Wir haben April – eine Zeit, in der ich zu allen eher komme als zum Lesen. Ich bin dauernd unterwegs, reise, besuche Freunde und Familie und versuche nebenbei, auch noch meinen Lebensunterhalt zu verdienen – und doch werde ich euch jetzt ein ganz besonderes Buch vorstellen. Nicht nur weil am 23.04.2015 der Welttag des Buches stattfindet, und nicht nur weil ich im Rahmen dessen dieses Buch auch verlosen möchte. Die 415 Seiten bieten nicht nur viele Geschichten über Europa – sondern auch ein gehöriges Stück Heimatliebe. Doch fangen wir von vorne an.
Die Autorin Christa Klickermann lernte ich letztes Jahr auf einer Reise nach Litauen kennen. Christa ist Österreicherin und wohnt nun an der deutschen Küste – was allein für sich als Heimat schon unterschiedlicher nicht sein kann. Als Marketingberaterin war sie lange Zeit eher in der Welt der Zahlen unterwegs, und entschloss sich 2008 zum dem Projekt „Im Herzen Europäer“. Sie erzählte mir von dem Projekt – neugierig wie ich war, wollte ich mal gerne „reinlesen“. Und so kam der letzte Sonntag Abend und ich konnte und wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr weglegen….
Schuld war eine italienische Zollbeamte, wie die Autorin in der Einleitung zu ihrem Buch schreibt. Mit dem simplen Satz „You are an European“ gab diese Dame den Startschuss für ein ganz besonderes Heimatliebeprojekt durch 28 europäische Länder. Christa war in europäischen Städten und verschiedenen Regionen unterwegs und hat ihre Eindrücke eingefangen.
Wer jetzt glaubt, einen Reiseführer vor sich zu haben, der wertvolle Hinweise über die jeweiligen Länder beschreibt, dem kann ich sagen: Nun bedingt! Das Buch liest sich vielmehr wie ein Reisetagebuch, mit allen seinen Höhen und Tiefen, immer jedoch auch ergänzt mit netten Infos zu der jeweiligen Region. Ich werde mit den Vorurteilen konfrontiert, die Christa zu Beginn ihrer Reise immer wieder entgegen schlägt…. „Europa ist Out“ „Europa in der Krise“ – und doch startet sie 2012 auf diese Reise.
Mich ganz besonders beeindruckt haben die Interviews mit Einheimischen, die Christas Reiseberichte am Ende eines jeden „Landes“ abrunden. Ob Unternehmer oder Berater – immer bringt Christa auch „Macher“ aus der jeweiligen Region ins Spiel. Der Kontrast wirkt interessant und macht abseits von den wirklich unterhaltsamen Reiseberichten sehr viel zum Thema Heimatgefühl aus. Immer wieder und quasi nebenbei wird man mit den wichtigen Fakten des Landes gefüttert, aber niemals so, das es „Reiseführer-Like“ wirkt. Immer mit dabei, ihr Mann Bernd.
Da ich in diesem Jahr mit zwei Freundinnen nach Warschau fliegen will, hab ich mir den Beitrag aus Polen natürlich besonders angeschaut. Der erst einmal mit einer Diskussion über Polenwitze beginnt – um dann zu Chopin weiterzuleiten. Im nächsten Abschnitt erfahre ich etwas über die junge Warschauer Generation um dann direkt in die Geschichte um das jüdische Ghetto einzutauchen. Ich erfahre über die Kontraste, die Polens Hauptstadt zu bieten hat und obwohl Christa nichts über konkrete Ziele erzählt, so macht sie mich doch neugierig – Land und Leute kennenzulernen. Einem besonderen Aspekt – die Zwischenmenschlichkeit, gerade auch auf die gemeinsame Geschichte der beiden Länder – widmet sie sogar eine ganze Seite, eine Sache, die mich sehr nachdenklich macht.
Immer wieder entdecke ich auf Bildern Orte, die ich auch schon selbst gesehen habe – oder Orte, die ich gerne mal sehen will. Am Ende kommt das große Ergebnis – Ein 28 Länder – Heimatliebe – Resumee, eine Liebeserklärung, eine Abrechnung und ein kleiner Zeigefinger, der uns alle doch irgendwie angeht. Denn: Im Herzen sind wir alle Europäer….
Wenn ihr jetzt Lust darauf bekommen habt, das Buch einmal selbst zu lesen: Im Herzen Europäer: 28 Hauptstadtgeschichten vom Suchen und Finden Amazonlink von Christa Klickermann gibts bei Amazon als Kindle Version für 9,49 Euro zu erstehen
ISBN: 978-3-981618303, Verlag: More than Books, Seiten: 415, 1. Auflage 2013
Offenlegung: Das Buch wurde mir von der Autorin C. Klickermann zur Verfügung gestellt.
Hey, manchmal fühle ich mich nicht mal als Mensch! ;) Nein, ernsthaft — ich finde die kulturelle Verwurzelung mit dem eigenen Land wichtig, um sich dann gezielt auf andere Kulturen einlassen zu können. Daher fühle ich mich als 1. Münchnerin, 2. Bayerin, 3. Deutsche und 4. Europäerin.
Danke für die Chance auf dieses wunderbare Buch — und die Chance, Europa (noch) besser kennenzulernen!
Liebe Grüße aus München,
Birgit
Eindeutig Europäer – es gibt von jedem Land einige Vorzüge die ich nicht missen möchte ☺
Hey,
das Buch klingt ja sehr interessant und spannend, das würde ich zu gern gewinnen!
Die Frage finde ich auch sehr schwer… Ich glaube, es gibt da kein entweder, oder, sondern eher ein auch. Es gibt hier in Europa schon sehr unterschiedliche Kulturen, aber ich denke, es wäre toll, sich noch mehr als Europäer zu fühlen, das wird einem aber nicht immer leicht gemacht.
Liebe Grüße, Becky
P.S. Bei mir gibt es übrigens auch etwas zu gewinnen, schau gern vorbei.
Ehrlich gesagt finde ich die Frage, ob ich mich als Deutscher oder Europäer sehe, gar nicht so einfach. Klar, wir sind so sehr zusammengewachsen wie nie zuvor. Das finde ich toll. Andererseits macht die Vielfalt der Kulturen das bunte Europa aus. Es ist deshalb gut, dass es Unterschiede gibt. Und ich bin mit meinem Land im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Ich empfinde mich also als europäischen Deutschen.
Hallo Janett,
schön, dass Du auch an der Aktion #bloggerschenkenlesefreude mitmachst. Gerne möchte ich das interessante Buch gewinnen. Zu Deiner Frage: Ich fühle mich als Europäerin – denn nur als Deutsche, warum sollte ich mich so einschränken? Das wäre doch viel zu eng und zu wenig, wenn es doch so viele schöne und interessante Länder in Europa gibt. Und als Reisebloggerinnen sind wir doch – bei aller Heimatliebe – vor allem kosmopolitisch gestimmt, oder?
Liebe Grüße, Meike
Liebe Janett,
ich bin ganz eindeutig Europäerin, manchmal auch einfach Weltbürgerin. Ich bin gerne unterwegs, immer auf der Suche nach Innenansichten anderer Kulturen und Gesellschaften. Es ist eine große Bereicherung und auch ein riesen Glück, dass es in unserer Zeit, diese viele Möglichkeiten zu reisen, sich kennenzulernen und seinen Horizont zu erweitern gibt. Da kann man nicht mehr nur Bürger seines kleinen Heimatflecks bleiben, sondern mit jedem Tag, mit jedem Erlebnis, wird man ein Stück mehr Weltbüger.
Und unsere Sicherheit, unser Wohlstand, unsere Freiheit und unsere Möglichkeiten sind ganz eng verbunden mit der europäischen Einigung. Klar jedes Land hat seine eigene Kultur, Geschichte, … aber wie lernen von und miteinander. Deshalb ganz klar Europäerin.
ich fühle mich als europäerin, weil ich in verschiedenen ländern europas gelebt habe und weiß, dass staatenzugehörigkeite eigentlich nur schall und rauch ist….das herz entscheidet.
lg
agnes
Hallo ….
ich fühle mich als Europäerin :).
Ich bin als Dänin in Deutschland geboren. Habe meine Schule in Deutschland, Dänemark und England besucht. Mutter Dänin, Vater Deutscher, Großvater Engländer und meine Urgroßmutter Norwegerin ;)
Habe heute zwar die deutsche Staatsbürgerschaft, aber das hat für mich von wenig Bedeutung – ich lebe in Europa!
Ich arbeite für ein italienisches Unternehmen und wir vertreiben unsere Produkte weltweit.Habe zwei Wohnsitze – Deutschland und Italien. Jedes Land in Europa hat seine Vorzüge und ich bin gern unterwegs.
Wir sind doch eins und gehören zusammen – mein Herz schlägt für Europa.
Liebe europäische Grüße von Babsi