Aktiver Herbst in den Dolomiten
Mit freundlicher Genehmigung von adrenalineadventures.it

Aktiver Herbst in den Dolomiten

Ja, der Winter steht quasi vor der Tür und damit verwandeln sich die Dolomiten in eines der bekanntesten Skigebiete Europas. Doch auch die „Übergangszeit“ hat hier einiges zu bieten – wie ich euch im folgenden Beitrag beweisen möchte.

Eine Wanderung durch die Dolomiten

Wenn man schon mal in diesen Bergen Urlaub macht, dann ist es eine Pflicht eine Kletter-, ähm Wandertour durch die Dolomiten zu erleben.

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Wir wollten uns das Abenteuer nicht entgehen lassen und hatten früh morgens um 9 Uhr eine Verabredung mit unserem Wanderführer Simon Kehrer. Der bot uns auch das Erlebnis „Kletterwand“ an, doch für mich Flachlandtiroler war das schon ein wenig zu viel „Berg“. Die Alternative – eine geführte Wanderung – war dann ganz nach unserem Geschmack. Gestartet sind wir in einer Höhe von 2006 Metern am Würzjoch, nachdem wir uns vorher im Almgasthof Ütia de Börz bei einem leckeren Cappuccino eine spannende Einführung über die Gegend angehört haben. Der Würzjoch ist ein kleiner Alpenpass mitten im Herz der Tiroler Dolomiten. Vorbei an ganz vielen Pinienbäumen und Fichten sowie blühendem Enzian erreichten wir den Naturpark „Puez Geisler“, wo ich meinen Augen kaum traute, als dort einige Hochlandrinder genüsslich eine „Vormittagspause“ einlegten. Kein Wunder, denn auch die Sonne hatte endlich den Weg durch die morgens so dichte Wolkendecke gefunden.

Wandern Dolomiten

Schnell merkten wir, das so eine Bergwanderung schon ziemlich anstrengend ist. Teilweise war es entlang der Pfade recht steil, und auch die Sonne nahm in ihrer Kraft immer mehr zu. Unsere Körper schrien nach einer Pause und auch Simon hatte Erbarmen mit uns. Zeit für eine Rast. Simon versorgte uns mit selbst gemachten Spezialitäten wie Kaminwurzen mit Brot und Holundersaft. Genau das richtige um sich zu stärken – bevor es auf den nächsten und letzten Wanderabschnitt weiterging. Der höchste Punkt, den wir an diesem Tag erreichten war in 2400 Metern das Gömajoch. Dort oben entdeckten wir lustige Holzfiguren – einen Biber der durch ein Tiroler Horn bläst -, gönnten uns Zeit für ein kleines Päusschen und ließen uns von der Sicht auf diverse Berge wie z.B. den Pleitler Kofel verzaubern.

„Wollt ihr weiterwandern ?“ Simons Frage klang wie eine Herausforderung und doch entschieden wir uns für den Rückweg. Schon die letzten Kilometer haben uns viele Kräfte gekostet, und sooo geübte Wanderer sind wir nun mal leider auch nicht.  Auf halber Strecke entschieden wir uns noch für ein traditionelles Pustertaler Bier und einen Holundersaft in einer der berühmten Almhütten als letzte Stärkung für den Rest des Weges.

Viele Wanderer sind uns dort nicht begegnet, da die Saison mittlerweile schon fast vorbei war. Umso schöner war die Ruhe auf den Wegen.

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Die frühere Rückkehr hatte natürlich zum Vorteil, das wir noch etwas Zeit für ein wenig Kultur hatten. Nur ca. 20 Autominuten vom Würzjoch entfernt befindet sich das Ladinische Museum. Die Ureinwohner dieser Gegend waren die Ladiner, deren Geschichte in diesem Museum erzählt wurde. Das tolle daran – das Museum befindet sich in einem alten Schloss. Wer an Geschickte und Kultur interessiert ist darf sich diesen Ort nicht entgehen lassen.

Wir sind ziemlich platt und so endet unser Tag mit Simon in St. Vigil. Und dem Muskelkater in den Waden wirken wir mit einem ausführlichen Saunagang entgegen. Schließlich erwartet uns am kommenden Tag ein ganz besonderes Erlebnis….

Südtirol in 400 Meter Höhe – Aussicht mit der „Zipline“

Wer gerne Action in seinem Urlaub hat und nichts gegen Schwindelnde Höhen hat, der sollte unbedingt mal bei „Adrenaline X-Treme Adventures“ vorbei schauen. Neben einer Segway Tour kann man eine Abfahrt mit der sogenannten „Zipline“ machen. Die „Seilbahn der besonderen Art“ ist hierbei die größte Europas! Als ich vorher die Infos über dieser Abenteuer las, war ich hin- und her gerissen. Neugier oder Angst, was würde siegen.

Was passiert eigentlich ? Mit der Zipline kann man in bis zu 400 Metern Höhe an einem Seil herunterrasen und dabei die Landschaft „gemütlich“ von oben betrachten.

Wir hatten morgens um 10 Uhr einen Termin mit zwei netten hübschen Italienern. Die luden uns aber nicht auf nen italienischen Kaffe ein. Als erstes mussten wir uns in die Ausrüstung schmeißen. Neben einem „Geschirr“ in dem wir später am Seil „aufgehangen“ wurden, durfte natürlich der Helm nicht fehlen. Und damit das ganze auch noch ein wenig was mit Aktivsport zu tun hat, bekam jeder von uns „to go“ noch eine Spule mit einem Gewicht an der Seite befestigt, die ganz schön schwer war :-)

Dann ging es ab in den Bus und rauf auf 400 Meter Höhe. Die Busfahrt war schon abenteuerlich. Wir saßen hinten auf einer Bank und die Jungs rasten über Stock und Stein zur obersten Station, so dass wir schon durchgeschüttelt und mit Bauchschmerzen vor lachen oben ankamen. Eine Treppe führte uns zum ersten Startpunkt.

Mit freundlicher Genehmigung von adrenalineadventures.it
Mit freundlicher Genehmigung von adrenalineadventures.it

Bei unserem Trainer sah das ja noch ganz locker aus – Erst einhaken, in Position stellen und einfach abfahren. Kann ja nicht so schwer sein – also versuchte ich nach einer Einführung mein Glück. Nach einem kurzen zögern stürzte ich mich in die Seile – Wow, was für ein Gefühl. Der Wind blies mir um die Ohren, und ein Gefühl von unendlicher Freiheit machte sich breit. Leider war es noch etwas nebelig – dennoch gab es von hier oben eine atemberaubende Sicht auf die Tiroler Berge. Man konnte sogar Wanderer beobachten, die stehen blieben um zuzusehen und zu winken.

Wir bekamen nicht genug von dem Spaß und probierten uns über eine Stunde lang an verschieden langen und verschieden steilen Bahnen ca. 1 1/2  h lang aus. Hin und her reisten wir im „Seilfeld“. Und fühlten uns so ein wenig wie Indiana Jones. Die schnellste Bahn war übrigens knapp 100 km/h schnell – Adrenalin pur.

Ach übrigens: Festgehalten werden diese Momente mit einer Helmkamera der Trainer, so dann man nachher auch ein paar schöne Erinnerung von diesem Abenteuer mit nach Hause nehmen kann.

Das müsst ihr wissen:

  • Unser Wanderführer Simon begleitet auch euch auf einer Wandertour durch die Dolomiten. Auf seiner Homepage gibts ein paar Infos über sein Angebot
  • Der Kostenpunkt für 1 1/2 Stunden Ziplinefahren liegt bei 49 Euro pro Person und die Fotos gibt es für 15 Euro auf einem USB-Stick dazu. Inklusive ist dabei die gesamte Ausrüstung und Einweisung. In einer großen Gruppe ist die Fahrt für einzelne günstiger. Mehr Infos – auch über die Segways – findet ihr unter adrenalineadventures.it
  • Das Zipline Abenteuer könnt ihr im ganzen Jahr machen, Reservierungen am besten Online
  • Mehr Infos über Anfahrt und Hotel in St. Vigil findet ihr in meinem „Herz der Dolomiten“ Bericht

Offenlegung: Die Reise wurde uns von der Region Kronplatz ermöglicht.

Olivia

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