Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, da war ich als Prinzessin auf einer Mission unterwegs. Einen Prinzen wollte ich finden. Und was eignet sich dafür mehr, als eines der berühmtesten Schlösser der Welt – Neuschwanstein. Hier erfahrt ihr von meinen Erlebnissen im Hotel Rübezahl als Prinzessin Janett von Teilzeitreisen.
Inhaltsverzeichnis
Ich will einen Prinz.
So mit Ross und Schloss und charmant soll er sein. Und natürlich noch gut aussehen und überhaupt. Im Rheinland gibt es zwar einige kleinere Schlösser, aber so wirklich fündig wurde ich dort nicht. Grund genug, mich mit meiner Zofe Anja zu dem deutschen „Schloss“ schlechthin zu begeben. NEUSCHWANSTEIN. Ja und da sind wir nun. Um es gleich mal vorab zu nehmen, den Prinzen bin ich bis jetzt noch nicht begegnet und nun schwelge ich die halbe Nacht von unseren Balkone aus in Gedanken Richtung Schloss. Ob ich ihn dort morgen finden werde?
Doch für eine solche Suche muss man Opfer bringen. Für mich bedeutete das eine kurze Nacht… Um 5:30 Uhr frühmorgens klingelte mein Wecker im unwirtlichen Rheinland. Unmenschlich sowas, aber ich schaffte es aufzustehen, und so saß ich kurz nach 8 im Zug. Knapp 7 Stunden später hatte ich mein Ziel fast erreicht: Füssen. Sogar einen Chauffeurservice zu unserer Bleibe wartete auf uns.
Ein Waldgeist im Schwangau
Unsere Unterkunft ist meines Titels absolut würdig. Ein kleines familiengeführtes exquisites 4 Sterne Superior Hotel „Das Rübezahl„. Als ich das erste mal von diesem Hotel hörte, dachte ich sofort an den bekannten Waldgeist aus der Mythologie. Rübezahl ist „Herr der Berge“ und nun ja, da er magische Kräfte hat, halte ich den Namen für ein gutes Ohmen. Ich fragte Giselle Thurm, welchen Bezug Rübezahl zum Schloss Neuschwanstein hat. Giselle, die mit ihren Mann das familiengeführte Hotel seit einigen Jahren führt, erzählte uns daraufhin die Geschichte des Namens. Nach dem Krieg waren es Hildegard und Herbert Thurm, die das Hotel gründeten. Die beiden haben deutsch-schlesische Wurzeln und so kommt auch der Name nicht von ungefähr.
Ländliche Idylle und typische süddeutsche Bauweise – mein erster Gedanke, als ich das Hotel Rübezahl von außen sah. Ein Korb mit Frischen Blumen im Eingangsbereich, viele Holzelemente am Haus und viel Grün um das Hotel herum. Eine Kuh stand auf der Weide und komplettierte meinen ersten Eindruck von der bayrischen Idylle.
Rockability meets Typisch Bayrisch
Ich erwartete natürlich auch innen einen eher klassischen typisch bayrischen Stil. Und wurde überrascht. Von einen – ich nenn ihn mal „Rockability – Stil“. Perfekt aufeinander abgestimmte Farben, einerseits klassisch und passend für die Umgebung, andererseits mit vielen modernen und rockigen Elementen durchsetzt. Und immer wieder bestimmt durch das Emblem des Hotels – eine Krone.
Das Rockability – Design setzte sich dann auch im Zimmer fort. Trendige Farben, eigenes Quellwasser, ein Krönchen auf dem Trönchen und der traumhafte Ausblick auf Schloss Neuschwanstein und die Berge sorgten für den Wunsch, hier so schnell nicht wieder weggehen zu wollen.
Ein Blick in die Suiten des Hotel Rübezahl
Zusammen mit der Chefin des Hauses machten wir dann auch einen kleinen Rundgang und schauten uns auch die Suiten des Hauses an. Themenbezogen und stylisch und mit einem großen Kultfaktor kamen die Suiten im Sissi- und Ludwig-Design daher. Mit bewusst ausgesuchten Dekoelementen wie edlen Wolldecken, altmodischen Telefonen, Kamin und Badewanne im Zimmer.
Speisen wie die Könige
Das Hotel Rübezahl ist recht übersichtlich. Bewusst klein und familiengeführt. Das merkten wir auch beim Essen. In den Nachmittagsstunden konnten wir uns Kuchen bestellen und zum Abendessen bekamen wir einen festen Platz zugewiesen, der sich in der Königslounge befand. Ja, nobel geht die Welt zugrunde. Gleich beim ersten Dinner gab es einen Bayrischen Mottoabend. Das die Küche einen wirklich guten Job macht, konnte man daraufhin an leer gegessenen Tellern sehen. Selbst das bayrische Bier hat gut geschmeckt!
Nach einem kurzen Besuch in der Bar ging es für uns früh ins Bett. Schließlich erwartet uns der Besuch auf DEM DEUTSCHEN SCHLOSS schlechthin.
Erst Frühstück, dann Schloss Neuschwanstein
Nächster Morgen. Kaum aufgewacht stell ich mir eine wichtige Frage: Soll ich mit der Kutsche hinauf fahren oder doch eher laufen? Obwohl, ist hinaufgehen meines Standes würdig ? Dem „Schönheitschlaf“ konnte ich nicht ewig lang fröhnen, denn es standen schwierige Entscheidungen bevor. Was zieh ich denn an? Wenn mir der Prinz meiner Wahl begegnet, will ich ihn ja schon beeindrucken. Mit meinem langen wallenden Haar und meinen zierlichen Füßen *hüstl*. Oder halt mit einem netten Outfit. So Entscheidungen machen hungrig und ein Frühstück dringend nötig. Das Buffett am Morgen war dann auch wirklich lecker, da jedoch ein Besuch hoch oben auf Schloss Neuschwanstein anstand, haben wir uns ein wenig zurückgehalten.
Schlechtwetter beim Märchenschloss
Natürlich wollt ihr jetzt auch wissen was ich für meinen Traumprinzen aus dem Kleiderschrank gekramt habe, oder? Da uns leider regnerisches Wetter angekündigt war (Mr.Wettergott machte wohl Urlaub), habe ich mich gegen die lange Robe entschieden, schließlich saugt die sonst an der Schleppe zuviel Wasser auf, und für einen netten Jeansrock und ein dezentes Oberteil.
Meine Zofe brachte mir dann schonend bei, das wir nicht von einer Kutsche abgeholt werden, sondern mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Bis zur Bushaltestelle sind es knapp 8 Minuten Fußweg und sie musste, ob sie wollte oder nicht, mein Gezeter darüber anhören. Ich bin Prinzessin! Prinzessinnen fahren kein Bus! Bin ich dann aber doch. Nur gefühlte 3 Minuten später war ich dann auch schon da. Nun ja – zumindest fast. Die Bushaltestelle „Schwangau Castles“ befindet sich vor einem Klo-Haus. Es folgten einige übertrieben auf „bayrisch-touristisch“ gemachte Hotels und Restaurants, 100erte Souvenirshops und die Ticketstation. Aber nirgends ein Prinz.
Vielleicht hatte sich Prinz Charming im Schloss versteckt?
12 Euro kostete ein Ticket. Aber als ich auf dem Eintrittskärtchen sah, das der Weg nach oben (2,5 km) „erhebliche Steigungen“ hat, streikte ich…. Sooo nicht. Doch meine Zofe hatte sogleich eine tolle Idee. Eine Kutsche ! Kostet 7 Euro der Spaß. Und man hat am Ende nur noch 400 Meter zu laufen.
Kaum oben, fiel mir etwas auf. Verflixt, da waren gar keine Stallungen, keine weißen Rösser, keine netten jungen Gehilfen, sondern nur viele Touristen, die hoch zum Schloss wollten.
Führungen im 5-Minuten-Takt. Realität auf Neuschwanstein
Als ich dann auch noch ähnlich wie beim Arbeitsamt die Wartenummern a 5 Minuten-Takt sah, war mir irgendwie klar. Wenn nicht einer aus meiner Gruppe ein als Tourist verkleideter Prinz ist, dann kann ich das heute knicken.Die Führung durchs Schloss war kurz, aber „Treppenintensiv“ und mit Fotoverbot. Ich weiss jetzt zwar, wie Prinzen und Könige schlafen, und das Schlösser wunderbare Ausblicke haben, aber keine Hoheit kreuzte meinen Weg.
Ich war traurig. So viel Hoffnung hatte ich in diese Begegnung gesetzt. Meine Zofe entschied, das mir ein wenig Ablenkung ganz gut tun würde. Wellness! Das Hotel Rübezahl verfügt über ein nettes Wellness-Team, und nach einer 40 Minuten – Auszeit mit Kräutern der Berge (bestimmt vom Rübezahl persönlich gepflückt) fühlte ich mich schon wieder ganz gut.
Neben einem riesigen Sauna-Bereich, einem In/Outdoor-Pool und einigen Entspannungsräumen gibt es im Hotel auch eine eigene Wellnessabteilung. Wir haben es uns bei Fußbädern, Peeling, Packungen, Gesichtsreinigung und Massagen – sogar regional abgestimmt – richtig gut gehen lassen.
Und auch Mr. Wettergott wollte mich trösten.
Am Nachmittag entschied der sich entgegen seiner Vorraussage, auch ein wenig Sonne zu schicken. Und während ich so im Ruhebereich saß und meine Prinzessinnenromane laß, erstellte ich mir im Kopf eine Liste von Schlössern und Orten, wo man Prinzen antreffen könnte.
Leuchtende Cocktails by Rübezahl
Wenn die Nacht hereinbricht, kann man sicherlich noch im Wellnessbereich weilen, ich empfehlen jedoch noch einen Cocktail oder einen Kaffee an der Bar. Nicht nur, weil es bei Kaminfeuer und chilliger Musik herrlich entspannend ist, sondern weil die Eigenkreationen des Barkeepers einfach nur lecker sind. Manche leuchten sogar…
Doch was rede ich soviel – Ich kann von diesem Hotel eigentlich nur positives berichten. Zwar waren die Matratzen etwas hart, aber da habe ich am Abreisetag auch erfahren, das es ein riesigen Lager gibt, so das die Matratzen beliebig augetauscht werden können – ja hätt ich das mal eher gewusst…
Ihr wollt selbst eine Nacht im Rübezahl verbringen?
- Empfehlenswert ist dieses Hotel für Ausflügler, Wellness und Wanderfreunde, aber auch für Fans der guten Küche und der Natur. Hinfahren und ausprobieren. Und richtet der Giselle Thurm und ihrem Mann einen ganz lieben Gruß von mir aus !!
- Mehr Infos über Spezial-Arrangements, Preise, Neuigkeiten und Angebote findet ihr auf der Homepage vom Rübezahl
- Anreise mit dem Auto oder via Bad Füssen mit der Bahn. Das Hotel bietet einen Shuttleservice an.
- Als Gast bekommt ihr die Königscard zur Verfügung, mit der ihr Bus und Bahn in der Region nutzen könnt. Vom Hotel zur Verfügung gestellt, könnt ihr damit kostenlos den Nahverkehr nutzen, Schifffahrten und Stadtführungen mitmachen und habt ihm Winter damit sogar einen 3 Stunden Skipass für die nahen Skiregionen zur Verfügung. Zur Busstation muss man ein wenig laufen, aber von dort aus kommt ihr in 10 Minuten direkt nach Füssen oder ins „Neuschwanstein-Dorf“
- Im Winter lohnt sich ein Besuch der Rohrkopfhütte
- Falls ihr die Schlösser schauen wollt, lasst euch vorab vom Hotel eine Führung reservieren.
- Wellnessbereich und Pool unbedingt testen !
- Ein Taxi zum Hotel kostet knapp 8 Euro und auch mit dem öffentlichen Personalnahverkehr kommt man gut hierher. Und natürlich auch mit dem Auto.
Offenlegung: Wir wurden vom Hotel Rübezahl für einen Kurzaufenthalt eingeladen.
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[…] April wurde es dann schon interessanter. Erst habe ich es mir auf der Suche nach Prinz Charming 3 Tage im Hotel Rübezahl gut gehen lassen (und war enttäuscht vom Schloss Neuschwanstein) und anschließend ging es für 3 […]
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Klasse Bericht, war selber schon oft in Bayern, aber wahrscheinlich mit anderen Augen!
Vielen Dank Merle