Krautwickel de Luxe im Erbgericht in Heeselicht
Das Taxi bringt uns ins Landhotel „Zum Erbgericht“ in den Stolpener Ortsteil Heeselicht. Seit 80 Jahren in Familienbesitz hat seit einiger Zeit die junge Generation das Regiment in der Küche übernommen und begeistert seither die Gäste mit Kreationen, die sogar mit der Sterneküche mithalten können. Der Lohn dafür sind diverse regionale Preise und Auszeichnungen und sogar eine Erwähnung im Michelin Reiseführer. Für uns heißt es daher heute: Wir machen Krautwickel de Luxe!
Natürlich bin ich sofort dabei wenn es heißt „Selbermachen“. Küchenchef Philipp Haufe zeigt uns, wie man dem Krautwickel ein kariertes Äußeres verleiht und dass es als Füllung nicht immer Hackfleisch sein muss. Lecker Lammfilet geht nämlich auch. Dazu gibt es Kartoffelpüree-Nocken, frisches Gemüse und ein ganz feines Sößchen. Die Vorspeise und Nachspeise sind ebenso ein Gedicht. Einfach nur köstlich und sehr empfehlenswert.
Auf ins Bio-Dorf Schmilka
Am nächsten Vormittag steht auch gleich der nächste kulinarische Höhepunkt auf dem Plan. Wir sind mit Sven-Erik Hitzer verabredet – Gründer und Vater des Bio-Dorfes. Auf einem Rundgang durch die Hotels, den Biergarten, die Mühlenbäckerei und die Braumanufaktur erfahren wir viel über den Ursprung und die Geschichte Schmilkas und wie es zur Idee des Bio-Dorfes kam.
Wir dürfen leckeren Kuchen aus dem Holzofen probieren und natürlich auch das naturbelassene unfiltrierte Bier testen. Absolut köstlich und man schmeckt die Handarbeit. Handwerkskunst fast wie vor knapp 200 Jahren, als die Mühle gegründet wurde.
Obwohl es sich im Schmilka ein wenig so anfühlt als sei man in einem „Freizeitpark“ finde ich es doch wunderschön hier. Fast wie in einer anderen Welt, was besonders in den Themenzimmern der Villa Waldfrieden deutlich wird.
Je nach Geschmack kann man hier nämlich seine Nächte in Indien, Frankreich, China, Afrika oder einem Traum aus 1001 Nacht verbringen. Ein wenig mit Freizeitpark-Flair und doch liebevoll und mit Stil eingerichtet.
Radfahren auf dem Elbe-Radweg
Ein Genuss der anderen Art steht für mich am Nachmittag an. Gut gestärkt vom leckeren Kuchen aus der Holzofenbäckerei in Schmilka schwinge ich mich auf ein Tourenrad und starte vom Aktiv Zentrum in Bad Schandau in Richtung Elbe abwärts. Gut 16 Kilometer nach Stadt Wehlen habe ich mir vorgenommen. Ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal so eine laaange Strecke gefahren bin. Immerhin, zurück geht es mit der S-Bahn.
Zu Beginn der Tour geht’s erstmal auf die Fähre.
Während ich einsteige fängt es an zu regnen. Ich liebe ja Schifffahren und wenn die Fahrt auch noch so kurz ist, ich nehme alles mit. Hier ist der Spaß nach 5 Minuten schon wieder vorbei. Genauso wie der heftige Regenschauer, der sich exakt in diesen 5 Minuten ergießt in denen mich das Dach der Fähre vor völliger Durchnässung schützt. Mal sehen, wie lange ich heute trocken bleibe.
Ich starte also am Bahnhof Bad Schandau gen Westen und radele entspannt auf dem menschenleeren Elberadweg vor mich hin. Wie ich später erfahre, habe ich echt Glück heute, denn sonst ist hier eher sowas wie eine Radfahrer-Autobahn. Es so ruhig hier und total entspannend an den saftig grünen Elbwiesen vorbei zu ziehen. Nach kurzer Zeit taucht die Festung Königstein vor mir auf, die majestätisch auf ihrem Felsen tront. In Rathen der Nähe des Fähranlegers stelle ich mich wieder unter, da es erneut beginnt ein wenig zu regnen und genehmige mir einen kleinen Snack. Vor hier aus erhasche ich auch den ersten Blick auf die berühmte Bastei.
Da mein Tagesziel für heute jedoch in Stadt Wehlen liegt, fahre ich weiter. Mindestens einen Kilometer lang schaue ich immer wieder nach rechts über die Elbe hinweg hinauf zur Bastei-Brücke und kann mich einfach nicht daran satt sehen. Drüber spaziert bin ich ja schon einmal aber der Blick von unten ist schon auch besonders. Ab hier sind es auch nur noch 3 Kilometer bis zum heutigen Tagesziel: eine Mohnschecke im Marktstübchen in Wehlen.
Tja, eigentlich sollte an dieser Stelle hier ein Foto der Mohnschecke stehen. Leider hat das Marktstübchen donnerstags Ruhetag. Muss ich wohl noch mal nach Wehlen, oder? Immerhin kann ich wieder zwei Mal mit der Fähre fahren und ich schaffe es pünktlich zur nächsten S-Bahn zurück nach Bad Schandau.
Entspannung im Weinberghaus
Am Abend entschließe ich mich noch zu einem kleinen Spaziergang rund um Mittelndorf. Dieser kleine Ort ist so idyllisch gelegen mit herrlicher Aussicht über nahezu das gesamte Elbsandsteingebirge und ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung. Am anderen Ortsrand befindet sich ein schöner Campingplatz von dem aus der Wald im Kirnitschtal förmlich zum Greifen nah ist und man außer Vogelgezwitscher nichts hört. Auszeit für die Sinne!
Kulinarische Zeitreise
Zum Abendessen geht es heute in die Gaststätte am Weinberg. Hier gibt es von Soljanka, über Würzfleisch bis hin zu Thüringer Rostbrät’l gibt es hier jede Menge bodenständige regionale Gerichte, die für alle im Osten Aufgewachsenen auch die eine oder andere Kindheitserinnerung wecken.
Wellness „daheim“
Zum Abschluss des Abends und meiner Reise genieße ich noch 2 Saunagänge im hübsch gestalteten Saunakeller des Weinberghauses. Wie alles im Haus ist auch dieser liebevoll eingerichtet und sehr einladend. Neben der obligatorischen Dusche ist sogar ein Tauchbecken vorhanden und ein Holzofen für die gemütliche Stimmung nach einem langen Wandertag. So kommt auch die Entspannung nicht zu kurz.
- Wollt ihr die Krautwickel aus dem „Zum Erbgericht“ auch probieren? Hier gibts Infos und Karte vom Landhotel und Restaurant Zum Erbgericht
- Lust auf einen ganz besonderen „Erlebnispark“. Dann auf ins Biodorf Schmilka – Wohnen in historischen Häusern, Bio-Genuss aus eigener Mühlenbäckerei und Konditorei, Braumanufaktur, Aktivangebote und Wellness.
- Fahrräder leihen könnt ihr im Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz: Großes Angebot an Outdoor Aktivitäten wie Radeln, Kletterkurse und Wanderungen plus dazugehörigem Equipment, z.B. Fahrräder, Klettersteigsets usw. sowie Outdoor-Shop
- Die Fähre zwischen Bad Schandau Stadt und Bahnhof verkehrt täglich im 30 Minuten-Takt – Tagestickets für Fähre, Bus und Bahn im VVO kosten ab 6 € plus 2 € für das Fahrrad
- Bodenständige, regionale Küche gibt es in der Gaststätte und Pension am Weinberg in Mittelndorf
Gewohnt habe ich im Weinberghaus in Mittelndorf. Das Appartment 5 kostet je nach Saison zwischen 65 und 79 Euro pro Nacht und ist für 1 – 2 Person bestens geeignet. Ich habe sehr gut geschlafen und hatte von meinem Balkon einen traumhaften Blick. Im Weinberghaus gibt es auch eine Sauna. Auf Wunsch wird der Kühlschrank gegen Aufpreis gefüllt.
- Aktivtipps für das Elbsandsteingebirge gefällig?
Offenlegung: Wir wurden zur Reise vom Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e.V. eingeladen.
[…] Elbsandsteingebirge von der genussvollen Seite – Kulinarik und Entspannung in der Sächsischen Sc… mit Monique und Sven. […]
Hallo Monique, vielen Dank für den schönen Beitrag! Mehr zur Sächsischen Schweiz finden die Leser unter http://www.saechsische-schweiz.de oder auf unserem Blog https://blog.saechsische-schweiz.de
Ich liebe das Elbsandsteingebirge. Das gute ist, Tschechien ist direkt neben an, und das bedeutet freies Campen ist erlaubt. Bin regelmäßig mit meinen Jungs dort, und verbringen da ein paar Tage draussen.
P.S. Für Kletterer ist es dort das reinste Paradies. Mann muss jedoch ein bisschen Erfahren sein. Es sind nunnmal Sandsteine ;)