Berlin Dungeon - gruselt Euch durch die Stadt!

Berlin Dungeon – gruselt Euch durch die Stadt!

Berlin Dungeon - gruselt Euch durch die Stadt!„Berlin Dungeon“ – die neue Attraktion in Berlin. Berlin, die Stadt, in der das Leben pulsiert. Die Stadt der ständigen Veränderungen. Die Stadt, in der man immer etwas Neues erleben kann.

Aber was erwartet den neugierigen Besucher in den Dungeons genau? Wir waren für Euch vor Ort und haben uns für Euch ins Getümmel getraut.

Ins Getümmel? Oh ja, denn seit der Eröffnung sieht man dort immer wieder sehr lange Schlangen. Warteschlangen um genauer zu sein. Daher sei in jedem Fall eine Online-Reservierung zu empfehlen! Nicht nur, dass die Tickets dann preiswerter sind. Nein, auch die Wartezeit am Extra-Einlass ist wesentlich kürzer.

Berlin_Dungeon-Vorverkauf

Der (oder doch „die“?) Berlin Dungeon versprechen Wissenwertes über Berlin´s dunklen Zeiten ebenso, wie ein gruseliges Erlebnis vom Feinsten.

Wer das Ganze unvoreingenommen erleben möchte, sollte die folgenden Absätze einfach auslassen und ans Ende des Beitrages bis zum letzten Bild scrollen. Für alle Anderen gibt es hier einen kleinen Einblick in die Gruselwelt von Dungeons…

Also auf… die Reise beginnt

Unsere Reise in die Vergangenheit beginnt bereits kurz nach dem Einlass. Wir befinden uns in einem dunklen Steingewölbe und werden von einer unheimlichen 700 Jahre alten Berliner Stadtwache begrüßt, die uns eindringlich warnt, umzudrehen und zu flüchten. Gerade, als wir diese Option ernsthaft in Erwägung ziehen, ist es jedoch für uns und 30 andere „Zeitreisende“ zu spät: laut quietschend öffnet sich ein Tor und wir treten in unbekannte, noch nie entdeckte Finsternis.

Erleichtert begrüßen wir einen Gaukler am Wegesrand, der uns versichert, dass „…alles gar nicht so schlimm ist…“.

Außer, wir betreten den Fahrstuhl des Grauens. Warum wir genau DAS trotz der Warnung dann taten? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich waren wir alle verwirrt angesichts der unheimlichen Situation.

Berlin Dungeon - gruselt Euch durch die Stadt!

Kurze Zeit später fanden wir uns alle in der Berliner Bibliothek des 14. Jahrhunderts wieder. Der Gaukler war plötzlich verschwunden und ließ uns mit einem unheimlichen Mönch alleine. Sehr schade, denn wir hätten durchaus weiterhin einen Führer gebraucht (was wir bis dahin noch nicht ahnten).

Wir sind allein…

Der Mönch hatte uns gewarnt: in Berlin ging die Pest um, die Hexenverfolgung war auf ihrem Höhepunkt und die Monarchen der Stadt drangsalierten ihr Volk, wo sie nur konnten. Und wir waren nun mitten unter ihnen! Noch frohen Mutes zogen wir von dannen und erreichten ein Floß, dass wir als eine sichere Fluchtmöglichkeit willkommen hießen. Leider begleitete uns die Fährfrau nicht, sondern ernannte Einen aus unserer Mitte (meinen Mann) zum Fährmann. Nun ja. Was soll ich dazu sagen? Er kannte sich nicht wirklich aus. Und so kam es, wie es kommen mußte: statt im freien Cöln, landeten wir 1576 mitten im pestverseuchten Berlin.

Unsere Gruppe bewegte sich vorsichtig durch stinkende Gassen und versuchte jeden Körperkontakt zu den herumschleichenden Gestalten zu vermeiden. Schließlich wollte niemand von uns hier unten an der Pest zugrunde gehen! Leider haben es nicht alle geschafft *schnief*

Den ersten Vorgeschmack erhielten wir zumindest in der Stube eines (toten) Arztes. Sein freundlicher (und zum Glück noch lebender) Gehilfe erklärte uns sehr plastisch die Anzeichen der Pest. Und stellte diese leider bei einer unser Damen fest. Zu ihrem und unserem Glück befreite der Gehilfe sie aber davon. Blöd nur, dass sie dafür sterben musste…

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Nun ja. Etwas schlauer, dafür dezimiert, zogen wir weiter.

Allerdings kamen wir nicht weit.

Denn eine Henkersmagd (auf dem Bild ist ihr Chef der Henker zu sehen) wollte unbedingt ihr Wissen mit uns teilen. Sie erwischte uns auf unserem Weg und sperrte uns in ihre Folterkammer ein. Eigentlich interessierte uns nicht wirklich, wie und wo sie ihre einzelnen Folterinstrumente einsetzt. Aber sie ließ sich nicht davon abhalten, zwei Personen aus unserer Mitte als lebendige Anschauungsobjekte zu nutzen.

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Langsam wurde unsere Gruppe immer kleiner. Und uns immer mulmiger. Wer würde der Nächste sein? Hatten wir überhaupt eine Chance, das Dungeon wieder zu verlassen?

1679. Wir waren in der Zeit gesprungen. Langsam kehrte die Zuversicht wieder zurück. Natürlich nicht lange. Denn obwohl wir alle unschuldig waren (also wirklich!), verurteilte ein verrückter Richter drei aus unserer Mitte. Natürlich zur Höchststrafe! Unsere Flucht nahm an Geschwindigkeit zu! Wir wollten nur noch raus!

Leider achtete niemand von uns mehr auf den richtigen Weg und so war es nicht verwunderlich, dass wir uns im Labyrinth verirrten und die Gefahr bestand, dort niemals wieder herauszufinden.

Doch ein (relativ) freundlich gesinnter Wächter befreite uns schließlich und wir hörten plötzlich (auf Särgen sitzend) schauernde Geschichten über die Weiße Frau, die noch immer in den Katakomben Berlins, auf Rache sinnend, suchend umherirrt. Die beiden Gräber in unserer Mitte von Friedrich Ludwig (1707-1708) und dessen Sohn Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) erzeugten ein Schauer nach dem anderen auf unseren von Angstschweiß durchnässten Rücken. Zu unserem Glück (diesmal hatten wir es also doch) stammte niemand von den verhassten Hohenzollern ab. Und obwohl wir die schauerliche Gestalt sahen, konnten wir unbehelligt unseren Weg fortsetzen.

Berlin Dungeon - gruselt Euch durch die Stadt!

Doch wohin nun? Wo war der Ausgang in unsere Realität?

Wir begannen, eine lange Treppe herabzusteigen und zu unserer Freude veränderte sich nicht nur die Umgebung, sondern auch die Zeit.

Findet sich hier ein Ausweg aus dem Berlin Dungeon?

Am Rande eines Marktplatzes im 19. Jahrhundert begrüßte uns ein leichtes Mädchen und erzählte uns von einem netten Metzger, der zufälligerweise seine Wohnung genau an diesem Platze hat. Ausgelaugt von unserer Flucht vertrauten wir ihr blind und nahmen gerne die Einladung in die (von außen) anheimelnde gute Stube an. Doch oh Graus! Wir waren (wieder einmal) gefangen! Und zwar in den Händen des „Schlächters von Berlin“. Mehr gibt es dazu wohl nicht zu sagen. Im Dunkeln, fest auf meinen harten Holzstuhl gepresst, bangte ich um das Leben meiner Lieben, die ich nur ab und an schreien hörte. Lieber sollte er mich als sein nächstes Opfer auserwählen, als sie!

Berlin Dungeon - gruselt Euch durch die Stadt!

Ein befreites Aufatmen ging durch unsere Reihen, als das Licht unsere verängstigen Gesichter wieder erhellte. Die „junge Dame“ wies uns einen letzten Fluchtweg, den wir nur zu gerne gingen.

So weit zu unserem Abenteuer.

Zur Beruhigung sei gesagt: es haben alle anwesenden Personen überlebt (so weit ich das sehen konnte)!

Fazit?

Ja, wir haben uns gefürchtet. Aber viel anstrengender war es, die angespannten Lachmuskel wieder zu beruhigen. Denn gelacht haben wir mehr als geschrien.

Die gesamte Story ist sehr interessant aufgebaut und man erfährt wirklich viele Details über Berlin und seine dunklen Seiten. Und doch ist das Ganze so lustig verpackt, dass wir uns direkt im Anschluß einig waren: da müssen wir noch einmal rein!

Wir empfehlen den Besuch für alle mutigen Menschen ab 14 Jahren.

Bild 2-4 wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Dungeons Berlin zur Verfügung gestellt.

Wichtige HinweiseAnreiseWichtige Links
  • Richtet euch auf ein gruseliges und lustiges Erlebnis ein. Für Kleinkinder nicht zu empfehlen.
  • Die Show dauert ca. 70 Minuten.
  • Kassenöffnungszeiten Berlin Dungeon:
    • Wochentags: 10:00 / 11:00 – 16:00 / 18:00 Uhr
    • Wochenende: 10:00 – 18:00 Uhr
    • englischsprachige Shows am Besten vor Ort erfragen
  • Eintrittspreise:
    • empfehlenswert ist die Online-Buchung, dann kosten die Tickets ab 15 EUR pro Erwachsener

Die Berlin Dungeon findest du direkt zwischen dem Alexanderplatz und dem S-Bahnhof Hackescher Markt und ist daher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen. Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt und kosten im näheren Umfeld Parkgebühren.

Anschrift: Spandauer Str. 2, 10178 Berlin

Kerstin & René

Kerstin und René genießen entspanntes Reisen. Hier gibt es Kurzreisetipps für Slow Travel!

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