Es ist Anfang März und das Wetter wie so häufig in letzter Zeit so lala. Schon vom Zug aus sehen wir die gigantische Halle am Horizont. Fast wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film wirkt das Bild. Mitten im brandenburgischen Nirgendwo ragt plötzlich die längliche Kuppel in den Himmel – drumherum nur Wiesen, Felder und ein wenig Wald.
Eine gute halbe Stunde später erreichen wir mit dem Shuttlebus den Haupteingang der Tropical Islands. Nach gut eineinhalb stündiger Zugfahrt aus Berlin stehen wir nun vorm Eingang der Südsee und befinden uns nur wenige Minuten entfernt vom Kurzurlaub in den Tropen – ganz ohne Langstreckenflug und garantiert ohne Regen, dunkle Wolken und mit mindestens 28 Grad.
Ein Baustellenrundgang in Amazonia
Bevor wir uns in den Urlaubsmodus begeben können, wartet auf uns zuerst noch etwas ganz Besonderes: Der Bauleiter persönlich führt uns über die Baustelle des neuen 35.000 Quadratmeter großen Außenbereich AMAZONIA. Seit Anfang Mai dürfen sich hier die Gäste im Wildwasser oder auf der Breitrutsche austoben – wir dürfen schon heute (knapp 2 Monate vor der Eröffnung) eine Blick hinter die Kulissen des Großprojektes werfen. Wir sind beeindruckt, was hier in knapp einem dreiviertel Jahr Bauzeit entstanden ist. Die beiden neuen Pools sehen aus als müsste man nur noch das Wasser einlassen und der 250 Meter lange Wild-Water-River wird gerade von einem Herrn des TÜV auf Herz und Nieren getestet. Überall werkeln fleissige Handwerker und wir stellen uns vor, wie es hier wohl in knapp 2 Monaten aussehen wird, wenn die ersten Gäste den AMAZONIA erobern. Wir melden uns jedenfalls schonmal für den nächsten Besuch in 2017 an…
Träumen im Orient
Wieder im Inneren der Halle angekommen beziehen wir unsere Lodge im marokkanischen Stil und fühlen uns wie in einem Traum aus Tausendundeiner Nacht. Bis ins kleinste Detail wurden die orientalischen Ornamente liebevoll gestaltet und das in Kombination 4-Sterne-Komfort im Bad. Doch wir wollen endlich das Urlaubsfeeling genießen. Also raus aus den Winterklamotten und rein in Bikini und Badehose.
15 min später stehen wir mit nackten Füßen im warmen Sand der Lagune. Ganz authentisch stehen unzählige Liegen und einige kleine Holzhütten am Strand. Wir testen den Whirlpool, die Rutsche und jedes sprudelnde Becken und haben ganz schnell die 7 Grad Außentemperatur vor der Halle vergessen.
Als nächstes zieht es uns in luftige Höhen. Bei einer Fahrt im 22 Meter hoch fliegenden Ballon bestaunen wir die gigantische Halle und praktisch die ganze Welt. Anfangs ist es schon ein wenig wackelig, aber schon nach kurzer Zeit fasziniert die Aussicht auf das tropische Paradies und der Fotoapparat ist im Dauereinsatz.
Nach der Action ruft uns die Entspannung. Im Saunabereich finden wir auch ein wenig von der Ruhe, die wir an so manchen Ecken in der Halle doch ein wenig vermissen. Das Tropical Islands ist ein Paradies für Familien und entsprechend hoch ist der Kinderanteil. In der Sauna treffen wir zwar hauptsächlich Erwachsene, da dieser Bereich jedoch auch zum Hallendach hin offen ist, ist es dort weniger ruhig als man dies von anderen Saunabereichen in Thermen vielleicht gewohnt ist. Beim Aufguss in der knapp 90 Grad heißen Inipi-Kräuter-Schwitzhütte ist der allgemeine Geräuschpegel ganz schnell vergessen – wir wollen nur noch überleben… Als Belohnung für’s Durchhalten werden hinterher kühle Getränke verteilt. Wir sind fasziniert von der liebevollen Gestaltung der einzelnen Bereiche. Auf wenigen Metern reisen wir von Indien über Kambodscha zum Felsmassiv des Alcantara Canyons. Beim wem da kein Urlaubsfeeling aufkommt…
Nach dem Abendessen in China und einem Spaziergang durch den Regenwald tauchen wir nochmal ab in die Südsee. Vor dem immer blauen Himmel ist plantschen praktisch rund um die Uhr möglich – ein riesiger Vorteil im Vergleich zu „normalen“ Thermen. So schlendern wir also um 22 Uhr nochmals los zum 200 Meter langen Strand und sind dort und im Wasser tatsächlich fast allein.
Nach einer herrlichen Nacht in unserem 1001-Nacht-Zimmer und gut gestärkt vom riesigen Frühstücksbuffet steht der Rutschenturm auf dem Plan. Für die Turbo-Rutsche fehlt mir zwar der Mut, bei den anderen 3 bin ich aber kaum zu halten. Gestern waren wir erwachsen – heute lassen wir wieder das Kind in uns toben.
Nach gut 26 Stunden ist unsere kleine Weltreise vorbei und wir treten dick eingemummelt heraus vor die Halle. Es hat wieder so um die 7 Grad plus und wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Besuch in der Südsee.
- Ein Ticket für die Erlebnislandschaft kostet pro Person 42 Euro, der Eintritt für die Erlebnis und Saunalandschaft 49 Euro. Im Preis ist auch der neue Außenbereich inkludiert. Wenn
man sich spontan entscheidet, doch den Sauna-Bereich nutzen zu wollen, kostet der Übergang 14 Euro (einmalig). Ab 1 Uhr Nachts wird automatisch ein Folgeticket gebucht. - Bei Übernachtungsgästen ist der Preis für die Landschaften inklusive.
- Während tagsüber viele Familien unterwegs sind, ist es abends am „Strand“ weniger voll – ideal also für einen romantischen Spaziergang.
- Es gibt WLan vor Ort
- Die Tour mit dem Fesselballon kostet 14 Euro pro Person und ist wirklich empfehlenswert. Ihr steigt in eine Höhe von 60 Metern. Lohnenswert!!
- Fotografieren ist in den Saunalandschaften nicht erlaubt, in der Erlebniswelt dürft ihr fotografieren. Achtet jedoch bitte auf die Privatsphäre der anderen Gäste
- Im Tropical Island gibt es zahlreiche Restaurants – Getränke und Speisen von außerhalb dürfen nicht mitgenommen werden. Am Shopping-Boulevard gibt es auch einen Candy-Shop, in dem Snacks und auch Getränke gekauft werden können.
Zum Tropical Island kommt man sehr gut mit dem Auto (A13 – Ausfahrt Staakow) , wir haben eine Anreise von Berlin mit der Bahn ausprobiert und Bahnhof Tropical Island, von dort aus warte auf die RE2 und RE3 ein abgestimmter Shuttlebus.
Die Fahrt kostet 8,50 Euro (Berliner Großraumticket)
Auch mit dem Campingwagen ist eine Anreise möglich.
Wir haben in einer Premium Lodge mitten in den Tropen übernachtet. Es handelt sich hier um die höchste Hotelzimmerklasse. Das Zimmer war wirklich toll und mit vielen Anehmlichkeiten ausgestattet – es lag direkt neben dem Kinderparadies – so das lang ausschlafen leider nicht drin war. Dies könnt ihr jedoch bei der Buchung angeben. Es gib verschiedene Arten von Zimmern, die ihr hier buchen könnt.
Die Premium Lodge gibt es ab 135 Euro pro Person pro Nacht.
- Kerstin hat letztes Jahr auch einen Karibik-Urlaub gemacht
Offenlegung: Wir wurden von Tropical Island eingeladen, einen Tag in der „Karibik“ zu verbringen.
[…] Tropical Island (Krausnick) […]