Spanische Metropole im Frühling – Valencia
Im April herrscht bei uns meist das entsprechende Wetter – Zeit also für einen Ausflug in südliche Gefilde. Für einen Kurztrip bestens geeignet ist Valencia, die spanische Stadt lockt nicht nur mit einem angenehmen Klima, sondern auch mit reichlich Attraktionen.
Die drittgrößte Stadt Spaniens mit etwa 800.000 Einwohnern liegt an der Mittelmeerküste, im Übrigen auf der gleichen Höhe wie Mallorca, daher konnten wir uns auch beim erneuten Besuch der Metropole nicht über das Wetter beklagen.
Als Übernachtungsmöglichkeit hatten wir den Vorort Alfafar gewählt, der viele praktische Vorteile bietet. Zum einen hat man hier mit dem PKW direkt eine gute Autobahnanbindung von und zum Flughafen hin und ist ebenso schnell in der City von Valencia, als auch an vielen Stränden, die nur einen Steinwurf entfernt sind.
Die Hotels rund um Alfafar sind in dieser Jahreszeit recht günstig, so dass man hier für wenig Geld viel Komfort erhält. Für den Weg in die spanische Metropole ließen wir unseren Mietwagen von Auto Europe dann aber stehen, prall gefüllte spanische Großstadt-Kreisverkehre braucht man während eines Kurzurlaubs ja nur bedingt.
Durchs Flussbett zur Stadt der Künste und Wissenschaften
Daher ging es mit der Bahn rein in die City, in ein paar Minuten ist man für kleines Geld dann auch schon am Nordbahnhof – dieser begrüßt einen durch eine traditionelle Architektur. Direkt neben an befindet sich die alte Stierkampfarena. Egal, wie man zu diesem Spektakel stehen mag, der Anblick ist schon eindrucksvoll. Leider hatten wir keine Zeit, diese von innen zu besichtigen, möglich ist das aber.
Nachdem man den Bahnhof verlassen hat, ist man auch schon mitten drin im Trubel. Zahlreiche alte Bauten und Denkmäler begleiten einen beim Weg durch die Altstadt, zwischen kleinen Bistros und Cafés ist unser Ziel aber klar, denn Valencia bietet noch eine Besonderheit. Die an der Mündung des Flusses Turia gelegene Stadt wurde in den 50er Jahren durch Überschwemmungen heimgesucht. Daraufhin verlegte man den Fluss aus der Stadt heraus und verwandelte das ehemalige Flussbett in einen ewig langen Park.
Hier kommt man schnell aus dem Großstadttrubel heraus, obwohl man noch immer mittendrin ist. Im alten Flussbett spaziert oder joggt man oder lässt es sich einfach nur gutgehen. Am Ende des Parks kommt man dann im modernen Valencia an.
Man landet in der „Ciutat de les Arts i les Ciències“ – ein architektonischer und futuristisch anmutender Gebäudekomplex – auch als Stadt der Künste und Wissenschaften bekannt. Hier steht das Oceanogràfic, das größte Aquarium Europas, oder auch das Hemisfèric, ein 3D-Kino. Opernhaus, Naturwissenschaftliches Museum und ein großer begehbarer Garten runden das Bild des modernen Valencia ab.
Ruhige Strände abseits der Großstadt
Der Weg hierhin zu Fuß ist nicht der schnellste, aber ein sehr angenehmer. Da uns nicht nach Großstadtdschungel zu Mute war, machten wir uns danach wieder auf nach Alfafar. Von hier aus ging es weiter Richtung Meer – die Stadt selber hat drei Strandpromenaden: Playa de las Arenas, Playa de Malvarrosa und Playa de la Patacona.
Beim Blick auf die Karte fanden wir aber mit der Playa El Saler einen noch näher gelegenen Strand. In knapp 20 Minuten waren wir auch schon da. Zu dieser Jahreszeit ist es hier ruhig, ein paar Einheimische gönnen sich einen Strandspaziergang und der ein oder andere Rentner macht hier mit seinem Wohnmobil Halt. Lange Strände ohne viel Trubel laden zum Verweilen ein.
Ein kleines Stück weiter Richtung Landesinnere liegt das verschlafene Nest Cheste, das vor allem Motorradfahrern ein Begriff ist. Auf der nahe gelegenen Rennstrecke dreht sich meist alles um die Akteure auf zwei Rädern, im April geht es hier aber sehr amerikanisch zur Sache.
Die europäische NASCAR-Rennserie bestreitet hier seit einigen Jahren ihren Saisonauftakt und machte den Kurztrip nach Valencia abschließend zu einem mehr als abwechslungsreichen Ausflug. Mit den Rennen und V8-Motorensound endete somit unser April-Ausflug, es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.
- Mehr Infos zur „Stadt der Künste und Wissenschaften„
- Der Flughafen von Valencia (Kürzel VLC) wird von einigen deutschen Flughäfen aus angeflogen, alternativ gibt es auch Direktverbindungen von Eindhoven mit Transavia oder Brüssel mit Ryanair – teils sind diese Flüge deutlich günstiger.
- Für Kurzausflüge zum Strand und rund um Valencia kommt man nicht an einem Mietwagen vorbei, die Wege am Flughafen sind kurz. Für unseren vermittelten Mietwagen via Auto Europe konnten wir direkt beim Warten aufs Gepäck in der Ankunftshalle den Mietwagenschalter dort nutzen.
Günstig und zu empfehlen sind die Hotels rund um den Vorort Alfafar
- Hotel Albufera (Adresse: Plaza Alquería de la Culla, 1, 46910 Alfafar, Valencia, Spanien) – unsere Unterkunft mit kostenlosen Parken in der Tiefgarage, WLAN und Früshtück – allerdings kann man hier am Wochenende auch mal auf viele Reisegruppen treffen, trotz direkter Lage an der Autobahn aber sehr ruhig in den Zimmern
- Ibis Alfafar (Adresse: Calle Alcade Jose Puertes, 46910 Alfafar, Spanien), zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe
- Yvonne behauptet, das Valencia so etwas wie der letzte Geheimtippp für Spanien ist. Warum? Lest selbst.
- Nicole kommt Valencia sehr spanisch vor ;)
- Katharina erzählt, warum Valencia im Winter anders ist.
Offenlegung: Der Mietwagen wurde uns von Auto Europe zur Verfügung gestellt
Copyright Bilder: sba-fotografie
sehr schön, Du weckst meine besten Erinnerungen an Valencia. Mir hat es dort sehr gut gefallen, die Altstadt und das Meer, die perfekte Kombination…
Mehr von mir aus Valencia findet Ihr hier http://ecomedia.info/valencia-auf-der-route-der-verschwendung-meine-reportage-aus-valencia-in-der-taz/, Bienvenidos