Traumstrassen in Italien: Tolle Strecken und Landschaften in Südtirol und Trentino

Traumstrassen in Italien: Tolle Strecken und Landschaften in Südtirol und Trentino

Berge, Pässe, Burgen, Sonne und gutes Essen – Norditalien bietet Ausgefallenes und Schönes. Ein wunderschönes Fleckchen Erde für einen Roadtrip. Sieben Tage, die für mich unvergesslich blieben. Ich bin auf den Traumstrassen Italiens unterwegs gewesen und habe ein paar Geheimtipps für Euch, wenn Ihr in dieser Region mit dem Auto, Cabrio oder Motorrad Urlaub machen wollt. Neun Roadtrip-Tipps, die sich lohnen!

Lasst euch Zeit für die Traumstrassen Italiens!

So gern ich auch mit dem Cabrio durch die Berge und über Pässe cruise, ich habe mich durchaus auch mit den Strecken so manches Mal verschätzt. Schließlich ist man im Urlaub und will auch die Orte, die man bereist genießen. So manche Tour von 150 oder 250 Kilometern sind hier im Flachland schnell zu machen. In den Bergen sollte man aber durchaus mehr Zeit einplanen. Südtirol und Trentino bieten eine Menge interessanter Straßen und schöne Ausflugsziele.

Nach der Südtiroler Weinstraße (Tramin, Kaltern am See) fuhren wir nach Trentino, nördlich des Gardasees. Für diese Tagestour haben wir uns mit 270 km zu wenig Zeit gelassen.

 

toblino_see

Mein Tipp: Lieber kürzere Strecken und eine Übernachtung mehr planen. So haben wir viele schöne Landschaften nur kurz erkunden können. Castello di Stencio ist zum Beispiel ein Geheimtipp mitten in den Bergen. Nicht nur die Besichtigung des Castells macht Spaß, auch die Blicke von hier ins Tal sind traumhaft. Ebenso sollte man sich für den Toblino See Zeit mitbringen. Einen Kaffee im Castell Toblino mit Blick auf den See und Charme vergangener Zeiten, lässt einen nicht los – ich wollte dort gar nicht mehr weg ;-)

Zollfrei shoppen auf 1800 Metern

Zum Start unserer Cabriotour verbrachten wir ein paar Tage im Allgäu. Von hier aus sollte es nach Italien gehen. Mein Tipp: Nicht ohne einen Abstecher ins schweizerische Samnaun. Der Ort selbst ist klein und überschaubar. Ein Parkplatz war schnell gefunden. Nach der Hitze im Tal genoss ich die leichte Kühle auf 1800 Metern. Das wirklich Besondere an diesem Ort ist: Saumnaun ist schweizerisches Zollausschussgebiet. Nur über eine einzige Zufahrtsstraße von Österreich ist dieser Ort zu erreichen. Günstig shoppen also garantiert. Nach Kaffee auf der Sonnenterrasse setzen wir zielstrebig zum Shopping an. Den Männern sei eine Entwarnung gegeben: Zu viele Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier auch nicht. Aber wir verbrachten schon so manche Zeit uns in der Parfümerie beispielsweise einzudecken. Ebenso kauften wir Zigaretten zollfrei ein und vor allem tankten wir für 99 Cent pro Liter Super einmal den Wagen randvoll. Samnaun für einen Roadtrip also bestens geeignet ;-)

weg_reschenpassReschenpass statt Brenner

Der Weg ist das Ziel. Statt flott über den Brenner nach Südtirol lege ich Euch den Reschenpass ans Herz. Nach Shoppingausflug in der Schweiz ist es nicht weit über Tirol (Österreich) zum Gebirgspass Reschen. Lange Zeit galt dieser Pass als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Heute ist der Verkehr zu unserer Besuchszeit sehr überschaubar gewesen und das macht ihn für mich so schön. Und vor allem: Der Reschensee und dahinter liegende Alpen inkl. dem Ortler bieten eine traumhafte Landschaft!

reschen_wallnoefer_blick

In Bikerbetten schlafen auch Cabriofahrer prima

Es ist nicht immer einfach Einzelzimmer zu einem moderaten Preis zu bekommen. Meine Erfahrung zeigt: In Bikerhotels ist dies oft einfacher und kostengünstiger zu erhalten. Sie liegen oft zentral an schönen Strecken. In Reschen haben wir uns für die Pension Wallnöfer entschieden. Ich bin auf dem Parkplatz zum See vor dem Hotel gefahren und blieb andächtig bei dem Ausblick sitzen. Schweigend genossen wir die Alpen, den Ortler den See und die langsam untergehende Sonne. Hätte ich gewusst, dass es bei Wallnöfer es einen noch schöneren Blick von den Balkons der Zimmer gibt, hätten wir sicherlich gleich eingecheckt ;-)Neben freiem WLAN geht es hier zünftig zu. Frühstück haben wir auf der Terrasse genossen. Abends blieb hier die Küche kalt, auf Wunsch wird allerdings auch Pizza vom Hausherren in das Hotel geliefert – oder aber man wird per Shuttlebus zur Pizzeria transportiert.reschensee_graun

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Kurven kitzeln am Ofenpass – Pass dal Fuorn

40 Grad im Schatten, gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit – das Wetter war nicht so meines. Im Tal stand die Hitze. Somit haben wir unsere Tour kurzfristig umdisponiert und sind Richtung Schweiz zum Ofenpass. Im Dorf Laatsch unter der Kirche durch (ja, richtig gelesen, man fährt unter der Kirche) und rechts halten. Es beginnt mit leichten Kurven durch schöne Landschaften. Stück für Stück nähern wir uns der Grenze. Die 35 km lange Passstraße führt mitten durch den Schweizer Nationalpark. Je höher wir fahren, je frischer und klarer wird die Luft, allerdings auch die Landschaft karger, dafür die Kurven wieder schöner. Berggipfel mit Schnee bedeckt scheinen zum Greifen nah. Auf der Passhöhe bei über 2000 Metern lässt sich leckeren Kaffee auf der Sonnen Terrasse trinken und der Blick auf den Ortler herrlich genießen.

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Mal Bozen umrunden – Dolomiten im Blick

Leider hatten wir für unseren Roadtrip nur gut eine Woche Zeit. So schön die Dolomiten zum Fahren und Erkunden auch sind, wir hatten leider dafür keine Zeit. Hier müssen wir für einen Extraurlaub noch einmal hin. Aber mal die besondere Landschaft der Dolomiten sehen, wollte ich schon. Verlässt man Bozen Richtung Dolomiten, fährt man vorbei an vielen Burgen. Häufig in Privatbesitz, können sie leider nicht besichtigt werden, sehen landschaftlich traumhaft aus. Die Strecke nach Talvere Richtung Oberinn hat viele Tunnel, allerdings auch beste Kurven mit traumhaften Landschaften. Leider war es an meinem Tag sehr schwül und diesig, die Sicht war dennoch sehr schön. Mein Tipp: Am Rande der Dolomiten liegt der Berggasthof Plörr. Von der Terrasse hat mein einen traumhaften Blick auf die Dolomiten. Zudem ist die Strecke dahin sehr kurvenreich und schön.

trentino

Unterwegs mehrere Übernachtungsstops einplanen!

 

Es lohnt sich daher mehrere Übernachtungen in unterschiedlichen Regionen und nicht zu großen Abständen einzuplanen. Klingt banal – bringt aber viel mehr Urlaubserlebnis. Ein weiterer Tipp: Mit mehreren Übernachtungsstationen können mehr Ein-Tages-Trips als „One-Way-Strecke“gefahren werden, die ggf. insgesamt einen Urlaubs-Rundtrip ergeben.

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Einfach mal treiben lassen.

Während ich auf der Terrasse am Toblino See saß und meinen Blick auf die Berge schweifen ließ, entdeckte ich schöne Serpentinen im Berg. Warum also da nicht hoch? Gesagt, getan! Mit mehr Zeit hätten wir auch nicht die Abenddämmerung in die Bergwelt ausgesucht, aber der Strecke konnte ich nicht widerstehen. Fahrt über Vezzano, biegt links ab Richtung Lon und weiter nach Ronzo. Der Ausblick und die Fahrstrecke ist gigantisch. Durch Gebirgsschluchten und Felsen – das lässt jedes Biker- und Cabrioherz höher schlagen. Der Zeitpunkt, dass meine Begleitung auf dem Beifahrersitz mir jetzt mitteilte, sie sei nicht schwindelfrei, war zwar etwas deplatziert, aber da waren wir auch schon oben. Runter gehts ja bekanntlich immer ;-)toblinotoblino2

Motorradfahrer – die Experten der Italienischen Traumstrassen

Den Gardasee hatte ich mir als Besucherneuling etwas ruhiger und beschaulicher vorgestellt. Stattdessen begegneten wir hier dem Trubel. Das war nicht ganz meine Welt. In der Nähe von Piovere liegt das Hotel Forbisicle. Optisch für meinen Geschmack etwas in die Jahre gekommen, allerdings in traumhafter, ruhiger Lage direkt am Gardasee. Jedes Zimmer hat einen eigenen Seezugang. Mag man mal sein Auto hier stehen lassen, ruft man sich ein Boots-Taxi – ja, das Leben in Italien kann so schön sein ;-) Welche Strecken fährt man aber nun am Gardasee, wenn man nicht im Pulk fahren möchte? Natürlich ist eine Umrundung des Sees auch immer schön, aber wohin sonst? Kaum hatten wir beim Hotel ausgeparkt fuhren Motorräder an uns vorbei und bogen Piovere in die Berge ab. Die kleinsten Straßen durch Schluchten waren beeindruckend inkl. Madonna Staturen in Fels gehauen und fast vergessene Burgen. Das war für mich die schönste Tagestour in Norditalien und seit dem beherzige ich oft: Einfach mal den Motorradfahrern hinter her, die kennen meistens gute Strecken ;-)

 

Detaillierte Tourenbeschreibungen zu jedem einzelnen Tagestrip inkl. Roadmap, Ausflugszielen, Geocachingtipps und Fotos findet ihr hier.

Was sind Eure Traumstraßen in Italien, die Ihr gern gefahren seid?

 

 

Tanja

Eine schöne Cabriotour in die Nachbarschaft oder eine Flugreise in die Ferne: Ob Deutschland, Europa oder weltweit - Ich reise gerne und liebe es, neue Welten zu erkunden.
Ich blogge zu Urlaubsreisen, Wochenendtrips und Städtereisen - als Teilzeitreisende hier bei Janett oder in meinem Blog unter www.vielweib.de

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