Erfurter Weihnachtsmarkt mal anders – Geheimtipps & Empfehlungen

Auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt am Dom gibt es nicht nur zahlreiche Futterstände, sondern auch besondere Figuren. So wie Rupfi – der sehr beliebt für Fotos ist. Rupfi war der Weihnachtsbaum 2018 und etwas unperfekt. Die Erfurter liebten ihn, sogar eine Facebookgruppe hatte er. Seit 2019 wurde ihm auf dem Weihnachtsmarkt ein Denkmal gebaut – das für immer an den wohl geliebtesten Weihnachtsbaum in Erfurt erinnern soll. Zu sehen ist er rund um die Uhr gegenüber vom Riesenrad.

Dir isses auf dem Domplatz zu kalt und du hast eher Lust auf eine entspannte Fahrt durch die Erfurter Innenstadt mit Kaffee? Dann ist der Katerexpress eine perfekte Abwechslung für dich. Er fährt leider nicht jeden Tag – ist aber was wirklich besonderes.

Die Fahrten gibt es mit und ohne Getränk, bei manchen erzählt euch ein Stadtführer Annekdoten aus der Weihnachtszeit. Die Touren dauern 45 Minuten und kosten zwischen 15 und 17 Euro. Alle Termine und was euch geboten wird, erfahrt ihr hier.

Eine ganz besondere Ausstellung befindet sich unscheinbar am Rande des Erfurter Weihnachtsmarkes und das schon seit vielen Jahren. Die EGA präsentiert schon seit über 30 Jahren im historischen Felsenkeller des Domberges Florales zur Weihnachtszeit, den Gewölbezauber in Erfurt. Es kostet 5,50 Eintritt – zeigt euch aber tolle Weihnachtliche Kunst und bietet garantiert Ideen für die kommende Weihnachtszeit. Die Ausstellung geht bis zum 26.12. und im Anschluss wird wohl ein Teil der Stücke verkauft.

Ich bin ja gefühlt jedes Jahr zur Weihnachtszeit in Erfurt. Eines meiner Highlights ist seit Jahren der Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth. Der Märchenwald befindet sich auf dem Benediktsplatz (direkt am Eingang der Krämerbrücke) und auf dem Rathausplatz. Hier könnt ihr euch altbekannte Geschichten anschauen und mit etwas Glück auch dem Märchenerzähler zuhören. Nicht nur Kinder bleiben hier fasziniert stehen. Auch ich halte immer wieder inne. Hier gibts mehr Infos wann und wo ihr Geschichten hören könnt.

Eine der schönsten kleinen und regionalen Mitbringsel in der Weihnachtszeit findet ihr sowohl auf dem Weihnachtsmarkt am Dom, als auch auf der Krämerbrücke. Die „goldene Puffbohne“ von QNIK kann man im Papeterieladen auf der Krämerbrücke für kleines Geld kaufen – zwei davon haben wir auch schon eingepflanzt und viel Glück in dem Jahr gehabt. Wer nicht in Erfurt ist, kann sich die Puffbohne auch notfalls im Onlineshop bestellen – aber vor Ort findet ihr sicherlich noch das eine oder andere besondere aus Papier.

Wo wir gerade bei Geschichten sind – auf der Krämerbrücke solltet ihr auf jeden Fall 50 Cent mitnehmen. Und gut drei Minuten Zeit mitbringen. Das Mechanische Puppentheater zeigt die Geschichte vom Schneewittchen, erschaffen von Martin Gobsch, der übrigens auch seine Schauwerkstatt auf der Krämerbrücke hat.

Übrigens gibt es in der Stadt noch ein weiteres mechanisches Theater – im Schaufenster der Kinder- und Jugendbibliothek. Daran lauft ihr vorbei wenn ihr in Richtung Dom lauft!

Wusstet ihr das Stollen aus Erfurt Schittchen heißen? Die ersten wurden im 15. Jahrhundert erwähnt, damit gehören sie zu den ältesten „Stollengebäckarten“ Deutschlands. Ihren Stollen feiern die Erfurter mit dem Stollenanschnitt am ersten Adventswochenende von 13 – 15 Uhr . Dann fahren auf der Marktstraße Vertreter der Politik und Öffentlichkeit sowie Bäckern und Konditoren aus ganz Thüringen am Nachmittag rauf und runter und verteilen an alle, die möchten, ein Stück Stollen.

Wie ich oben schon erwähnt habe, es gibt auch zahlreiche kleinere Weihnachtsmärkte, einige von denen bieten neben Glühwein und Co. auch zahlreiche Kunst- und Kulturprodukte an.

So etwa der Heimlich Advent, den ich an einem wunderschön verschneiten Sonntag im Winter 2023 besuchen durfte und von Stimmung und Angebot total begeistert war.

Etwas kleiner ist der Nerly Wintergarten, der eigentlich nur aus zwei Ständen und einem Glühweinstand besteht. Was ich sehr cool fand – hier gab es günstig Kunstwerke zu erstehen.

Der Wintergarten befindet sich auf dem Weg zum großen Weihnachtsmarkt am Dom und lässt sich daher perfekt ergänzen.

Auch der Historischer Weihnachtsmarkt an der Thomaskirche ist wirklich empfehlenswert für alle diejenigen, die sich auf eine kleine kulinarische Zeitreise begeben wollen.

Für mich fängt Weihnachten in Erfurt immer in der Bahnhofshalle an.

Jedes Jahr steht hier mitten im Raum der gleiche Baum (und dieses Bild ist im Coronajahr entstanden und dadurch sehr einsam) und alle Menschen laufen hektisch daran vorbei. Ich halte hier gerne inne und nehm mir die Zeit. Geschenke – brauch ich nicht – aber eine geruhsame Weihnachtszeit finde ich total wichtig. Deshalb ist dieser Weihnachtsbaum immer ein Highligt für mich.