Ein Roadtrip in die Toskana, wie es dazu kam, was wir erlebten und wann wir wieder losfahren? All das habe ich versucht, in Worte zu fassen.
Dass unser nächstes Ziel (wieder) die Toskana sein sollte, stand ziemlich zeitig fest. Viel zu begeistert waren wir von unserer letzten Reise und den Erinnerungen daran. Wie sich die Reise selbst gestalten würde, ergab sich allerdings erst nach und nach. Da waren viele: “Was wäre wenn?”, die geklärt werden mussten und natürlich, ob und wie unsere Bedürfnisse an eine Reise am Besten erfüllt werden.
Inhaltsverzeichnis
Die Planung vom Roadtrip in die Toskana
Meine Planung bestand größtenteils darin, verschiedene Optionen für die Fahrt finanziell und zeitlich gegeneinander aufzulisten:
Unserer bisherigen Urlaube:
Fahrt zum Flughafen * Parkplatz für mehrere Tage * Zeit vor dem Flug am Flughafen sein * Flugkosten * Leihwagen vor Ort Kosten + Benzin * Flexibilität vor Ort * Zeit vor dem Rückflug am Flughafen sein * Rückflugkosten
Unser neuer Plan:
Dieselkosten * Kosten für mehrere Übernachtungen für Pausen
Ergebnis:
Wir stellten fest, dass sich unsere Ausgaben in etwa gleich halten. Im Gegenzug sind wir mit eigenem Auto viel flexibler, was das Gepäck angeht und welche Strecke wir nehmen würden. So ergab sich irgendwann: es wird ein ca. 3000 km Roadtrip in die Toskana innerhalb von 10 Tagen.
Als Erstes geht es in den Knast
Damit auch René als einziger Fahrer etwas von unserer Tour hat, haben wir max. 5 Fahrstunden am Tag festgelegt und landeten dadurch als Erstes in Amberg im Knasthotel.
Ja, richtig gelesen: dieses Hotel befindet sich in einem ehem. Gefängnis. Schon sehr aufregend und auf jeden Fall mal etwas Anderes!
Das Gebäude diente seit dem 17. Jahrhundert als Gefängnis. Mit typischen langen, schmalen Gängen und schweren Zellentüren, die sich nur von außen öffnen ließen. Als ein Gesetz zum Tragen kam, dass männliche und weibliche Gefangene getrennt und mit separaten Sanitäreinrichtungen unterzubringen sind, wurde das Gefängnis geschlossen, da ein entsprechender Umbau zu teuer geworden wäre.
Seine neue Nutzung als Hotel bekam es ab 2007. Die ursprüngliche Bauart wurde dabei erhalten und die Zellen zu Hotelzimmern umgebaut. Um eine bestimmte Größe zu erreichen, waren dafür meist zwei Zellen erforderlich.
So kam es, dass wir mit unserem Zellenschlüssel gespannt unsere Zellentür aufgeschlossen und dann doch überrascht waren.
Es erwartete uns keine einfache Pritsche mit Stroh und Eimer für die Notdurft, sondern eine sehr große Naßzelle mit moderner Dusche, WC und Waschbecken. Hinter einem Wanddurchbruch fanden wir einen Tisch mit Stuhl und sogar ein großes Bett.
Die nackten Wände und das sehr hoch gelegene vergitterte Fenster erinnerten aber dann doch daran, wo wir uns befanden. Sehr gut geschlafen haben wir aber trotzdem!
Einzelzelle ab 83 EUR (Nebensaison) ohne Frühstück.
„Knast“-Suite ab 149 EUR (Nebensaison) ohne Frühstück.
Frühstück hinter Gittern 16 EUR pro Person
Adresse: Hotel Fronfeste, Fronfestgasse 8 – 92224 Amberg – Bayern
Alle aktuellen Preise und Infos findet ihr direkt auf der Seite vom Knasthotel Amberg.
Natürlich waren wir am Abend noch in Amberg unterwegs, um die bayerische Küche zu testen und können hier sehr gerne das Schloderer Bräu empfehlen!
In einem gemütlichen Hinterhof haben wir es uns beim hauseigenen Bier und typischen Speisen gut gehen lassen, bevor es am nächsten Tag auch schon weiterging.
Weiter nach Südtirol
Die Reise nach Südtirol war spannend. Irgendwie. Wir wußten natürlich, dass wir für einen Teil der Strecke in Österreich eine Vignette benötigen. Hatten aber von nichts eine Ahnung.
Zum Glück ist die App der ASFINAG richtig gut und einfach aufgebaut. So konnten wir vorab die Vignetten online kaufen und einfach an den entsprechenden Mautstellen durchfahren. Kein “kurz vor der Grenze Tankstelle besuchen und Vignette kaufen, die dann auf die Scheibe geklebt werden muss”. Wir fanden den Ablauf jedenfalls sehr angenehm und unkompliziert.
Unsere erste Urlaubsplanung beginnt immer schon im Oktober des Vorjahres. Dann geben wir nämlich unsere Urlaubswünsche ab. Anscheinend hatten wir da schon den richtigen Riecher:
- In Amberg in Bayern war bis ein paar Tage vor unserer Ankunft Hochwasseralarm und ich behielt die Webcam vom Markt sehr lange unter Beobachtung.
- Am Brenner sind verschiedene Arbeiten geplant – aber erst ab Anfang Juli und wir waren Mitte Juni vor Ort.
- Kurz vor unserer Fahrt war der G7-Gipfel in Italien und daher wurden wieder Grenzkontrollen eingeführt. Da die Gäste aber am Samstag alle wieder abgereist waren, konnten wir am Montag die Grenze ohne Aufenthalt passieren.
- Es gab keinen Stau am Brenner. Wir haben uns sogar zwischendurch gefragt, ob wir denn nun schon “durch” sind.
Also richtig Glück gehabt. Und es blieb uns weiterhin treu: in Südtirol erfuhren wir, dass es gerade erst die Tage aufgehört hat zu regnen und die Sonne nun endlich das Heu auf den Wiesen trocknet. Uns war das natürlich egal, aber der Familie, auf deren Bauernhof wir übernachteten gar nicht. Schließlich ist das Heu überlebenswichtig im Winter für die Tiere, die damit zu versorgen sind.
In einem gemütlichen Gespräch am Abend war die Erleichterung auf dem Grotthof greifbar und ansteckend. Somit war es uns dann doch nicht mehr egal und wir freuten uns am nächsten Tag mit der Familie, dass die erste Ladung in die riesige Scheune eingebracht werden konnte. War natürlich auch sehr interessant für uns Stadtkinder.
In Südtirol blieben wir 2 Nächte und im Nachhinein war das viel zu kurz! Was für eine wunderschöne Gegend! Alle sehr herzlich, aufgeschlossen und hilfsbereit! Und, obwohl italienisch, wird dort auch deutsch gesprochen. Was schon einen Pluspunkt für uns darstellt.
Ausführlich habe ich bereits in dem Artikel über Urlaub auf dem Bauernhof berichtet, falls ihr noch mehr wissen möchtet.
Zimmer ab 37 EUR (Nebensaison) bis 50 EUR Zimmer mit Frühstück (Hauptsaison)
Die Preise für die Zimmer verstehen sich pro Person und Nacht. Kinder bis 3 Jahren übernachten kostenlos im Zimmer der Eltern. Kinder zwischen 3 und 6 Jahren erhalten 50 % Ermäßigung.
Ferienwohnung ab 80 EUR für 2 Personen (Nebensaison) bis 115 EUR für 4 Personen (Hauptsaison)
Chalet ab 200 EUR für 2 Personen (Nebensaison) bis 250 EUR für 4 Personen (Hauptsaison)
Für Ferienwohnung und Chalet gilt:
Für jede weitere Person erhöht sich der Preis pro Tag um 10 EUR. Inkl Frühstück 12 EUR pro Person. Die Preise verstehen sich pro Tag bei einem Aufenthalt von mind. 4 Nächten. Endreinigung: 29 EUR
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Im Preis enthalten sind die Benutzung der Bettwäsche und Handtücher sowie die Strom- und Heizkosten.
Die Ferienwohnungen bzw. das Chalet sind komplett eingerichtet, sodass nur die Dinge für den persönlichen Bedarf mitzubringen sind.
Für alle Gäste ab 14 Jahren wird eine Gemeindeaufenthaltsabgabe in Höhe von 1,75 EUR pro Person und Nacht eingehoben. Diese Abgabe ist nicht im angeführten Preis enthalten und kann nur vor Ort bezahlt werden.
Adresse: Grotthof, Fam. Markus Pichler | Rappenegg 14 | 39050 Deutschnofen | Italien
Alle aktuellen Preise und Infos findet ihr direkt auf der Seite vom Grotthof.
Mein Mann genoß das Fahren auf kurvigen, teils steilen und engen Straßen. Da wir mit unserem eigenen Auto unterwegs waren, kannte er dies ganz genau und wußte, was er uns und dem Auto zutrauen kann. Das war schon mega. Und total schön.
An unserem freien Tag waren wir auf einem anderen Bauernhof zum Essen und auch dies hat den Tag mit wunderbaren Eindrücken und Aussichten bereichert und wir wären durchaus noch gerne länger vor Ort geblieben. Doch unser Plan stand und daher hieß es dann doch bald: weiter gehts!
Und endlich: die Toskana
Die Landschaft änderte sich langsam und wir ließen die hohen Berge hinter uns. Italien hatte uns wieder und wir waren einfach nur happy und sehr gespannt auf unsere Unterkunft. Diese haben wir schon vor Monaten privat gebucht und unser Navi bestätigte uns, dass wir unser Ziel für diesen Urlaub bald erreicht haben.
Die Rezensionen haben uns vorab darauf hingewiesen, dass die Straße “sehr eng” ist und vor den vielen uneinsichtigen Kurven ein kurzes Hupen angebracht ist, falls Gegenverkehr unterwegs ist. Nun ja – wir hatten in Südtirol schon Erfahrungen mit engen Straßen machen dürfen und waren auf Einiges gefaßt. Aber diese dort waren dann doch noch mal ne Hausnummer für sich. Platz für ein Auto und gefühlt eine Kurve nach der anderen plus der erforderlichen Steigung. Es war knackig. Aber auch lustig.
Dann endlich: gegenüber am anderen Berghang war ein Gehöft auszumachen und wir konnten direkt spüren: das ist unser Ziel! Und zum Glück stimmte das dann auch: das Tor zum Grundstück öffnete sich und wir atmeten befreit auf, dass die Straße hinter uns lag.
Nach einer kurzen, sehr herzlichen Begrüßung bezogen wir unsere Ferienwohnung für die nächsten Tage und begannen zu realisieren, dass wir wirklich angekommen waren.
Und es hat sich mehr als gelohnt: inmitten einer Olivenplantage genossen wir einen phantastischen Blick ins Tal und in die Ferne. Mal von unserem gemütlichen Tisch, ein anderes Mal direkt aus dem uns eigenen Pool. Ein Träumchen.
Hier konnten wir, was wir uns fest vorgenommen haben: nichts tun!
Zoo von Pisa
Das wunderschöne Nichtstun hielt allerdings nicht sehr lange an, da wir uns doch am nächsten Tag bereits überlegten, was wir uns anschauen könnten. Dazu sei gesagt, dass wir in der näheren Umgebung bereits zwei mal waren und daher die “Höhepunkte” bereits kannten.
Unsere Recherche begann und führte uns zuerst in den Zoo bei Pisa. Diesen können wir mehr als empfehlen!
Wunderschön angelegte Wege, die nur durch die Steigungen etwas an Scharm verlieren, aber durch viele natürliche Sitzgelegenheiten auch für Besucher geeignet sind, die nicht so gut zu Fuß sind.
Begeistert haben uns aber noch mehr die Tiergehege. Eingebettet in die ursprüngliche Natur, mit großem Auslauf und vielen Versteckmöglichkeiten. Ja: dadurch blieben viele Tiere unseren neugierigen Blicken entschwunden, doch wir freuten uns dafür, dass sie die Möglichkeit überhaupt haben.
Für die kleinen Besucher haben wir entdeckt, dass sie durch eine Röhre unter dem Erdmännchengehege krabbeln können und dann direkt im Gehege durch eine Glaskuppel, wie die Tiere selbst, durch die Gegend schauen können. Was für eine geniale Idee!
Wie in anderen Zoos auch, ist für das leibliche Wohl gesorgt und wir haben uns nach einem kleinen Hin- und Her für den Imbiss entschieden. Denn auch das vorhandene, etwas gehobene Restaurant sah sehr gut aus.
Hier lässt es sich auf jeden Fall einen ganzen Tag mit der Familie super Zeit verbringen. Alles sauber und gut gepflegt, einige schöne Spielplätze und tolle Einblicke in die weltweite Tierwelt.
geöffnet täglich 9:30 – 17:00 Uhr
Ticketpreise: 19,00 EUR Erwachsene / 15,00 EUR Kinder (3 – 10 Jahre). Diese können auch online gekauft werden.
Adresse: Via Pieve a Celle, 160/A, 51100 Pistoia PT, Italien
Alle aktuellen Preise und Infos findet ihr direkt auf der Seite vom Zoo Pisa (in italienisch + englisch).
Das Naturkundemuseum von Pisa
Doch das war uns noch nicht genug an Viechern und daher durfte unser Auto uns auch noch zum Naturkundemuseum fahren. Wir haben das Museum jedoch sehr unterschätzt. Nur mal eben so noch in ein Museum gehen ist hier nicht. Auch hier sollte man einige Stunden einplanen!
Noch nie haben wir so viele Exponate in einem Museum versammelt gesehen. Reihe an Reihe waren die einzelnen Tierarten zu bewundern. Weltweit. Zu Wasser, zu Land und aus der Luft. Teils interaktiv, teils als Gerippe (???) oder halt ausgestopft. Allerdings nicht so, dass es sofort erkennbar war, sondern im Gegenteil hatten wir oft das Gefühl, dass uns die Tiere mit noch recht lebendigen Augen anschauten.
Auch hier eine klare Empfehlung von uns an Alle, die sich für die unterschiedlichen Tierarten interessieren. Ihre Vielfalt, ihre natürliche Umgebung, ihre Größe und wann sie wo gelebt haben, bzw. noch leben.
geöffnet täglich 9:00 – 19:00 Uhr (So + Feiertage + im Sommer bis 20:00 Uhr)
Ticketpreise: 12,00 EUR Erwachsene / 8,00 EUR Kinder und Rentner
Adresse: Via Roma, 79, 56011 Calci PI, Italien
Alle aktuellen Preise und Infos findet ihr direkt auf der Seite vom Naturkundemuseum Pisa (in italienisch + englisch).
Der schiefe Turm von Pisa
Natürlich sollte man sich auch den schiefen Turm von Pisa anschauen, wenn man in der Gegend ist. Dies haben wir allerdings schon vor ein paar Jahren gemacht und für uns beschlossen: noch einmal müssen wir nicht dorthin.
Klar: er ist beeindruckend und beängstigend, wie er da so leicht schräg zu überlegen scheint, ob er nun umfällt, oder nicht.
Allerdings bestaunen so viele Menschen aus aller Welt dieses Wahrzeichen, dass es schwer ist, eine ruhige Ecke zu finden. Und wenn du sie hast, kommt innerhalb von 2 Minuten ein Souvenierverkäufer und will dir etwas aufquatschen. Das hat uns gar nicht gefallen.
Daher: nur ein paar staunende Blicke, das wichtige Foto und dann wieder raus aus Pisa. Außerhalb der alten Stadtmauern gibt es – unserer Recherche nach – nämlich nicht so viel zu sehen.
Lucca – eine Stadt in der Toscana
Auf Anraten haben wir uns damals lieber die Stadt Lucca angeschaut.
Und Lucca entspricht genau dem, was wir an einer kleinen, älteren Stadt lieben: kleine Gassen mit versteckten Geschäften. Ruhige Ecken, sobald man die Hauptstraße verlässt. Und jedes Haus sieht gefühlt anders aus. Nur freundliche Menschen. Da ist es wirklich wunderschön!
Lucca hat uns von den besuchten Städten in der Toskana am besten gefallen. Gemütliche, autofreie Innenstadt, die noch nicht ganz so überlaufen ist von Touristen, in der es sich so richtig schön bummeln lässt.
Florenz – die Hauptstadt
Natürlich darf bei einem Besuch in der Toskana auch die Hauptstadt Florenz nicht fehlen.
Wie es sich für eine Hauptstadt gehört, ist Florenz viel größer als die anderen Städte und voller Menschen. Auch hier finden sich ruhige Ecken, aber diese mussten wir angestrengt suchen. Das hat uns nicht so gefallen.
Und Rollerfahrer gibt es dort! Das haben wir bereits in Neapel erlebt, aber Florenz kann auf jeden Fall mithalten. Wer kann, fährt hier damit. Aber unseren Rundgang haben wir trotzdem gemacht und einen wunderschönen Tag erlebt.
Sehenswert auf jeden Fall sind die alten Gebäude direkt an den Wasserstraßen und das besondere Flair auf vergangenen Händlertagen.
Bibione – eine Stadt am Meer
Doch auch der schönste Urlaub geht vorbei und für uns hieß es viel zu schnell: ab in Richtung Heimat. Eine Nacht am Meer wollte ich aber haben und daher übernachteten wir in Bibione.
Ja: das Meer haben wir nach 10 Minuten langsamen Spaziergang vom Hotel direkt erreicht.
Allerdings war es kaum zu erkennen wegen der vielen Strandliegen und Sonnenschirmen. Menschen waren nicht allzu viele vor Ort, was sicher durch unseren Besuch an einem Wochentag beeinflusst wurde. Aber als wir uns vorstellten, dass alle Liegen besetzt sein würden, lief es uns doch eiskalt den Rücken herunter.
Auch der Ort selbst konnte uns nicht davon überzeugen, noch einmal herzukommen. Viel zu dicht steht ein Hotel neben dem anderen. Im Hotel waren alle mega freundlich und bemüht. Das Zimmer war zwar klein, aber sauber und gemütlich. Wer den ganzen Tag am und im Meer verbringt, der braucht für die Nacht nicht mehr.
Das ist aber einfach nicht unseres. Dann doch lieber auf den kurzen Augenblick am Meer verzichten. Wir waren abschließend froh, nur eine Nacht gebucht zu haben und reisten wieder glücklich weiter.
Maut in Italien
Auch die Italiener lassen sich die Nutzung Ihrer größeren Straßen bezahlen. Allerdings direkt beim Verlassen der entsprechenden und dann am besten in Bar. Klar,es steht immer dran, dass auch Kartenzahlung möglich ist, aber uns hat es einmal erwischt, dass der Automat nicht funktionierte und sich hinter uns schon eine längere Schlange gebildet hat. Da war nix mehr mit: “Wir wechseln einfach”. Zum Glück lag nur eine kürzere Strecke hinter uns und das entsprechende Bargeld hatten wir dabei. Und ab sofort dann natürlich auch immer.
Die anfallenden Mautkosten könnt ihr leicht im Internet ausrechnen lassen. Dann kommt keine große Überraschung auf euch zu.
Trieben in Österreich
Nach vielen Serpentinen erblickten wir im Tal die Stadt Trieben und freuten uns dann doch, die Worte wieder zu verstehen, die um uns herum zu hören waren.
Auf unser Hotel waren wir sehr gespannt, da es “nur” ein eMotel war und vor Ort keine Angestellten zu treffen sind.
Wir wurden richtig, richtig positiv überrascht: ein sehr freundlich gestaltetes, sauberes Hotel begrüßte uns mit einem unkomplizierten Check in am Automaten.
Neben einem Frühstücksraum und dem so wichtigen Kaffeeautomaten wirkte auch unser Zimmer sehr einladend und wir fühlten uns rundum wohl.
Natürlich sind wir auch in Trieben abends heimisch Essen gegangen. Schließlich musste ein Wiener Schnitzel in Österreich sein! Gemütlich in einem kleinen Biergarten, eingefaßt von Rankenpflanzen konnten wir die lange Fahrtstrecke auch in Gedanken hinter uns lassen.
Pilsen in Tschechien
Vor unserem Roadtrip war klar: wir wollten keine Strecke mehrfach fahren. Daher führte uns unsere Route auf dem Rückweg von Österreich über Tschechien.
Für einen Stadtbummel war es an diesem Tag einfach viel zu heiß und daher verbrachten wir nach einem kurzen Spaziergang unsere Zeit im Hotel. Dieses ist ein sehr preiswertes, da direkt an einer großen Straße und der Bahnstrecke, jedoch überraschte uns auch dieses positiv. Vielleicht hatten wir auch einfach Glück auf unserer Reise.
Von außen unscheinbar in die Reihe der anderen Wohnhäuser eingereiht, empfängt es dann aber mit einem altbackenen Scharm, dem man eigentlich nicht widerstehen kann.
Zu unserem Glück fanden wir im Hinterhof noch einen freien Tisch und konnten daher die tschechische Küche zum Abend direkt vor Ort genießen. Sehr liebevoll angelegt, mit nur wenigen Tischen haben wir das Essen, den Abend und die freundliche Bedienung sehr genossen. Die Hitze vom Tag ebbte langsam ab und das kalte, tschechische Bier half uns sehr bei der Abkühlung.
Um uns Pilsen anzuschauen, müssen wir aber wohl doch noch einmal wiederkommen.
Wird es noch einen Roadtrip geben?
Auf unserer Heimfahrt haben wir festgestellt, dass die Reise, trotz der vielen Übernachtungen, doch auch recht anstrengend war.
Zwei Tage später allerdings waren wir schon ganz anderer Meinung: “Eigentlich war es doch nur schön!”. Daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir auch in Zukunft wieder einmal länger und weiter mit unserem Auto unterwegs sind.
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