Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Es ist ein Donnerstag Ende Mai. Vor mir liegt der riesengroße Komplex des Charlotte Motor Speedway. Neben dem Blick auf das 1,5 Meilen Oval zeigt sich ein faszinierendes Areal mit Dragster-Strecke und Dirt-Track. Der Speedway liegt zwischen den Städten Charlotte und Concord.  An diesem Wochenende steht in Amerika das Memorial Day Weekend an, an dem traditionell zwei mehr als große Rennveranstaltungen stattfinden. Das Indianapolis 500 und eben das Rennen in Charlotte, das Coca-Cola 600.

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Das NASCAR Coca-Cola 600 Rennen live erleben – Tag 1

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina
Auch ein Ausflug auf den heiligen Asphalt war möglich!
Für meinen dritten NASCAR-Live Besuch hatte ich mir das längste Rennen im Kalender ausgesucht. 600 Meilen, bei Tageslicht gestartet und unter Flutlicht beendet. Doch zurück zum Start des Rennwochenendes. Als Ticketinhaber durfte man schon Donnerstags auf die Strecke, richtig gelesen auf! den heiligen Asphalt. Bei Start-und Ziel und der Boxengasse hat mich der erste Eindruck dann doch überrascht – ein Grill wurde an den anderen gereiht und es gab Burger bis zum Abwinken, dazu haufenweise gesponsorte Produkte des Rennsponsors selber. Trotzdem war der Ablauf (US-typisch) angenehm ruhig und gelassen.
Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina
Spannende Rennaction war garantiert!
Action auf dem Dirt-Track und die Camping World Truck-Series am Freitag, die zweite NASCAR-Liga, die Nationwide Series am Samstag auf der Strecke und schließlich der Sprint Cup selber, viel zu sehen! Mein erstes Dirt-Track Rennen fiel buchstäblich ins Wasser, ein kräftiges Unwetter sorgte für eine Absage am Freitag. Am Samstag wurde das Rennen parallel zum Rennen der Nationwide-Series wiederholt, ich hatte mich da aber schon für die Nationwide entschieden. Abwechslungsreiches Racing mit einem  bekannten Sieger: Kyle Busch in der #18 fuhr zum Sieg.
Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina
Wie bei NASCAR-Rennen üblich, erwartet einen auch in Charlotte auf dem großen Areal vor dem Speedway alles, was das Fan-Herz höher schlagen lässt. Ein Truck mit Verkaufsstand nach dem anderen, so kam ich an den ersten beiden Tagen nicht direkt zur Strecke.

Kurz vor dem Speedway war man – wieder einmal – so mit T-Shirts und NASCAR-Goodies beladen, dass erstmal der Weg zurück zum Auto angesagt war.

Das NASCAR Coca-Cola 600 Rennen live erleben – Tag 2

Fast schon spät für den rennsporterfahrenen Mitteleuropäer ging es Sonntags zur Strecke (ich glaube es war nach 10h morgens) – die Fahrerin war allerdings noch anderer Meinung. Ob sie einen nochmal vor dem Rennen zurück zum Hotel bringen solle? – Wie? Jetzt den ganzen Tag dort?  – Gedanklich hat sie mich sicherlich für verrückt erklärt. Aber immerhin war um diese Uhrzeit doch schon der ein oder andere vor Ort auf den Beinen. Doch ich muss zugeben, man kann ruhig später anreisen, der Tag wird schließlich sehr lang.

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina
Neben Tickets in Kurve 1 griff ich auch wieder beim Pre-Race Pitpass zu. So ging es vor dem Rennstart nochmal in die Boxengasse und man kam den Boliden so nah, wie sonst kaum irgendwo. Die Pre-Race-Show hatte es auch in sich, wie bereits erwähnt, es handelte sich um das Memorial Day-Weekend. Wer etwas gegen all zu viel amerikanischen Patriotismus hat, ist dann auf jeden Fall fehl am Platze. Vom klassischen Fallschirmspringer bis hin zu einer (wirklich sehr heißen) Vorstellung von Panzern war alles dabei. .
Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Aber die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich – Nationalhymne und Fly-Over – pures Gänsehautfeeling. Auch die Fahrt rein in die Dämmerung selber hatte etwas ganz besonders

NASCAR live unter Flutlicht zu erleben ist nochmal etwas ganz anderes, am Ende der 600 Meilen war es Kurt Busch, damals noch in Diensten für Penske, der als Sieger in die Victory Lane fuhr.

Mein drittes NASCAR-Rennen und der zweite Triumph für Kurt Busch! Ich muss zugeben, mir fehlt schon ein live erlebter Sieg der Nummer 14.

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Viele Bilder aus der Dämmerung und unter Flutlichtstimmung gibt es nicht – der Kamera-Akku gab den Geist zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt auf, der Ersatz lag im Hotel. Dafür konnten wir mit Spannung ein tolles Rennen mitverfolgen! Der Shuttle zurück war sonst das Einzige, was nicht ganz so reibungslos lief. Nach ein oder zwei Telefonanrufen beim Service wurde man zwar  abgeholt – aber gefühlt als fast Letzter an der Strecke. Mit dem eigenen Wagen wäre man trotz der enormen hohen Besucheranzahl deutlich zügiger unterwegs gewesen. Insgesamt betrachtet ist das Coca-Cola 600 auf jeden Fall nochmal eine andere Hausnummer im Rennkalender, auch für den Besucher.

Gut zu wissen!
  • Renntickets bekommt ihr direkt über die Seite des Speedway

 

Charlotte – die Nascar Stadt

Charlotte selber bietet genügend Hotel- und Unterkunftsmöglichkeiten. Sehr zufrieden war ich mit dem Hampton Inn University Place Charlotte, das nur ungefähr 10 Autominuten von der Rennstrecke entfernt ist. Freitag und Samstag ging es, wie gehabt, recht problemlos mit dem Mietwagen zur Strecke. Für den Rennsonntag probierte ich den Shuttle-Service aus, der vom Hotel vermittelt wird. Möchte man nicht mit dem eigenen Auto zur Strecke, hat man hier auf jeden Fall auch keinerlei Probleme, noch kurzfristig einen Shuttle zu bekommen.

Nascar Hall of Fame, Charlotte

Die NASCAR Hall of Fame ist auf jeden Fall für alle NASCAR und Motorsport-Fans. Die NASCAR Hall of Fame ist direkt in Charlotte. Über 4 Etagen gibt es alles zum Thema NASCAR zu entdecken. Vom Rennsimulator über Kino bis hin zu historisch wichtigen Fahrzeugen – es gibt viel zu sehen. Auch hier gilt, viel Zeit einplanen, also ruhig einen ganzen Tag.

Charlotte: Auf den Spuren der Nascar in North Carolina

Ein Besuch in Charlotte lohnt sich für alle Motorsportfans. Neben dem Coca-Cola 600 stehen noch viele andere Rennen auf dem Programm. Davor und danach kann man rund um die Stadt NASCAR pur atmen, von der Hall of Fame bis zum Besuch einzelner Shops, den Teams selber. Nirgendwo sonst gibt es soviel NASCAR zu entdecken – ich freue mich auf ein Wiedersehen mit dem Charlotte Motor Speedway – dem „Beast of the Southeast“.

Mit dem Ende des Rennwochenendes ist man aber noch lang nicht am Ende in Sachen NASCAR. Rund um Charlotte und Concord haben die meisten der Teams ihren Sitz und Besucher sind hier sehr willkommen. Wir verraten euch, wo ihr „hinter die Kulissen der Rennställe“ schauen könnt und was ihr euch unbedingt anschauen müsst!

 

 

https://www.charlottesgotalot.com/articles/sports/charlotte-racing-fans-bucket-list

Hendrick Motorsports Museum (Concord)

 Hendrick Motorsports hat beispielsweise gleich ein eigenes Museum zu bieten.
Spalteninhalt

Earnhardt-Ganassi Racing (Mooresville)

 

Stewart-Haas Racing (Kannapolis)

 

Mein Weg führte mich neben Hendrick noch zu  und natürlich zu Stewart-Haas in Kannapolis. Meist kann man sich ein, zwei ausgestellte NASCAR-Boliden anschauen und einen Blick in die heiligen (mehr als sauberen) Hallen selber werfen. Wenn schon Besucher kommen, sind natürlich auch Fan-Shops nochmal vor Ort, versteht sich ja fast von selbst. Von der benutzen „Lug-Nut“ (Radmutter) über klassische Fan-Artikel hin bis zu Fahrzeugteilen gibt es meist einfach alles. Viel zu wenig Zeit war mein Problem, ansonsten hätte ich gerne noch das ein oder andere Team besucht.

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https://project543.visitnc.com/nascar-race-shops/

Jens & Sonja

Von Neuss aus die Welt bereisen… Zwar sind Jens und Sonja mehrmals im Jahr in Sachen Motorsport unterwegs, doch es bleibt noch Zeit für einige Kurztrips. Die beiden werden euch hauptsächlich zu den Themen Wandern und Auszeit mit einigen Insidertipps versorgen.

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