Festungen, Burgen, Ritter und deren Geschichten locken uns immer wieder zu – manchmal sehr spontanen – Besuchen. Diesmal war es die Festung Königstein, die uns bei unserer Überlegung: “Wo wollen wir hin fahren?” in den Kopf kam. Gesagt, getan: eine Übernachtung in der Nähe gebucht und auf ging es zum Wochenendtripp ins Elbsandsteingebirge.
Wir suchen die Festung Königstein
Die Anfahrt ist super ausgeschildert und auch ohne Navi sehr gut zu finden. Allerdings kommt man mit dem Auto nur im Ausnahmefall bis zur Festung. Im Regelfall muss dieses im Parkhaus im Tal auf den Reisenden warten.
Vom Parkhaus aus muss man sich entscheiden: den Aufstieg zur Feste zu Fuß (ca. 800 m teils sehr steile Wege) oder per Festungsexpress (Abfahrt alle 10 Minuten). Auch, wenn der Expresszug noch einmal etwas extra gekostet. Natürlich haben wir diesen benutzt. Aber auch nur, um davon erzählen zu können. Logisch ;)
Die Fahrt ist schwungvoll und viel zu schnell vorbei. Aber da noch jede Menge Fußmarsch vor den Besuchern liegt, doch zu empfehlen. Wir Stadtkinder sind jedenfalls der Meinung.
Unsere Eroberung der Festung
Und dann steht man plötzlich vor diesem mega beeindruckenden Bauwerk. Besonders faszinierend ist dabei dieser Übergang aus Bergwand und Festung. Nicht nachvollziehbar, dass Menschen das vor Jahrzehnten erschaffen haben. Und so stehen wir das erste Mal an diesem Tag und bewundern Königstein hoch oben auf seinem Felsplateau. 240 m über der Elbe liegt das gute Stück.
Doch wir haben noch einige Höhenmeter vor uns, bevor wir sagen können, dass wir uns in der Festungsanlage befinden. Also: auf geht´s. Eigentlich. Denn schon wieder stehen wir vor einer Entscheidungsfrage: Füße in die Hand nehmen und der 22 Prozent Steigung trotzen oder einen der beiden Aufzüge nutzen.
Auch Städter haben ihren Stolz und so erklommen wir die vor uns liegende Schräge mit Bravur (wie ich finde) und da das Tor offen stand, ließen wir uns nicht lange bitten und betraten endlich die Festung. Aber wer denkt, nun sei Ende mit Steigung, der sei vorgewarnt: da warten noch etlich Stufen und ein steiler langer Gang durch die Dunkle Appareille.
Doch wie so oft: Mühen werden belohnt und man ist schon etwas stolz auf sich, wenn man den Burghof dann erreicht hat.
Ein Rundgang durch die Burgfeste
Jetzt galt es, die Festungsanlage und ihre teilweise 400 Jahre alten Gebäude auf dem 9,5 Hektar großen Areal zu erkunden.
Und natürlich die 1800 Meter langen und bis zu 42 Meter hohen Mauern und Sandstein-Steilwände auf dem Wall zu begehen. Der Ausblick ist dabei von jeder Stelle unbeschreiblich schön. Keine Ahnung, wie oft wir stehen geblieben sind, um Fotos zu machen. Auf jeden Fall sehr oft…
Doch auch die Gebäude erzählen jedes für sich einzigartige Geschichten, die man den Gemäuern noch nachempfinden kann.
Ein wenig Museums – Feeling
Die jeweiligen Beschriftungen sind nicht zu umfangreich, aber interessant und dadurch nimmt man sich immer wieder die Zeit, diese zu lesen.
Teilweise waren uns auf dem Wall allerdings zu viele andere Menschen unterwegs und wir schlugen uns seitwärts durch die kleinen Wäldchen. Eine herrliche Ruhe umfasste uns sofort und wir konnten ganz in Ruhe einsam spazieren gehen.
Respekt vor der Höhe
Eigentlich wollten wir für unsere Abfahrt den Panoramaaufzug nutzen. Doch ich gestehe: dieses durchsichtige Glasding war mir dann doch unheimlich und der geschlossene Fahrstuhl viel lieber. Also haben wir diesen genommen.
Eine Thüringer in Sachsen….
Eins durfte bei unserem Besuch aber nicht fehlen: eine Thüringer Bratwurst. Auf dem Felsplateau hat man die Möglichkeit, in einem schicken Restaurant oder in einem Imbiss zu speisen. Wir haben uns aber für die Bude am Abfahrtsplatz des Festungsexpress entschieden. Und die Wurst war mega lecker! So, wie sie sein muss.
Fazit
Wer sich für einen grandiosen Blick, alte Kanonen, Braukeller mit riesigen Fässern und jede Menge Geschichte interessiert, sollte unbedingt einen Tagesausflug zur Festung Königstein einplanen!
- Ausführliche geschichtliche und aktuelle Informationen zur Festung Königstein findet ihr unter www.festung-koenigstein.de
- Die gesamte Festungsanlage ist behindertengerecht gestaltet und bis auf einige Ausstellungen können Rollstuhlfahrer die Festung für sich erobern.
- Hunde sind auf der 9,5 ha großen Bergfestung im Freien an der Leine erlaubt – jedoch nicht in den Gebäuden und Ausstellungen.
- Anfahrt mit dem Festungsexpress je Fahrt und Person 1,00 EUR
- WC-Nutzung am Eingang je 0,70 EUR
- Eintrittspreise (Sommer) in die Festung:
Erwachsene 10,00 EUR * Kinder ab 6 Jahre und andere ermäßigt Berechtigte 7,00 EUR * verschiedene Familienpreise (Winterpreise günstiger) - die Ausstellungen kosten teilweise extra
- Öffnungszeiten: April – Oktober 9:00 – 18:00 Uhr * November – März 9:00 – 17:00 Uhr
- Einlassschluss: 1 Stunde vor Schließung
- Täglich ohne Ruhetag geöffnet
- ab Meißen, Dresden, Pirna: S-Bahn und verschiedene Busse
- mit dem Raddampfer: Dresden – Königstein oder Bad Schandau – Königstein
- mit dem Auto bis zum Parkhaus an der B 172 (Abzweig Festung)
Preise: bis 4 Std. 5,50 EUR * bis 5 Std. 6,50 EUR * ab 6 Std. 7,00 EUR - Busse und Behindertenfahrzeuge können direkt an der Festung parken
- ab Parkhaus: zu Fuß ca. 800 m, teils sehr steiler Weg oder per Festungsexpress (1,00 EUR je Fahrt und Person)
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