Seit ich denken kann, war New York für mich der Inbegriff des American Dreams. Einen Großstadt, Kunst, Kultur, Genuss und rundherum viel Grün (Natur) und Blau (Wasser). Das Amerika nicht gleich New York ist, habe ich schnell entdeckt. Das ich „Big Apple“ bis dahin nicht persönlich besucht hatte, war nur ein kleiner Minuspukt auf meiner USA-Vita.
Als ich für meine Südost-Staaten-Reise darüber nachdachte, wie ich am kostengünstigsten zurück nach Deutschland komme, stellte sich schnell heraus – das fast alle Flüge Richtung Europa erst in den Abendstunden stattfinden. Zeit also – um sich vielleicht das eine oder andere anzuschauen.
Miami kenne ich schon. Und schnell reift der Plan:
Mal schnell nach New York
Also sitze ich nach einem Roadtrip voller spannender Abenteuer morgens um sechs Uhr in der ersten Maschine nach Big Apple. Für ein paar Euro lasse ich mein Gepäck am Flughafen und stürze mich hinein ins Abenteuer. New York. Ich. Und knapp 6 Stunden Zeit. Am Flughafen hab ich meine Reisegepäck an einer Gepäckaufbewahrung abgegeben und schon saß ich im Zug Richtung Manhattan.
Wenn schon New York – dann Richtig klassisch. Mittenrein ins Leben. Mein Ziel? Einen Hot Dog im Central Park und einen Eindruck von den Hochhäusern der Stadt bekommen. Um es kurz zu machen – das habe ich beides natürlich geschafft. Und eigentlich hätte ich noch ne Stunde für einen weiteres Abenteuer gehabt. Aber fangen wir von vorne an.
Mit der U-Bahn nach Manhattan Midtown.
Ich hätte mich wohl vorbereiten sollen. Wo kann ich Gepäck abgeben, wie komme ich in die Stadt – aber irgendwie habe ich mir das Anfangs wesentlich leichter vorgestellt. Eine Gepäckabgabe war leicht gefunden, mit knapp 11 Dollar für wenige Stunden zwar nicht günstig, dafür aber sicher. Gut durchsucht wurde mein Gepäck und wirklich freundlich war der Herr am Schalter auch nicht. Dafür ging es vergleichsweise schnell und ich war 15 Kilo leichter. Auch die Airtrainstation war leicht gefunden. Doch wo bitte kauf ich hier ein Ticket?
Im Terminal selbst finde ich keinen Automaten und so fahre ich (wie ich glaube) schwarz bis Jamaica Station. Und dort festzustellen, dass ich mein Ticket dort kaufen muss. Ein paar Meter weiter werde ich erneut zur Kasse gebeten. Das Ticket für die New Yorker Subway/Metro will auch bezahlt werden. Mit der Linie F gehts ins Zentrum von Manhattan – die ideale Vorraussetzung für meinen Kurztrip. Das Metroticket kostet 2,50 Dollar – Nicht viel dafür, dass ich die nächsten 25 Minuten unterirdisch ins Zentrum der Millionenmetropole unterwegs bin. Ich habe mir sagen lassen, das es noch eine schnellere, aber teurere Variante gibt (LRR bis Penn Station).
Sei es drum, nach gut 40 Minuten war ich im Midtown. Gut 10 Fußminuten vom Central Park entfernt.
Zu Fuß zum Central Park
Was hatte ich vorher nicht alles über New York für Gerüchte gehört. Nicht stehen bleiben, sonst gerätst du ins Visier, sehr gefährliche Stadt und ziemlich kalt sind nur einige Anmerkungen, die ich zu Big Apple in meinem Leben zu hören bekam. „Wie du willst alleine durch New York?“. Ja warum denn nicht? Und schnell stell ich fest – Manhattan ist so touristisch, dort ist die größte Gefahr tatsächlich Taschendiebstahl. Die paar Leute, die rechts und links mit sich selbst reden, tue ich mal als gestresste New Yorker ab.
Und den Weg zum größten Park der Stadt habe ich in Eiltempo bewerkstelligt. Ist ja eigentlich auch nur geradeaus, an dem einen oder anderen Hochhaus vorbei und ein paar Straßen überquert.
Erlebnisse im Central Park
Und dann steh ich vor dem bekanntesten Stadtpark der Welt. Der Central Park in New York. Ich sehe Pferdekutschen und Stände, die einen Ausflug mit selbigen als das geilste von Welt anpreisen.
Ich jedoch gehe schnurstracks daran vorbei und befinde mich wenige Minuten später in einer anderen Welt. Ich entdecke die „Felsenstadt“ New York. Ich höre Vögel zwitschern und sehe dennoch ganz in der Nähe Hochhäuser. Ich beobachte Menschen dabei, wie sie sich in der milden Frühlingssonne auf eine Bank setzen und ihr Sandwich genießen und ich fühle mich beeindruckt von der Größe des Parks.
Denn auch wenn ich gut eine Stunde hier verweilte, gesehen habe ich nur einen Bruchteil. Was wohl auch daran lag, das ich eine Runde Karussell gefahren bin. Man (also ich) gönnt sich ja sonst nix.
Dafür habe ich aber mein Ziel erreicht. Einen Hotdog im Central Park essen? Kann ich? Auch wenn die Stände dafür eher im Randgebiet des Parks zu finden sind. War er lecker? Ja. Nur viel zu klein. Ich hätt davon noch drei verdrücken können. Und plötzlich hatte ich die Idee, nach Downtown zu fahren.
Welchen Bus nehme ich denn?
Schnell hatte ich den Central Park hinter mir liegen gelassen und fand an einem großen Einkaufscenter eine Bushaltestelle. Richtung Downtown. Ein Haufen Busse fahren an mir vorbei, als endlich eine kommt, kann ich leider nur in bar oder mit der MetroCard bezahlen. Beides hab ich so schnell nicht bei der Hand – also muss ich den Bus verlassen.
Hatte sich mein Plan schon wieder in Luft aufgelöst, bevor ich überhaupt starten konnte? Ich beschloss, mich einfach zu Fuß oberirdisch Richtung Downtown zu bewegen. Irgendwann würde mir schon eine Idee kommen.
Unterwegs entdeckte ich Souvenirgeschäfte (und deckte mich gleich mit Postkarten und Mitbringseln ein) und ließ mich von den Hochhäusern dieser Stadt beeindrucken. Eine Frau hielt mich an und fragte mich, ob ich denn Lust auf eine Tour mit dem Hop On – Hop Off Bus hätte. Ich zögerte und fragte sie nach dem Preis. Der erst bei knapp 50 Dollar lag (aber eine Tour zur Freihheitsstatue beinhaltete). Nachdem ich ihr erläuterte, das ich nur 3 1/2 Stunden Zeit habe, konnte ich den Preis um 15 Euro drücken. Und landete kurze Zeit später auf dem Oberdecker eines Touristenbusses quer durch Manhattan.
Eine Busrundreise durch Manhattan
Mit dem TOP VIEW Sightseeing Bus ging es dann auf der Downtown-Tour durch fast ganz Manhattan. Ich ließ mich mit spannenden Geschichten über Little Italy, über besondere Häuser, die Entstehung von New York und zahlreiche andere Eindrücke berieseln. Es war nicht viel los an diesem Donnerstag morgen in New York.
Zumindest waren nicht viele Touristen an Bord. Rund 2 Stunden war ich unterwegs und habe mir für mein Stopover nach New York eine Checkliste gemacht, was ich fest einplanen will und was ich mir getrost sparen kann. Rund um den Time Square hab ich feststellen können das dieses Bling Bling und diese Menschenmassen nichts für mich sind. Little Italy, Soho und vor allem die Gegend um das World Trade Center jedoch habe ich mir für die Tour fest eingeplant.
Auf den Bustouren bleibt genug Zeit, das eine oder andere Foto zu schießen. Nur Aufstehen sollte man nicht unbedingt während der Fahrt. Schnell kann man mit Lampen und ähnlichen Bekanntschaft schließen. Als ich meine Tour beendet hatte, beschloss ich etwas ermüdet den Rückweg zum Flughafen anzutreten. New York – das wusste ich – habe ich nicht zum letzten mal gesehen. Und wie es auf meiner Wochenendreise in die Millionenmetropole gelaufen ist, davon erzähle ich euch ein anders mal.
Lohnt sich ein so kurzer Stop in New York?
Schlussendlich bleibt die Frage, ob sich ein Stopover denn eigentlich lohnt? Bei 3-4 Stunden würde ich mir den Aufwand sparen, denn der Weg ist schon mit gut einer Stunde einzuplanen. Seit ihr länger vor Ort, dann fahrt ruhig in die Innenstadt. Selbst für einen Restaurantbesuch würde die Zeit noch reichen. Die Trendrestaurants in Soho würde ich jedoch meiden. Dort kann es gut passieren, das du eine Stunde Schlange stehst und dich dann bei der Rückreise stressen muss.
- Die Downtown-Tour mit dem TOP VIEW BUS habe ich für knapp 40 Dollar bekommen, habe jedoch nur die Bus Tour wahrgenommen. Gerade in Downtown stehen überall Verkäufer herum, die euch ein Ticket andrehen wollen. Das günstigste Ticket kostet online 39 Euro (Tour Nachts), es gibt jedoch noch zahlreiche Kombinationstickets. die ihr buchen könnt.
- Die Fahrt mit dem Karusell im Central Park kostet 3 Dollar und dauert rund 4 Minuten. Die Pferde sind recht hoch, Kinder sollten nur in Begleitung von Erwachsenen hierauf sitzen, oder wenn sie sicher und ruhig sitzen können. Das Central Park Carousell befindet sich in den ersten Quadranten von Midtown aus gesehen.
- Hot Dog Stände und andere Streetfoodanbieter findet ihr überall in Manhattan. Die Preise liegen von 3 Dollar bis 9 Dollar für ein kleines Mittagessen.
- Eine Drogerie befindet sich am Columbus Circle linker Hand neben dem Central Park. Dort gibt es auch SD Karten ;)
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Was für einen coole Idee, liebe Janett. Für mich wäre es stressig, aber bei dir klingt es releaxt….
Wir selbst haben NYC vor ein paar Jahren in 3 Tagen/2 Nächten erkundet. Und fanden das schon sehr sportlich!
Hut ab!
Und ich bin schon jetzt gespannt auf deine nächsten Zwischen-Stop (ein Stopover geht normalerweise länger bzw. mit Übernachtung )
Liebe Grüße.
Petra
Hallo Petra,
danke für deinen Hinweis, hab das mal gleich in Zwischen Stop geändert :D
Für mal kurz schauen lohnt sich das, für mehr aber auch nicht. Und jedem muss klar sein, das wiederkommen Pflicht ist.
Viele Grüße
Janett