Zug-Erlebnisse quer durch die Wachau - von Gleisgläsern und Nostalgie

Zug-Erlebnisse quer durch die Wachau – von Gleisgläsern und Nostalgie

Stop !!! Ich will mit !

Als an einem Samstag abend am Kremser Bahnhof eine Diesellok aus den 70er Jahren mit zwei Abteilwagen anhält, ein roter Teppich ausgerollt wird und wir alle zu einem Glas Sekt eingeladen werden, spring ich schon wie ein aufgeregtes Kleinkind herum. Bahnfahren ! Für mich haben die Bahnhöfe, Züge, Gleise eine ganz besondere Wirkung. Auf einem Bahnhof und in einer „Bahnerfamilie“ aufgewachsen, ständig via Bahn unterwegs bin ich süchtig nach neuen Bahn-abenteuern. Und das nicht nur, weil mit dem Zug unterwegs sein  für mich auch immer dieses „Coming Home“ Gefühl hat.

Doch kommen wir zurück nach Krems.

Der Themenzug der Növog Bahngesellschaft ist auf den ersten Blick nicht besonders auffällig. Keine rauchende Dampflok, die den Zug antreibt, keine Wild-West-ähnlichen Ausstiege zwischen den einzelnen Waggons, und dennoch spürt man den Charm vergangener Jahre.

Ein edles Emblem prangt auf dem Waggon und im Innern vernimmt man eine nostalgisch – gemütliche Stimmung.

Knapp 3 1/2 Stunden werden wir jetzt quer durch die Wachau und zurück fahren. Keine 10 Minuten später schon sitze ich an einem nett gedeckten Tisch und der Zug setzt sich langsam in Bewegung. Ein Guide erzählt uns ein bissl was über die Geschichte der Wachau und eine junge Dame bringt uns was zu trinken. Durch die offenen Fenster kommt ein angenehmes Lüftchen herein und die Stimmung ist heiter.

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Unterwegs in der Wachau

Unter uns vernehme ich das Klackern der Räder auf den Gleisen und ich lehne mich aus dem Zug heraus, um den Fahrtwind zu genießen und um tolle Fotos der Wachau schießen zu können. Auf der „Weinberge“-Seite gelingt mir das auch sehr gut, auf der anderen Seite versperren mir leider gelegentlich Leitungen den Weg.

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Nach rund 20 Minuten Fahrt kommen wir in Dürstein an. Kurz gesellte ich mich zu den anderen, die dort einen ganz besonderen Shop besuchten. In der Wachau wird seit ein paar Jahren Wachauer Safran angebaut, den man in verschiedenen Produkten (sogar Bier) verarbeitet hat. Seit Ostern 2013 ist der Shop im Bahnhofsgebäude zu finden, natürlich könnt ihr dort auch die leckere Safranschokolade probieren und euch mehr über den Anbau von Safran erzählen lassen.

Mich aber interessierte mehr das innere der Lok. Schon als Kind wollte ich immer mal hochklettern, aber ich bin ja ein Mädchen… da ziemt sich sowas nicht. Doch endlich hatte ich die Chance und landete nach ein paar Stufen direkt im Führerhaus der Elektrolok.

Und was soll ich sagen….

Recht eng aber echt aufregend, was es hier so alles zu entdecken gibt, Motorraum, Führerhaus, und der Ausblick erst ! Mal schauen, vielleicht darf ich ja auch irgendwann mal während der Fahrt in der Lok mitfahren…

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Nach 20 Minuten ging es dann weiter Richtung Weißkirchen. Wieder verbrachte ich die meiste Zeit am Fenster, diesmal aber ohne Kamera. Am Bahnhof gab es dann eine Weinverkostung mit Wachauer Weinen und eine kurze Einweisung in die Klassifizierung der Weine. Mit Steinfeder, Federspiel und Smaragd gibt es eine nur für Weine der Wachau gültige Klassifizierung.  Während die anderen neugierig den Bahnhof erkundigten und viele 1000 Fragen stellten, setzte ich mich auf die Gleise.

Nein – keine Sorge – mir geht es gut und dieser Schienenweg war stillgelegt, aber es hat was für sich, auf Gleisen zu sitzen und ein gutes Glas Weißwein zu trinken. Die Stimmung war so angenehm und entspannt, das ich fast den Zug verpasst hätte, der schon kurze Zeit später seine Reise entlang der Donau fortsetzte.

Essen im Zug

Im Zug wurden wir dann schon mit einem leckeren Heuriger-Menü begrüßt, was leider viel zu schnell verspeist war. Salat, Wurst, leckeres Brot und Aufstriche, dazu ein gutes Glas Wein, eigentlich sollte dass zum Standardmenü in allen Zügen der Welt werden.

Mit dem Essen und netten Gesprächen gelangt der Zug dann auch recht zügig an seiner Endhaltestelle „Aggsbach Markt“. Dort wurde die Lok umgekuppelt, was vor allem für Zugliebhaber und Fans immer wieder ein faszinierender Vorgang ist. Vor allem der „Andockvorgang“ ist für mich immer recht aufregend.

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Auf der Rückreise halten wir nur kurz zu einem Foto-Stop, und genießen ansonsten die tolle Aussicht. Ich achte diesmal mehr auf die Donau-Seite, durch Zufall habe ich aber in Weißenkirchen dieses tolle Bild mit Abendstimmung aufnehmen können (wenn da bloß das Auto nicht gestanden hätte :D). Jeder Kilometer mehr bringt uns wieder der Wirklichkeit näher und als wir eine knappe halbe Stunde später Krems erreichen, wollte ich eigentlich gar nicht aussteigen, da konnte mich auch der kleine süße Abschiedsgruß nicht trösten.

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Wichtige HinweiseAnreiseÜbernachtungsempfehlungWeitere Inspirationen?
  • Wer das ganze selbst einmal ausprobieren will, bekommt auf der NÖVOG – Internetseite mehr Infos
  • Die Züge fahren im Sommer (April – Oktober)
  • Spezialfahrten wie die unsere findet ihr unter Veranstaltungen auf der Növog – Seite.
Mit dem Auto oder mit der Bahn bis zum Bahnhof Krems.
Offenlegung:  Wir sind von der Destination Donau Niederösterreich & den Genießerzimmern Niederösterreich eingeladen worden, rund um das Thema Wein & Marille an der Donau in Niederösterreich zu reisen. Die Meinung und die Erinnerung & Geschichten rund um das Erlebte bleiben die eigenen.
Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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