegt unser Hotel, das Seaside Residenz Hotel Chemnitz, in der Nähe des Bahnhofs, sodass man auch problemlos mit der Bahn anreisen kann. Das Wetter war wunderschön, die Sonne strahlte und es war der perfekte Herbsttag für unser Abenteuer.
Schloss & Park Lichtenwalde
Bevor wir in unser Hotel eincheckten, nutzten wir das herrliche Wetter und fuhren nach Schloss & Park Lichtenwalde. Es war Mittag, als wir dort ankamen, und die Sonne schien noch warm. Die gute Nachricht für uns: Hunde sind im Schloss & Park Lichtenwalde willkommen, sodass Albert uns problemlos begleiten konnte.
Der erste Eindruck war einfach überwältigend: Ankommen, durchatmen und in eine märchenhafte Welt eintauchen. Die Allee zum Schloss war so zauberhaft und entschleunigend, perfekt, um Albert den Park zeigen zu können.
Überall waren Kürbisse dekoriert (vom 31. August bis zum 3. November findet im Park ein Kürbisfestival statt) und auf dem gesamten Gelände standen Skulpturen aus über 35.000 Kürbissen. Vom Froschkönig über Yoda bis hin zu Rittern auf Pferden war alles dabei – einfach beeindruckend!
Der Schlosspark war sehr gepflegt und bot zahlreiche lauschige Plätze zum Verweilen. Besonders gefallen hat uns die Gaststätte im Park, wo wir eine kleine Pause machten. Die Speisekarte war vielseitig und hatte für uns alle etwas zu bieten.
Im Schloss selbst besuchten wir das Schatzkammer-Museum sowie die interaktive Märchen-Sonderausstellung, die besonders für Familien und Kinder sehr ansprechend war.
Ihr könnt alle Räume selbst erkunden und selbst hier ist die Mitnahme von Hunden (an der Leine) kein Problem.
Zimmer mit Ausblick im Seaside Residenz Hotel Chemnitz
Nach unserem Ausflug fuhren wir ins Seaside Residenz Hotel Chemnitz, das zentral gelegen ist. Parkplätze sind direkt am Hotel, was sehr praktisch war. Wir hatten ein Zimmer in der Deluxe-Kategorie, und das war wirklich ein Luxus!
Die Aussicht aus dem 14. Stock war einfach beeindruckend, und das Zimmer war großzügig und mit einem stilvollen Interieur ausgestattet.
Besonders positiv war, dass das Hotel auf Hunde vorbereitet war: Albert fand ein Hundebett und sogar einen Anhänger für die Tür, damit die Mitarbeitende nicht unbeabsichtigt stören konnten. Der Sauna- und Fitnessbereich im 15. Stock wird zwar derzeit umgebaut, aber dennoch war der Aufenthalt sehr angenehm. Und so hab ich für meinen nächsten Besuch in Chemnitz auf jeden Fall etwas neues zu entdecken.
Nicht nur Albert genoss es, sich nach einem langen und aufregenden Tag auszuruhen.
- Ein Doppelzimmer im Seaside Residenz Hotel Chemnitz gibt es die Nacht ab ca. 80 €. Ich empfehle euch ein paar Euro mehr zu investieren, um eines der Deluxe-Zimmer zu buchen (toller Ausblick ab der 11. Etage!).
- Das Frühstück kostet 8,50 € zusätzlich.
- Haustiere sind auf Anfrage im Zimmer und auch im Restaurant und in der Bar gestattet, es fallen Gebühren in Höhe von 15 Euro pro Nacht und Tier an.
- Parken kostet pro Tag 8 €
- Vor Ort gibt es ein Restaurant und eine Bar.
Mit dem Nachtwächter durch Chemnitz
Am Abend machten wir uns auf den Weg zur Tourismusinformation, um an der beliebten Nachtwächter-Stadtführung teilzunehmen. Diese Tour ist auch bei den Einheimischen sehr gefragt und führte uns zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt: von der Jacobikirche über den „Nischel“ (das Wahrzeichen von Chemnitz), das Museum für Naturkunde, den Roten Turm bis zum Turm-Brauhaus, wo die Führung bei einem leckerem Bier ihren Abschluss fand.
Ein kleines Highlight: Wusstet ihr, dass die Form der Spülmittelflaschen „Fit“die Form des Roten Turms nachahmt? Ein interessantes Detail, das wir während der Tour erfuhren.
Nach der Führung machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg ins Hotel und genossen ein leckeres Abendessen im kleinen Restaurantbereich des Hotels.
Den Abend ließen wir bei einem Cocktail an der Bar ausklingen – der Blick über die beleuchtete Stadt war einfach traumhaft.
Mit Hund zur Burg Rabenstein
Am nächsten Morgen starteten wir mit einer Gassirunde durch die Stadt, bevor es zum Frühstück ging. Der Frühstücksraum im Hotel war viel größer als erwartet und bot ein reichhaltiges Buffet, das mich gut gestärkt für den Tag machte.
Unser erster Ausflug führte uns zur kleinsten Burg Sachsens: Burg Rabenstein, die wunderschön auf einem Hügel gelegen ist und von einem See sowie einem großen Park umgeben wird. Die Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden, und auch Albert durfte mit mir die Burg besichtigen.
Es war ein idyllischer Ort mit weitläufigen Wanderwegen, der sich perfekt für eine kleine Erkundungstour anbot.
Mit Hund ins Sächsische Eisenbahnmuseum
Nach der Burgbesichtigung ging es weiter zum Sächsischen Eisenbahnmuseum in Chemnitz-Hilbersdorf. Das Museum ist von April bis Oktober geöffnet und bietet ein riesiges Gelände mit vielen historischen Eisenbahn-Lokomotiven und Waggons. Mit der Eintrittskarte konnten wir zwei Fahrten mit speziellen Bahnen machen, was besonders für Eisenbahnfreunde ein Highlight war.
Das Museum wird von zwei ehrenamtlichen Vereinen betrieben, die viel Liebe zum Detail in die Pflege und den Ausbau der Exponate stecken. Die QR-Codes an den Exponaten machten es einfach, mehr über die Geschichte der einzelnen Lokomotiven und Waggons zu erfahren. Es war ein faszinierendes Erlebnis, das nicht nur Eisenbahnfans, sondern auch Geschichtsinteressierte begeistern dürfte.
Nach dem Museumsbesuch bummelten wir durch die Stadt und begegneten den Fußballfans des Chemnitzer FC und von Dynamo Dresden. Trotz der kurzen Pause sind wir am Ende mit gut 12.000 Schritten im Gepäck zurück ins Hotel, wo ich eine typische sächsische Kartoffelsuppe genoss. Und die war richtig gut!
Den Abend ließ ich bei einem Cocktail an der Bar ausklingen. Übrigens: Albert durfte hier mit! Vom Zimmer aus der Blick in die sternenklare Nacht und dem tollen Blick auf die Stadt.
Mit der Drahtseilbahn zur Augustusburg
Am letzten Morgen besuchten wir noch das Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz. Es war ein schöner Abschluss, um sich noch einmal die Geschichte der Stadt ins Bewusstsein zu rufen.
Anschließend fuhr ich weiter in Richtung Erzgebirge, nach Erdmannsdorf, wo ich bereits von weitem die Augustusburg erblickte. Dort konnte ich mit einer Drahtseilbahn in die Höhe fahren und mit einem gemütlichen Weg zum Schloss.
Der Blick auf die Umgebung war atemberaubend, und die Augustusburg selbst bot zahlreiche Ausstellungen, darunter ein Motorradmuseum und ein Jagd- und Vogelkundemuseum, das mit einem Entdecker-Pad in 3D virtuell erkundet werden konnte.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen ging unsere entspannte Reise nach Chemnitz bei einem Spaziergang im Wald zu Ende.
Lässt sich Chemnitz mit Hund gut erleben?
Unser verlängertes Wochenende in Chemnitz war ein voller Erfolg. Die Stadt hat viel zu bieten – sowohl kulturell als auch in der Natur – und bietet zahlreiche Aktivitäten, die auch für Hundebesitzer geeignet sind. Besonders gut haben uns die Hundefreundlichkeit der vorgestellten Sehenswürdigkeiten und Hotels gefallen.
Einige Museen und Restaurants sind leider nicht für Hunde zugänglich, wie das Industriemuseum oder das Museum für Naturkunde, aber es gibt auch Alternativen wie den Zoo (den wir diesmal leider nicht besuchen konnten) oder ausgedehnte Spaziergänge in der Natur in und um Chemnitz. Erkundigt euch am besten vorab auf den jeweiligen Seiten der Attraktionen.
Chemnitz ist eine Stadt, die man mit Hund sehr gut erkunden kann – mit viel Grün und spannenden Sehenswürdigkeiten. Ich komme definitiv gerne wieder!
Übrigens: Ein weiterer Tipp ist ganz in der Nähe – Schloss Rochlitz. Hier war Janett vor einigen Jahren und sehr begeistert!
Offenlegung: Wir wurden vom Seaside Hotel und vom Schloss Lichtenwalde eingeladen.
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