Seit 2005 lebe ich in Dormagen. Zugegeben – Liebe auf den ersten Blick war es nicht. Gewerbegebiete, Industrie und zwei Autobahnen – wie soll das denn schön sein ? Doch ich habe so einige schöne Orte hier gefunden und möchte euch meine liebsten Dormagen – Sehenswürdigkeiten als zugezogener „Einheimischer“ gerne mal vorstellen!
Inhaltsverzeichnis
Stürzelberg am Rhein – Kühe, Rhein und Spargel
Bis 2023 lebte ich in Stürzelberg – nur knapp 200 Meter vom Rhein und einem kleinen Naturschutzgebiet entfernt. Auch wenn es in den letzten Jahren unglaublich viele neue „Stürzelberger“ und dadurch auch eine Verdichtung des Wohnraumes gibt, das „Dorf“ hat noch seinen Charme behalten. Drumherum wachsen in der anderen Richtung im Frühling Spargel und Erdbeeren und im Naturschutzgebiet leben in den Sommermonaten die Milchkühe der Region.
Auch wenn die Städter unter meinen Freunden behaupten, ich wohne „Fernab vom Schuss“, Ich komme nach Hause und hatte: RUHE! Lustigerweise ist es nicht die Industrie oder die Autobahnen, die akustisch stören – sondern eher mal die Dorfjugend, die nach dem Schützenfest hier leicht angetrunken die Straße hinunter torkeln.
Stürzelberg ist in den letzten Jahren immer mehr zum „Schlafort“ geworden, aber auch für Besucher gibts ein paar tolle Orte zu entdecken.
Naturschutzgebiet Grind
Der perfekte Platz für Sonnenuntergänge – der Kieselstrand von Stürzelberg
Zons – Von Zeitreisen und Volksfesten
Zons ist schön. Zugegeben – nicht überall – aber zumindest die Altstadt ist ein waren Kleinod und eine Mini-Zeitreise nur drei Kilometer vor meiner Haustür. Am besten kommt man hierher mit dem Rad (von Düsseldorf Urdenbach fährt eine Fähre) oder mit dem Bus (Haltestelle: Klosterstraße). Während in den Sommermonaten hier richtig viel los ist, eignen sich die frühen Morgenstunden und die Wintermonate ideal für einen entspannten Spaziergang durch Zons.
Wenn mich Freunde und Familie besuchen kommen dann zeige ich Ihnen immer „Mein Zons“. Ja irgendwie vermessen – wo ich doch noch nicht mal in Zons wohne. Aber mittlerweile habe ich vor allem die Altstadt so oft gesehen, das ich jeden Wachturm zumindest von außen kenne – das ich weiss warum auf einem der alten Wachtürme eine Windmühle steht und was es mit dem Hohen Gässchen auf sich hat.
Auch wenn sicherlich nicht jedes Haus im Altstadtkern spannend ist – fast ein jeder dem ich den kleinen Ort gezeigt habe war begeistert. Von der gut erhaltenen Stadtmauer – von der Windmühle, vom „Eingang“ zum Freilufttheater oder von der Waffel – die es richtig gut gleich an zwei Orten im Altstadtbereich zu genießen gibt.
Natürlich habe ich über Zons auch schon ausführlich geschrieben. Ein cooles Event für Mittelalterfans ist übrigens der „Sturm auf Zons“ – der jedes Jahr im Mai stattfindet.
Die Zonser Windmühle
Burg Friedestrom
Die Zonser Heide
Knechtsteden – Ruhe im Kloster
Noch mehr Orte zum Entspannen? In Dormagen kein Problem. Ein idealer Ort dafür ist das Kloster Knechtsteden. Wenn ich das Klostergelände betrete umgibt mich fast immer eine besondere Stimmung. Ich kann die Magie dieses Ortes gar nicht beschreiben – was es mit mir macht jedoch sehr wohl. Obwohl vor Ort auch eine Schule ist – auf dem Gelände ist es bei meinen Besuchen oftmals recht ruhig. Auch den Weihnachtsgottesdienst habe ich schon mehrere Male besucht – immer wieder spannend und einprägend.
Das Kloster
Ich finde den Klosterladen sehr interessant, der auch am Sonntag geöffnet ist. Hier bekommt man neben einigen christlichen Produkten auch Apfelsaft aus ökologischen Anbau, frische rote Beete und selbst gebackenes Brot. Auch Marmeladen, Öle und Essige aus eigener Herstellung sind hier zu finden.
Wer Spaß am trödeln hat – auf dem Gelände findet sich ebenso ein Trödelladen sowie eine Kleiderbörse. Auch für Kunstliebhaber werden regelmäßig Workshops und Ausstellungen angeboten.
Klostergarten
Der Klosterhof Knechtsteden
Nievenheim und der Apfel
Nievenheim war lange Zeit für mich nur ein Umsteigebahnhof. Früher gab es dort auch noch ein Schwimmbad, wo ich einige Jahre Aquafitness besucht habe – aber das gibt es inzwischen nicht mehr. Dafür habe ich in den letzten Jahren entdeckt, das es gleich zwei große Apfelbauern hier gibt. Den Edelobst Latourshof und Edelobst Schuhmacher (besser bekannt als Sülzhof). Beide sind nur einen Katzensprung vom Bahnhof entfernt.
Der Latourshof bietet in der Saison auch die Möglichkeit, die Äpfel selbst zu ernten. Dazu am besten auf der Facebookseite vom Latourshof nachzuschauen. Im Sülzhof gibt es ein Cafe – beide Höfe bieten zudem einen Hofladen, in dem auch zahlreiche andere regionale Produkte gekauft werden können.
Wasserski fahren am Straberger See
Sehenswertes im Stadtzentrum von Dormagen
Wenn ich meine Dormagener Freunde fragen, ob es im Zentrum etwas „Sehenswertes“ gibt, werde ich immer mit großen Augen angeschaut. Denn viele Dormagener Sehenswürdigkeiten sind „drumherum“ – aber nicht im Zentrum der Stadt. Ja – die Innenstadt gleicht (leider) vielen mittelgroßen Städten, es gibt Handygeschäfte neben Dönerbuden und Mittendrin ein Kaufhaus und ein DM. Aber mal abgesehen davon gibts ein paar Sachen, die auch im Stadtzentrum sehenswert sind.
- Das Dormagener Rathaus, Anfang des 20. Jahrhundert erbaut aus Backstein
- Das Sammys, das Hallenbad der Stadt
- Das Internationale PHONO + RADIO – Museum Dormagen
- Die Kamele am Raphaelshaus (meist nur frühs draußen)
- Die Kulturkirche Dormagen
Da wir jetzt auch im Zentrum wohnen werden wir die Liste sicherlich noch ergänzen!
Der Tierpark im Tannenbusch
Der Eintritt ist frei, der Park freut sich jedoch über freiwillige Spenden. Für Kinder ist vor Ort auch noch ein Spielplatz und zahlreiche Infotafeln zum Staunen. Achso – von der Trimm – Dich Strecke/ Nordic Walking Strecke durch den Tannenbusch hab ich noch nichts erzählt? Die befindet sich hier auch noch. Hier lässt sich auch so einiges abseits der Tiere entdecken. Ein Stein(zeit)Park zum Beispiel.
Ein paar mehr Infos über den Tierpark könnt ihr hier erfahren – ich habe im letzten Jahr schon einmal ausführlich darüber berichtet.
Kulinarische Geheimtipps für Dormagen
- In Stürzelberg kann ich allen Fleischliebhabern das „BIG HUG Barbeque“ an der B9 empfehlen – wirklich gute Ribs und leckere Sandwiches und Burger
- Im Tannenbusch gibts die Waldgaststätte, welche auf den ersten Blick sehr verbaut aussieht – Waffeln und Kuchen sind hier aber durchaus empfehlenswert
- Im Klosterhof in Knechtsteden könnt ihr gerne mal abends vorbeischauen! Ich fand vor allem die Spargelgerichte sehr lecker! Hier gibts eigenes Bier!
- Sehr gerne kehren wir auch im Biergarten vom Fährhaus in Zons ein. Vor allem im Sommer lässt sich ein Besuch hier mit einer Radtour kombinieren
- Direkt am Rhein sitzt ihr im Piwipp – dort kann ich euch die Süßkartoffelpommes nur empfehlen. Im Sommer gibt es hier auch einen Beach, den wir häufig nutzen!
Wandern und Radfahren in und um Dormagen
Nun habe ich euch ein paar tolle Ausflugsziele genannt – will aber für alle Aktiven unter euch meine Wander- und Radeltouren nicht vorenthalten. Dormagen hat ein hervorragend ausgebautes Fahrradwegenetz und ist noch dazu recht flach, so das sich auch größere Touren ohne größere Anstrengungen machen lassen.
Für alle Spaziergänger und Wanderer gibts auch so einiges zu entdecken – ich habe bei Komoot meine Dormagener Runden mal als Collection online gestellt. Unsere Lieblingstouren sind im Tannenbusch und auch im Grind – aber auch die Strecke von Stürzelberg nach Zons oder die Runde durch den Chorbusch sind wirklich schön.
Ausflugsziele rund um Dormagen
Du willst Dormagen anschauen und überlegst, was es sonst noch in der Nähe gibt? Wir haben hier ein paar Tipps für Ziele rund um Dormagen!
Köln
Neuss
Worringen
Monheim
Düsseldorf
Natur pur könnt ihr rund um die Rheinauen und Haus Bürgel erleben. Diese sind ebenfalls perfekt mit der Fähre und dem Fahrrad zu erreichen!
Wie komme ich nach Dormagen und wo kann ich parken?
Dormagen ist übrigens mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen. Von Köln ist man in 17 Minuten in Dormagen (RE7), von Düsseldorf in knapp 30 Minuten (S11).. Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist – kommt über die A46 und A57 sehr gut in die Stadt am Rhein. Parkplätze sind überall vorhanden, in Zons, in der Innenstadt und am Wochenende auch im Tannenbusch bezahlt ihr jedoch ein Entgelt. (Noch) Kostenlos ist das Parken in Stürzelberg und am Kloster Knechtsteden. An den Bahnhöfen gibt es kostenfrei Park & Ride Parkplätze
Weitere Inspirationen zu Dormagen
- Tanja bietet einen ausführlichen Guide zu Zons
- Sonja hat Ausflugstipps für Düsseldorf und Umgebung mit Kindern.
[…] 13 Kilometer von Düsseldorf entfernt bewohne ich eine wunderschöne Wohnung in einem Vorort von Dormagen. Nur 200 Meter zum Rhein, mit Bauern quasi direkt vor der Haustür und einer sehr bekannten […]
Hahaha! Da hast Du aber auch echt die schönsten Orte herausgepickt. Empfehlen würde ich im Sommer noch den Straberger See mit seinem BeachClub und der Wake Board Anlage. Wobei schön hier relativ ist. Ich mag auch den Knechtstedener Wald. Ansonsten muss ich aber passen was unsere gemeinsame Heimat angeht. Auch nach 6 Jahren habe ich mich noch nicht verliebt ;). LG um die Ecke, Nadine
Ich wohne auch schon seit über 30 Jahre im Rheinland. Es gibt vieles, womit ich wenig anfangen kann wie zum Beispiel Karneval und es gibt vieles, was nicht schön ist: die A57, der Neusser Hafen, Assis in der Düsseldorfer Altstadt, pöbelnde Fußballfans von Gladbach, von Fortuna, vom 1. FC, von Bayer…
Aber unter gar keinen Umständen möchte ich woanders leben wollen. Das Rheinland ist ein richtig schönes Fleckchen Erde. Es gibt so viele Wälder und Wiesen. Das Rheinufer ist im Sommer ein Traum. Und die allermeisten Menschen hier sind weltoffen, hilfsbereit und freundlich. Und im Notfall ist Holland um die Ecke. ;-)
[…] mein Heimatliebe-Gefühl. Ich liebe Dormagen. Ich liebe es nach einer Reise oder einem Arbeitstag nach Hause zu kommen, spontan mal ein Eis am Rhein zu essen oder einfach mal einen Ausflug ins benachbarte […]
[…] „Gute-Laune-Garantie“. Und das beste Eis gibt es natürlich bei mir umme Ecke. Bei der Eiskultur. Und vielleicht noch beim Herrn Totti in […]
Auf der Startseite ist immer noch „4 mal vier“ :-PPP
Der Tannenbusch ist wirklich schön, ich war damals, als die Kids noch kleiner waren, oft dort und müsste unbedingt mal wieder vorbeischauen.
Und Zons erst! Zons ist einfach ein schönes Örtchen – das ich auch viel zu selten besuche. Das wäre ein ideales Ziel für eine Fahrradtour.
Oh, Eiskultur in Dormagen – muss ich mir merken, ich schleck doch so gern Eis aus dem Hörnchen. Und immer nur Pia an der Kasernenstrasse – das ist ja fast langweilig.
Und sonst: klar ist Zons einen Bummel wert, so ein hübsches mittelalterliches Städtchen mit Stadtmauer. Wir kommen gelegentlich mit der Fähre ‚rüber. Und Knechtsteden kenn ich auch, vor allem den Klosterhof: schöner Biergarten für eine Rast auf Radtouren oder auch Ziel für ein abendliches Bier mit leckerem Essen. Den Laden allerdings, den hab ich noch nie besucht. Also noch etwas auf der Merkliste für die nächste Ausfahrt!
Schöner Beitrag mit viel Heimatliebe!
Da musst ich gerade beim Googlen feststellen, ich bin genau 1x bisher durch Stürzelberg durchgefahren – auf der B9 :D
Weiter als bis Uedesheim (Edeka) kam ich bisher nicht hinaus, zu 99% fahre ich von der A57 ab und biege dann rechts nach Grimmlinghausen ab. Lediglich einmal kam ich von Dormagen her gefahren auf der B9, das aber eher zufällig weil die Autobahn dicht war. :)
LG
Mandy