Immer wieder führt mich mein Weg in die Niederlande. Mit dem Auto bin ich in weniger als einer Stunde in einer ganz anderen Welt. Für ein Wochenende war ich vor kurzem im Amersfoort und habe dort die Amersfoort Citycard auf Herz und Nieren getestet. Ob sich die Karte lohnt und für wen, das erfahrt ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Infos zur Karte.
Die Amersfoort Citycard kostet 12,50 Euro. Es gibt keine weiteren Rabatte.
Die Citycard hat kein Ablaufdatum und ist nicht personenbezogen.
Die Karte könnt ihr in der Stadtinformation von Amersfoort (VVV Amersfoort) direkt neben dem Turm „Onze Lieve Vrouwetoren“, kann jedoch auch in den Hotels der Stadt bezogen werden.
Online ist aktuell keine Bestellung möglich.
Ein öffentlicher Transport ist in der Citycard nicht vorgesehen, es gibt jedoch Bootstouren, die in der Sommersaison angeboten werden.
Vier der folgenden Sehenswürdigkeiten können aktuell (Stand Januar 2017) mit der Amersfoort City Card besucht werden:
- Turmaufstieg Onze Lieve Vrouwetoren (Täglich 14 Uhr, Kosten ohne Karte 5 Euro)
- Stadtführung durch Amersfoort (1 1/2 Stunden, eine deutsche Führung muss vorher beim VVV angefragt werden, aktuell sind die öffentlichen Führungen nur in niederländischer Sprache, Kosten ohne Karte 5 Euro)
- Kasteel Groeneveld in Baarn (Täglich, Kosten ohne Karte 5 Euro)
- Grachtenrundfahrt (2 1/2 Stunden, April bis Oktober, Kosten ohne Karte 5 Euro)
- Männersaal (Eintritt, Kosten ohne Karte 3 Euro)
- Kunsthalle KAdE (Eintritt, Kosten ohne Karte 10 Euro)
- Museum Flehite (Eintritt, Kosten ohne Karte 10 Euro)
- Museum Mondriaanhuis (Eintritt, Kosten ohne Karte 8 Euro)
- Cavalerie Museum (Eintritt, Kosten ohne Karte 4 Euro)
- Trachten-Fischereimuseum (Eintritt, Kosten ohne Karte 3,50 Euro, nur Sommer)
Rabatt gibt es zudem bei den folgenden Sehenswürdigkeiten (dafür müsst ihr die Citycard vorzeigen)
- Eine Bootstour zwischen Eemhof und Spakenburg (Rabatt auf Rundfahrt von 4 Euro, Kosten ohne Karte 8 Euro)
- Palast Soestdijk (Rabatt auf Eintritt von 3,50 Euro, Kosten ohne Karte 13,50 Euro)
- Museum Spakenburg (Rabatt auf Eintritt von 1 Euro, Kosten ohne Karte 6 Euro)
Es gibt beim Kauf eine Box mit der Citycard und jeweils vier weiteren Plastikkärtchen, die für den kostenfreien Eintritt in eine Sehenswürdigkeit eingelöst werden können. Theoretisch ist es so möglich, das auch zwei Personen zwei Sehenswürdigkeiten mit einer Karte anschauen können.
In dem kleinen Karton ist eine Stadt-Karte enthalten, welche euch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten präsentiert und zeigt, wo es Rabatt oder freien Eintritt gibt.
Die Karte rechnet sich für Erwachsene & Kinder – jedoch nur dann, wenn mindestens drei der vier Gutscheine eingelöst wurden.
Die Teilzeitreisender – Ausflugsempfehlungen.
Top 1: Ein Standrundgang durch die Altstadt von Amersfoort
Amersfoort hat eine wunderschöne und kleine Innenstadt und bietet daher ideale Voraussetzungen für einen Stadtrundgang für jedermann. Bei der Tour wird etwas zur Geschichte der wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt erzählt – dem Koppelport und der Onze-Lieve-Vrouwetoren-Turm, an dem die Führung beginnt. Unterwegs entdeckt ihr nicht nur tolle Motive zum Fotografieren, sondern lernt auch jede Menge über die Geschichte der Stadt.
Über die Mauerhäuser, die an die alte Stadtmauer gebaut sind zum Beispiel. Die ersten Siedlungsspuren aus der Region stammen aus der Zeit 1000 v. Christus – wer Geschichte sucht, wird unterwegs fündig.
Es finden täglich Touren statt, die in Niederländisch durchgeführt werden (bei Wind und Wetter). Wenn ihr einen deutschen Guide sucht, wendet euch rechtzeitig vorher an die Stadtinformation VVV.
Top 2: Ein Aufstieg auf den zweithöchsten Turm der Niederlande
Am Wochenende finden mehrmals täglich Führungen und Aufstiege in den Onze-Lieve-Vrouwetoren – Turm in der Innenstadt statt. Der Turm ist einer der höchsten mittelalterlichen Kirchtürme der Niederlande (98.33 m) und bietet bei einem Aufstieg mit 346 Stufen bis fast zur Spitze.
Ich selbst hab es leider nicht ganz bis oben geschafft, es gibt jedoch auch in den Zwischenetagen tolle Ausblicke. Die Tour selbst ist jedoch nicht nur spannend aufgrund des Ausblicks. In knapp 60 Minuten werden euch die zahlreichen Glocken des Turmes, die Geschichte der Entstehung, den Grund warum nur noch der Turm steht und vieles mehr erzählt.
Wer ganz aufmerksam ist, entdeckt im Erdgeschoss vielleicht auch eine Markierung auf dem Boden. Direkt im Turm befindet sich der katastrische Mittelpunkt der Niederlande. Mehr will ich jetzt erst einmal gar nicht davon verraten – nur so viel: Ein Besuch lohnt sich!
Top 3: Ein Besuch in Schlössern und Burgen der Umgebung
Nach einer Tour durch die Stadt und einem Aufstieg auf den Turm habt ihr erst einmal genug „Stadtluft“ geschnuppert?
Dann empfehle ich euch ein Besuch des Kastell „Groeneveld“.
Im Schloss selbst gibt es immer wieder nette Ausstellungen und Interieur zu entdecken, unbedingt genießen solltet ihr jedoch einen Spaziergang in dem riesigen Park, welcher gemeinsam mit einer Gärtnerei zu Groeneveld hinzugehört.
Eine Herausforderung ist jedoch die Anreise. Es gibt Parkplätze direkt neben dem Schloss, wer jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, sollte sich auf einen knapp 3 Kilometer langen Fußmarsch entlang der Straße gefasst machen, ein Fahrrad am Bahnhof von Baarn mieten oder ein Taxi für knapp 10 Euro nutzen.
Für Fans der niederländischen Königsfamilie sollte auf jeden Fall
ein Besuch im Palast „Soestdijk“ eingeplant werden.
Das Gebäude war über mehrere Generationen Lebensort der Familie und ist seit einigen Jahren auch für Gäste zu besichtigen.
Sehr interessant und lohnenswert ist es, sich hier eine Führung anzuschließen. Während die offiziellen Räumlichkeiten größtenteils noch mit Ausstellungsstücken aus dem 19ten Jahrhundert aufwarten kann, wähnt man sich im Privatbereich von Prinz Bernhard und Prinzessin Juliana fast auf einer Zeitreise in die 70er Jahre.
Ebenso empfehlenswert ist ein Spaziergang im Park von Palast Soestdijk. Das Prinzenpaar hat es hier wirklich nett gehabt.
Auf einer Skala von 1 – 6 (Schulnoten) würde ich der Karte eine 2 geben. Ich finde das Konzept mit den vier einzelnen Gutscheinen ganz gut. Die unbegrenzte Haltbarkeit ist sehr praktisch. Ich hatte keinen Stress, alles an einem Tag zu erledigen und konnte mir beliebig lange für meine Wunschausflugsziele Zeit lassen. Wenn man jedoch wie ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, ist die Nutzung der Attraktionen außerhalb der Stadt sehr umständlich.
Der Spareffekt ist schon ab 3 Sehenswürdigkeiten vorhanden.
Offenlegung: Die Amersfoort Citycard wurde mir von dem VVV Amersfoort zur Verfügung gestellt.
[…] Aber: Wer gerne viele Museen und Sehenswürdigkeiten besucht, für den ist die Citycard Amersfoort vielleicht eine Option. Sie lohnt sich schon ab 3 Sehenswürdigkeiten. {Einen ausführlichen Test dazu hat Janett von Teilzeitreisender veröffentlicht} […]
[…] Amersfoort Citycard […]
[…] es sich denn anzuschauen? Einige der besonderen Sehenswürdigkeiten habe ich euch schon in dem Bericht über die Amersfoort-Card beschrieben, die ich euch auf jeden Fall ans Herz legen will. Die klassischen Sehenswürdigkeiten […]
[…] Die Amersfoort Citycard im Teilzeitreisen-Test […]
Hallo,
für den regelmässigen Holland-Besucher empfiehlt sich auch die Museumkaart:
https://www.museumkaart.nl/
Viele (fast alle) Museen nehmen daran teil, auch fast alle in Amsterdam.
Dies kann sich schnell rentieren.
VG
Jan
Davon hab ich auch schon gehört – leider würde es sich für mich nicht wirklich rechnen, aber vorstellen könnt ich sie schon! Danke für den Tipp!
Ich nochmal ;-)
Wir hatten sie recht schnell wieder preislich raus gehabt. Sie kostet ca. 60 € für Erwachsene und wir waren nach 4 Aktionen bei +- 0, alles danach war dann on top.
Klar, es hängt davon ab, welche Museen man nimmt, aber für einen längeren Sommerurlaub mehrere Städtetrips lässt sich ein bisschen sparen. Allerdings sind dann keine sonstigen Vergünstigungen wie ÖPNV mit drin.