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Das erste Abenteuer meiner Hollandchallenge habe ich gut überstanden. Oder eher bestanden? Nun – schon am nächsten Morgen wartete die nächste Herausforderung auf mich!
Eigentlich wollte ich früh aufstehen. Nach den spannenden Erlebnissen des Vortages habe ich jedoch viel zu lange geschlafen. Kurz Frühstücken und schon ging es weiter.
Inhaltsverzeichnis
Schließlich stand eine Radtour an.
Ein besonderer Roadtrip rund um Voorburg. Und meine zweite und wohl auch umfangreichste Challenge. Auch wenn für mich Holland zu einem der enspanntesten Ländern für einen Fahrradausflug gilt, bin ich froh, als wir E-Bikes bekommen.
Unser erster Stopp in Schloss Duivenvoorde.
Für mich das schönste Schloss der ganzen Tour, umgeben von einem wunderschönen Park und Wasser. Auch das Gebäude selbst ist von innen wie von außen spannend anzusehen.
Ein Teil ist sogar noch von der Eigentümerfamilie bewohnt – der andere ist nicht nur sehr verwinkelt (etwas was ich an Schlössern sehr mag) sondern bietet auch einige tolle versteckte Highlights. Ein Loch in der Decke zum Beispiel, durch das die Bediensteten sehen konnten, wann sie das Feuer im Kamin löschen durften.
Vor Ort bekomme ich auch meine Challenge des Tages überreicht. Mit dem Rad unterwegs soll ich insgesamt drei Teilchallenges bestehen. Die erste betrifft Duivenvoorde. Bei einer Führung – die ich übrigens allen Besuchern von Duivenvoorde nur empfehlen kann – erfahrt ihr so einiges zum Haus. Nur meine Aufgabe ist natürlich nicht so einfach…
Woher stammt der Namen Duivenvoorde?
Denn an der Entstehung des Namens scheiden sich die Geister. Vor dem Schloss stand an der selben Stellen ein Fort (eine Burg) und auch ein kleiner Fluss in der Nähe hieß Voorde.
Eindeutig bewiesen ist nix – mein Guide aber lässt meine Erklärung mit Fluss und Fort gelten. Puuh – Gott sei dank, denn nur so erfahre ich mein nächstes Ziel.
Es geht zu Huygens Hofwijck.
Die Stecke von Duivenvoorde nach Hofwijck ist einfach traumhaft. An Kanälen, Windmühlen und kleinen Waldstücken entlang – mit wenig Autoverkehr und einigen netten Plätzen, an denen ich halt hätte machen können für ein Picknick.
Doch wie das manchmal so ist: Zeit ist Mangelware und ich sowieso nicht der beste Radler vor dem Herren. Nach gut 50 Minuten (anstatt der eingeplanten 30) finden wir etwas versteckt zwischen Bahnhof und Autobahn Huygens Hofwijck.
Meine Aufgabe weiss ich schon und will mich hier motiviert ans Werk machen…
„Finde das Zentrum des Gartens von Huygens Hofwijck“
Klingt einfach – isses aber nicht. Denn der Park ist nicht mehr in seinem Ursprungszustand. Das Haus und der Garten gehörten Constantijn Huygens (1596-1687), der Gerichtsrat in Den Haag war. Das eigentlich besondere ist jedoch der Garten, der nach einer Theorie von Vitruvius vom menschlichen Körper inspiriert ist.
Aber auch ein Besuch im Huygens – Haus ist recht spannend. Dort erfahrt ihr etwas zu Christiaan Huygens, der einer der bekanntesten Wissenschaftler seiner Zeit ist.
Ich habe lange überlegt, was sie mit der Mitte meinen. Das Haus (der Kopf) oder der Obstgarten (Bauch) als Zentrum des Körpers? Ich habe mich auf mein „Bauchgefühl“ verlassen und lag mit den Obstgärten im Zentrum des Parks vollkommen richtig. Auch hier war ich sofort verliebt in die Parkanlagen – auch wenn die Autobahn in der Nähe die Geräuschkulisse etwas störte. Nun erfuhr ich auch Aufgabe 3, ein Besuch im Museum Voorlinden und mein letztes Abenteuer des Tages.
„Finde Sonne, Strand und Meer, einen Ausblick und die Unendlichkeit“
Der Weg ist das Ziel – doof nur, wenn man sich verfährt. Auf dem Weg zum Museum Voorlinden bin ich wohl irgendwo falsch abgebogen, habe mich einmal mitsamt des Fahrrades „hingelegt“ und hatte am Ende solches Popoweh (ich werde wohl nie Langzeitradfahrer) das ich froh über einen kleinen Zwischenstop und ein Picknick war.
In Voorburg hatte ich mir etwas „To Go“ mitgenommen. Die Streckenführung war spannend – aber nicht ideal. Passagen über Kopfsteinpflaster und entlang von Schnellstraßen haben mich sehr viel Kraft gekostet. Ob ich jetzt wohl die Aufgabe noch lösen kann?
Das Landgoed Voorlinden überrascht mich.
Nicht das „alte Haus“ an sich spielt für mich die Hauptrolle, sondern das private Museum für moderne und zeitgenössische Kunst. Wobei ich mir ganz ehrlich unter Privat was anderes vorgestellt habe. Etwas kleines. Dezentes. Das moderne Museums-Gebäude ist auf dem riesigen Gut unweit des Landhauses zu finden. Alles ist weiß und gläsern. Doch das genau ist Programm. Das Museum selbst und auch die Kunstwerke kommen im natürlichen Licht sehr gut zur Geltung.
Wir bekommen eine kleine Führung und ich bin schnell begeistert von den Kunstwerken. Leandro Erlich’s Swimming Pool zum Beispiel wurde extra für das Museum entworfen. Wer möchte, kann eine Runde „schwimmen“ ohne nass zu werden.
Richard Serra „Open Ended“ beeindruckt mich ob seiner Größe und „Unendlichkeit“. Fast habe ich hier schon Angst, nicht wieder raus zu finden.
Der Skyspace sieht auf den ersten Blick wie eine Turnhalle aus – bietet aber einen Blick in den Himmel.
Beim Kunstwerk Couple under an Umbrella van Ron Mueck konnte ich mir einen Spaß nicht verkneifen, der euch im Video auch klar machen soll, wie Kunst auch aussehen kann.
Mein persönliches Lieblingskunstwerk ist „Trough de Wall“ von Song Dong. In dem Haus voller Spiegel und Lampen könnte ich mich verlieren.
Auch hier löse ich meine Aufgabe mit Bravur. In Voorlinden gibt es übrigens auch ein nettes Restaurant, vor allem die Auswahl an kleinen Naschereien ist richtig gut! Ein paar Kilometer sind noch mit dem Fahrrad zu bewältigen, dann steige ich wieder aufs Auto um.
Mein nächster Stop – das Landgoed Duin & Kruidberg.
Wer meinen Blog aufmerksam liest, kennt meinen Artikel über das romantische Hotel in den Dünen unweit der Nordsee. Die 40 Kilometer dorthin vergehen wie im Flug – zu neugierig bin ich auf das, was sich dort geändert hat. Es fühlt sich an wie „nach Hause kommen“.
Für den Abend plane ich auch einen kleinen Abstecher – sogar das Abendessen in der Brasserie Denk unterbreche ich dafür. Nur knapp 6 Kilometer entfernt ist IJmuiden Beach. Sandstrand noch und nöcher und Sonnenuntergänge par excellence. Eine tolle Belohnung für solch einen anstrengenden Tag, meint ihr nicht?
- Unsere Radtour rund um Schloss Duivenvoorde könnt ihr hier herunterladen.
- Mehr zum Schloss Duivenvoorde
- Alles wichtige zu Huygens Hofwijck
- Für Voorlinden und das Museum unbedingt etwas Zeit einplanen
- Inspirationen für deinen nächsten Hollandurlaub
- Noch mehr Videos zu Holland
- Facebookseite „Besucht Holland„
Voorburg und auch das Landgoed Duin & Kruidberg sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Fahrräder könnt ihr in zahlreichen Hotels mieten, auch als „Nichtgast“ ist dies möglich. Wir haben unsere Fahrräder im Hotel Van der Valk De Gouden Leeuw angemietet, was nur wenige Meter vom Schloss Duivenvoorde entfernt ist. Hinter dem Hotel gibt es einen großen Parkplatz, so das ihr dort auch euer Fahrzeug stehen lassen könnt.
Ich habe im Landgoed Duin & Kruidberg übernachtet. Das Hotel ist toll für alle, die englischen Stil mögen und einen entspannten Platz zum Schlafen brauchen. Mit Blick auf den See und der Luft vom nicht allzu weit entfernten Meer habe ich sehr gut geschlafen! Hotelzimmer gibt es je nach Saison schon ab 100 Euro.
- Unsere weiteren Berichte über die Niederlande findet ihr hier
- Tipps rund ums Radfahren in Holland gibt Simone
Offenlegung: Dieser Artikel enstand im Rahmen der #Hollandchallenge Castle – Edition und wird unterstützt von dem Niederländisches Büro für Tourismus & Convention
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