„Über sieben Brücken musst du gehen….!“ Eine Songpassage, welche auf mich wie auf keinen anderen zutrifft.
Inhaltsverzeichnis
Ich liebe Brücken.
Und Ihre Geschichte. Und die Tatsache, das Brücken Welten verbinden. Ich möchte euch hier nun eine meiner Lieblingsbrücken und ihre Besonderheiten vorstellen.
Dafür fahren wir nach Bristol, England, etwa eine Zugstunde südwestlich von London entfernt. Der Fluss Avon, der einen Tiedenhub (einen Wasserstandsunterschied) von 13 Meter zwischen Ebbe und Flut hat, fließt durch zwei massive Sandsteingebirgszüge.
Brücken verbinden
Lange Zeit war es ein sehr aufwändiges Unterfangen, von Clifton nach Leigh Woods zu kommen, obwohl diese Luftlinie nur wenige hundert Meter auseinander lagen. Im 17ten Jahrhundert kam dann ein Weinhändler auf die Idee, eine Brücke zu bauen. Es begann die Suche nach einem passenden Brückenmodell, was es auch großen Schiffen ermöglichte, den Avon Richtung Bristol zu durchfahren.
Zahlreiche Konzepte wurden vorgelegt und wieder verworfen, die Suche nach der passenden Brücke dauerte Jahre! Lange Rede – kurzer Sinn, der gleiche Architekt – Brunel – der auch für den Bau der SS Great Britain verantwortlich war, entwarf eine Brücke, die erst Jahre nach seinem Tod fertiggestellt wurde.
Mittlerweile ist die Clifton Suspension Bridge das bekannteste Fotomotiv in Bristol.
Ich bin neugierig und fahre mit dem Bus zur Brücke. Die Linie 8 bringt mich aus dem Zentrum in einer Art Stadtrundfahrt hinauf nach Clifton Village. Von dort aus sind es nur wenige Meter bis zum Bauwerk. Auf der Leigh Woods Seite entdecke ich das Visitor Center.
Ein Guide erwartet dort an Wochenenden und Feiertagen interessierte Gäste, um ihnen die Besonderheiten der Brücke näher zu bringen. Ein wenig Zeit habe ich noch und so schaue ich mir den „Visitor Center einmal genauer an.
Spannend ist unser Tour! Die Schwingung der Brücke oder die architektonischen Unterschiede der beiden Türme hätte ich so wohl nicht entdeckt. Auch die Geschichte und die Besonderheiten der Brücke währen wohl an mir vorbeigezogen. Unser Guide verrät uns auch von der Welt im Inneren der Brücke. Zu gerne hätte ich diese gesehen, aber die Tour war bei unserem Besuch leider nicht verfügbar. Wir überqueren die Brücke und bekommen spannende Einblicke. Wusstet ihr, das von dieser Brücke im Jahre 1979 die allerersten offiziellen „Bungee Jumps“ stattgefunden haben?
Ich bin drüber gelaufen!
Zurück im Visitor-Center habe ich mir einen „I have Crossed“ Button gekauft. So als Beweis. War ja nicht teuer. Für mich heisst es Abschied nehmen – denn ich hab noch einen Ausflug im Ort vor mir.
Ach übrigens: Interessant ist auch ein Stop beim Übergang auf die Brücke. Haltet inne und beobachtet die Schwingungen der Hängebrücke am rechten oder linken Handlauf. Knapp 2-3 cm bewegt sich die Brücke, wenn ein Auto sie überquert.
Fotohotspot „Brücke“
Die besten Fotos macht ihr übrigens in der Dämmerung oder Nacht, da die Brücke dann beleuchtet wird. Ein guter Standort befindet sich auf der Clifton – Seite, rechts der Brücke, dort könnt ihr eine kleine Treppe hinauf zu einem Observatorium nehmen.
Von dort aus gibt es einen tollen Blick auf die Brücke und den Fluss Avon. In dem Observatorium gibt es eine Camera Obscura, das ganze könnt ihr euch Tagsüber für 2 Pfund anschauen. Und wer Lust hat, kann bei guten Wetter noch die „Natur-Rutsche“ dort ausprobieren. Falls ihr länger dort verweilt, solltet ihr unbedingt auch den Fluss im Blick behalten. Von viel Wasser in ein Schlammgerinsel – das sieht man bei Flüssen hierzulande gar nicht.
- Mehr Infos zu Events, Führungen, Öffnungszeiten und Besonderheiten findet ihr auf der englischen Internetseite der Clifton Suspension Bridge
- Die Überfahrt mit dem Auto kosten 1 Pfund, zu Fuß ist das „Drüberlaufen“ kostenfrei.
- Jeden Samstag, Sonntag und Feiertag um 15 Uhr findet eine Free Tour statt. Treffpunkt ist der Clifton Toll Booth (Oster bis Oktober)
- Gerne hätte ich auch einen Blick ins innere der Brücke geworfen. Dafür muss man jedoch eine Tour buchen, die Infos gibt es auf der Internetseite der Brücke
- Nachts ist die Brücke beleuchtet. Unbedingt mal vorbeischauen!
Von Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, München, Rostock-Laage und Saarbrücken gehen regelmäßig Flüge von BMI nach Bristol. Vom Flughafen fahren Busse in die Stadt und auch die Stadt selbst ist sehr gut mit einem öffentlichen Verkehrsmittelnetz ausgestattet. Mit der Linie 8 Richtung Clifton fahrt ihr bis Clifton Village oder Christ Church, Clifton. Von dort aus ist es dann nur noch ein kurzer Fußweg. Der Bus fährt tagsüber alle 10 Minuten und braucht ca. 24 Minuten.
Ich habe damals im Radisson Blu Bristol übernachtet. Das Hotel ist zentral gelegen und bietet einen tollen Blick und ruhige Zimmer sowie tolle Betten. Preislich liegt eine Übernachtung bei rund 80 – 100 Euro.
- Weitere Inspirationen zu Bristol
Offenlegung: Ich wurde von BMI Regional und Bristol Tourism auf eine Reise nach Bristol eingeladen. Vielen Dank hierfür. Meine Meinung, Bilder und Texte bleibt die eigene.
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[…] Clifton Suspension Bridge mag auf den ersten Blick nicht besonders beeindruckend wirken. Und dennoch ist die britische […]
Die Bungee-Sprünge wurden hier nur nachgeahmt. Sie stammen von einer Südseeinsel. Dort mußten heirats-willige junge Männer ihren Mut dadurch beweisen, dass sie kopfüber an den Wipfel eines Baumes gebunden wurden, und so losspringen mußten in der Hoffnung, dass der Baum vor dem Aufschlagen des Kopfes auf dem Boden zurückfedern würde. Natürlich haben/hatten die Eingeborenen darin etwas Erfahrung.
Danke für den spannenden Hinweis! Das wusste ich noch nicht.
[…] Brigde werfen. Diese wunderschöne Brücke ist eine meiner Lieblingsbrücken. Einen ausführlichen Artikel über das Bauwerk „Clifton Suspension Bridge“ und die Führung, die dort regelmäßig am Wochenende stattfindet, habe ich natürlich […]
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