Als ich im Februar mit meiner Mutter telefonierte und ihr erzählte, das ich einen Nähkurs besuchen würde, fragte sie mich, ob ich denn gesund wäre. Als ich ihr nach meiner zweiten Stunde erzählte, das ich in eben dieser einen sogenannten Scarf mit einer Landkarte (Mein Reiseblogger-Schal) selbst genäht hatte – war sie sicherlich noch überraschter.
Nähen und ich? Ein schwieriges Thema.
Zu oft musste sie sich von mir als Kind anhören, das ich einen Nadelarbeitskurs (den wir in der 5 Klasse als Mädels alle machen mussten) als eine der schlimmsten Strafen für Mädchen wie mich befand. Ich hätte lieber mit den Jungs Fußball gespielt oder im Werkenunterricht mit Holz gearbeitet. Aber nein – Nähen war angesagt. Dazu muss ich auch gleich sagen, das ich auch heute ungerne mit Nadel und Pfaden umgehe. Ich kriegs irgendwie hin, aber schön ist was anderes.
Wie ich dazu kam einen Reiseblogger-Schal zu nähen.
Nun ist es aber manchmal so, das man sich seinen Ängsten stellen muss. Als mir die liebe Tanja den Vorschlag machte im Nähcafe unweit von Krefeld einen Nähkurs zu belegen, da dachte ich mir – mmmh warum nicht! So kam es, das ich erst einen Schal (Scarf), dann einen Kissenbezug und am Ende meine Lieblingstasche nähte (die ist soo cool!).
Über den eigenen Schatten springen. Wichtig für Kreative
Zugegeben – wirklich perfekt sind meine Versuche nicht – und dennoch hat es mir richtig Spaß gemacht etwas selbst zu nähen. Es ist ein ähnliches Gefühl wie bei meinen Kreativkursen zum Thema „Torten verzieren“ oder „Knödel kochen„. Da hatte ich anfänglich auch nicht wirklich Lust drauf – aber nach dem ich es ausprobiert habe – war ich schlichtweg begeistert von meiner eigenen Kreativität. Bisher gab es eigentlich nur eine Sache die mich so gar nicht begeistert hat. Aktmalerei. Das hat überhaupt nicht gefunkt.
Habt ihr Lust auf euren eignen Reiseblogger-Schal?
1. Stoffe auswählen. (ideal nutzt ihr zwei Stoffe, die sich auch einfach zu verarbeiten lassen, z.b. Baumwolle). Es gibt für alle Globetrotter unter euch auch zahlreiche „Landkartenstoffe“ die sich gut verarbeiten lassen.
2. Beide Stoffteile müssen ca. 150 cm lang und ca. 30 cm breit sein. Bitte plant vor allen bei der Breite an jeder Seite auch noch eine „Überstand/Nahtzugabe“ ein, den ihr fürs Zusammennähen braucht.
3. Nach dem Zuschneiden legt ihr beide Teile übereinander (mit der guten Seite innen), sichert das ganze mit Nähnadeln und näht das ganze mit der Maschine zusammen. Beachtet bitte, das an beiden Seiten die Nahtzugabe über bleibt, das heisst, bis zur Stoffkante sollte ca. 1 cm pro Seite übrig bleiben. Lasst auch beim Abschluss ein bissl Reserve (ca. 2,5 – 3 cm)
4. Nach der einfachen Übung wird es nun was schwerer… Ihr greift mit eurer rechten Hand in den „Schal“ hinein, bis ihre am anderen Ende ankommt. Nun zieht ihr das Ende bis zur Hälfte hinauf – bis zum oberen Ende des Schlauchs. Wenn beide Seiten nun auf der guten Seite (rechts) lieben, dann ist es richtig. Nun noch das ganze zusammenstecken, so das die Nähte aufeinander treffen.
5. Du nähst das nun zusammen und lässt eine 6 cm – Öffnung. Dadurch friemelst du jetzt den ganzen Schal. Dannach vernähen, Bügeln. Fertig !!
Offenlegung: Nicht notwenidg, Privat bezahlt
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