Ein Stopover in Kassel (Wilhelmshöhe)

Ich muss zugeben – lange Zeit habe ich Kassel als Ausflugsziel gemieden. Vor ein paar Jahren war ich mit einer Freundin in der Documenta-Stadt und von der Innenstadt mit ihren zahlreichen modernen Gebäuden nicht so wirklich gefesselt. 2021 hatten wir jedoch für einen Umstieg in Kassel Wilhelmshöhe gut zwei Stunden Zeit und ich lernte den Bergpark Wilhelmshöhe kennen.

Ein wirklich traumhafter Ort und für mich der Grund der Documenta Stadt noch eine Chance zu geben.

Der Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe

Es gab Jahre, da war ich mehr Stunden am Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe als an irgendeinem anderen Bahnhof in Deutschland. Immer wenn es in Richtung Westen oder Süden ging, ging der erste Weg zum Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe.

Ich muss zugeben – wir beide hatten eine Art Hassliebe. Ich mochte das moderne Design – habe aber aufgrund der umständlichen Wege schon häufiger einen Zug verpasst. Und wenn man dann mal in Kassel Wilhelmshöhe gestrandet ist, dann war frieren angesagt. Denn gerade als damals armer Student hatte ich nicht das Geld für einen Kaffee oder die Möglichkeit irgendwo einzukehren.

Mittlerweile hat sich das geändert – lange aufhalten würde ich mich am Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe dennoch nicht. Muss ich aber auch nicht – denn dieses Jahr habe ich einen Ort entdeckt, den ich ganz in der Nähe vom Bahnhof für kurze und längere Stopps in Kassel Wilhelmshöhe nutzen kann – das Pentahotel Kassel.

Unsere Hotelempfehlung – Das Pentahotel Kassel

Nur etwa fünf Gehminuten vom Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe entfernt befindet sich das Pentahotel Kassel. Die Lobby kann übrigens auch von Anwohnern oder Durchreisenden genutzt werden – hier gibts auch einen Kaffee oder Cocktail und die Möglichkeit zu Darten, Billard zu spielen oder sich nach einer anstrengenden Bahnanreise zu entspannen. Wir haben hier auf unserem Weg in Richtung Norden übernachtet.

Was uns sofort aufgefallen ist? Die Lobby war gut besucht – eine Mädelsgruppe plante ihre Wanderung rund um Kassel, zwei Geschäftsmenschen begossen einen Vertragsabschluss und ein Paar genoss einen Cocktail. Unser Zimmer war in der fünften Etage und wir konnten sogar bis zum Bergpark hinaufschauen. Neu für mich war auch die Art das Zimmer zu öffnen: Das funktioniert mit meinem Handy – Und das ohne App! Via Email habe ich einen Zugangslink bekommen, mit dem ich das Zimmer ohne Karte öffnen konnte.

Unser Zimmer hatte ein riesiges Bett und ein modernes Bad – was ich besonders cool fand: Das auf alt gemachte Telefon. Ich liebe solche kleinen Details. Gut geschlafen haben wir hier auch, und das obwohl der Bahnhof direkt nebenan ist. Ein Highlight war auch das Frühstück, was vielfältig und ausgewogen war.

Bergpark Wilhelmshöhe

Für eine kurze Auszeit in Kassel Wilhelmshöhe eignet sich hervorragend ein Besuch im Bergpark Wilhelmshöhe. Die wunderschönen Parkanlage inmitten der als UNESCO Weltkulturerbe bekannten Wasserspiele bietet nicht nur ganz viel Erholung sondern auch einige Entdeckungen.

Künstlich angelegte Burgruinen, Kunst, Seen, kleine Pavillions, eine Orangerie und vor allem im Sommer eine Vielzahl von schönen Blumen. Ein Spaziergang hier ist ein Vergnügen und zwei Stunden eigentlich viel zu wenig für eine Entdeckungsreise!

Botanischer Garten Kassel & Park Schönfeld

Kassel hat aber noch zahlreiche schöne Parks mehr im Angebot. Wir haben den wunderschönen Herbsttag genutzt um einen Spaziergang durch den Park Schönfeld zum Botanischen Garten Kassel zu machen.

Der Park Schönfeld bietet zudem einen Klangpfad, an dem sich nicht nur Spaziergänger an den Tönen der Natur probieren können. Ob ein klassischer Summstein oder ein Wassergrammofon – ich hatte viel Spaß am ausprobieren!

Der Botanische Garten war Ende Oktober nicht mehr allzu spannend. Die meisten Blumen waren verblüht und einzig die leuchtende Allee setzte Akzente.

Leider waren auch die Gewächshäuser nicht geöffnet – es soll aber demnächst ein neues Kakteenhaus entstehen. Ein neuer Besuch ist deshalb auf jeden Fall geplant!

Staatspark Karlsaue

Vorbei am Auestadion ging es dann in den Staatspark Karlsaue. Auch hier – wunderschönes Wetter, ein toller Park und beeindruckende Sichtachsen. Während der Dokumenta sind im Staatspark Karlsaue übrigens auch zahlreiche Kunstwerke zu sehen – die barocke Anlage ist aber auch so ein sehenswerter Ort in Kassel, den wir bei unserem kurzen Rundgang auch gar nicht vollständig erforschen konnten.

Die Schwaneninsel verdient auch wirklich ihren Namen, am Westende fand sich eine ganze Schwanenfamilie. Gespeist werden die Wasseranlagen von der kleinen Fulda, die einst das ganze Gebiet umfloss. Neben den ganzen Seen und Kanälen fand ich die Allee zwischen See und Orangerie wunderschön. Vor allem bei herbstlichen Wetter ein entspannter Ort!

Gerne wären wir noch in das Restaurant in der Orangerie eingekehrt, leider wartete unser Zug in Richtung Schwerin auf uns. Für das nächste mal habe ich mir definitiv einen Besuch eingeplant – das hat doch Sissi – Vibes, oder?

Wenn ich mir vorstelle, das Kassel vor dem Krieg eine Vielzahl dieser Barocker Gebäude hatte – es muss eine wunderschöne Stadt gewesen sein! Auch heute noch findet man viele schöne Gebäude, nur die Innenstadt mit ihrem 70er Jahre Beton ist so gar nicht meins. Oder war ich nur an den falschen Stellen?

Schlechtwetterziele für Kassel

Wir waren an einem Montag in Kassel – irgendwie ganz gut für einen schönen Herbsttag. Natürlich gibt es aber auch zahlreiche spannende Museen für Schlechtwettertage. Auf meiner To Do Liste steht definitiv ein Besuch in den Grimmwelten Kassel, das Museum für alle Fans der Gebrüder Grimm. Wir sind dem Museum nur auf das Dach gestiegen.

Die liebe Tanja von Taklyontour war schon dort und sagt mir, dass sich ein Besuch definitiv lohnt. Wenngleich es weniger ein Märchenwald als eher ein interaktives Museum zu dem Gebrüder Grimm ist.

Auch für Kunstinteressierte gibt es eine Vielzahl von Museen. In der neuen Galerie etwas oder im Schloss Wilhelmshöhe, wo ihr einen Museumsbesuch mit einem Spaziergang durch den Bergpark verbinden könnt.

Eine Übersicht über alle 20 Museen in Kassel findest du auf dieser Seite.

Ausflugsziele rund um Kassel

Du hast etwas länger Zeit für Kassel und seine Umgebung? Dann lege ich dir die folgenden Ziele defintiv ans Herz. Sie lassen sich von Kassel sehr gut erreichen und bieten Natur oder Kultur.

Nationalpark Kellerwald und Edersee

Wer gerne wandert und eine spannende Mischung zwischen Wald & Flusslandschaften sucht, wer Schlösser mag und auch einer Bootstour positiv gegenüber eingestellt ist, der sollte unbedingt einen Abstecher in den Nationalpark Kellerweld & Edersee unternehmen. Der Edersee ist einer der größten Stauseen Deutschlands und bietet rundherum nicht nur viel Wald, sondern auch viele Freizeitmöglichkeiten für schöne Herbsttage. Auch ein Abstecher nach Bad Wildungen lohnt sich – hier steht vor allem Entspannung und Flanieren auf dem Tagesplan. 

Homberg (Efze)

Ziemlich überrascht über die wunderschöne Fachwerkstadt war ich bei einem Besuch in Homberg Efze. Nur circa fünfzehn Minuten mit dem Auto von Kassel entfernt verzaubert die Märchenstraße nicht nur mich. Ich kann mich an den schönen Gebäuden nicht sattsehen und will mir das gerne noch mal im Sommer anschauen. Rund um Homberg (Efze) gibt es viele schöne Burgruinen und natürlich auch viele Geschichten, die aus einem Buch der Gebrüder Grimm stammen könnten. 

Einbeck

Auch Einbeck lohnt einen Besuch. Mit der Bahn seit ihr in knapp 50 Minuten in der Bier und Blaudruckstadt – die auch mit viel Fachwerk auftrumpfen kann. Auch für Oldtimerfans gibts hier was zu entdecken, denn mit dem PS Speicher hat die Stadt im Weserbergland einen besonderen Standort für besondere Automobile geschaffen. Auch wenn ich euch empfehlen würde, für Einbeck mindestens ein Wochenende einzuplanen – ein Kurztrip lohnt sich definitiv auch! Ganz wichtig: Unbedingt Einbecker Bier probieren!

Offenlegung: Wir wurden für eine Nacht ins Pentahotel Kassel eingeladen. Das Bild aus dem Grimmwelten stammt von Tanja Klose