Besondere Sehenswürdigkeiten in Mechelen: Ein Geheimtipp in Flandern
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Besondere Sehenswürdigkeiten in Mechelen: Ein Geheimtipp in Flandern

Ich bin sicherlich kein Mensch, der sich allzu sehr von der Meinung anderer Leute beeinflussen lässt. Und doch – ab und zu habe ich ein Bild von etwas im Kopf. Auch mit Orten ist es so. In den letzten Jahren habe ich auf Kurzreisen jedoch oft Plätze entdeckt, die so ganz anders waren als ich sie mir vorgestellt habe. Ein solcher Ort war Mechelen.

Besondere Sehenswürdigkeiten in Mechelen: Ein Geheimtipp in Flandern

Mechelen – wo liegt denn das?

Für Flandern war ich 2018 auf einer spannenden Reise unterwegs. Über Teile davon habe ich auf dem Flandern Blog berichtet – hier erfahrt ihr jetzt hier und heute die ganze Geschichte. Denn eigentlich kannte ich Mechelen vor meiner Reise dorthin so gar nicht. Zwischen Brüssel und Antwerpen gelegen, mit knapp 90.000 Einwohnern recht übersichtlich soll mir diese Bildungslücke verziehen sein.

Besondere Sehenswürdigkeiten in Mechelen: Ein Geheimtipp in Flandern

Warum sich ein Besuch in der Stadt an der Dijle wirklich lohnt? Weil sie anders ist. Ein Underdog mit viel Potential – nicht vom „Overtourismus“ betroffen und doch recht spannend.

Die Anreise nach Mechelen

Ich reiste damals mit der Bahn an. Knapp 3 Stunden dauert die Fahrt von Köln. Erst nach Brüssel (wo ich mich auch noch verfahren habe) und dann mit dem IC weiter nach Mechelen. Ganz wichtig? Umsteigen nicht in Brüssel Midi sondern Brüssel Nord. Sonst ergeht es euch wie mir – verloren für knapp 40 Minuten in den Bahnhöfen von Brüssel.
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Die Umgebung des Bahnhofs in Mechelen wirkt auf den ersten Blick wenig einladend. Baustellen, alte Häuser, noch knapp einen Kilometer bis zum Stadtzentrum – irgendwie hatte ich mir das netter vorgestellt. Je näher ich jedoch dem Stadtzentrum kam, umso sehenswerter wurde auch meine Umgebung. Allein auf dem Weg zum Hotel bin ich mehrmals stehen geblieben um ein Foto zu schießen.

Martin´s Patershof. Schlafen in einer Kirche

Eine liebe Freundin von mir erzählte mir schon vor ein paar Jahren von dem Hotel in der Kirche und von ihrem Traum in diesem Hotel zu übernachten. Damals konnte ich mit dieser Information noch nichts anfangen. Eine Kirche als Schlafplatz? Mitten in Belgien? Für mich unbekanntes Terrain. Bis zu besagten Tag im Frühling.

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Zimmer Martins Patershof

Das Hotel? Eine Mischung zwischen modernen und klassischen Elementen – einen Frühstücksbereich in einer Kapelle und ja – ich kann sagen – eines der schönsten Zimmer in denen ich je geschlafen habe. Das „Haus“ ist eine alte Kirche – 1867 erbaut und lange Zeit als Klosterkirche genutzt. Seit 2009 jedoch befinden sich Hotelzimmer im Schiff vom alten Gotteshaus.

Was ich sehr beeindruckend fand? Die alten sakralen und kirchlichen Elemente – die Vermischung zwischen Alt und modern und die Gedanken daran, das es noch vor 70 Jahren undenkbar gewesen wäre das an diesem Ort Betten zum schlafen stehen könnten.

Mittlerweile gibt es übrigens auch noch einen modernen Anbau – solltet ihr also im Hotel buchen dann investiert ruhig ein paar Euro mehr und reserviert euch ein Zimmer in der Kirche. Ich verspreche euch – es lohnt sich. Ach – hatte ich erwähnt das wir eine Whirlpoolbadewanne im Bad hatten?

Ein Abendspaziergang in der Innenstadt von Mechelen

Doch nicht nur wegen der Nacht in der Kirche hatte es mich nach Mechelen verschlagen. Die Stadt bietet so viel mehr als besondere Hotels und unspektakuläre Bahnhöfe. Schon bei meinem ersten Spaziergang durch die Straßen von Mechelen hat mich die Stadt verzaubert. Das Licht der untergehende Sonne – der Holzsteg auf dem Fluss – der große Marktplatz und die zahlreichen gut besuchten Cafés zauberte eine ganz besondere Stimmung.

Mich lockte der Hunger in ein Tappas Restaurant am Markt. Gut besucht habe ich gerade noch einen Platz für zwei bekommen. Mein Freund? Der leistet mir kurze Zeit später Gesellschaft. Ein gutes Glas belgisches Bier und ein paar Tappas später laufen wir durch die nächtlichen Straßen von Mechelen. Was uns wohl am nächsten Tag erwarten würde?

Warum Samstage auf dem Marktplatz von Mechelen ganz besonders sind

Was für eine entspannte Nacht. Wir haben geschlafen wie Könige und sind doch ein wenig hungrig. Frühstück im Martins Hotel Patershof? Gibt’s in einer Art Kapelle. Ein frischer Orangensaft und zwei Croissants später werden wir schon erwartet. Eine ganz besondere Führung durch die Gassen von Mechelen bekommen wir von Marie Luise. Sie berichtet uns nicht nur von der spannenden Epoche der Burgunder in Mechelen sondern läuft mit uns auch über den Markt.

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Markt Mechelen

Es ist 11:30 Uhr – just in diesem Moment erklingt auch die Turmglocke. Das an sich ist nichts besonderes – Mechelen jedoch nennt sich die Hauptstadt der Turmglockenspieler. Und so bekommen wir ein „Gratiskonzert“ mit aktuellen Songs der Popgeschichte und auch Evergreens wie Yesterday von den Beatles – aber vor allem eins: Live. Marie Luise berichtet uns auch das in 2019 wieder ein spannender Wettbewerb im Carillon Spielen geben. Mehr Infos (auch wo ihr das selbst mal ausprobieren könnt) findet ihr in der Infobox.

Auf Zeitreise quer durch die Stadt erfahren wir nicht nur von den Burgundern

Nun aber zurück zum Rundgang mit Marie Luise. Die fütterte uns während der zweistündigen Führung quer durch die Stadt mit allerhand spannenden Infos zur Burgunderzeit. Vor allem für die Architektur der Stadt war die Epoche wichtig – so wichtig das in den Jahren 2018 und 2019 thematisch einiges zum Thema in der Stadt passiert. So wurde der Hof von Busleyden renoviert und ist letztes Jahr als recht interaktives Museum wieder eröffnet worden. Wenn ihr die Möglichkeit habt einen Blick ins Rathaus zu werfen – tut es. Vor allem der Ratssaal ist wunderschön!

Nach der Tour mit unserem Guide brummt mir der Kopf – viel zu viele spannende Eindrücke zur Geschichte, der Wirtschaft, den Sehenswürdigkeiten und den Besonderheiten der Stadt sind auf mich eingeprasselt. Ich hab Hunger. Wir verabschieden uns von Marie Luise und entdecken nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt einen ganz besonderen Ort.

Vegane Sushi? Wo gibt’s denn so was?

Schon mal was von veganer Sushi gehört? Wir auch nicht. Für mich war Sushi oft der Inbegriff von frischem und rohen Fisch – auch ein Grund warum ich Sushi eigentlich ganz gerne esse. Vegane Sushi ist aber anders. Ganz anders. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt – handelt es sich quasi und einen „Salatbombe“ im Kleinformat mit einer leckeren Humus-Sauce.

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Das klingt jetzt alles erst mal sehr öko – aber diese kleinen Sushi – Röllchen waren ratz fatz alle und mega lecker als kleiner Zwischensnack für zwischendurch. Das Funky Jungle – so heisst der Laden wo es die veganen Sushis gibt – bietet aber auch noch mega leckere Fruchtcocktails an. Und mein Vorurteile in Bezug auf Veganes Essen haben sich hier wesentlich abgebaut.

Sense-Sations – Wie wir zum kulinarischen Burgunder wurden

Nach einem spannenden Vormittag auf Zeitreise hatten wir uns für den Nachmittag nicht allzu viel vorgenommen. Mechelen hat ein „kulinarisches Gutscheinheft“ herausgegeben. Für mich wohl auch ein Grund vorher nur ne „Kleinigkeit“ zu essen – denn mit diesem Couponheft hab ich mich fast durch ganz Mechelen schlemmen können. Wir startetet wieder am Marktplatz und mit einem kleinem Pralinchen. Die sogenannten Maneblussertjes (Mondlöscher) sind eine besondere Spezialität von Mechelen.

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Nicht weil etwa die Schokolade ganz besonders ist – die Pralinen werden klassisch in Vollmilch, Zartbitter und weißer Schokolade verkauft – sondern weil die Geschichte zum Mondlöscher eine ganz besondere Anekdote aus Mechelen ist. Mit dem Gutscheinheft haben wir uns gleich mal zwei Pralinches zum Probieren gesichert.

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Mondlöscher aus Mechelen

Für die auch typischen und im Gutscheinheft beworbenen Spekulatius war es leider schon zu spät – der Bäcker war an diesem Samstag nachmittag schon geschlossen. Die Bierverkostung im Het Anker jedoch – die haben wir natürlich auch noch (spätabends) mitgenommen.

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Nicht jedoch bevor wir auch andere Angebote aus dem Heft ausprobiert haben.

Entspannen bei einer Bootstour auf dem Fluss durch Mechelen.

Wunderschön – wenn auch nur kurz – war die Bootstour auf der Dyle, dem Fluss der entlang der Altstadt fließt.

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Zugegeben, wirklich zugehört haben wir den englischen Ausführungen des Guides an Bord nicht. Zu entspannt waren wir durch die frühlingshafte Sonne, die weichen Polster auf denen wir saßen und das langsam vorbeifließende Wasser. Vorbei an wunderschönen alten Häusern und gemütlichen Plätzen – an Restaurants direkt am Wasser und dem Dijlepad. Was das ist?

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Das verrate ich euch im nächsten Abschnitt. Das eine oder andere Mal hieß es während unserer Tour jedoch auch „Kopf einziehen“. So manche Brücke hier in Mechelen ist ziemlich flach.

Warum es möglich ist in Mechelen übers Wasser zu laufen

Nach gut einer Stunde waren wir wieder zurück an Land. Tiefenentspannt – aber noch nicht bereit uns vom Wasser zu entfernen. Schon am Vortag war ich ein paar Metern auf dem Weg über dem Wasser spaziert. Ein wenig Bewegung nach so viel Genuss und Entspannung würde uns gut tun.

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Der oder das Dijlepad – so genau weiss ich das auch nicht – ist ein Weg auf Pontons über die Dijle. Genaue Angaben über seine Länge habe ich nicht gefunden – ich würde so von gut 1 1/2 Kilometern ausgehen. Der Weg startet an der alten Hafenwerft und endet am botanischen Garten der Stadt.

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Vorbei an alten Gemäuern, unter Brücken hindurch und auch mal im Ausweichmanöver an einer kleinen Gruppe Jugendlicher, die hier die Sonne und das Wasser genießen. Die Kontraste zwischen Alt und Neu – die überall in der Stadt zu finden sind, werden hier sehr deutlich. Auf der rechten Seite (von der Hafenwerft kommend) sind alte und teilweise auch recht geschichtsträchtige Gebäude (wie am Fischhafen) zu sehen, auf der linken Seite gibt es viele neue und sehr moderne Wohnungen und Häuser.

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Unser Spaziergang hier sollte nicht unser letzter auf dem Dijlepad gewesen sein – der Weg ist einfach zu schön als ihn auf einer Tour durch Mechelen links liegen zu lassen.

Der St.-Romboutsturm – Eine Entdeckungsreise mit Ausblick

Der Romboutsturm stand als nächstes auf unser nachmittäglichen Liste. Der hat es mittlerweile auch auf die UNESCO Welterbeliste geschafft. Sichtbar ist er – mit knapp 97 Metern überragt er so gut wie jedes Haus in Mechelen. 513 Stufen warten bis zum „Skywalk“ auf uns. Und ja – ich bin ein wenig nervös. Auch wenn ich mich trotz Höhenangst bisher nicht vor der Besteigung von Kirchentürmen gescheut habe.

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Blick auf die Orgel im St.-Rombouts-Turm Mechelen

Und doch – gerade freiliegende Treppen sind mir ein Graus. Davon gibt es – vorab als Warnung – vor allem auf den letzten Metern des Kathedralturm von St. Rombout in Mechelen ein paar. Aber ihr schafft das – genauso wie ich es geschafft habe.

Die „Zeitreise“ nach oben ist den Aufstieg schon wert. Insgesamt gibt es 6 Kammern in denen wir neben den 98 Glocken und dem Turmradio auch zahlreiche interaktive Infotafeln entdecken konnten. Die „Zahnraduhr“ war mein persönliches Highlight – unglaublich was in den letzten Jahrhunderten schon alles möglich war.

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Beeindruckend, oder?

Endlich oben auf dem Skywalk ist jede Atemnot vergessen. In der Ferne konnten wir das Atomium von Brüssel entdecken (übrigens ein Ort an dem ich noch nie war). In erster Linie jedoch hatten wir von hier oben einen herrlichen Blick über Mechelen. Vor dem Skywalk muss man keine Sorgen haben – auch wenn nur Glas und die alten Mauern euch vor der Tiefe trennen – hier ist alles sicher.

Bierseelig durch Mechelen

Nach so viel Höhe hatte ich mir ein Bier verdient. Vielleicht auch zwei. Aber auf jeden Fall hatte der Auf und Abstieg mich ziemlich hungrig gemacht. Mittlerweile war die Sonne schon unterwegs nach Westen und die perfekte Zeit für ein Abendessen. Uns wurde „Het Anker“ empfohlen – für Bierkenner ein kleines Eldorado. Und ja – wie es nun mal im Brauhaus so ist – es ist etwas lauter in den heiligen Hallen.

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Nach dem einen oder anderen Bier und einem leckeren Essen mit Blick auf die Brauerei jedoch ist die Lautstärke relativ. Zugegeben – ich höre dann auch gerne mal zu. Aber sei es dahin gestellt, wieder einmal hat sich die Theorie bewahrheitet das Bierbrauer auch gute Bäcker sind. Das „Vorspeisenbrot“ hätte ich gerne zum mitnehmen gekauft. Richtig lecker.

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So lecker das ich – leicht beschwippst vom Abend – auch ein wenig das Fotografieren vergessen habe. Der Rückweg ins Stadtzentrum dann jedoch weckte auch wieder meine Knipskünste. So viele tolle und wunderschön verträumte Hinterhöfe – der große Beginenhof hat nicht nur Geschichte sondern sieht auch wirklich charmant aus. Zu wenig haben wir davon gesehen – Ein Grund um definitiv noch mal wieder zu kommen!

Trommelhoeve – Ein Eis als Gute Nacht Hupferl!

Vor allem die Altstadt von Mechelen bietet an Wochenenden viele Cafés, Kneipen und Restaurants. Nach einem solch anstrengenden Tag jedoch – und auch weil ich in Sachen Nachtleben eher eine Niete bin – wollte ich wieder zurück in die Kirche. Doof nur das auf dem „Nachhauseweg“ eine Eisdiele liegt.

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Eis in Mechelen

Eine Eisdiele – die am späten Abend noch geöffnet hatte. Und Eis – so sagt es das Gesetz – geht immer. Und überall. Auch am Fischmarkt. Dort befindet sich die Eisdiele Trommelhoeve. Und eine etwas müde Eisverkäuferin hat mich an diesem Abend wirklich sehr sehr glücklich gemacht! Erst als das letzte Licht die Stadt verlassen hat gehen auch wir vollgepackt mit zahlreichen Eindrücken zurück ins Hotel.

Frühstück mit Einheimischen

Kann ich dieses Bett mit nach Hause nehmen? Auch am nächsten Morgen wachte ich nach einer erholsamen Nacht auf. Eigentlich wollte ich die Badewanne (mit Sprudelfunktion) auch noch ausprobieren – doch dafür blieb an diesem Morgen leider keine Zeit. Denn wir gehen Brunchen. Am Fischmarkt.

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Ja, dort wo es auch das leckere Eis gibt! Heute jedoch geht es zu Schwester Bean (Sister Bean). Die befindet sich in einem kleinen gemütlichen Eckhaus. Mit uns vor Ort? Eine Mädelsgruppe, eine Großfamilie und ein paar Päärchen.

Es scheint so als wenn das Cafe ein Hotspot für Einheimische ist. Das zurecht – denn neben einem wirklich gemütlichen Ambiente gibt es hier ein wirklich leckeres und gutes Brunch. Ob Salate, Brot, Kuchen oder auch Kaffee und Tee – ich hätte mich gerne noch ein paar Stunden länger durch das Angebot schlemmen können. Und doch – wir haben an diesem Nachmittag noch einen Termin. Außerhalb der Stadt.

Ein Traum aus Jugendstil-Elementen. Und ich schau auf die Fliesen.

Um zum Sankt Ursulinen Stift zu kommen müssen wir Mechelen verlassen. Ein wenig wehmütig bin ich schon. Uns ist beiden klar – hier kommen wir wieder her. Noch haben wir längst nicht alles sehenswerte entdeckt – den botanischen Garten hätte ich sehr gerne gesehen und auch einige spannende Restaurants und Cafés warten noch auf uns. Unser letzter Stop in Mechelen liegt im Ortsteil „Onze-Lieve-Vrouw-Waver“ etwa 9 Kilometer außerhalb der Stadt.

Der St. Ursulinen Stift war Anfang des 20tesn Jahrhunderts ein Internat. Mittlerweile ist es eine ganz klassische Schule und am Wochenende ein Mekka für Fans des Jugendstil. Es ist unglaublich, wie viel aus der längst vergangenen Epoche hier noch erhalten ist. Einen ausführlichen Artikel über die etwa dreistündige Führung durch die Jugenstil und Art Deco Schule habe ich auf dem Flandernblog veröffentlicht.

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Mich persönlich haben die bunten und teilweise sehr kunstvoll verzierten Fenster natürlich beeindruckt – doch immer wieder ist mein Blick auch gen Boden gegangen. Ich weiss nicht warum – aber ich scheine in den letzten Jahren einen Fliesen-Fetischismus zu entwickeln. Oder sagen wir mal – ich mag schöne Bodenbeläge. Und davon – das kann ich euch versprechen – gibt es in dem alten Internat richtig viele verschiedene.

Wie der Zufall so will habe ich die natürlich alle fotografiert. Ich kann euch das ja nicht vorenthalten. Entschuldigung an dieser Stelle auch für mein unpassendes Schuhwerk – wer hätte gedacht das hier wohl eher meine Glitzerschühchen gepasst hätten? Für meinen Freund übrigens war die Tour nicht so toll. Wer drei Stunden zum Thema Jugendstil hört – der muss schon sehr begeistert vom Thema sein.

Das wichtigste zu Mechelen kurz zusammengefasst.

Wichtige HinweiseHotelempfehlungAnreiseWeitere Inspirationen

Wir haben in „Martin´s Patershof“ in der Karmelietenstraat 4, 2800 Mechelen übernachtet. Das Hotel liegt recht zentral und ist in einer alten Kirche sowie einem Nebengebäude auf einem ehemaligen Klostergelände untergebracht. Zimmer gibt es schon ab 100 Euro (Nebensaison) – wer jedoch direkt in der Kirche schlafen will, sollte am besten telefonisch oder direkt über die Internetseite von Martin´s Patershof buchen. Die Zimmer in der Kirche sind etwas teurer (ca. 50 Euro pro Nacht) – auch das Frühstück kostet mit 18 Euro extra (ist aber durchaus empfehlenswert). Die Betten sind herrlich – auch das Zimmer an sich ist sehr gemütlich – es gibt jedoch keine Klimaanlage.

Die Anreise ist recht entspannt und auch bezahlbar mit der Bahn möglich. Aufpassen in Brüssel – der Umstieg ist am einfachsten von Brüssel Nord möglich!  Der Bahnhof Mechelen ist ca. 800 Meter vom Stadtzentrum entfernt.

Parkplätze in der Stadt sind rar – es gibt im Hotel ein paar wenige, die jedoch bezahlt werden müssen. Ich glaube es waren 24 Euro pro Nacht. Am besten da fragt ihr noch mal im Hotel nach. Noch ein wichtiger Hinweis > Bitte für das Hotel zur Hoogstraat navigieren!

Offenlegung: Vielen Dank an Visit Flandern, Tourismus Mechelen und Martins Patershof für die Unterstützung der Reise. 

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Janett

Hallo, ich bin Janett, die Gründerin des Blogs Teilzeitreisender.de
Schon immer war ich ein sehr großer Fan von Kurzreisen. Neben einer Teilzeitstelle an der Uni Düsseldorf pflege und hege ich deshalb dieses Projekt - und habe dafür schon das eine oder andere Abenteuer erlebt.

Mehr über mich erfahrt ihr unter der Rubrik Persönliches

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