Viele Hotels und Ferienanlagen haben ein grundsätzliches Problem. Entweder sind sie ideal für Familien mit Kindern oder für ruhe-suchende Einzelreisende und Paare ohne Kinder. Wir haben nun eine Ausnahme gefunden und wollen Euch davon berichten.
Im Grenzgebiet von Italien und der Schweiz liegt wunderbar idyllisch von Bergen eingerahmt der Luganer See (italienisch: Lago di Lugano). Auf italienischer Seite findet Ihr an seinem Ufer nahe dem Ort Porlezza das Parco San Marco Beach Resort. Diese Ferienanlage ist terrassenförmig vom See an zu den Bergen ansteigend angelegt. Es gibt Zimmer und Suiten für kleine und große Familien und auch für Paare ohne Kinder.
Da das Gelände sehr weiträumig ist, konnte es so gestaltet werden, dass hier jeder auf seine Kosten kommt. Ein Beispiel: Für Kinder und Ihre Eltern steht zum Schwimmen und Baden der Fun Pool mit toller Rutsche zur Verfügung. Für Ruhesuchende gibt es den Relax-Pool (an einer völlig anderen, ruhigen Ecke des Resorts) mit direkt anschließendem Beauty & Massage Center. Außerdem gibt es ja noch den Badestrand direkt am See. So wird jede „Wasserratte“ auf ihre Art glücklich.
Auch das Frühstück kann man (nach Absprache mit der Rezeption) an unterschiedlichen Orten im Resort einnehmen. Ruheliebende Gäste werden die Terrasse mit Seeblick vom La Masseria – Beach Terrace & Grill lieben. Eltern mit Kindern bevorzugen wohl eher die beiden Restaurants nahe der Rezeption, weil dort das Buffet besonders auf Kinderwünsche eingerichtet ist. Diese Idee, für bei Interessen (Ruhe wie Erlebnis & Aktion) etwas zu bieten, zieht sich wie ein roter Faden in vielen Details durch das Konzept von Parco San Marco. Wir finden dies sehr schön, denn so können z.B. Familien mit Kindern auch Oma und Opa mit in den Urlaub nehmen und die Senioren haben dann nicht nur Spaß und Aktion mit Ihren Enkeln sondern auch Ruhe und Entspannung. Und wegen der Größe der Anlage tritt man sich auch nicht gegenseitig auf den Fuß.
Nachfolgend findet Ihr ein paar kleine Besonderheiten des Parco San Marco vorgestellt, die uns besonders gefallen haben:
Coca & Cola – nichts zum Trinken aber toll mit Möhren
CocaCola kennt jeder. Aber kennt Ihr Coca und Cola? Alle Kinder, die mit Ihren Eltern schon einmal im Parco San Marco waren, kennen die Esel Coca und Cola. Sie sind die Maskottchen der Ferienanlage und haben dort ihre eigene Koppel, also ein eigenes Revier. Damit Coca und Cola immer fit bleiben, werden Sie von den Kindern gefüttert – aber nur mit Möhren. Damit die nie ausgehen, steht für die Kinder bereits am Buffet eine Schüssel mit Möhren bereit. Die bringen sie nach dem Essen zu den Eseln. Coca und Cola wissen das bereits und kommen deshalb (fast) immer gleich an den Zaun, wenn Sie jemanden mit Möhren kommen sehen. Sie lassen sich beim Möhrenfuttern auch nicht stören und können problemlos gestreichelt werden. Insbesondere für „Stadtkinder“ ein wunderbares Erlebnis.
Urlaub, Kneipp-Kur und Botanischer Garten
Das Parco San Marco Resort ist terrassenförmig aufgebaut. Mit viel Liebe zum Detail und großem gärtnerischen Wissen haben die Gärtner ein botanisches Paradies geschaffen. Überall auf dem Gelände finden sich besondere Pflanzen und Bäume. Sie sind entsprechend mit kleinen Schildern beschriftet, damit auch Nicht-Botaniker sofort Bescheid wissen. In Kombination mit diesem Pflanzenparadies wurde auch dem Thema eine besondere Beachtung geschenkt. Es gibt u.a. einen Mini-Wasserfall, dessen Wasser direkt in eine Kneipp-Anlage zum Wassertreten mündet. Auch sonst ist alles Notwendige vorhanden, um auf den Spuren Sebastian Kneipps etwas für seine Gesundheit zu tun.
Kleine bauliche Besonderheiten mit großer Wirkung
Die Park-Decks für die Gäste sind übrigens sehr gut in den Berg hinein angelegt und von außen wegen der gärtnerischen Gestaltung nicht als solche zu erkennen. Auf dem Gelände sind auch mehrere Fahrstühle installiert, um den Höhenunterschied zwischen den einzelnen Terrassen und zur Tiefgarage zu überwinden. Insbesondere für den Gepäcktransport bei An- und Abreise und für Familien mit Kinde-Buggy ist das sehr praktisch. Die Parkbuchten sind übrigens sehr geräumig und deshalb auch für die heute so beliebten SUV-Fahrzeuge gut zu befahren.
Kulinarische Köstlichkeiten auf hohem Niveau – nur die Preise gehen nicht hoch
Im Parco San Marco gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Unsere Top-Empfehlung ist ganz klar das Restaurant „La Veranda“. Wir haben uns gleich für „das komplette Programm“ = 4-Gänge-Menü entschieden – und es nicht bereut. Alle Gänge waren von einer sehr guten Qualität und die Weinkarte lies keine Wünsche offen. Wenn Ihr dies wünscht, wird Euch zu jedem Gericht auch der passende Wein serviert. Die Informationen zum Herkunftsgebiet des Weins und seinen Besonderheiten liefert der sehr aufmerksame Service auf Wunsch gleich mit. Für die Hauptgänge geben wir keine Empfehlung ab, weil uns dies bei der großen Vielfalt und sehr hohen Qualität der Speisen einfach nicht so leicht fällt. Am liebsten hätten wir alles probiert. Für den Nachtisch solltet Ihr auf jeden Fall noch etwas Platz (im Magen) haben. Wir empfehlen hier ganz besonders „Il tris di mousse di cioccolato“ (Dreierlei von Schokoladenmousse). Das 4-Gänge-Menü kostet (ohne Getränke) 45,00 € (unschlagbar günstig für dieses hohe Niveau der angebotenen Speisen).
Ich genieße wirklich, verbringen einen erholsamen Urlaub in der Mitte, wie schönen Natur.
Netter Bericht.
Was man vielleicht auch erwähnen sollte. Das Parco San Marco, das es noch nicht soooooo lange gibt, hat wesentlich zur (negativen) Änderung des Tourismus in Valsolda beigetragen. Die Kommune war bis dahin von Ferienwohnungen und kleinen Hotels geprägt, aus denen die Gäste regelmäßig in Restaurants gingen und in Porlezza und Cima einkauften. Das PSM ist eine Anlage, die der Gast nie verlassen muss. Folge: Die Innenstadt von Porlezza verwaist, das Hotel Regina – ehemals erstes Haus am Platze – steht seit vielen Jahren leer, das Ausflugsschiff kreuzt als Geisterboot täglich den See.
Was man auch einmal fragen sollte: Wo gehen die Abwässer der Anlage hin ? Eine Kläranlage gibt es nicht…
Versteht mich nicht falsch: Euer Bericht ist toll und die Anlage ist schön. Es ist eben ein gelandetes Ufo, das genauso gut überall auf der Welt stehen könnte. Von „typisch Tessin“ ist mir jedenfdalls auch in Eurem Bericht nichts aufgefallen.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich finde es schade, das diesbezüglich nicht zusammengearbeitet wird. Das kann und wird auch durchaus auch bei All Inn Häusern angestrebt. Das tolle Regionen auch schöne Highclass-Hotels mit Wellness und Co. anlocken, das ist überall so. Die Frage ist hier immer nur, schießt man dagegen oder arbeitet man zusammen. Ich finde zweiteres immer cooler. Und das von beiden Seiten. Das Hotel wird meines Erachtens zu einer starken Zunahme von Gästen in der Region führen. Wenn man auf dem Zahn der Zeit ist, kann man davon durchaus auch als Ort profitieren. Wenn ich auf Tripadvisor schaue, ist ein Boot und viele andere vielleicht interessanten Sachen nicht als Sehenswürdigkeit sichtbar. Ich bin sicher, ein wenig Werbung und auch Bewertungen würden da nicht schaden…