Nun war es endlich so weit: unser Kurztrip mit dem Wohnmobil nach Franken konnte starten. Über Anmietung, Abholung und Rückgabe habe ich ja bereits in meinem Artikel über Yescapa berichtet. Daher soll es hier hauptsächlich um unseren kurzen Aufenthalt in Franken und Bayern gehen.
Vorweg: die Reise in einem Wohnmobil ist ja mal mega entspannend. Durch die höhere Sitzposition und die bequemen Sitze vergeht selbst die längste Fahrt wie im Flug und wir sind sehr entspannt Abends auf unserem ausgesuchten Campingplatz angekommen.
Inhaltsverzeichnis
Unser Campingplatz in Franken
Diesen habe ich vorab in einer längeren Recherche rausgesucht und online gebucht. Schließlich sollte es nicht irgendein Campingplatz werden. Wir vermuteten im Vorfeld bereits, dass sich die Nutzung des WCs im Wohnmobil als recht schwierig erweisen könnte. Schließlich sind wir beide recht übergewichtig und in der vorhandenen Naßzelle ist natürlich nur bedingt Platz. Schließt man dann auch noch die Tür, um die entsprechende Privatsphäre beim Erledigen der täglichen Toilettengeschäfte zu haben, ist dies sehr beengend.
Daher fiel meine Wahl beim Campingplatz auf einen, bei dem wir direkt auf unserem Stellplatz ein eigenes WC-Häuschen hatten. Und diese Wahl entpuppte sich als die Beste überhaupt!
- Wir haben uns für den Waldcampingplatz am Brombachsee entschieden und würden diesen jederzeit weiterempfehlen!
- Infos und Preise findet ihr direkt unter waldcamping-brombach.de
Wir waren sehr positiv überrascht, was es mittlerweile auf den Campingplätzen für Möglichkeiten gibt zum Übernachten. Vom einfachen Stellplatz, über eigene WC-Häuschen, Tinyhäuser bis hin zu Schlaftonnen. Sehr interessante Schlaf- und Wohneinheiten, die wir uns möglicherweise noch einmal auf einer anderen Fahrt näher anschauen wollen.
In unserem WC-Haus fanden wir nicht nur den gewünschten Platz rund um die Toilette, sondern auch ein Waschbecken und eine Dusche! Wahrer Campingluxus. Kein langer Weg zu einem evtl. überfüllten Wasch- und Duschhaus. Hat schon was. Wir waren auf jeden Fall begeistert und freuten uns über unsere Wahl. Auch, wenn diese ein paar EUR in der Miete mehr gekostet hat.
An unserem Ankunftstag richteten wir uns erst einmal gemütlich ein, verlegten Stromkabel und kramten Stühle und Tisch hervor. Natürlich durfte ein kurzer Plausch mit den Nachbarn nicht fehlen. Auf einem Campingplatz kommste zu nix, sobald Nachbarn in der Nähe sind. Da wird dann einfach nur gequatscht.
Und wir machten Pläne für die nächsten 2 Tage, denn mehr Zeit hatten wir leider nicht vor Ort. Ein Blick auf das bevorstehende Wetter ließ uns keine große Wahl: am nächsten Tag würden wir direkt 2 unserer Urlaubswünsche umsetzen, denn die Sonne sollte etwas mehr lachen als am nächsten Tag.
Walhalla bei Regensburg
Ein neuer Tag beginnt und für uns heißt das: alles wieder reisefest verstauen. Der Nachteil, wenn man mit einem Wohnmobil nicht nur auf einem Standplatz stehen, sondern auch durch die Gegend fahren möchte. Unser großer Vorteil war auch hier das WC-Häuschen: wir konnten unsere Sitzgelegenheit und das Stromkabel dort abgeschlossen verstauen und direkt nach dem Frühstück losfahren.
Die Walhalla bei Regensburg wollte sich mein Mann schon lange einmal anschauen und so erfüllten wir ihm diesen Wunsch an einem wunderschönen sonnigen Sommertag als Erstes.
Schon von weitem ist das imposante Gebäude zu sehen und es verschafft schon ein wenig Gänsehaut, wenn man bedenkt, dass sie bereits 1842 erbaut wurde und von König Ludwigs I. als Ort zum Gedenken an Historiker, Wissenschaftler und andere bedeutende Persönlichkeiten dienen soll(te). Und ja: der Name „Walhalla“ wurde mit Bezug auf das gleichnamige Kriegerparadies der germanischen Mythologie gewählt.
Die Parkpreise sind human und nach einem kurzen Aufstieg über einige Waldtreppenstufen erreichten wir den Fuß der Walhalla und mussten diesen Anblick erst einmal wirken lassen.
Dabei ist der Ausblick von der anderen Seite des Gebäudes auch ein Höhepunkt: weit erstreckt sich das bayrische Land zu Füßen und die Donau schwebt fast in ihrem Flußbett dahin.
Wir genossen jede Minute dort oben, auch, wenn wir nicht all zu nah an die Kante herangetreten sind, da wir es beide nicht so mit der Höhe haben.
- Rollstuhlfahrer haben die Möglichkeit, bis nach oben zur Walhalla zu fahren und können durch eine Rampe mittlerweile auch bequem zum Eingang und zum Aussichtspunkt gelangen.
- Eine kostenlose Toilette steht oben bei der Walhalla zur Verfügung und auch ein Imbiss ist vorhanden.
- Der Eintritt in die Walhalla kostet 4,50 EUR regulär (4,00 EUR ermäßigt)
- Der Ausstellungsraum mit diversen Büsten ist ganzjährig (außer Feritags) geöffnet
- Parken ist auch mit Wohnmobil kein Problem, da es ausgewiesene Parkplätze gibt wo ein Campingwagen auf einen PKW-Platz abzustellen ist
Donaudurchbruch bei Kehlheim
Um das schöne Wetter noch weiter zu genießen, wurde im Anschluß direkt mein Wunsch erfüllt: eine Schifffahrt auf der Donau. Meine Recherche vorab ergab, dass es keinen besseren Platz dafür in dieser Gegend gibt als den Donaudurchbruch, auch Weltenburger Enge genannt.
Die Donau ist an dieser schmalsten Stelle nur rund 80 Meter breit und darf nur von den Schiffen der entsprechenden Gesellschaft vor Ort befahren werden. Das Gebiet entstand möglicherweise als Folge eines Meteoriteneinschlags beim Ries-Ereignis vor 15 Millionen Jahren. Die Donau schlängelt sich dabei durch die teils hoch aufragenden, steilen Gesteinswände, die so einzigarte Namen wie „Napoleons Koffer“, „Peter und Paul“ oder der „Bienenkorb“ tragen.
Los geht es dabei in Kehlheim und die Fahrt führt bis zum Kloster Weltenburg, dass Interessierte auch besichtigen können. Tickets haben wir dabei direkt vor Ort erworben und in einer einstündigen, gemütlichen Fahrt kann man nicht nur die Donau und die wunderschöne Gegend bewundern, sondern erfährt auch vieles Wissenswerte über diesen besonderen Flecken Erde.
Auch auf die Befreiungshalle auf dem Michelsberg konnten wir immer wieder einen Blick erhaschen. Auch diese wurde von König Ludwigs I. in Auftrag gegeben. Er hatte es anscheinend mit imposanten Gebäuden.
Die Befreiungshalle kann besichtigt werden und von der Schifffahrts-Anlegestelle fährt eine kleine Bimmelbahn die Besucher direkt auf den Berg. Uns fehlte leider die Zeit dafür, daher kann ich nicht mehr darüber berichten.
Das Kloster selbst haben wir uns nicht angeschaut. Wir blieben einfach faul sitzen und ließen uns direkt zurückschippern. Sonne, Wind und Wasser genießen. Mehr nicht.
- Wir haben für Hin- und Rückfahrt je 13,50 EUR je Erwachsenen bezahlt
- Alle aktuellen Informationen und Preise zur Schifffahrt direkt unter schifffahrt-kelheim.de
Dem Limes auf der Spur
Doch wir wollten noch viel mehr sehen auf unserem Kurztrip. Da uns sehr interessiert, was und wie die Römer es damals in der Gegend trieben, haben wir uns vorab einige Stellen herausgesucht, die wir uns anschauen wollten. Was lag also näher, als dem Limes auf die Spur zu gehen. So ein bisschen zumindest. Schließlich war diese ehem. Grenze zwischen römischem Reich und Germanien 550 km lang und entlang dieser Strecke waren etwa 900 Wachtposten (Türme), zahlreiche Kastelle und über 60 große Kastelle errichtet. Das Wort Limes bedeutet Grenzwall oder Schutzwall und seine einzigartige Macht und Größe ist heute leider nur noch bedingt zu erfahren. Die Römer mussten den Limes ca. 500 Jahre nach dem Bau aufgeben, da sie nicht mehr genug Geld und Soldaten für den Limes hatten. Viele Römer blieben, einige zogen aber auch wieder zurück in Ihre Heimat.
Also los ging unsere Fahrt entlang einiger interessanter Limes-Punkte.
Römerkastell Abusina
Obwohl wir uns einen Teil des UNESCO-Weltkulturerbe Limes anschauen wollten, wären wir ohne Standortangabe glatt daran vorbei gefahren. Leider liegt es nämlich etwas versteckt und an der nächst größeren Verkehrsstraße ist nur ein relativ kleines Hinweisschild zu finden.
In diesem ehem. Kartell werden Überreste der Gebäude und Wehranlagen, sowie die wechselnden Strategien, mit denen die römischen Soldaten fast 400 Jahre lang die Nordgrenze des römischen Reiches sicherten, gezeigt. Informationstafeln und Installationen lockern die sonst trostlose – da Ruinenreste – Anlage sehr auf.
Das Kastell war im 1. Jahrhundert n. Chr. ein Teil einer Kastellkette entlang der Donau. Im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. zählte das Kastell zu den Grenzanlagen des obergermanisch-raetischen Limes. Ca. 300 n. Chr. wurde ein kleineres, stark befestigtes spätrömisches Kastell errichtet, das im 4. und frühen 5. Jahrhundert die Grenzen Roms sicherte.
Durch eine Brandkatastrophe ging das Kastell um 430 n. Chr. unter. Gleichzeitig endete die systematische Überwachung der Donau durch die römischen Grenztruppen.
Das Kastell Ellingen (lateinisch Sablonetum)
Und auf ging es zum nächsten Kastell. Wir wollten schließlich noch viel mehr Ruinen sehen und etwas über das Leben damals erfahren!
Römerkastell Sablonetum sicherte nahe am Rätischen Limes einen Abschnitt der Grenzanlagen. Auch diese Anlage gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurde rund 700 Meter östlich der Stadt Ellingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern errichtet.
Außer ein paar Informationstafeln finden sich hier nicht so viele Informationen, wie im Kastell Abusina. Wir fanden es aber recht angenehm anzuschauen, da alles unberührt scheint, das Auge schweifen und die Gedanken in die Vergangenheit fliegen kann.
- Römerkastell Ellingen Anreise nach: Höttinger Straße / St. 2389 (außerhalb von Elllingen, auf der Anhöhe Richtung Höttingen), 91792 Ellingen.
- Die Besichtigung ist kostenlos und rundum frei zugänglich.
- Parkplätze stehen vor Ort zur Verfügung.
Der Limes rund um Höttingen – historische Infotafel
Auf dem Weg zum nächsten Halt musste ich meinen Mann kurzfristig davon überzeugen, zu wenden und eben mal kurz zu halten. Schließlich war mir ein Stein und eine Infotafel zum UNESCO Welterbe Limes aufgefallen!
Was auf den ersten Blick wie in hoher Stein aussah, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als historische Infotafel.
Laut dem dabei stehenden Schild jedenfalls. So ganz schlau sind wir daraus nicht geworden, warum sich das historische Infotafel nennt. Die Beschreibung klingt ja eher nach einem Gedenkstein.
Römererlebnispfad Burgsalach
Unser eigentliches Ziel war jedoch, einen damaligen Wachturm zu sehen. Und so führte uns unser Wohnmobil zum Römererlebnispfad Burgsalach. Denn hier sollte es so einen Turm und andere interessante Dinge zu entdecken geben. Mein Mann musste am Eingang doch glatt sofort die anwesenden Damen nach dem Weg fragen. Total unnötig. Schließlich hatte ich den entsprechenden Wegweiser sofort erspäht.
Beim Blick in die entsprechende Richtung wurde uns jedoch etwas mulmig. Kein Turm weit und breit zu sehen. Hoffentlich stimmte der Wegweiser noch. So ganz neu sah der ja nicht aus. Allerdings entdeckten wir dann doch ab und an Schildchen an den Bäumen, die uns bestätigten, dass wir noch auf dem richtigen Pfad wandelten. Auf den Schildern ist übrigens Pulex, ein Floh, zu sehen, der die römische Grenze problemlos passieren und Römer und Germanen gleichermaßen beißen kann. Er ist das Maskottchen des Erlebnispfades und begleitet die Besucher auf ihrem Weg.
Der Römererlebnispfad Burgsalach ist auf einer kurzen Wanderstrecke über 5,8 km (ca. 2,5 Stunden) und/oder einer langen Route über 12,7 km (ca. 4 Stunden) zu erkunden. Dabei führt der Weg entlang des UNESCO Weltkulturerbes Limes und der parallel verlaufenden Römerstraße. Um den Weg nicht zu lang werden zu lassen, wurden interaktive Punkte ebenso verbaut, wie Figuren, die die Straße säumen. Über eine dieser Interaktions-Stationen stolperten wir auf der Suche nach dem angepriesenen Wachturm.
Wir fanden das Ganze auf den ersten Blick nicht so ansprechend, schauten uns es dann aber natürlich trotzdem aus der Nähe an. Durch den Blick einer runden Aussparung in einem Metallrahmen war plötzlich ein Bild vom damaligen Leben auf dem Limes zu sehen. Selbstverständlich gab es auch einige Informationen dazu, was die Sache echt interessant machte. Und auch unser Ziel war nun endlich in der Ferne zu erspähen!
Und dann standen wird doch noch endlich vor diesem noch immer beeindruckenden Wachturm. Diese hatten einen annähernd quadratischen Grundriss von ca. 5 m Seitenlänge und waren etwa 10 bis 12 m hoch. In den ersten Stock zu den Wohnräumen der Soldaten kam man nur über eine Leiter. Wir hatten erhofft, etwas näher an den Turm selbst kommen zu können, doch leider ist an der Umzäumung Schluß und so konnten wir das Bauwerk nur von Weitem bestaunen.
Nun hatten wir ihn also endlich gesehen und wir machten uns gemütlich auf dem Rückweg. Einen Teil des Erlebnispfades wollten wir lieber abfahren und nicht zu Fuß erkunden. Das hatte selbstverständlich nur wenig damit zu tun, dass wir nicht so die Wandersleute sind, oder wir den Abstand der einzelnen 12 Stationen zu weit auseinander fanden. Nein! Uns war es einfach zu gefährlich hier! Schließlich wurden wir bereits am Parkplatz von einem durchaus gefährlich anmutenden Römer angegriffen! Aber wir sind, wie wir sind und mein Mann hat uns tapfer verteidigt! Aber auf Kämpfen wollten wir in Zukunft verzichten und fuhren daher lieber mit dem Wohnmobil weiter.
Wir entdeckten auf unserer Fahrt noch einige der Stationen, allerdings holten sie uns nicht wirklich ab und so fuhren wir nach nur kurzen Stopps direkt weiter zum Burgus.
Den Weg zum Zugang hätten wir beinahe verpasst, zum Glück entdeckten wir aber noch ein Hinweisschild auf dem Weg zu dieser ungewöhnlichen römische Anlage. Diese wurde sehr lange für ein Kleinkastell gehalten, wie es sonst nur in Nordafrika zu finden ist. Nach neuesten Erkenntnissen handelt sich dabei aber wahrscheinlich um eine mansio, eine römische Gaststube.
Ergibt für uns auch durchaus Sinn: leicht versteckt im Wald. Eine durchaus gemütliche Ecke zum Verweilen auf dem Weg zum nächsten Wachposten.
Damit war unser Besuch auf dem Römererlebnispfad dann auch beendet. In unseren Gesprächen anschließend waren wir uns einig: sehr interessante Informationen und Schaustücke, doch leider etwas weit verstreut. Und die Anlage macht einen eher verwahrlosten Eindruck. Dann lieber ein kleines Eintrittgeld nehmen, dafür aber Schilder ansprechend und eindeutig gestalten und eine Bank pflegen, damit ein Ausruhen zwischendurch nicht gefährlich erscheint. Wer aber eh gerne wandert, für den ist diese Strecke sicher eine Reise wert.
- Startpunkt des Römererlebnispfades: neben dem Sportplatz Burgsalach.
- Kostenlose Parkplätze befinden sich ausreichend vor Ort.
- Als Pfad auf Feld- und Waldwegen ist er ganzjährig mit festem Schuhwerk begehbar.
- Adresse: Burgusstraße, 91790 Burgsalach
Römische Provinz: Raetia – Weißenburg (Biriciana)
Wer auf den Spuren der Römer unterwegs ist, kommt an Weißenburg nicht vorbei. Schließlich fand sich hier das Reiterkastell Biriciana, eine Straßenstation (mansio) als auch eine Therme und ein Straßendorf (vicus). Also alles, was zu einer ordentlichen Römersiedlung gehörte. Und so führte auch unser Weg uns am Nachmittag nach Weißenburg.
Mit viel Glück ergatterten wir einen Parkplatz in der Innenstadt und stärkten uns in einem sehr gemütlichen Gasthaus. Leider aber nicht mit ganz so römischer, sondern eher deutscher Küche. Lecker war es trotzdem. Und gestärkt konnten wir uns dann auf den Weg zum Reiterkastell Biriciana machen.
Tja, das Reiterkastell. Auch unser Tag hat nicht unendliche viele Stunden und wir haben natürlich vorab überlegt, was wir uns noch anschauen können. Schließlich stand auch noch ein Museumsbesuch auf dem Plan. Daher entschieden wir uns gegen die Römische Thermen (Anschrift: Am Römerbad 17a, 91781 Weißenburg i. Bay.). Was uns im Nachhinein dann doch als falsch erschien. Das Reiterkastell war sicher einmal eine sehr anschauliche Gebäudeanlage. Schließlich war es einst eines der größten Reiterkastelle am raetischen Limesabschnitt. Bis auf das restaurierte Nordtor (porta decumana) und Teile der Fundamente des restlichen Kartells ist heute leider aber nichts mehr zu sehen. Ach doch: ein einsamer Reiter hält die Stellung und die Besucher bei Laune:
- Das Reiterkastell in Weißenburg ist jederzeit frei zugänglich und seit 1990 als archäologischer Park mit Informationstafeln versehen.
- Anschrift: Kastell Biriciana, Am Römerlager, 91781 Weißenburg i. Bay
Was solls: wir haben es uns angesehen und sind dann gemütlich durch die Stadt zum Römer Museum spaziert. Weißenburg ist echt eine hübsche Stadt mit einem großen Marktplatz, den viele altertümliche Häuser säumen und auf dem es sich durchaus verweilen läßt.
Selbst Herrn Luther haben wir getroffen, obwohl dieser nicht nachweislich Weißenburg besucht hat. Der Münchner Künstler Martin Mayer wurde 1983 durch den Unternehmer Hermann Gutmann beauftragt, zum 500. Geburtstag Martin Luthers eine Bronze-Figur zu schaffen, die dann in das Eigentum der Kirche übergehen sollte. Und so kam die 800 Kilogramm schwere Figur nach Weißenburg und steht nun auf dem Platz vor der Kirche und scheint den Besuchern etwas aus seiner Bibel vorzutragen.
Direkt daneben fanden wir dann auch unser letztes Ziel auf unserer Limes-Reise: das Römer-Museum im Weißenburg. Also nichts wie diese wichtigen Hallen betreten und voller Wissensdurst das Museum erobern.
Das Römer-Museum in Weißenburg
Nun ja. Modern, hell, sauber und ordentlich sind die Ausstellungsräume. Auch Sitzgelegenheiten gibt es ausreichend. Interaktive Aktionen, lebensgroße Darstellungen der Römer und ihrer Lebensweisen vermissten wir jedoch schmerzlich.
Wir sind schon die visuellen Typen. Und ich glaube, auch für Kids ist dieses Museum eher langweilig. Ja: Gebrauchsgegenstände und mal hier ne Lanze oder ein Schwert waren zu sehen, aber trotzdem hat das Museum es nicht geschafft, uns abzuholen und in die Zeit der Römer zu entführen. Damit hatten wir im Vorfeld jedoch ganz stark gerechnet.
- Anschrift: RömerMuseum und Bayerisches Limes-Informationszentrum,
- Martin-Luther-Platz 3-5, 91781 Weißenburg i. Bay.
- Alle Infos direkt unter: RömerMuseum | Museen Weißenburg – (museen-weissenburg.de)
- Eintritt: 7,00 EUR, ermäßigt: 5,00 EUR
Nach einer gemütlichen Heimfahrt zum endete dann aber leider auch schon wieder unsere Auszeit per Wohnmobil in Franken.
Wird es für uns noch mal mit dem Wohnmobil nach Franken gehen?
Eine weitere Reise mit einem Wohnmobil (unabhängig vom Ort) wird es für uns wohl nicht geben und wir sind sehr froh, diese Erfahrung im Rahmen einer Kurzreise gemacht zu haben, bevor wir uns für eine längerer Tour mit dem Wohnmobil entschieden haben.
Die Gründe? Uns war es einfach zu eng in dem Wohnmobil. Gleichzeitig darin aufhalten haben wir durchaus vermieden. Und da wir mit dem Wohnmobil auch vor Ort unterwegs sein möchten, nervt dieses immer-wieder-alles-einpacken-müssen doch sehr. Um das zu vermeiden bräuchte man eine abschließbare Gelegenheit vor Ort (wie unser WC-Haus), aber dann ist das Wohnmobil unnötig.
Auch, wenn wir super darin geschlafen haben. Aus Platzgründen ist das Bett jedoch recht erhöht und dieses rauf- und runterklettern ist nicht so toll. Zumindest nicht, wenn man – wie ich – nachts ein paar mal raus muss.
Alles in Allem: eine super Auszeit mit spannenden Erfahrungen! Und die anderen interessanten Unterkünfte auf dem Campingplatz haben durchaus den Wunsch in uns geweckt, mit dem eigenen Auto unterwegs zu sein und dann halt auf einem Campingplatz zu nächtigen. Ohne Wohnmobil oder Zelt. Mittlerweile ist dies halt ohne Problem umsetzbar. Auch spontan.
Offenlegung: Der Camper für die Kurzreise wurde uns von Yescapa zur Verfügung gestellt. Sonst haben wir alle weiteren Punkte selbst bezahlt.
Hallo ihr beiden,
da habt ihr euch aber eine richtig schöne Zeit gemacht. Auch tolle Fotos! Ich bin auch ein großer Fan vom Campen, bin gerade in Spanien unterwegs. Macht die Reise mit dem Hund auch sehr viel angenehmer. Danke, für euren schönen Reisebericht. Ich freue mich auf mehr.
Hallo Kerstin,hallo René,
Den Brombachsee kenne ich nicht, das hört sich interessant an, auch die Ausflugsziele der näheren Umgebung (Hattingen, Weißenburg etc) nach Nürnberg ist es ja auch nicht weit. Statt weit entfernte Ziele bei Regensburg, Neustadt a.d.Donau oder Kelheim (ohne h in der ersten Silbe !) hätte ich allerdings mehr über den See und mögliche Freizeitmöglichkeiten dort erfahren.
Und eine Empfehlung für einen Campingplatz an einem der fränkischen Top-Ziele habe ich auch noch:
Camping „Insel“ in Bamberg direkt an der Regnitz,
4 km per pedes oder Rad durch den Hainpark bis zum Zentrum.