Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen

Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen

Inzell ist die perfekte Stadt für Gipfelstürmer und Naturliebhaber. Vor allem im Herbst ist die Region ideal für einen entspannten Wanderurlaub am Rande der Alpen.

Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen
Tolle Herbstfarben überraschen im Oktober in Inzell

Nadine und ihr Freund Stefan waren im Oktober für 4 Tage in der oberbayrischen Gemeinde. Die beiden haben nicht nur alte Erinnerungen aufgefrischt, sondern auch noch einiges erlebt. Für unseren Blog haben sie mir ein paar Fotos und Eindrücke mitgebracht.  Hier gibts jetzt ein paar tolle Ausflugstipps für Inzell und Umgebung.

Wo liegt Inzell?

Inzell liegt in Bayern, genauer gesagt in Oberbayern, rund 100 Kilometer südlich von München. In unmittelbarer Nähe befinden sich Bad Reichenhall, Traunstein und auch Salzburg. Die Gemeinde liegt in einem Tal vor den Chiemgauer Alpen und ist umgeben von zahlreichen Bergen (Rauschberg, Zinnkopf, Teisenberg und der Gebirgsstock des Staufen)

Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen

Sie wird auch als das „Tor zum Berchtesgadener Land“ bezeichnet und ist zudem auch noch Luftkurort. Ein Teil der deutschen Alpenstraße (Bundestrasse 305) führt durch Inzell.

Unsere Übernachtungsempfehlung für Inzell

Wir haben in der Pension Staufenhof am Obereck übernachtet. Familie Schwaiger war unglaublich gastfreundlich – wir hatten ein geräumiges Zimmer mit Balkon und Blick auf die Berge und Garten. Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der AlpenIn den vier Tagen haben wir wirklich gut geschlafen und noch besser gefrühstückt. Auch wenn wir schon vorab viel geplant haben, vor Ort gab es alle möglichen Infos zu Aktivitäten in der Umgebung.

Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen

Die Unterkunft ist nicht direkt im Stadtzentrum, bietet sich jedoch hervorragend für Wanderausflüge an.

Gut zu wissen!
  • Für die Nacht inkl. Frühstück im Staufenhof Inzell haben wir 80 Euro bezahlt.
  • Vom Busbahnhof Inzell sind es gut 1 1/2 Kilometer zu Fuß, die Gastgeber holen euch jedoch gerne ab – einfach kurz durchrufen. Für Autofahrer gibt es jedoch auch Parkplätze
  • Als Gast der Pension Staufenhof bekommt ihr eine Chiemgau Karte , mit der ihr zahlreiche Rabatte bekommt sowie in Inzell mit dem Bussen fahren könnt.
  • Ein Pro-Tipp: Mit einem Ergänzungsticket könnt ihr auf dem Mozartexpress nach Salzburg für nur 6 Euro hin und zurück fahren.

Welche Sehenswürdigkeiten in Inzell haben uns gefallen?

Wie Eingangs schon gesagt ist Inzell ein perfekter Ort zum Wandern. Viele Aktionen wie zum Beispiel der Wanderherbst finden jedoch unter der Woche statt. Informiert euch deshalb vorab, wann welche Touren starten und welche Sehenswürdigkeit geöffnet sind. Aktuell (2022) fährt die Seilbahn zum Rauschberg leider nicht. Wir sind in den 3 Tagen vor Ort viel gewandert und haben Ausflüge in die Umgebung gemacht, unsere beiden großen Touren findet ihr weiter unten bei den Wanderstrecken.

Inzell – die Stadt der Almen

Rund um Inzell gibt es 11 Almen, die ihr auf verschieden Wanderungen entdecken könnt. Wir haben in drei Tagen leider nur die Stoißeralm besucht – für unseren nächsten Trip haben wir uns ein paar weitere Almen vorgemerkt.

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Hilfreich ist das kleine Büchlein „Inzeller Freizeitschätze“. Dort findet ihr alle Almen inkl. zahlreicher Infos. Auf der Homepage von Inzell könnt ihr unter Wandern auch die GPX Daten in Komoot oder aufs Handy laden.  Und das Prospekt könnt ihr euch hier downloaden.

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Auf der Stoißeralm gibt es den besten Kaiserschmarn überhaupt. Die Speisekarte vor Ort ist klein – aber alles wird frisch zubereitet. Unbedingt ausprobieren!

Das Moor von Inzell

Inzell hat nicht nur zahlreiche Berge, Almen und tollen Kaiserschmarren zu bieten, hier gibt es auch ein Moor zu entdecken. Ein kleiner Spaziergang (5 Kilometer) führt euch über den Moor-Erlebnis-Pfad und mitten durch das Inzeller Moor. Hier lässt sich unterwegs selbst Torf stechen, auf zahlreichen Tafeln gibt es Infos über die Geschichte und Geologie der Landschaft.

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Inzell Moor (Pressefoto @ inzell im chiemgau)

Knapp 2 Stunden solltet ihr euch dafür auf jeden Fall Zeit nehmen und bitte aufpassen: Nicht vom Wege abkommen, dann kann es schnell mal nass an die Füße werden. Die Strecke ist übrigens Barrierefrei und lässt sich gut mit dem Kinderwagen abfahren.

Die Kalorienrunde

Die Kalorienrunde ist komplett ebenerdig und eine wirklich lustige Art den Verdauungsspaziergang in Inzell zu erleben. Auf der Strecke findet ihr Schilder wie „Jetzt hast du Kalorien für ein Ei verbraucht“. Wir waren auf jeden Fall angespornt.

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Kalorienrunde (Pressefoto @ inzell im chiemgau)

Auch wenn wir zugegebenermaßen nur einen kleinen Teil der Strecke gelaufen sind. Übrigens habe ich mir sagen lassen, dass der Schweinsbraten in 95 Minuten oder alternativ 6,4 Kilometern verbrannt ist. Wenn das keine Motivation ist, sich dieser Strecke zu widmen? Ein paar weitere Infos dazu findest du hier.

Haus des Gastes

Mitten in Inzell in einem für die Region typischen Haus befindet sich das Haus des Gastes. Hier haben wir uns auch über mögliche Termine und Veranstaltungen erkundigt (und uns geärgert das wir nur vier Tage in Inzell waren). Hier gibt es spannenden interaktive Informationen und Prospekte zu fast allen Attraktionen in Inzell und der Region.

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Hier starten auch einige Touren und Veranstaltungen. Das Haus des Gastes befindet sich am Rathausplatz 5.

Max Aicher Arena

In die Max Aicher Arena in Inzell haben wir es bei so schönem Wetter nicht geschafft – nach unseren Wanderungen waren wir schlichtweg zu müde für noch eine Runde Schlittschuhlaufen. Die Eisschnelllaufhalle ist eine der modernsten der Welt – bei Events dieser Art haben 7.000 Zuschauer Platz.

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Max Aicher Arena (Pressefoto @ inzell im chiemgau

Hier finden nicht nur Sommer wie Winter zahlreiche Events statt, es ist in Führungen auch möglich einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und wer – Sommer wie Winter – Lust aufs Schlittschuhlaufen hat, auch das ist hier möglich. Mehr Infos gibt es hier.

Sehenswürdigkeiten vor Ort für Familien

In der Region um Inzell gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten für Familien. Auch wenn wir nur zu zweit unterwegs waren, so gab es einige Orte, an denen viele Familien unterwegs waren. Und sind wir doch mal ehrlich – für Erlebnisspielplätze ist man nie zu alt!

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Auch große Kinder haben auf dem Erlebnisspielplatz ihren Spaß!
  • In Inzell gibt es den Erlebnis-Spielplatz Schmelz – in denen Kinder die heimischen Waldbewohner und Helden im Wald entdecken können. Vor Ort gibt es einen Slackline, Schaukeln, eine coole Raupenwippe, eine Wildschweinschaukel und vieles mehr. Der Spielplatz ist in der Nähe vom Gasthof Schmelz
  • Der Märchenerlebnispark Marquartstein entführt euch in die Welt von Hänsel und Gretel, Aschenputtel und Excalibur. Hier lässt sich entspannt ein Tag mit den Kleinsten verbringen. Der Park ist in Marquartstein/Niedernfels, etwa 30 Minuten entfernt
  • Für eine Zeitreise mit den Kindern empfiehlt sich ein Abstecher ins Mammut-Museum Siegsdorf. Hier kann man nicht nur Geschichte entdecken – es gibt im Sommer auch Mit-mach-Tage mit Lagerfeuer, Stockbrot und Steinzeitflair
  • Auch unter den Wanderstrecken gibt es ein paar die Familientauglich sind.

Diese Wanderstrecken rund um Inzell können wir empfehlen!

Wir haben uns bei der Auswahl unserer Wanderungen echt schwer getan. Rund um Inzell gibt es unglaublich viele schöne Touren, so dass wir definitiv noch mal wiederkommen möchten um auch noch andere Entdeckungsreisen zu machen. Hilfreiche Infos haben wir vorab hier gefunden. Dort findet ihr auch GPX Codes für die Tour – denn manche Schilder sind, wie wir feststellen durften, nicht wirklich verlässlich.

Eine Wandertour für Abenteuer

Unsere erste Tour sollte uns eigentlich auf den Rauschberg hinaufführen. Was wir jedoch nicht wussten? Die Tour ist recht anspruchsvoll und vor allem für Menschen mit Höhenangst wirklich fordernd. Wir sind bis zur Halde im Josephsgangrevier auf dem Kienberg gelaufen. Für diese Bergtour ist es es empfehlenswert, einen Wanderstock dabei zu haben und festes Schuhwerk ist ebenfalls ein Muss!

Wir haben unsere Tour in Inzell an unserer Pension gestartet, vom Busbahnhof lässt sich selbige jedoch auch gut erwandern. Wir sind anfangs zu Fuß durch Inzell gelaufen um dann mit einer guten Steigung auf einem Forstweg den Kienberg hinauf zu wandern. Auf dem Weg gibt es neben wundervoll herbstlicher Natur auch die Fahrriesbodenkapelle zu sehen. Wer möchte kann hier ein erstes mal rasten. Leider kann man die Kapelle nicht von innen besichtigen.

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Von dort aus wird der Aufstieg stetig aufregender. Über „Wurzeltreppen“, auf schmalen Wegen am Abhang über Holzleitern und Kletterpfaden hat man einen abwechslungsreichen und fordernden Aufstieg bis zur Halde im Josephsgangrevier. Hier sind wir auf ein paar Geologen mit Bergführer getroffen, die uns nicht nur spannendes über die zahlreichen Mineralien und Gesteine erzählt haben, die hier einst abgebaut wurden, sondern die uns auch empfohlen haben lieber nicht weiter zu wandern – da ein Wetterwechsel anstand. Den wertvollen Rat haben wir auch befolgt, jedoch nicht bevor wir uns von hier oben mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt haben.

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen das dies nicht die normale Strecke zum Rauschberg ist. Wir haben uns ein wenig verlaufen und sind daher nicht der klassischen Route gefolgt. Auch wurde uns gesagt das man eine Wanderung gut zu einer Fahrt mit der Seilbahn kombinieren kann.

Die Wandertour für Groß und Klein zur Stoißer Alm

Auch hier ist der Ausgangspunkt unserer Wandertour mit dem Bus zu erreichen oder wie in unserem Fall zu Fuß. Durch Inzell ging es für uns durchs Dorf gefolgt von Feld und Waldwegen. Gleich zu Beginn der Tour begeistern uns die Wasserfälle, Bäche und Quellen an der Adelgasserstrasse. Im Gegensatz zu unserer ersten Wanderung gibt es auf dieser Tour nur dezente Steigungen, es geht stetig bergauf (insgesamt sind knapp 490 Höhenmeter zu bewältigen).  Die Ruhe auf dieser Tour ist angenehm, nur das Rauschen der Bäume und das Zwitschern der Vögel ist zu hören.

Sehr praktisch auf dieser Runde ist, das es entlang des Weges regelmäßig Bänke zum ausruhen gibt. Denn auch wenn es nur langsam hochgeht – der Anstieg ist auf Dauer doch recht fordernd. Wem übrigens die Flüssigkeit ausgeht – entlang der Strecke zur Alm gibt es eine Bergquelle mit Trinkwasser! Unterwegs haben wir einige Weide- und auch kleine Wildtiere gesehen und auch ein paar besondere Schnitzereien bestaunen können.

Mit dem Wetter hatten wir leider etwas Pech. Angekommen auf der Alm umgab uns dichter Nebel. Wir haben uns aber sagen lassen, dass der Blick von hier oben ansonsten sehr beeindruckend sein muss. Wer mag, kann den Abstieg auf der anderen Seite des Berges nehmen. Hier solltet ihr jedoch beachten, das einige Streckenabschnitte in bestimmten Jahreszeiten nicht begehbar sind. Am besten ihr informiert euch im Haus des Gastes in Inzell, was geht und was nicht.

Mit dem Zug aus dem Rheinland nach Inzell? Machbar?

Von Köln aus sind wir über Nacht via München nach Traunstein gefahren und von dort aus mit dem Bus nach Inzell. Die Fahrt dauerte zwischen 7 und 9 Stunden, wie es jedoch bei der Bahn manchmal so ist, Anschlüsse verpassen ist durchaus möglich. Deshalb plant bitte ausreichend Zeit für das Umsteigen ein. In München müsst ihr mindestens 10 Minuten Fußweg für den Gleiswechsel einplanen.

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Mit dem Auto seid ihr nicht schneller, 8 Stunden müsst ihr da einplanen, dafür ist man vor Ort etwas mobiler. Für Hin- und Rückfahrt mit der Bahn (Sparpreis) haben wir für zwei Personen inkl. Sitzplatz 177 Euro bezahlt.

Ausflugsziele rund um Inzell

Wenn ihr etwas länger Zeit in Inzell verbringt lohnt sich vielleicht auch ein Blick auf die Ausflugsziele rund um Inzell.

Salzburg

Salzburg ist nur knapp 10 Kilometer von Inzell entfernt, es gibt dorthin auch gute und regelmäßige Busanbindungen. In Salzburg selbst solltet ihr euch auf jeden Fall die Altstadt anschauen, bei Mozarts Geburtshaus vorbeischlendern und eine Mozartkugel naschen. Und wenn ihr etwas mehr Zeit habt, auch die Festung Hohensalzburg ist sehenswert!

Für alle Fans des Bieres – Salzburg ist die Haupstadt des Bieres in Österreich – es gibt dort auch Führungen!

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Chiemsee

Zum Chiemsee fahrt ihr von Inzell mit dem Auto nur knapp 20 Minuten. Vor allem in den Sommermonaten lohnt sich dort ein Besuch auf den beiden bekannten Inseln im Chiemsee. Aber auch Wassersport lässt sich entlang der Küste an vielen Orten genießen. Von hier aus ist es übrigens auch nicht weit zum „Ewigen Eis“ auf den Wendelstein, welche unweit vom Chiemsee mit einer Zahnradbahn zu entdecken ist.
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Ausflugsschiff am Chiemsee

Bad Reichenhall

Knapp 26 Minuten dauert die Autofahrt von Inzell nach Bad Reichenhall. Und auch diese Fahrt können wir euch absolut empfehlen. In Bad Reichenhall könnt ihr in der alten Saline einen Abstecher in die Salzstollen machen und erfahrt, wie Salz noch vor 100 Jahren gewonnen wurde. Die Kurstadt verfügt zudem über einen wirklich schönen Park mit Gradierwerk. Wenn anschließend noch etwas Zeit bleibt – fahrt dort mit der Seilbahn hoch zum Predigtstuhl. Von dort aus habt ihr einen tollen Blick aufs Tal und natürlich auch auf die Alpen!
Ein Herbsturlaub in Inzell: Sehenswürdigkeiten am Rande der Alpen

Die liebe Katja hat noch ein paar mehr Ausflugsziele rund um Inzell auf ihrem Blog vorgestellt.

Auch Berchtesgaden ist nicht weit weg. Hier war Gregor unterwegs.

Keine Offenlegung: Die Übernachtung hat teilzeitreisender.de für die beiden übernommen.

Gastblogger Teilzeitreisender

Eine Vielzahl von ausgesuchten Gastautoren hat für Teilzeitreisender.de geschrieben. Wer geschrieben habt erfahrt ihr in den jeweiligen Artikeln. Danke vor allen an Bianka, Ewa, Jana, Elena und Ulrike!

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